Burg Bärenstein Aussichtsplateau und ehemalige Burg Bärenstein      Google Maps

Die Felsformation aus Granit, die einst die kleine Burg Bärenstein auch unter Burg Bernstein bekannt beherbergte, war bis Mitte des Jahres 2014 nur Kennern des Nordschwarzwaldes bekannt. Erst durch eine durchaus gelungene Pressemitteilung des Vereins Kulturerbe Schwarzwaldhochstraße wurde im Juli 2014 der Bärenstein einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Das Burgstadel Bärenstein liegt etwa 300 Meter unterhalb der Talstation des ehemaligen Liftes an der Sandkreuzung, genau gegenüber der im Sommer 2013 abgebrannten Fachklinik Berghof. Ein Wanderweg, nur wenige Meter unterhalb der Sandkreuzung mit dem ehemaligen Kurhaus Sand, schon auf der Sandstraße führt zum Aussichtsplateau Bärenstein.

Aussichtsplateau BärensteinDie Instandsetzung für Besucher

Es war ein lange gehegter Wunsch des Vereins Kulturerbe Schwarzwaldhochstraße diese Felsformation mit der Burg Bärenstein für Besucher zugänglich zu machen. In einer gemeinsamen Aktion mit dem Historischen Verein Bühl konnte dieser Wunsch unter Leitung von Hansjörg Willig erfüllt werden.

Mit Hilfe eines Baggers und der tatkräftigen Unterstützung lokaler Baufirmen und vieler freiwilliger Helfer konnten acht der massiven Treppenstufen,, die zum Aussichtsplateau führen, wieder instand gesetzt werden. Bei den Bauarbeiten wurden im Bereich der Burganlage Ofenkacheln und Gefäßscherben aus der Zeit zwischen 1300 und 1500 gefunden.

Urkundenfunde (nicht an der Baustelle) belegen, dass es sich bei der ehemaligen Burg Bärenstein mit hoher Wahrscheinlichkeit um die "dritte Windeck im Buehler Tale" handelt. Die Burg Bärenstein selbst besteht schon sehr lange nicht mehr, so steht es in einer Grenzbeschreibung von 1598 "Von hier geht die Markung rechts das Tal hinüber bis an das Burgstadel Bärenstein, wo vor Jahren das Schloss Bärenstein stand, teils aus einem Naturfelsen bestehend, teils mit Quadersteinen aufgemauert." Die Reste der Burg wurden wohl schon vor langer Zeit von der Bevölkerung abtransportiert und wie früher üblich für andere Baumaßnahmen genutzt.

Burg BernsteinDie Burganlage der Burgstadel Bärenstein

Die Höhenburg Bärenstein liegt auf 771 M ü. NN, sie war eine der am höchsten gelegenen Burgen des Nordschwarzwalds Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert zur Überwachung und Schutz des Übergangs vom Bühlertal ins Murgtal erbaut. Da von der Burg nie ein Plan gefunden wurde, sich in den vorhandenen Burgresten auch kein zusammenhängendes Mauerwerk findet, kann die Zusammensetzung der Burganlage nur vermutet werden. Auf der Plattform, die heute als Aussichtsplateau genutzt wird, stand vermutlich ein Wachtturm. Auf der Südseite befand sich der Eingang zur Burg, die Wohnbauten der Burganlage im Schwarzwald gliederten sich an die Felsen der Nord- und Westseite an. Beim Eingang zur Burg sind noch Reste eines Halsgraben vorhanden, der die ehemalige Burganlage nicht vollständig umschließt.

Burgstadel BärensteinDie Besitzer der Burg Bärenstein

Die Besitzer der Burg können heute anhand früherer Urkunden nur teilweise belegt werden. Als erster namentlich bekannter Besitzer der Burg wird im 14. Jahrhundert der Edelknecht Heinz Glatz von Lomersheim, verheiratet mit Margarete von Windeck erwähnt. Im 15. Jahrhundert gehört die Burg dem badischen Kanzler Hans Cunzmann von Staffort, der seit 1413 mit Anna, der Witwe des Reinhart von Windeck, vermählt ist.

Als der Kanzler 1420 in Ungnade fällt, geht die Burg Bärenstein an Markgraf Bernhard von Baden, der Markgraf teilt den Besitz an den Edelknecht Berchtold Clobelauch und Burkhard von Windeck. Wie schon erwähnt ist die Burganlage bereits 1598 zerstört.

Informationen zum Urheberecht

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