Smaragdeidechse
In Deutschland gibt es zwei Arten von Smaragdeidechsen, die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata) und die Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis). Am Kaiserstuhl wo wir unsere Eidechsen fotografieren konnten, soll es sogar beide Arten geben. Eine genaue Bestimmung ist uns so also nicht möglich, vermutlich zeigen die Bilder aber die Westliche Smaragdeidechse.
Merkmale
Bei der größten in Deutschland vorkommenden Eidechsenart handelt sich um eine für ihre Größe recht schlank wirkende Eidechse mit einem spitzen Kopf und einem, insbesondere bei den Männchen, recht langen Schwanz. Dessen Maße können das 1,6- bis 2,3fache der Kopf-Rumpf-Länge erreichen, welche bis zu 13 Zentimeter beträgt. Die maximale Gesamtlänge ist allerdings oft schwer zu beziffern, da viele ältere Tiere keinen unversehrten Schwanz mehr aufweisen, weil sie diesen bei Kontakt mit Fressfeinden oder bei Paarungskämpfen verloren und (unvollständig) regeneriert haben. Es werden in Deutschland Längen von 35 Zentimeter, in Südeuropa sogar bis zu 40 Zentimeter erreicht. Die Extremitäten sind im Verhältnis zum Rumpf relativ lang; Exemplare aus Deutschland sollen durch besonders lange Hinterbeine auffallen.
Lebensweise
Smaragdeidechsen ernähren sich von größeren Insekten wie Spinnen, Asseln, Schnecken. Kleine Jungmäuse, aber auch die Eier und Jungtiere von Reptilien werden nicht verschmäht. Daneben steht aber auch pflanzliche Kost wie Beeren auf dem Speiseplan der Echsen. Smaragdeidechsen jagen mit Hilfe ihres Seh- und Geruchssinnes, sie ergreifen ihre Opfer mit dem bezahnten Maul und verschlucken diese direkt oder nach mehrmaligem Kauen.
Die Anzahl ihrer Fressfeinde ist groß, so stehen die Eidechsen bei Schlangen, Greifvögeln und man glaubt es kaum, die Jungtiere bei Neuntötern auf der Speisekarte. Große Verluste erleidet die Population der Echsen durch freilaufende Hauskatzen, aber auch Spitzmäuse, Igel, Füchse und Marderarten gehören zu den Arten die auf Smaragdeidechsen stehen.
Vorkommen
Smaragdeidechsen sind sehr wärmebedürftig, in Deutschland gibt es sie daher aktuell nur in warmen Gegenden wo ein sogenanntes Weinanbauklima herrscht.
Fundort
Unsere Smaragdeidechsen konnten wir am Kaiserstuhl fotografieren, einem der sonnigsten und wärmsten Orte in Deutschland.
Informationen zum Urheberecht
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Quellen alle vom 25.02.2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Westliche_Smaragdeidechse
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/reptilien/04862.html
Wissenswertes zur Rotbuche (Fagus sylvatica)
Wenn von Buchen gesprochen wird, meinen wir eigentlich die Rotbuche. Die oft in den Auen zu findende Hainbuche ist gar keine Buche, ihren Namen hat sie wegen ihrer der Rotbuche ähnelnden Blätter erhalten. Die Buche ist einfach zu erkennen, die Rinde der Buche bleibt auch im Alter silbergrau und glatt. Die Bezeichnung Rotbuche kommt von ihrem leicht rötlichen Holz.
Die Rotbuche kann Wuchshöhen von bis zu 30 m, im dichten Wald auch bis zu 45 m erreichen. Der Stammdurchmesser kann im Freistand bis 2 m betragen. Sie kann bis zu 300 Jahre alt werden.
Hat der Name Buche was mit unseren Buchstaben zu tun?
Der Begriff für unsere Buchstaben leitet sich von Buchen-Holzstäben ab. Sie wurden zum Deuten der auf ihnen eingeritzten Runen vom Boden auf-"gelesen". Die althochdeutsche "buoh", eine Holzschreibtafel aus Buche, ist der Namensgeber für unsere Bücher. Aber nicht nur das, allein in Deutschland lassen sich etwa 1500 Orte auf das Wort Buche zurückführen.
UNESCO-Weltkulturerbe
Der Deutsche Buchenwald ist im Jahr 2011 UNESCO-Weltkulturerbe geworden, leider gehört kein Buchenwald aus Baden Württemberg dazu, die finden sich eher in Norddeutschland, einer ist in Hessen. Die Buche war einmal die häufigste Baumart in Deutschland, sie war eine der ersten Bäume die sich direkt nach der letzten Eiszeit wieder verbreiteten.
Ohne menschlichen Einfluss wären heute wohl weite Teile Europas, auch Deutschland nahezu komplett mit Buchen bewachsen. Auf Grund fehlender Konkurrenz setzt sich die Buche meist durch. Letztlich sind Buchen durch den Eingriff der Menschen nur noch mit ca. 15% in unseren Wäldern vorhanden.
Germanen und Römer
Noch in der Zeit der Germanen waren die Buchenwälder so verbreitet, dass sie das nördliche Mitteleuropa nahezu komplett bedeckten, dem setzten die Römer ein Ende, es wurde abgeholzt, was das Zeug hält. Das Buchenholz für erste Städte an Rhein und Donau, für Palisaden, Brücken und Grenzbefestigungen verschlingt Millionen Hektar ursprüngliches Unterholz. Das "Hölzerne Zeitalter" frisst schon bald seinen Unterbau.
Arten im Buchenwald
Buchenwälder sind nicht artenarm. Dies gilt insbesondere für Pilze sowie für Pflanzen- und Tierarten, die von Totholz und alten Bäumen profitieren. Im Buchenwald über 4000 Pflanzen- und Pilzarten (davon über 1000 Arten die nur im Buchenwald vorkommen).
Typische Buchenwaldbewohner sind Frühblüher wie Buschwindröschen, Waldbingelkraut, Waldmeister und Zwiebelzahnwurz. Sie nutzen das Licht, das im unbelaubten Frühjahrswald bis auf den Waldboden fallen kann. Ist das Kronendach der Buchen erstmal dicht, können krautige Pflanzen nur noch schwer im Schatten der Buchen gedeihen.
Die Zahl der Tierarten in Buchenwäldern wird auf bis zu 7.000 Arten geschätzt. Aufgrund seiner Bedeutung für viele, teilweise vom Aussterben bedrohte Arten wurde der Buchenwald bereits 1995 in Deutschland zum Biotop des Jahres gewählt.
Ein Charaktervogel buchenreicher Wälder ist der Schwarzspecht. Er meißelt seine Brut- und Schlafhöhlen in starke Stämme. Hohltaube und Rauhfußkauz nutzen diese Baumhöhlen als "Nachmieter". Abgestorbenes Buchenholz ist für viele holzbewohnende Käferarten ein wichtiger Lebensraum.
Weitere Beispiele: Bechsteinfledermaus, Ästiger Stachelbart Pilz, Kopfhornschröter Käfer, Weißrückenspecht, Siebenschläfer.
UNESCO Buchenwälder in Deutschland sind:
Der Grumsiner Forst in Brandenburg, der Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen, der Nationalpark Jasmund auf Rügen und der Serrahner Buchenwald im Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Nationalpark Hainich in Thüringen.
Informationen zum Urheberecht
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Großer Breitrüssler
Der Große Breitrüssler (Platystomos albinus), ein Käfer aus der Familie der Breitrüssler ist unter weiteren Bezeichnungen bekannt. Weitere Namen sind Weißfleckiger Maulkäfer, Schildlaus-Breitrüssler, Langfühler-Breitrüssler oder Bürstenkäfer.
In Deutschland findet man 20 bis 24 Arten die zur Familie der Anthribidae (Breitrüssler) gehören, weltweit sind es ca. 4000 Arten. Davon finden sich die meisten Arten in den Tropen. Ihren Namen haben die Käfer wegen ihrem kurzen, gedrungenen und rüsselartig verlängerten Kopf erhalten.
Die Käfer werden 6 bis 12 Millimeter lang. Sie sind hellgrau bis schwarzbraun mit heller Zeichnung. Helle, meist weiße Flecken auf der Rüsseloberseite, Stirn, Flügeldeckenmitten und -spitzen machen das Tier auffällig. Die Antennen sind nicht gekniet, das achte Glied ist weiß behaart. Das Halsschild trägt drei schwarze Borstenbüschel.
Lebensweise
Das Weibchen des Großen Breitrüssler legt ihre Eier ab April vorwiegend im von Baumpilzen befallenen Totholz von Buchen und Erlen ab, es werden aber auch Baumarten wie Eiche, Birke oder Weide angenommen. Die Larve nagt im Totholz Fraßgänge in denen sie sich auch verpuppt.
Die Lebenserwartung der Käfer beträgt nach dem Schlupf noch drei bis vier Monate, meist von April bis September. Die Käfer halten sich meist in Holzstößen, auf morschen Ästen und an verrottenden Baumstümpfen auf, auch sie ernähren sich von Baumpilzen.
Vorkommen
Der Große Breitrüssler lebt auf Waldlichtungen und an Laubwaldrändern in Europa (außer im Norden), Kleinasien, Nordafrika und Sibirien.
Fundort
Unseren Breitrüssler konnten wir im Naturschutzgebiet Unterwassermatten bei Schutterwald fotografieren.
Informationen zum Urheberecht
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Quellen alle vom 02.02.2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Breitr%C3%BCssler
https://www.kerbtier.de/cgi-bin/deFSearch.cgi?Fam=Anthribidae
http://www.fdickert.de/kaefer/breitrue/breitrue.htm
http://www.insektenbox.de/kaefer/grbrei.htm
Apfel – Apfelbaum
Äpfel sind mit einem mit einem pro-Kopf-Verbrauch von rund 30 Kilo auf Platz 1 bei den beliebtesten Obstsorten der Deutschen, Äpfel sind gesund und schmecken. Wer kennt ihn nicht den Spruch “An apple a day keeps the doctor away”.
Vielleicht etwas zu optimistisch, aber Äpfel sind wirklich sehr gesund, sie enthalten wichtige Inhaltsstoffe, darunter die Vitamine B1, B2, B6, E und C. Nicht zu vergessen, Äpfel enthalten für unsere Verdauung wichtige Ballaststoffe wie Pektin, daneben gibt es weitere sekundäre Pflanzen- und Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Jod und Zink. Die so wichtigen Polyphenole sind bei den Sorten aus dem Supermarkt leider größtenteils herausgezüchtet, aber dazu später mehr.
Äpfel für die Gesundheit
Einen Apfel sollte man mit der Schale essen, denn 70% der Vitamine und Nährstoffe sind in oder unmittelbar unter der Schale versteckt. Wer es mag, sollte einen Apfel komplett essen, auch im Kerngehäuse finden sich viele Vitamine und Nährstoffe.
Ein Apfel für die Verdauung
Ein Apfel kann unsere Darmtätigkeit ganz unterschiedlich beeinflussen. Ein fein geriebener Apfel bindet durch sein Pektin Wasser und ist daher bei Durchfall bestens geeignet. Das Pektin entfaltet seine Wirksamkeit besonders gut, wenn Sie den Apfel mit Schale reiben und dann ca. 15 Minuten stehen lassen.
Aber Achtung, ein roher Apfel auf nüchternen Magen kann unseren Darm ganz schön in Schwung bringen.
Ein Apfel gegen Stoffwechsel-Erkrankungen
Ein Apfel regt also unseren Stoffwechsel an oder bremst ihn, aber er kann noch mehr, ein Apfel reinigt das Blut. Er hilft zudem Stoffwechselerkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Arteriosklerose zu vermeiden.
Als Frucht schlechthin symbolisiert Apfel und Apfelbaum die Themenbereiche Sexualität, Fruchtbarkeit und Leben, Erkenntnis und Entscheidung sowie Reichtum.
Der Kulturapfel
Äpfel die wir heute kaufen können sind alles Kulturäpfel (Malus domestica Borkh., Syn. Pyrus malus L.) sie gehören zur Familie der Rosengewächse. Zu den Rosengewächsen gehören sehr viele Arten wie die namensgebenden, als Zierpflanzen genutzten Rosen, aber auch viele bekannte Obstarten wie Apfel, Birne, Brombeeren, Erdbeeren und Himbeere sowie das Steinobst mit Kirschen, Zwetschge, Pflaume, Mandel und viele andere.
Apfelblüte:
Seit dem Jahr 1951 vermerken Wissenschaftler den Beginn der Apfelblüte in Deutschland (BRD). Die fängt im Oberrheingraben und im Kölner Raum an und weitet sich dann immer weiter aus. Festgestellt wurde: Die Blüte fängt heute ca. 15 Tage früher an, auch ein Beleg für den Klimawandel.
Alternanz bei Obstbäumen
Ein Apfelbaum entwickelt seine Blütenanlagen für das folgende Jahr schon im August des vorhergehenden Jahres. Trägt der Baum viele Früchte, fehlt die Kraft für die Blütenbildung. Auf ein gutes Jahr folgt somit immer ein schlechteres Jahr.
Ein Vorgang den man an vielen Obstbäumen, insbesondere bei Kultur-Apfel und Kultur-Birne aber auch an Zwetschgen beobachten kann, häufig ausgelöst durch Einflüsse der Witterung.
Besonders anfällig für Alternanz sind die Apfelsorten Boskoop, Delbarestivale, Edler von Leipzig und Elstar.
Ein Apfelbaum alleine macht noch keinen Apfel
Für die Bestäubung ist dann ein Baum einer anderen Sorte wichtig, in Plantagen mit gleichen, sortenreinen Apfelbäumen gibt es daher immer einige Bäume einer anderen Sorte. Die sind dann aber nur im Apfelkern, nicht aber im Fruchtfleisch zu finden. Es gibt auch Bäume auf denen Teile zweier Sorten gepfropft werden, diese Bäume befruchten sich selbst.
Alte Sorten
Unter der Bezeichnung „Alte Apfelsorte“ versteht man Sorten, die vor etwa 1940 entstanden sind. Manche sind – aufgrund lokaler klimatischer oder kultureller Umstände – regional noch von Bedeutung, manche nurmehr vereinzelt in Obstbauversuchsanlagen zu finden.
Letztlich sind auch alte Sorten Kulturäpfel, und die wurden aus verschiedenen Sorten aus Wildäpfeln gezüchtet. Das kann auch heute noch gemacht werden, bis daraus durch langjährige Selektion eine neue Sorte entwickelt wird die in den Handel kommt, kann das bis zu 70 Jahre dauern. Werden Kulturäpfel gekreuzt geht der Vorgang (mit ca. 30-40 Jahre) schneller. Wildäpfel sind oft nur kirschgroß, sie bestehen hauptsächlich aus Kernen und sind stark sauer.
Alte Sorten besitzen mehr wertvolle Polyphenole als neue Sorten aus dem Supermarkt. Polyphenole sind Antioxidanten z.B Farbstoffe, Aromastoffen oder Gerbstoffe. Aufgeschnitten reagieren Apfelhälften z.B mit Sauerstoff, sie werden braun. Verbraucher möchten das nicht, so wurde das weggezüchtet, somit fehlt der gesunde Wirkstoff. Um sich trotzdem zu schützen produziert der Apfel Abwehrproteine, diese können allergische Reaktionen auslösen. Heutige Apfelsorten sind daher nicht mehr so gesund wie die alten Sorten.
Alte Sorten sind säuerlicher, neue Sorten sind in der Regel süßer…
Apfel-Allergiker reagieren auf alte Sorten viel weniger, die Polyphenole helfen sogar andere Allergien zu lindern.
Pflanzenschutzmittel
Oftmals sieht man in Streuobstwiesen oder alten Apfelanlagen Hochstämme, also hohe Apfelbäume wachsen. Der Aufwand in solchen Streuobstwiesen, deren Äpfel oftmals überwiegend für den Eigenbedarf produziert werden, ist hoch, weshalb meist ganz auf Spritzmittel verzichtet wird.
Um den Einsatz von Pflanzenschutzmittel kommt aber kein Apfelproduzent herum, auch im Biobetrieb muss gespritzt werden. Die Bio-Äpfel die wir im Supermarkt kaufen können wachsen zumeist in Plantagen mit Niederstammanlagen. Da stehen auf einem Hektar oftmals bis zu 2 000 niedrige Apfelbäume. Auf solchen Monokulturen breiten sich schnell Krankheiten oder Schädlinge aus, auch der Bio-Landwirt muss sein Einkommen sichern, auch hier helfen nur Spritzmittel.
Rückstände (Spuren) von Pestiziden werden im Bio-Obst aber nur wenige gefunden, so enthält konventionelles Obst bis zu 500 mal mehr Pestizide.
Das liegt auch daran, dass Äpfel zu den am meisten gespritzten angebauten Pflanzensorten gehören, weil Äpfel sehr lange bis zur Reife brauchen. Im Durchschnitt wird in deutschen Apfelplantagen 21 Mal pro Jahr gespritzt, mit mehreren Wirkstoffen gleichzeitig. 90 Prozent der Spritzungen gelten Pilzen (Fungizide), Spritzungen gegen tierische Schädlinge (Insektizide) sind weitaus seltener.
Im Gegensatz zum konventionellen Anbau wird im BIO-Betrieb nur das gespritzt was auch in der Natur vorkommt, leider oft nicht weniger aggressiv. Ein Beispiel ist Kupfer, der ist an sich ungefährlich, im Boden reichert er sich aber an. Somit wird das Bodenklima gestört, was Regenwürmer und Mikroorganismen schaden kann.
Auch wenn gesagt werden kann, im Bio-Betrieb werden für die Insekten und Bodenbewohner Pflanzenschutzmittel nur in geringem Maße verwendet, Ziel sollte sein, resistentere Sorten zu züchten die weniger Pflanzenschutzmittel brauchen. Ideal sind aber auch alte Sorten, da sie wesentlich besser gegen Schädlinge aufgestellt sind.
Nach der Ernte – Äpfel lagern
Früher wurden Äpfel im Keller gelagert, die Äpfel die wir im Supermarkt kaufen können, werden in großen Kühllagern aufbewahrt. So bleiben die Vitamine besser erhalten, die Polyphenole sogar wieder etwas erhöht. Wollen wir die erhalten, sollten Äpfel bis zum Verzehr am besten im Kühlschrank, möglichst in einer gelochten Folie gelagert werden.
Quellen
https://www.alb-gold.de/aktuelles/gut-essen/detail/apfel-der-deutschen-liebstes-obst.html
https://www.perenterol.de/durchfall-essen-dos-donts.html
https://schrotundkorn.de/ernaehrung/lesen/aepfel-bios-spritzen-anders.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosengew%C3%A4chse
Quarks . Folge 24 - Frisch gepflückt: Wie es um den regionalen Apfel steht
Apfel-Allergie: Sind alte Apfelsorten verträglicher als neue? | Gut zu wissen | BR
https://de.wikipedia.org/wiki/Alternanz_(Obstbau)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturapfel
Marktcheck: Äpfel: Das gesunde Lieblingsobst der Deutschen
Der Schwarzblaue Ölkäfer
Der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) auch Maiwurm gehört zur Familie der Ölkäfer. Ölkäfer können bei Gefahr ein Wehrsekret erzeugen das den Giftstoff Cantharidin enthält. Die ölartige Substanz, die 10x giftiger als Strychnin ist, erzeugt auf der Haut Blasen und Geschwüre.
In früheren Zeiten wurde das aus den Käfern erzeugte Gift gerne für Giftmorde verwendet.
Ein Verwandter unseres Ölkäfers ist ein als „Spanische Fliege“ bekannter Käfer, sein in geringer Konzentration eingenommenes Gift wird gerne als Aphrodisiakum verwendet. So soll Casanova sich den Liebestrank mit Honig zubereitet haben.
Merkmale
Der Schwarzblaue Ölkäfer wird 11 bis 35 Millimeter lang. Der aus einem Chitin-Panzer bestehende Käfer glänzt schwarzblau. Auch wenn er länglich gebaut ist wirkt er eher gedrungen. Seine Flügeldecken sind im Vergleich zu seinem Hinterleib sehr kurz.
Die Beine des Käfers und die fadenförmigen Fühler sind recht lang und kräftig gebaut. Die Fühler der Männchen sind in der Mitte deutlich geknickt. So müsste unser Exemplar hier ein Männchen sein.
Lebensweise
Die Käfer halten sich in der Regel am Boden auf wo sie sich von Pflanzenteilen ernähren. Viel interessanter sind jedoch die Larven, die sich als Parasit in den Nestern solitär lebender Wildbienen entwickeln.
Die Weibchen des Ölkäfers legen 2000 bis 10000 Eier im Boden ab, nachdem die Eier im Boden überwintern haben schlüpfen die Larven. Ist die Larve aus dem Ei geschlüpft, klettert sie auf eine Blüte, wo sie auf eine passende Wildbiene wartet. Kommt diese vorbei, klammert sie sich an der Wildbiene fest und läßt sich in deren Nest tragen. Dort frisst die Junglarve zunächst das Bienenei und dann den Vorrat in der Zelle.
Für die weitere Entwicklung muss die Larve zurück in den Erdboden kriechen wo sie ähnlich wie ein Engerling überwintert. Im folgenden Frühjahr findet die Verpuppung statt die mit einem Jungkäfer endet.
Vorkommen
Man findet die Käfer von April bis Juni, oftmals auf Wiesen. Die Ölkäfer werden in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet eingestuft. Das liegt vorwiegend daran, dass der Lebensraum der Käfer, vor allem Wiesen, zunehmend verändert wird.
Fundort
Unseren Maiwurm konnten wir am Rand einer Streuobstwiese in Mösbach in der Ortenau fotografieren.
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
Quellen alle vom 26.01.2020
01.08.2019, von Axel - https://www.swr.de/blog/umweltblog/2010/01/19/fiese-giftmorde-mit-lustkafern/
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzblauer_%C3%96lk%C3%A4fer
http://www.natur-lexikon.com/Texte/sn/001/00006-Maiwurn/sn00006-Maiwurm.html