Murgleiter Etappe 1 Murgleiter Etappe 1

Gaggenau Unimog-Museum– Gernsbach

Bei den Hinweisschildern beim Unimog-Museum mit dem Standort „Unimog-Museum“ beginnt die 1. der Etappen der Murgleiter. Wegweiser der Murgleiter ist die blaue Raute mit grünem "M" in der Mitte. Schon auf den ersten Kilometern bietet die Murgleiter Etappe einige interessante Sehenswürdigkeiten, planen Sie für diese Attraktionen ruhig etwas Zeit ein.

Kurzbeschreibung

Zunächst verläuft die Murgleiter in der 1. Etappe ab dem Unimog-Museum ohne nennenswerte Steigungen vorbei am Schloss Rotenfels über den Schanzenberg zum Gaggenauer Waldseebad. Allmählich steigt der Weg nun an und über Weißer Stein und Luisenbrunnen geht es richtig bergauf zur Ruine Ebersteinburg, die einen grandiosen Rundblick bietet. Hier trifft die Murgleiter auf den Ebersteinburgrundweg der nun bis zur Wolfschlucht begleitet und dann vom Premiumwanderweg Gernsbacher Runde abgelöst wird. Ein steiler Anstieg im ZickZack erwartet den Wanderer zum Merkurberg, dem Hausberg von Baden-Baden. Gleichwohl steil ist der Abstieg auf dem Forstweg zum Binsenwasen, dann jedoch die letzten Kilometer ohne große Anstrengungen zum Träufelbachsee und weiter zum Rathaus am Gernsbacher Marktplatz. Die Etappe kann hier beendet werden, so muss der Anstieg zum Murgleiter-Portal nicht nochmals bei der Wanderung der 2. Etappe bewältigt werden.

Ausgangspunkt:  Unimog-Museum Gaggenau Bad Rotenfels
Ziel: 
altes Rathaus Gernsbach, oder Murgleiter-Portal Gernsbach
 
Anfahrt:
Mit dem Pkw:
nach Gaggenau Bad Rotenfels Unimog Museum (Parkplätze vorhanden)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
von Karlsruhe, Rastatt oder Freudenstadt her kommend mit der S41, aus Baden-Baden her kommend mit S4 oder Regio bis Rastatt, umsteigen in S41 Richtung Freudenstadt

Länge der Strecke: ca. 23,7 km
Dauer: ca. 8 - 9 Stunden mit Pausen
Charakteristik: bequeme Forstwege, schmale Pfade, steile Anstiege/Abstiege
Einkehrmöglichkeit: Unimog-Museum, Waldseebad, Schloss Alt Eberstein, Wolfschlucht, Merkur, Staufenberg, Gernsbach Altstadt

Die wichtigsten Standorte:
Unimog-Museum
Schloss Rotenfels
Römischen Haus
Ringwallanlage Schanzenberg
Schweinlachhütte
Waldseebad
Willi –Eichle-Weg
Echlehütte
Friedrich Luisenbrunnen
Ruine Alt Eberstein < Abstecher
Wolfschluchthütte
Verbrannte Felsen
Felsen mit Wolfschluchtsage
Hotel Wolfschlucht mit Einkehrmöglichkeit
Teufelskanzel < nur wenige Meter Abseits
Merkurgipfel mit Einkehrmöglichkeit < Abstecher

Wegbeschreibung  Murgleiter Etappe 1

Schloss RotenfelsUnimog-Museum

Das Unimog-Museum gibt Einblick in Technik und Geschichte einer Fahrzeug Legende, Fahrzeuge aus sieben Jahrzehnten erzählen neben der Geschichte des Murgtals auch die Erfolgsgeschichte des Unimogs. Vor dem Museum gibt es einen Unimog-Parcours der über Stock und Stein, kleine Hügel und über atemberaubende Schräglagen verfügt. Wer möchte kann sogar ein Fahrertraining buchen.
Über den Parkplatz am Schloss Rotenfels auf dem „Markgraf-Wilhelm-Wege“ vorbei zur Beschilderung mit dem Standort „Schloss Rotenfels“.  

Schloss Rotenfels

Das Schloss Rotenfels wurde 1807 von Friedrich Weinbrenner gebaut und diente als Fabrikationsgebäude der Steingeschirrfabrik. Umgebaut wurde es zum Palais als Landsitz 1817 – ca. 1820, es wurde auch als Somer- und Jagschlösschen genutzt. 1864 wurde das südliche Portal mit toskanischen Säulen agebaut. Die Stadt Gaggenau sanierte 1991 – 1995 das Schloss Rotenfels von Grund auf und gestaltete es zur Landesakademie für Schulkunst, Schul- und Amateurtheater.
Wir wandern weiter entlang der „Markgraf-Wilhelm-Wege“ und gelangen zum römischen Haus.

Römisches HausRömisches Haus Gaggenau Bad Rotenfels

1760 hat der Schmelzpächter Dürr einen Keller aus dem Felsen ausschlagen lassen und darauf eine Solitude errichten lassen. 1796 wurde es durch die Franzosen zerstört. 1804 wurde das Römische Haus auf dem Gartengelände des zukünftigen Schloss Rotenfels errichtet, Friedrich Weinbrenner erbaute das Römische Haus als Garten und Lusthaus zu Gunsten der Reichsgräfin Luise Caronline von Hochberg. Etwa im Jahr 1900 ist es wieder abgerissen worden, heute sind noch einige steinernen Überreste vorhanden. Erhalten geblieben ist auch ein originelles Bauwerk mit der Bezeichnung Schießpulverturm, ein mit grünen vermosten Schiffern gedeckter Holzturm, der einst wohl zu Jagdzwecken gedient hat.

Ringwallanlage Schanzenberg

Links gehen wir über eine Treppe weiter, ein schmaler Pfad  in einem Laubwald bringt uns auf ein Plateau, den Großen Schanzenberg auf 208 Meter. Die Ringwallanlage vermutet man, stammt aus dem Mittelalter. Die Ringwallanlage auf dem „Großen Schanzenberg“ wurde vermutlicherweise zum Schutz des hier erbauten „Castrum Rotenfels“  der Herren von Rotenfels errichtet. Schon im Jahre 1278 wurde diese vollständig aus Holz errichtete Hochburg urkundlich erwähnt.
Wir orientieren uns an der Beschilderung mit dem Murgleiterzeichen und wandern auf einem breiten Forstweg in die Richtung „Bei den alten Eichen“ bis zu den nächsten Wegweisern und orientieren uns dann am Krappenlochweg. Auf vergrastem Waldweg durch Laubwald und erreichen eine Abzweigung. Hier geht es nach rechts weiter, aber Achtung, nur wenige Meter weiter müssen wir nach links auf einen Trampelpfad abbiegen. Wenn man hier nicht aufpasst, kann es passieren, dass man geradeaus weiterläuft um dann wieder zum Standort Schanzenbergsattel“ zu gelangen. Der Pfad bringt uns zum Standort „Krappenlochweg (22m). Von hier geht es weiter auf einem befestigten Forstweg bis zur Jägertanne. Geradeaus wandern wir auf dem Forstweg weiter, mit Ausblicken und einem Andenken an Sturm Lothar 1999 bis wir die Schweinlachhütte erreichen.

WaldseebadWaldseebad

Von hier aus geht es abwärts in Richtung Traischbachtal in dem sich das Waldseebad, ein Naturbad mit angeschlossener Gaststätte, befindet. Ab dem Standort Traischbachtal geht es stetig aufwärts, auf dem Naturlehrweg „ Willi –Eichle-Weg“ an dem verschiedene Baumsorten, Sträucher, Farne und Pilze vorgestellt werden umwandern wir das Waldseebad bis zur Beschilderung „Waldseebad“  um dann auf einem breiten Pfad bergwärts mehrere breite Forstwege zu überqueren, vorbei an einer „Orkan Lothar Schikane“, noch immer auf dem Willi-Eichle-Weg.

Kurze Zeit später wenn wir das Schild „Naturlehrweg endet“ erreichen, sind wir am Standort „Drei Findlinge“. Die Murgleiter führt weiter zum Standort „Weißer Stein“ und anschließend erreichen wir die Echlehütte, mit Ihren Bänken lädt zu einer Vesperpause ein, bevor wir die Wanderung in Richtung Wasserübergabestelle und Friedrich Luisenbrunnen fortsetzen. Der schmale Waldpfad geht bergauf zu einer Forststraße, vorbei an der Wasserübergabestelle, sodann wieder abwärts zur „Obere Salzwiese“. 800 m weiter erreichen wir den Standort „ Friedrich Luisenbrunnen“. Gemächlich steigt der Fußpfad immer mehr an um nach der Wolfschluchthütte anstrengender zu werden und sodann die Ruine „Alt Eberstein“, oberhalb von Ebersteinburg gelegen, zu erreichen.

Ruine Alt EbersteinRuine Alt Eberstein < Abstecher << mehr Informationen

Um 1100 wurde Alt-Eberstein von den Grafen von Eberstein errichtet und bewohnt. Die Grafen überließen die Burg jedoch schon im Jahre 1283, als das Schloss Neu-Eberstein im Murgtal fertig gestellt war, den Markgrafen von Hohenbaden. Die Markgrafen nutzten sie als Witwenwohnsitz bis 1500, danach verfiel Alt-Eberstein. Der Bergfried der Ruine Alt Eberstein bietet einen großartigen Rundumblick. Die angeschlossene Gaststätte lädt zur Einkehr und Stärkung ein. Hier führt auch der Ebersteinburgrundweg durch, auf welchem wir jetzt bis zur Wolfschlucht weiter wandern. Wir kommen an einer Aussichtsplattform, die uns bei klarem Wetter einen weiten Blick ins Rheintal beschert, vorbei.
Beim Forsthaus gibt es nochmals die Gelegenheit zu einer Pause. Eine hier gestiftete Sitzbank lädt zur Rast ein. Wir orientieren uns an einem auf einem am Wegrand stehenden Fels angebrachten Hinweisschild und wandern in Richtung Verbrannte Felsen.

Verbrannte Felsen

Der Verbrannte Felsen ist ein Aussichtspunkt, daneben steht ein Pavillon (Lukashütte), der über gesicherte Steinstufen mit atemberaubendem Ausblick zu begehen ist. Die Lukashütte erreichen wir auf einem Fußpfad, vorbei an seitlich götzenden gigantischen Felsbrocken.
Auf einem schmalen Fußpfad, dem Wolfschluchtfußweg, wandern wir nun abwärts durch die Wolfschlucht. Ein an einem Fels angebrachtes Schild erzählt uns etwas über die Wolfschluchtsage.

Bei der Wolfschlucht mit dem Hotel Wolfschlucht angekommen überqueren wir die Autostraße und wandern weiter in Richtung Teufelskanzel, biegen vorher jedoch auf der Teufelskanzelstraße nach links in einen Pfad ab und gelangen zur Merkurstraße, welcher wir nach links folgen. Wir orientieren uns an der Murgleiter Hinweistafel, der Forstweg ist leicht absteigend bis wir die Abzweigung/Standort „Zick-Zack-Weg“ erreichen. Jetzt kommt der anstrengendste Teil unsere 1. Murgleiter-Etappe. Steil bergauf geht es in Serpentinen auf schmalem Fußpfad in Richtung Merkurgipfel vorbei am Standort Wendeplatte. Nicht mehr weit sind wir entfernt von der Merkur Bergstation, über naturbelassene Steinstufen erreichen wir einen Zaun, mit einem Holztor verschlossen, ein eingezäuntes Areal das vor Wildschweinen und deren Verbiss schützen soll, welches wir durchqueren müssen.  Anschließend gelangen wir zum Standort „Merkur“ und nach wenigen Metern auf dem Forstweg sind wir bei der Gaststätte auf dem Hausberg Merkur angelangt.

Merkur Baden-BadenMerkurgipfel < Abstecher << mehr Informationen

Der 668 Meter hohe Merkur ist der Hausberg Baden-Badens er, beginnt  direkt am Fuße Baden-Badens, der Merkur ist benannt nach dem altrömischen Gott des Handels und Gewerbes. Zu früheren Zeiten hieß der Berg "Großer Staufen", was eine Anspielung auf die Form eines umgedrehten Trinkbechers entsprach. Seit der Entdeckung eines römischen Votivsteins (Weihesteins) für den Gott Merkur im 17. Jahrhundert trägt der Merkur seinen heutigen Namen.
Nach einer Stärkung machen wir uns auf den Weg, die letzten Kilometer unserer 1. Murgleiter-Etappe zu bewältigen. Es geht nur noch abwärts, zum Binsenwasen steil bergab auf Forstweg. Die Wegweiser zeigen uns, dass wir links abbiegen müssen, bis Krummer Weg sind es 400 m. Rechts abbiegen zum  Naturfreundehaus Weise Stein, und wiederum nach rechts  immer der Beschilderung zum Träufelbachsee folgend, wir erreichen ein romantisch gelegenes Tal  durch welches der Träufelbach fließt und  in den Träufelbachsee mündet. Bald danach erreichen wir Gernsbach, der Storchenturrm ist schon zu sehen. Ein letztes Stück noch durch die Altstadt abwärts zum Gernsbacher Marktplatz bei dem  das alte Rathaus steht und die 1. Murgleiter-Etappe endet.

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