Taubenschwänzchen
Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) gehört zu den wenigen Nachtfaltern die man tagsüber fliegen sehen kann. Es gehört zu der Familie der Schwärmer (Sphingidae). Seinen deutschen Namen verdankt der wärmeliebende Schmetterling seinem zweigeteilten Haarbüschel am Hinterleibsende, der eine gewisse Ähnlichkeit mit den Schwanzfedern von Tauben besitzt.
Sein auffälliger Flug und seine Eigenschaft mit seinem langen Rüssel den Nektar an Blüten im Flug zu saugen, lässt ihn wie ein Kolibri erscheinen, so wird der Schmetterling auch Kolibrischwärmer genannt. Zahlreiche vermeintliche Kolibrisichtungen in Europa gehen auf Beobachtungen eines Taubenschwänzchen zurück.
Merkmale
Taubenschwänzchen sind in fast ganz Europa bekannt, sie besitzen eine Flügelspannweite von 36 bis 50 Millimetern, wobei der Schmetterling in seinem östlichen Verbreitungsgebiet Spannweiten von 40 bis 76 Millimetern erreichen kann. Der gedrungene Körper der Tiere ist besonders am Thorax behart, er hat auf der Oberseite etwa die gleiche graubraune Färbung wie die Oberseiten der Vorderflügel. Nur am Ende des Hinterleibs wird die Färbung dunkler. Dort tragen die Tiere einen braun-schwarzen, zweigeteilten vermeintlichen Haarbüschel.
Wie fast alle Schmetterlinge aus der Familie der Schwärmer haben Taubenschwänzchen einen langen Saugrüssel mit einer Länge von 25 bis 28 Millimetern. Die Facettenaugen des Nachtfalters sind hell, haben aber ein dunkles Zentrum und manchmal auch weitere dunkle Bereiche. Die dunkle Mitte erweckt den Anschein einer Pupille: eine „Pseudopupille“, wie sie an vielen Komplexaugen lebender Tiere beobachtet werden kann, z. T. sogar in Mehrzahl.
Lebensweise
Taubenschwänzchen sind Wanderfalter dabei überwinden sie große Distanzen zurück, dabei können bis zu 3000 Kilometer in weniger als 14 Tagen bewältigen werden.
Taubenschwänzchen sind, was sie von anderen Schwärmer unterscheidet überwiegend tagaktiv. Sie fliegen aber auch bei Dämmerung und manchmal auch bei Nacht. Im Gegensatz zu vielen anderen Schmetterlingen sind sie auch bei stark bewölkten Tagen, bei Regen und bei Temperaturen um 10 °C aktiv.
Die Nachtfalter die gar keine typischen sind, versammeln sich am Abend oft zu Schlafgemeinschaften. Dazu suchen sie meist vertikale, von der Sonne aufgewärmte Felsflächen oder Ähnliches auf.
Wie bei fast allen Schmetterlingen ist die Lebenserwartung der erwachsenen Tiere begrenzt, die liegt mit 3–4 Monaten für Schmetterlinge aber nicht unüblich.
Vorkommen
Taubenschwänzchen findet man in allen Höhenstufen vom Meeresspiegel bis in die subalpine Vegetationszone. Die Raupen leben allerdings in geringeren Höhen, man findet sie bis in die unteren Bereiche der montanen Stufe. In den Alpen sind die Falter bis etwa 1500 Meter Seehöhe anzutreffen, die Raupen dagegen nur bis etwa 1000 Meter.
Fundort
Unser Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) konnten wir in Achkarren im Kaiserstuhl fotografieren, einen der sonnigsten und wärmsten Orte in Deutschland.
Informationen zum Urheberecht
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Quellen alle vom 07.03.2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Taubenschw%C3%A4nzchen