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Burg Alt-Windeck Burg Alt-Windeck               Google Maps

Burgen allgemein


Kaum ein anderes Gebäude fasziniert uns Menschen so sehr wie die Gebäude aus fernen Ritterzeiten. Burgen in der Art wie Alt-Windeck gibt es seit der Mitte des 11. Jahrhunderts, einst als Wohnsitz hoher Herren erstellt, sollte doch so vor dem einfachen Bauern im Tal die hohe Stellung hervorgehoben werden. Dass Burgen in der Regel auf den Höhen der jeweiligen Gegend erbaut wurde, liegt natürlich auch an ihrer Aufgabe das Land und Volk zu überwachen und mögliche angreifende Truppen frühzeitig zu erkennen. Und das geschah auch bei Burg Windeck recht häufig, waren doch die Herren von Windeck als überaus streitbare Familie bekannt.
Die Burg Alt-Windeck

Burg Windeck ist eine Spornburg, sie liegt wie die meisten Burgen in Deutschland auf einem Bergvorsprung unterhalb des Berggipfels, aber dennoch steil über dem Tal. Das ist nicht nur topografisch die günstigste Lage für den Bau der Burg, eine Spornburg den Vorteil, dass der Burgbrunnen nicht so tief gegraben werden muss, wie es der Brunnen bei einer Gipfelburg erfordert.

Gaststätte Alt-Windeck
In Baden-Württemberg im Landkreis Rastatt. liegt sie hoch über dem Bühler Stadtteil Kappelwindeck. Die Burg auch Burg Alt-Windeck genannt wurde 1200 von den Herren von Windeck errichtet. Von der 376m üNN gelegenen Burg aus gibt es bei schöner Fernsicht einen wunderbaren Blick nach Bühl, in die Vogesen, ins Rheintal und die Ortenau.

Mit zur Burganlage gehört heute ein Hotel, es wurde auf die ursprünglichen Gebäudeteile der Vorburg erbaut. Für Hotelgäste und Besucher gibt es ein Panorama-Restaurant, Cafe und Vesperstube, eine große Terrasse mit herrlichem Ausblick lädt zum Verweilen und Kaffee trinken ein. Das Hotel besitzt im Landhausstil eingerichtete Zimmer.

Die Burganlage und die Burg kann besichtigt werden, sie ist für Erwachsene und Kinder ein großes Erlebnis. Besonders der Besuch des Bergfried mit seiner Wehrplatte ist zu empfehlen, die grandiose Aussicht auf das Umland hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Auf dem Außengelände neben der Burganlage beginnt ein Erlebnispfad der in den angrenzenden Wald führt. Für Kinder gibt es neben der Burgruine einen großen Abenteuerspielplatz.

Öffnungszeiten

Von März bis Oktober ist eine Besichtigung der Burgruine Alt-Windeck täglich von 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit möglich.
Von November bis Februar ist eine Besichtigung nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen möglich, bei Schnee und Glatteis ist die Ruine verschlossen.

Anfahrt:
A5 Abfahrt Bühl, weiter bis Bühl, durch Bühl durchfahren und am Krankenhaus links abbiegen, weiter Richtung Kappelwindeck, ab dort ist die Burg ausgeschildert.

Parkplätze:
Kostenlose Parkplätze unterhalb der Burg

wandern Burg Alt-WindeckWanderwege

Burg Windeck Rundweg:
Die Wanderung führt vom Bahnhof Bühl über den Ortenauer Weinpfad zur Burgruine Alt-Windeck und dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Walderlebnispfad Burg Windeck
Die Wanderung beginnt bei der Burg Windeck.

Die Architektur

Die Burganlage besitzt eine ovale Form und wird durch ein meterdickes sehr hohes Rundbogenportal betreten, es trägt das Wappen der Ebersteiner. Der erst schmale Burgweg verbreitert sich in den unteren Burghof, rechts an der Stelle des heutigen Hotels standen früher Wirtschaftsgebäude. Eine steile Steintreppe führt in die Vorburg, den inneren oberen Burghof. Hier befindet sich die innere Burganlage, die Kernburg..
Burganlage BühlDie Burganlage wurde von mehreren Familien gleichzeitig genutzt und bestand aus einer vorderen und einer hinteren Burg, mit einem viereckigem Burgfried und einem Palas, beide Palasbauten sind weitgehend zerstört es sind aber noch beeindruckende Mauerreste zu sehen.
Der östliche Bergfried (Wehrturm) mit einer Mauerdicke von 2,5 bis 3 Meter ist 27,6 Meter hoch und fast 10 Meter im Quadrat. Er besitzt ein Tonnengewölbe, der Eingang ist im 4. Geschoss auf einer Höhe von 15,5 Metern, darunter gab es einen 6,5 Meter hohen Zwinger. Der Bergfried kann von Besuchern bestiegen werden, oben gibt es eine Wehrplatte mit ca. 1,5 Meter hohen Zinnen. Die Wehrplatte diente damals und heute der Aussicht auf das Umland. Aber Achtung die steile Holztreppe ist für sehr kleine Füße ausgelegt.

Der westliche Bergfried ist etwa 24 Meter hoch und besitzt eine Seitenlänge von knapp 9 Metern. Er besitzt eine Mauerdicke von über 2,5 Meter, der Eingang liegt auf 12 Meter Höhe. Wer genau hinschaut, wird feststellen, dass die Wände dieses Bergfrieds feiner und sauberer gearbeitet wurden, man vermutet diesen Bergfried auch als den Älteren.

Der Östliche Palas (Wohngebäude) besitzt 5 Geschosse, einen romanischen Fensterdurchbruch mit Sitznische. einen Zugang im 3. Geschos, Wohn- und Rittersaal mit 2 romanischen Fenstergruppen im 4. Geschoss.
Der Westliche Palas besitzt 4 Geschosse, ein romanisches Fenster im 3 Geschoß.
Im inneren Burghof gab es einen Brunnen, ein wichtiger Teil einer Burg, der durchaus einer der zeitlich und finanziell aufwendigste Teil einer Ritterburg sein kann.

Geschichte der Burg Alt-WindeckDie Geschichte der Burg Alt-Windeck

Die Burg wurde um 1200 erbaut und ertrug aufgrund ihrer streitbaren Herren so manche Belagerung, Streit gab es unter anderem mit der Stadt Straßburg, den Grafen von Württemberg im Verbund mit den Martinsvögeln, die Burg wurde mehrfach belagert, eingenommen und zerstört wurde sie aber nie.
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wird die Burg durch einen Großbrand heimgesucht der Ställe und Wohngebäude vernichtet, Reinhard von Windeck lässt die zerstörten Gebäude wieder errichten
Bewohnt wird die Burganlage Alt-Windeck noch bis in das 16. Jahrhundert, dann verlassen die Nachkommen der Herren von Windeck ihre Burg und ziehen in den Schlosshof in Bühl, heutiger Standort des Hotel Badischer Hof.
Nachdem die Burg nie eingenommen und geplündert wurde beginnt nach dem Auszug der Windecker die Plünderung der Burg (erstmals wird die Burg 1561 als in Trümmern liegend bezeichnet), so werden die Wohngebäude zu großen Teilen abgetragen und das damals wertvolle Baumaterial  für andere Bühler Gebäude, zum Beispiel die Kappelwindecker Kirche verwendet.

Die Geschichte der Herren von Windeck

Die Geschichte der Herren von WindeckDie Herren von Windeck werden 1212 erstmals als als eine der 16 Ritterfamilien in der Ortenau erwähnt. Sie bauen um 1200 die Burganlage und nennen sich nach ihrer Stammburg. Der Name so sagt es die volkstümliche Überlieferung entsteht durch den "frischen Wind" der bei der Burg den Burgbewohnern um die Nase wehte.
Die Herren von Windeck waren Lehensleute der Grafen von Eberstein, später der Bischöfe von Straßburg, der Markgrafen von Baden, der Geroldsecker, der Lichtenberger, des Kloster Schwarzach und des Reiches.

Die Herren von Windeck besaßen zahlreiche Lehen, waren Schutz- und Gerichtsherr über das Kloster Schwarzach was lange für Macht und Wohlstand sorgte. In der Geschichte des Kloster Schwarzach kommt das Rittergeschlecht der Herren von Windeck aber nicht gut weg, so soll es dort recht übel gehaust haben, wohl auch um die nötigen finanziellen Mittel für ihre Burg und Streitereinen zu erhalten. Erst Kaiser Rudolf von Habsburg soll dem Auftritt der Herren von Windeck ein Ende gemacht haben.
Die Sippe der Herren von Windeck hatte sich im Laufe der Jahre stark vergrößert, zahlreiche Familienstreitigkeiten führten zu einer Spaltung der Familie und Bau der Burg Neu-Windeck in der Nähe von Lauf. Ein verheerender Brand um 1370 zerstört das wertvolle Archiv, damals einziger Beweis zahlreicher Rechtsansprüche werden vernichtet. Eine Hochzeit beider Geschlechter-Familien führte 1466 wieder zur Wiedervereinigung. Anna, einziger Nachfahre des Burkhard von (Alt) Windeck heiratet Ritter Berthold IV von Neu-Windeck, so kommt die Burg 1466 an die Familie ihres Ehemanns.

Im Jahr 1592 stirbt mit Jakob von Windeck der letzte männliche Nachkomme des einst so mächtigen und streitbaren Geschlechts.
Jakob von Windeck vererbte die Güter seinen beiden Schwestern, die Ältere bekam das Haus in Bühl und Neu-Windeck, die Nachkommen verkauften die Güter später an Baden. Die jüngere Schwester Ursula von Windeck erbte Alt-Windeck und brachte es in die Ehe mit Friedrich von Fleckenstein, einem  elsässischen Adelsgeschlecht ein. Wie damals üblich kam das Gut nach Aussterben des letzten männlichen Familienmitglied 1720 an die Markgrafen von Baden und später an den badischen Staat.

Informationen zum Urheberecht
 
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