Westweg Etappe 7 - HAUSACH – WILHELMSHÖHEWestweg Etappe 7 - HAUSACH – WILHELMSHÖHE

Mit Hausach im Herzen des Kinzigtals ist die Hälfte des Westwegs geschafft. Die 7. Etappe des Westwegs von Hausach zur Wilhelmshöhe gilt als eine der Anstrengensten, was jedoch für konditionierte Wanderer nicht so problematisch sein dürfte.
Von Hausach zum Farrenkopf sind die ersten 550 Höhenmeter zu überwinden, ein weiterer Anstieg folgt entlang der Prechtaler Schanzen und zuletzt noch hinauf zum Karlstein worauf dann die letzten sieben Kilometer ohne nennenswerte Steigungen und Abstiege bis zur Wilhelmshöhe zu bewältigen sind.


Ausgangspunkt/Ziel: Bahnhof Hausach/Wilhelmshöhe bei Schonach

Streckenverlauf: steile Anstiege, schmale naturbelassene Pfade, erhholsame Forstwege

Anfahrt: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Rückfahrt: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Die wichtigsten Standorte:
- Innenstadt Hausach
- Burg Husen
- Schmids Wanderecke
- Haseneckle-Hütte
- Hasemann-Hütte und Farrenkopfgipfel
- Büchereck-Hütte
- Schanze Höchst
- Hirschlachschanze - Prechtaler Schanzen
- Huberfelsen
- Karlstein
- Gedenkstein Schwab
- Wilhelmshöhe

Einkehrmöglichkeit:  Schöne Aussicht, Vesperstube Silberberg, Wilhelmshöhe

Übernachtung:

Mögliche Abstecher:

Länge der Strecke/Dauer: 21 km, ca. 9 Stunden mit Pausen

Beginn der Westweg Etappe 7 ist direkt am Bahnhof Hausach

Hausach AltstadtWir gehen über den Zebrastreifen und entsprechend dem Westweg Schild nach links in Richtung Stadtmitte.

Schon nach 400 Metern sehen wir das Westweg Portal Kinzigtaltor-Hausach, eine beeindruckende alte Rotbuche spendet dem dazugehörigen Platz Schatten. Wir gehen durch das Tor und laufen nach links den Kinzig-Damm entlang. Infoschilder geben hier kleine Geschichten vergangener Flößer Zeiten preis.

Schon nach wenigen Metern verlassen wir den Damm wieder, unterqueren eine Brücke und sind auf Hauptstraße in der Innenstadt. Gegenüber der Graf-Heinrich-Schule überqueren wir die Ampel, ein Gedenkstein erinnert hier an den Frieden u. Freiheit der Jahre 1945 – 1995.

Am Hausacher Postamt geht es geradeausweiter vorbei an neuen und historischen Gebäuden und Läden, der um 1890 geschaffenen katholischen Pfarrkirche.
Ein paar Sitzbänke um verschiedene Brunnen der Narrenstadt Hausach locken zum Verweilen, Gaststuben sind zu finden, bei verschiedenen Bäckereien hier können sich Wanderer noch mit Verpflegung eindecken.

Wir erreichen nach circa 1400 Metern ausgehend Bahnhof die Kreuzbergstraße, hier verlassen wir die Hauptstraße und gehen schräg links in Richtung Burg Husem. Die Kreuzbergstraße führt auch zum früher viel besuchten Kreuzberg, einem Wallfahrtsort mit Kapelle.

Kurzer Aufstieg zur Burg Husen

Burg HusenScharf links vor einem Brunnen der Hausacher Vereine führt der Aufgang im Zickzack auf Schotterweg zum Schlossberg. Tolle Ausblicke auf die Narrenstadt Hausach und Umgebung lassen uns mehrfach innehalten und den steilen Aufgang leichter gehen.

Ein kleines Aussichtsplateu mit Schlossquell von Burg Husem (TRINKWASSER?), mit Sitzbank-Tischgruppe und Blick auf Haussach bieten den idealen Platz für eine weitere kleine Verschnaufpause.

Links auf dem schmalen Pfad, führt uns der Weg zur und an der Burg Husen und Park Hausach vorbei. Auch hier gibt es einen steilen Hang, hinabblickend nochmals einen wunderbaren Blick in die historische Innenstadt Hausach und das Kinzigtal. Bei den im Anhang gezeigten Bildern zur Wanderung sehen Sie einige tolle Bilder dazu.

Burg Husen

Die Burgruine in Hausach liegt auf etwa 353 m üNN und ist schon von Weitem zu sehen. Die wohl im 12. Jahrhundert erbaute Burg gehörte zu den Grafen von Freiburg und kam 1303 als Mitgift an das Haus Fürstenberg. Die Burg wurde während Streitigkeiten 1246 stark beschädigt und teilweise wieder aufgebaut. Die heutige Burg stammt größtenteils aus dem der Zeit um 1450. Seit dieser Zeit wurde die Burg mehrfach zerstört und wieder errichtet.

Blick auf HausachWer sich für Burgen interessiert sollte sich die Zeit nehmen und die Anlage genauer ansehen, unser Weg aber stößt auf einen Forstweg, hier müssen wir oberhalb der Burg Husen links abbiegen.

Schmids Wanderecke

Wir erreichen Schmids Wanderecke benannt nach Karl Schmid, dem verstorbenen Vorsitzenden des Schwarzwaldverein. Wie viele Ehrenamtliche mit besonderer Liebe für den Schwarzwald hat sich Karl Schmidt um seine Heimat verdient gemacht, besonders die vielen Westweg Wanderer haben bei Schmid immer eine Anlaufstelle gefunden, warum diesen besonderen Menschen nicht auch eine kleine Gedenkstätte zukommen lassen. Eine Tischgruppe gibt so auch heute müden Westweg-Wanderern Gelegenheit zur Ruhe, und im Schatten kann hier der ideale Platz zum Vespern sein, weiter geht es hier Gegenüber schräg links in Serpentinen den Pfad aufwärts.

Den kommenden breiten Forstweg überqueren, den Pfad in die mittige Bergzunge begehen, der Pfad führt aber schon nach wenigen Metern auf den links verlaufenden Forstweg, leicht ansteigend laufen wir auf diesem weiter.

Nach etwa 500 Metern führt der Weg vor einer Sitzbank aus dem Wald hinaus in die Sonne, links unten im Tal sehen wir einen Bauernhof, den Fuggishof.

An der Gabelung geht es nach rechts und gleich danach links auf den Pfad in den Wald hinein, der Saumpfad schlängelt sich beinahe eben und gut begehbar weiter.

Haseneckle-Hütte

Wir erreichen eine Lichtung, links unter den Bäumen steht eine Sitzbank, rechts befindet sich die Haseneckle-Hütte 480 HM (Bank und Tisch in Hütte), es handelt sich hierbei um eine offene Schutzhütte, die wohl vorwiegend für Westweg-Wanderer erstellt worden ist, weiter geht es auf breitem Weg, rechtseitig mit Blick durch die Bäume auf vereinzelte Höfe im Tal.

Bald erreichen wir den Standort Haseneckle, jetzt sind es noch 1,5 km bis zum Farrenkopf, wir müssen geradeaus weiter in engem Pfad bergauf. An der nächsten Abzweigung nach rechts, den ,Weg bergauf, es geht in eine Linkskurve. An der Gabelung die wir erreichen, geradeaus in dunklen, dichten Fichtenwald auf schmalem Pfad, der im ZickZack über Baumwurzeln steil aufwärts leitet. Die Fichten wechseln in Buchen, der Pfad wird breiter und der Wald lichter, ein breiter Forstweg gilt es zu überqueren, an der Abzweigung beigen wir rechts ab zum Zinowald. Jetzt sind es noch 1 km bis zum Farrenkopf.

Aufstieg zum FarrenkopfAufstieg zum Farrenkopf

Jetzt beginnt der steilste Weg dieser Etappe, bei vielen Wanderern ist dieser letzte Kilometer vor dem Farrenkopf als schweißtreibenden bekannt, wir hatten uns vor der Wanderung im Internet informiert und  so unsere Ganggeschwindigkeit eingestellt. Im Grunde ist das aber übertrieben, wichtig ist seinen eigenen Gang zu finden, gleichmäßig zu gehen und nicht zu überdrehen, dann ist der Aufstieg leicht zu gehen. Wir waren total überrascht, dass wir schon nach gefühlten 500 Metern vor der Hasemann-Hütte auf dem Farrenkopf standen.

Farenkopfgipfel Hasemann-HütteFarrenkopf

Der Farrenkopf ist nach der Burgruine Husen ein weiteres Highlight der Westweg Etappe 7. Wir finden hier auf dem Farrenkopfgipfel 789 mÜNN einen gepflegten Platz mit Hütte, Grillplatz, herrlicher Aussicht ins Tal, wer hier übernachtet muss hier bei gutem Wetter einen wahrhaft traumhaften Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erleben.

Auf dem Dachboden der großen, geräumigen Schwarzwaldverein Hütte gibt es die Möglichkeit zu übernachten. Isomatte, Schlafsack sind selbstverständlich mitzubringen. Ob ein Toilettenhäuschen vorhanden ist, haben wir bei unserem Besuch allerdings versäumt zu schauen. Werden wir aber noch in Erfahrung bringen.
Die als Hasemann-Hütte bekannte Hütte wurde benannt nach dem Kunstmaler Prof. Wilhelm Hasemann, der wurde als Landschafts- und Genremaler sowie Illustrator bekannt. Wer möchte kann zum Abschied im vom Schwarzwaldverein ausgelegtem Hüttenbuch eine kleine Nachricht hinterlassen.

Wir wandern weiter den Saumpfad abwärts. Unten angekommen ACHTUNG nicht links den breiten Forstweg sondern in den links nach drei Metern verlaufenden Pfad gegenüber weiter bis zum Schorenkopf laufen.

An der kommenden Wegspinne/Kreuzung in einen Pfad rein, der nach kurzer Zeit aus dem Wald hinaus am Waldrand entlang führt und sodann vorbei an der Schanze am Büchereck zum Standort Büchereck bringt.

BüchereckhütteBüchereckhütte

Die Büchereckhütte, auf dem Büchereck, 681 m üNN, ist eine vom Gutacher Schwarzwaldverein errichtete Schutzhütte, 1991 eingeweiht. Die Schutzhütte machte  bei unserer Westweg Wanderung einen aufgeräumten Eindruck.

Die Hütte ist innen mit Tischen, Stühlen und Bänken ausgestattet, zur Not könnte der Fußboden als Schlafmöglichkeit dienen. Ob das erlaubt ist, sollte vorab aber erfragt werden. Im Außenbereich befindet sich eine große gemauerte Grillstelle, Tischbankgruppe Sitzbank Am letzten Sonntag im August gibt es hier ein alljährliches Bergfest.

An der Hütte ein Hinweisschild „Brunnen“; ein steiler Pfad führt auf 200 m zum Brunnen, im Dunkeln ist dieser Pfad aber nicht begehbar.

Am Parkplatz Büchereck überqueren wir die Fahrstraße, wandern in den Büchereckweg, hier wählen wir den mittleren Weg an der Gabelung und wandern stetig bergauf um die Schanze auf dem Höchst herum zum Haselberg und an der Hornberger Kolpinghütte vorbei zu den Prechtaler Schanzen.

Schanze HöchstSchanze Höchst

Die Schanze und Wachthaus auf dem Höchst sicherte die "Alte Straße" von Hornberg über Gutach nach Elzach, die an dieser Stelle ihren höchsten Punkt erreicht. Um bessere Sicht und freies Schußfeld zu erhalten, wurde der Wald gerodet. Durch das entstehende Totholz und überwucherne Hecken entstand so auch ein natürliches Hindernis. Die Schanze Höchst wurde 1981 bis 1984 vom Schwarzwaldverein Gutach freigelegt und restauriert. So sind auch heute bis zu mannshohe Mauerteile der Schanze erhalten geblieben.

Wir wandern auf breiten Forstwegen weiter, vorbei an der Hornberger Kolpingshütte und schon bald erreichen wir die nächste militärisch bedeutsame Befestigungsanlage im Gutachtal.

Prechtaler SchanzenPrechtaler Schanzen

Die Hirschlach- Schanze auch Prechtaler Schanze besteht aus Überresten einer Befestigungsanlage der sogenannten „Schwarzwaldlinie“ aus dem 17. Und 18. Jahrhundert, sie liegt auf ca. 836 Meter Höhe. Die Prechtaler Schanze war strategischer Punkt im Geflecht der Verteidigungsschanzen gegen Frankreich die Anfang des 18.Jahrhunderts vom Hochrhein bis zur Burg Eberstein bei Baden-Baden reicht. Im Zweiten Weltkrieg diente die Prechtaler Schanze der Flugabwehr mit Bunkern und Flakstellungen, deren Überreste sind noch zu besichtigen. Naturliebhaber werden sich hier sofern die Jahreszeit stimmt besonders über die üppigen Blumenwiesen erfreuen können.

Bei unserer Wanderung steht hier ein Windmessmast, seine schon bald nervenden Geräusche sind schon früh zu hören, mit ihm werden die Windbewegungen in 100 Metern Höhe gemessen und Turbulenzen erfasst.

Wir wandern um die Hirschlachschanze rechts herum und steil bergab auf steinigem Weg, gelangen an dessen Ende nach rechts in den Forstweg, wandern einen Pfad abwärts und abermals einen steilen Pfad bergauf zum Huberfelsen.

HuberfelsenHuberfelsen

Der aus Granit bestehende Huberfelsen nahe dem Ortsteil Oberprechtal, früher wurde der Felsen „Spitzer-Stein“ genannt, erinnert stark an den Turm eines U-Bootes das aus dem Wald ragt. Seinen heutigen Namen erhält er im August 1902 zu Ehren des ehemaligen Obervogts Theodor Huber. Eine kleine Gedenktafel am Felsen weist seitdem auf den Namensgeber hin. Im Jahr 2004 wurde das Geländer an neue Sicherheitsstandards angepasst. Seit 29. August 1963 ist der Huberfelsen als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen.

Der Pfad führt mit Zugang zum Fels am Fels vorbei und stößt auf Forstweg, hier müssen wir rechts abbiegen so gelangen wir zum Hirzdobel (noch 2 km zum Karlstein) und darauf zum Führlefelsen, auf linkem Pfad bergauf, beim Forstweg wieder links beim Hirzbrünnle rechts auf felsigem, verwurzelten Pfad bergwärts zum 25 Meter hohen Granitfelsblock Karlstein. Der kurze Felsensteig ist mit einem Geländer gesichert und lässt uns im Süden  inmitten von Wiesen liegende mehrere Einzelhöfe erblicken.

KarlsteinKarlstein

Auf ca 970m üNN liegt der Karlstein, es ist eine Felsformation aus Granitblöcken und bietet eine beeindruckende Aussicht nach Süden. Bis zum Jahr 1805 markierte der Karlstein ein Vierländereck, an dem die Länder Baden und Württemberg sowie die Fürstenbergischen und Vorderösterreicherischen Besitzungen aneinander trafen.

Zu früherer Zeit als Hauenstein bekannt, wurde der Granit-Felsen, nachdem Herzog Carl Eugen von Württemberg den Gipfel am 23. Juli 1770 bestiegen und mit eigener Hand zwei Bäume gepflanzt hatte in Karlstein umbenannt.

Zur Wilhelmshöhe

Auf felsigem Pfad geht es nun in etwa 10 Minuten bergab zum Hauenstein. Es besteht hier die Möglichkeit zur Einkehr im  Gasthaus "Schöne Aussicht". Ab jetzt bleibt der Westweg die letzten 7 km auf der Höhe. Wir müssen nach rechts an einem Fußballplatz vorbei und dann links in den Wald hinein, unweit parallel zum Fahrweg. Über die Standorte Vogelloch und Absetze erreichen wir den Gedenkstein Schwab. Beim Gasthaus Renberg (geschlossen) müssen wir rechts in einen Grasweg reinbiegen, vorbei beim Erwin-Schweizer-Heim. Wir kommen zu einem Bildstock mit Kreuz und Bänken. An dieser Stelle stand einst der Herrenwäldesrhof 1727- 1895. An der Kreuzung müssen wir nach links den Herrenwaldweg und an der darauffolgenden Abzweigung geradeaus in den Silberbergweg.

Bei  der Vesperstube Haus Silberberg müssen wir jetzt links den asphaltierten Weg hoch zum Gummele, einem Bauernhof, an dem Milch in Selbstbedienung erhältlich ist. Weiter geht es in den Lukas Kuner-Weg, den letzten Kilometer vorbei am Haseneck und durchqueren zweier Wäldchen bis wir dann schließlich die Wilhelmshöhe erreichen.

Etappenende ist die Wilhelmshöhe

Weiter gehts, wenn Sie jetzt mehr Bilder der Westweg Etappe 7 anschauen möchten. Alle Etappen des Westweg ansehen!

Informationen zum Urheberecht
 
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