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Kirchen in Baden-Baden

Wer die Geschichte einer Stadt erfahren möchte, der sollte auch seine Kirchen kennen. Die Kirchengeschichte ist immer ein Teil einer Stadt. Baden-Baden besitzt eine große Auswahl an außergewöhnlichen und geschichtsträchtigen Gebäude vergangener Zeiten.
Die Stadt besitzt eine Geschichte in der sich evangelische und katholische Zeiten mit teilweise drastischen Ergebnissen für die Bürger der Stadt ergeben. Anfangs gehörte Baden-Baden zum katholischen Bistum Speyer und zur Mainzer Kirchenprovinz. Es war Markgraf Philipp II. der evangelische Prediger in die Stadt und die Bewohner zum protestantischen Glauben bringt.

Nach seinem Tod musste Baden-Baden auf Veranlassung des Vormunds (der Kinder) Herzog Albrecht V. wieder katholisch werden. Im Jahr 1610 wurde dann wieder ein evangelischer Hofprediger ernannt, es war Markgraf Wilhelm, der die Jesuiten in die Stadt und damit die Rekatholisierung vollzog. Wer dennoch evangelisch bleiben wollte, musste die Stadt verlassen, so gab es ab 1650 keine Protestanten mehr in Baden-Baden.

Die wenigen Protestanten die es Anfang des 19. Jahrhunderts in Baden-Baden gab, konnten erst 1832 wieder eine Gemeinde gründen und 1855 ihre eigene Kirche die heutige Stadtkirche erbauen.

Im 19. Jahrhundert finden viele Russen ihre Heimat in Baden-Baden, die möchten ihre Gottesdienste auf ihre Art und in ihrer Kirche abhalten, so finden sich in Baden-Baden auch Russische Goteshäuser.

Römisch-katholische Kirchen


Stiftskirche (Altstadt)
Wer am Florentinerberg die Stufen zum Markplatz nimmt, erreicht oben angekommen die erste Pfarrkirche der Stadt Baden-Baden, die Stiftskirche ist das älteste Bauwerk der Altstadt. Der spätgotische Sakralbau mit eindrucksvoller Portal-Ornamentik wurde ursprünglich als romanische Basilika errichtet, es erfolgten im Laufe der Jahrhunderte aber mehrere Umbauten, die das heutige Erscheinungsbild der Kirche bewirkten. Im Kircheninneren findet sich ein aus Stein gehauenen 5,60m hohes Kruzifix und die Abbildungen der 14 Grabmale der Markgrafen von Baden, darunter auch das Grabmal des berühmten „Türkenlouis“ Ludwig-Wilhelm (1677 – 1707).

Kirche Sankt BernhardSt. Bernhard (Weststadt)

 

 


St. Josef, St. Bonifatius Lichtental,
St. Dionysius Oos,
St. Eucharius Balg,
Hl. Geist Geroldsau,
St. Antonius Ebersteinburg,
St. Bartholomäus Haueneberstein,
St. Jakobus Steinbach,
St. Katharina Sandweier,
St. Michael Neuweier,
Herz-Jesu Varnhalt
St. Christophorus an der Raststätte Baden-Baden

Kloster LichtenthalKloster Lichtenthal
Das Kloster Lichtenthal liegt am Ende der Lichtentaler Allee, es entstand im 13. Jahrhundert auf Initiative der damaligen Markgräfin Irmengard als Kloster der Zisterzienserinnen, im Kloster befindet sich heute die Grundschule des Stadtteils Lichtental.
Durch einen im Jahr 1781 errichteten Torbau betritt man die von einer hohen nicht einsehbaren Mauer umgebene Klosteranlage Zur Anlage gehören neben Abtei-, Konvents-, Ökonomie- und Schulgebäude die Klosterkirche, die Fürstenkapelle, eine Einsiedlerkapelle, sowie ein Marienbrunnen.



Evangelische Kirche

Stadtkirche
Nachdem die Protestanten es Jahrhunderte lang schwer hatten in Baden ihrem Glauben nachzugehen, sogar verboten waren, konnte im September 1855 endlich der Grundstein für den Bau einer evangelischen Kirche gelegt werden.
Bei der Einweihung der Kirche waren die heute vorhandenen Türme, die den Kirchenbau so eindrucksvollen machen noch nicht vorhanden, es fehlte schlichtweg das Geld dafür. So dauerte es noch 12 Jahre, bis am 1. Oktober 1876 die beiden Kirchtürme in Anwesenheit des Kaiserpaares, des preußischen Kronprinzenpaares und der großherzoglichen Familie eingeweiht werden konnten.

Sonstige Kirchen


Rumänisch-Orthodoxe Kirche

 Stourdza-KapelleStourdza-Kapelle
Die rumänische Fürstenfamilie Stourdza hat die auf dem Michaelsberg liegende Kapelle als Grabkapelle errichten lassen, sie wurde nach einem Entwurf des Münchner Baumeisters Leo von Klenze in spätklassizistischem Stil in den Jahren 1864-1866 erbaut. Hinter der Trinkhalle führt ein Fußweg auf den Michaelsberg, der Weg führt über die Wasserkaskade zur Solmsstraße, dort zweigt die Stourdzastraße ab die zur Kapelle führt. Der über Baden-Baden liegende Platz der Stourdza-Kapelle bietet Ruhe und Entspannung und dazu einen großartigen Blick auf die Stadt.


Russisch-Orthodoxe Kirche
Die Russische Kirche an der Lichtentaler Straße, zwischen Bertholdplatz und Tunneleinfahrt ist an ihrer strahlenden goldene Kuppel schon von weitem zu erkennen. Die Kuppel ist das Wahrzeichen der Kirche, sie wurde in den Jahren 1880 – 1882 von Wladimir Potemkin und Bernhard Belzer nach den Plänen des Sankt Petersburger Architekten Iwan Strom im nordrussischen Stil erbaut, damit die russische Kolonie in Baden-Baden ihre Gottesdienste nicht mehr in Privaträumen abhalten musste, ihr Inneres nach Entwürfen des „Malerfürsten“ Grigor Grigorijewitsch reich mit Fresken geschmückt.

Alt-Katholische Kirche

Spitalkirche Baden-BadenSpitalkirche
Eine der ältesten Baden-Badener Kirchen ist die Spitalkirche, die direkt neben der Caracalla Therme zu finden ist.1468 bis 78 erbaut, wurde sie im Zusammenhang mit dem damaligen Spital zum ersten Mal im Jahre 1351 als Kapelle „Maria Gnadenbronn“, die Kapelle der seligen Jungfrau Maria, erwähnt. Ihr Standort war außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern von Baden Baden. Die Kirche ist heute Treffpunkt der altkatholischen Gemeinde der Stadt Baden-Baden.

 

 

Jüdische Gemeinde
Die ehemalige Synagoge stand einstmals auf dem Gelände des BT in der Stephanienstraße, sie wurde in der Pogromnacht zerstört, davor wurden viele der in Baden-Baden wohnenden Juden durch die Polizei abgeführt und zum Hof der alten Polizeidirektion (neben der heutigen Caracalla Therme) und anschließend zur Synagoge gebracht.
Augenzeugen dieses Vorgangs berichten von Demütigungen durch die SS und brutalen Übergriffen durch Baden-Badener Bürger. Etliche Juden wurden mit Steinen beworfen, verprügelt, ausgepeitscht, bewusstlos geschlagen, entwürdigt und teilweise körperlich misshandelt. Die Synagoge in Brand gesetzt.
Erst im Jahr 1956 wurde die Israelitische Gemeinde in Baden-Baden wieder gegründet. Der Gottesdienst wird heute in der Werderstraße 2, im Gebäudekomplex des Kurhauses abgehalten.
Die Synagoge befindet sich so nur wenige Meter entfernt von der Villa Roosevelt in der Kaiser-Wilhelm-Straße, ausgerechnet in diesem Haus, nur wenige Meter entfernt steht die Villa die einst als "Haus des Schreckens" bezeichnet wurde. Die Villa beherbergte in der dunklen Zeit der Nationalsozialisten die gefürchtete Staatspolizei die Gestapo.

Evangelisch-methodistische Kirche
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