Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)
Der Blauglockenbaum kommt ursprünglich aus China wo er als Kiribaum bekannt ist. Unter dem Namen Blaublütenbaum, Japanischer Kaiserbaum oder Kaiserliche Paulownie ist er bei uns bekannt. Da der Baum was die Holzmasseproduktion betrifft alle anderen Bäume weit übertrifft, bezeichnen viele ihn schon als neuen Wunderbaum.
Der Blauglockenbaum ist eine sehr schnellwachsende Baumart, die aber auch sehr kurzlebig ist, schon nach 60 bis 70 Jahren gehen die meisten Bäume ein.
In Deutschland gibt es den Blauglockenbaum vorwiegend in wärmeren Regionen wie Baden-Württemberg wo er als invasiver Neophyt gilt.
In Städten, Grünanlagen und Gärten in fast ganz Deutschland gibt es ihn als Ziergehölz und Stadtbaum.
In seiner Heimat erreicht er unter idealen tropisch-warmen Bedingungen eine Höhe von über 30 Meter, bei uns wird er in der Regel nur 10 - 15 Meter hoch. Es gibt mittlerweile einige Zuchtformen die für kleinere Gärten geeignet sind und Wuchshöhen nur zwischen 5 - 8 Meter erreichen.
Der Blauglockenbaum gehört zu den am schnellsten wachsenden Bäumen der Welt, besonders in jungen Jahren ist sein Wuchs enorm, höchste Wuchskraft erreicht er mit 20 bis 30 Jahren. Für die Holzproduktion werden Hybrid-Arten zwischen der Paulownia Tomentosa (Blauglockenbaum) und der Paulownia Fortunei verwendet. Die gezüchtete Sorte Nordmax21® soll mit einem Zuwachs von bis zu 6 Meter pro Jahr der am schnellsten wachsende Baum auf der Welt sein.
Standortansprüche
Als Tiefwurzler braucht der Baum gute, tiefgründige pH-neutrale Böden, besonders gut gedeiht er auf sandigen Böden. Was er nicht mag sind Wind und Frost exponierte Lagen, flachgründige Böden und Staunässe.
Wir finden den Baum bei uns eigentlich nur in Lagen unter 700 m Seehöhe. Niederschläge über 600 mm sollten sein, ältere Bäume sind trockenverträglich, beim Setzen der Pflanzlinge kann jedoch eine Bewässerung zumindest in der Anwuchsphase erforderlich sein.
Rinde/Borke/Triebe
Die Rinde ist bei jungen Bäumen glatt und die Lentizellen als helle Punkte gut sichtbar, junge Zweige besitzen klebrige Drüsenhaare. Die Borke bei älteren Bäumen ist leicht rissig und grau-braun.
Wurzeln
Auch wenn er keine Hauptwurzel hat, besitzt er ein gut entwickeltes, weitreichendes Wurzelsystem mit dem der Baum Bodentiefen bis 1,0 Meter erreicht. Seine Seitenwurzeln können dabei deutlich über den Umfang der Krone hinausreichen. Die Wurzeln können massive Schäden an Hauswänden und Mauern verursachen.
Blätter
Die Blätter junger Triebe, besonders wenn sie zuvor auf Stock gesetzt wurden sind sehr groß, teilweise bis zu 50 cm. Erst wenn der Baum älter wird, werden die filzig-behaarten Blätter vergleichbar mit denen der einheimischen Laubbäume. Dann ähneln sie besonders den Blättern des Trompetenbaums Die Blätter bleiben bis zum ersten Frost am Baum, sie bekommen keine Herbstfärbung.
Blüten und Samen
Der Baum mit den bis zu 35 cm großen violett-blauen nach Vanille duftenden Blütenständen blüht bereits Ende April und Mai, noch vor dem Blattaustrieb. In einem Alter von 8-10 Jahren bildet der Baum erstmals Früchte, zumeist im 2-jährigen Rhythmus. Die walnussgroßen Fruchtkapseln, die etwa 1200 Samen enthalten, öffnen sich im folgenden Januar bei trockenem und sonnigem Wetter. Ein Baum kann bis zu 20 Millionen Samen im Jahr produzieren die durch Wind und Wasser verbreitet werden.
Sonstiges
Der Blauglockenbaum verfügt über spezielle Ausscheidungsdrüsen und Drüsenhaare (Trichome), die Schleimstoffe absondern, welche Insekten, vor allem Ameisen, anlocken. Diese dienen dann dem Baum als Schutz vor Pflanzenfressern.
Wie gelangt der Blauglockenbaum nach Europa
Die Art wurde durch den Botaniker, Natur- und Japan-Forscher Philipp Franz von Siebold (1796 - 1866) nach Europa eingeführt.
Siebold gab dem Baum seinen lateinischen Namen zu Ehren der russischen Prinzessin und Grossfürstin Anna Paulowna die von 1840 bis 1849 Königin der Niederlande war.
Der Blauglockenbaum war wohl auch der Lieblingsbaum des österreichisch-ungarischen Kaisers Franz Joseph I. was heute noch an vielen Bäumen in und um Wien erkennbar ist.
In Frankreich wurde der Baum erstmals 1834 kultiviert. In Deutschland findet man den Baum erstmals 1843 in Hamburg im Handel.
Für seine Expansion hat sich die Art Zeit gelassen. In Deutschland wurde ein verwilderter Baum erstmals im Jahr 1925 entdeckt, 1976 wurde in Geisenheim (Hessen) ein etwa 50 Jahre alter Baum gesichtet, der nachweislich nicht angepflanzt wurde.
In Baden-Württemberg wurden die ersten „wilden“ Bäume in den 1970/80er Jahren nachgewiesen. Heute finden wir den Baum in Baden-Württemberg in größeren Beständen.
Die positiven Eigenschaften des Blauglockenbaum
- Der Baum verträgt sommerliche Trockenphasen ohne Trockenstress, so ist er ein Gewinner des Klimawandels. Die Wuchsbedingungen, im Moment gedeiht der Baum am besten in Regionen mit Weinbauklima, werden sich zukünftig weiter verbessern.
- Auch wenn die Endknospen des Baums im ersten Jahr der Pflanzung erfrieren und zurückgeschnitten werden müssen, treibt der Baum über die Seitenknospen erneut aus. Ältere Bäume sind dann relativ frosthart, sie können Temperaturen bis -20°C ertragen. Alternativ werden die Pflanzen nach dem ersten Jahr auf Stock gesetzt. Soll Nutzholz oder Furnier z.B. für Möbel produziert werden ist konsequente Astung wichtig, so erfordern die nötigen Baumschnitte einen Mehraufwand.
- Die Baumart liefert ein hervorragendes Nutz- und Wertholz wie Energieholz. Außergewöhnlich ist sein Verhältnis von Gewicht (Rohdichte ca. 0,29g/cm³) und Festigkeit, so ist das Holz formstabil, leichter und härter als das der Fichte, besitzt aber eine höhere Festigkeit. Zudem ist es schwer entflammbar, es isoliert gegen niedrige Temperaturen.
- Da im Jahr bis zu 4 cm Dickenwachstum erfolgt, erreichen zehnjährige Bäume Durchmesser von 35 bis 40 Zentimeter. Einzelne Bäume können innerhalb von 20 Jahren bis zu 1,5 Kubikmeter Holz produzieren.
- Durch seine hohe Wuchsleistung eignet sich der Blauglockenbaum hervorragend zur Hackschnitzelgewinnung.
- Bereits 1986 wurde an der Universität Göttingen Paulownia hinsichtlich ihrer Eignung für OSB- und Spanholzplatten überprüft. Dabei stellten die Forscher erstaunliches fest, so ist eine aus Paulownia hergestellte Spanholzplatte gegenüber herkömmlichen um 30% stabiler und das bei 30% weniger Gewicht. Einzig die Verfügbarkeit von Paulownia Holz verhindert bisher wohl deren Kaufmöglichkeit im Handel.
- Das Holz, das wegen seines geringen Gewichtes bei gleichzeitig hoher Stabilität oft als das „Aluminium der Holzarten“ bezeichnet wird ist für Musikinstrumente, Tischtennisschläger, Kimonoschränke, aber auch für Skihersteller interessant. Im Schiffsbau wird es aufgrund des Teakholz Angebots mehr und mehr nachgefragt. Im Saunabau kann es tropische Hölzer ersetzen. Es zeichnet sich durch eine geringe Wasseraufnahme und Formstabilität aus.
- Die im Herbst abfallenden Blätter sind gut zersetzbar, sie bilden günstige Humusformen.
- Sein Konkurrenzverhalten gegenüber einheimischen Arten im Wald ist gar nicht so groß, aufgrund eines vergleichsweise späten Blattaustriebs unterliegt er durchaus häufig. Die Art besitzt keine große Schattentoleranz, sie ist sehr lichtbedürftig, was eine größere wilde Ausbreitung im Wald wenig wahrscheinlich macht.
- In der chinesischen Landwirtschaft werden die zuckerreichen Blätter und Blüten als Viehfutter verwendet, bei einem 8- bis 10-jährigen Baum kann das etwa 100 kg Futter sein.
- In China werden die Blätter auch pharmazeutisch genutzt. Neben anderen wird der Wirkstoff Paulownin in den Blätter als Grundsubstanz zur Behandlung von Bronchitis und Husten eingesetzt. Aus den flavonoid- und alkaloidhaltigen Früchten werden Haarpflegemittel hergestellt. Die Extrakte von Früchten werden zur Blutdrucksenkung und Behandlung asthmatischer Erkrankungen eingesetzt.
- Die Blüten des Baumes sind wertvoll für Insekten, so wird der Baum insbesondere von Imkern geschätzt. Leider steht der Baum immer noch auf Listen die eine Anpflanzung in Gärten vorschlägt um bienenfreundliche Bedingungen zu schaffen. Letztlich ein Eigentor, denn Pflanzen die aus dem Garten in die Umwelt geraten behindern die einheimische bienenfreundliche Flora.
Die negativen Eigenschaften des Blauglockenbaum
- Der Blauglockenbaum bevorzugt wärmere Standorte, was eine weitere wilde Verbreitung durch den Klimawandel wahrscheinlich macht.
- Es gibt hierzulande noch keine nennenswerten natürlichen Feinde (Insekten oder Krankheiten) die eine Verbreitung des Baumes einschränken. Lediglich Mäuse und Bodenpilze können bei Jungpflanzen schädlich wirken
- Samen werden durch Wind und Wasser verbreitet, bestehende Bäume die weichen sollen, können nicht einfach nur gefällt werden, da sie zu Stockausschlägen und Wurzelbrut neigen.
- Die Keimrate bei Samen von voll ausgereiften Früchten beträgt an offenen Standorten 70 bis 90 %. Einzelbäume in Städten breiten sich auf Brachflächen in Siedlungen und Gewerbegebieten sowie entlang von Bahngelände aus. In den Städten finden wir den Baum oft in Bodenritzen entlang von Mauern und Häusern, hier können Schäden durch Wurzeln auftreten.
- Der Blauglockenbaum hat in Deutschland den Status einer potenziell invasiven Art erhalten und ist auf der grauen Liste des Bundesamts für Naturschutz (BfN) aufgeführt und steht somit unter Beobachtung.
Wie kann die Verbreitung des Blauglockenbaum verhindert werden
Die Art ist sehr lichtbedürftig, wenig schattentolerant, kann daher im Wald allenfalls am Waldrand oder auf Lichtungen bestehen. An offenen Landflächen, auf Ruderal-Flächen, entlang von Bahnstrecken, in Siedlungen, Industrie- und Gewerbebrachen sieht das anders aus, hier breitet sich die Art aus. Da die Pionierbaumart im weiteren Verlauf anderen Bäumen unterlegen ist, gibt es Im Moment aber wohl noch keinen akuten Bedarf den Baum in Waldgebieten an seiner Verbreitung zu hindern.
Typisch: reibt
Wichtig: Giftige Teile des Blauglockenbaums
Die meisten Teile des Baumes enthalten Toxine, sie gelten als ungenießbar und leicht giftig für Mensch und Tier.
Ein Verzehr kann Magen- und Darmbeschwerden sowie Durchfall und Erbrechen hervorrufen, die Beschwerden gehen aber meist nach kurzer Zeit von alleine weg. Ist das nicht der Fall, suchen Sie einen Arzt auf.
Pflanzensaft an die Haut, kann sich diese röten und leicht jucken. Hier hilft es, die Stelle....?
Die Blätter dagegen können durchaus verzehrt werden, der Geschmack ähnelt dem von Spinat. Diese können Sie auch ohne Bedenken an Haustiere verfüttern, wie oben beschrieben werden sie auch als Viehfutter verwendet.
Quellen alle November 2019
Reinhard Mosandl, Bernd Stimm, WUH, Deutschland
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/waldbau/wuh_paulownia_tomentosa/index_DE
Bernd Stimm, Joachim Stiegler, Christian Genser, Stefan Wittkopf und Reinhard Mosandl.
lwf.bayern.de/mam/cms04/boden-klima/dateien/a96_paulownia-hoffnungsträger_aus_fernost_bf.pdf
Mosandl,Reinhard; Stimm, Bernd (2014)
https://mediatum.ub.tum.de/doc/1253384/file.pdf
https://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/blauglockenbaum.aspx
https://de.wikipedia.org/wiki/Blauglockenbaum
WeGrow GmbH
https://www.wegrow.de/kiri.html
Landwirtschaftskammer Niederösterreich
http://www.waldveredelung.at/images/Blauglockenbaum.pdf
DER FORSTBETRIEB
https://www.plan-8.de/files/download/Artikel%20Paulownia%20_Waldwirt%203-2017%20_Seite15-16.pdf
https://praxistipps.focus.de/blauglockenbaum-so-giftig-ist-die-pflanze_112486
Schwarze Liste invasiver Pflanzen in Sachsen-Anhalt
https://www.korina.info/wp-content/uploads/2017/07/BfNEinstufungssteckbrief_Paulownia-tomentosa.pdf
Torsten Vor, Hermann Spellmann, Andreas Bolte, Christian Ammer (Hrsg.) Potenziale und Risiken eingeführter Baumarten
https://waldbauernverband.de/2010/cms/upload/pdf-dateien/Invasivitaet_2015-02_Studie_Potenziale_Risiken_eingefuehrter_Baumarten.pdf
Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
Die Spätblühende Traubenkirsche auch Herbst-Kirsche, Amerikanische Traubenkirsche oder Black Cherry genannt kommt, wie der Name schon sagt aus den USA bzw. Kanada. Die Baumart die um die 200 Jahre alt werden kann, erreicht in ihrer Heimat Höhen bis fast 40 Meter, ihr Durchmesser in Brusthöhe gemessen kann dabei mehr als 1 Meter betragen. Bei uns wächst sie oft Strauchartig oder als kleiner Baum mit Höhen von 10 bis maximal 20 Meter Höhe.
In einigen Fällen, z. B. im Freiburger Mooswald, treten Exemplare mit bis zu 30 m Höhe auf.
Sie wird als Pionierbaumart bezeichnet, besitzt sie doch in ihrer Jugend eine relativ hohe Schattentoleranz. Für ein ideales Wachstum ist später aber ausreichend Sonne erforderlich ansonsten verkümmert die Pflanze.
Die Blüte die des Baumes und damit die Samenproduktion kann bei einem freistehenden Baum/Strauch ab dem 7. Lebensjahr erfolgen, sind die Lichtverhältnisse schlecht, erfolgt die Blüte frühestens nach ca. 20 Jahren.
Standortansprüche
Die Spätblühende Traubenkirsche ist relativ frosthart und anspruchslos. Am besten wächst sie auf sandigen Böden in kühlen, feuchten aber lichten Wäldern. Auf moorigen, staunässigen oder extrem trockenen Böden finden wir sie normalerweise nicht.
Rinde/Borke/Triebe
Die Rinde ist dunkelbraun, glatt bis querrissige Borke
Die Rinde junger Zweige ist kahl. Die Langtriebe besitzen eine Endknospe.
Wurzeln
Senkwurzeln die bis 120 cm Tiefe reichen können, die werden von der Pflanze aber nur bei entsprechenden Bodenverhältnissen ausgebildet. Sie besitzt jedoch ein breites Wurzelsystem aus, das bis zu 60 cm Tiefe reichen kann. Es ist ihr dabei möglich sich durch Wurzelbrut und Stockausschlag zu vermehren.
Blätter
Die Blätter der späten Traubenkirsche sind am Rande leicht gesägt, kräftig grün, auf der Oberseite stark glänzend. Die Unterseite der Blätter ist heller, an der Mittelrippe findet sich häufig ein dunkelbrauner Haarfilz. Die 4 – 12 cm langen Blätter sind länglich eiförmig, zugespitzt. Im Herbst nehmen die Blätter lebhaft gelbe bis orange Farben an.
Blüten und Samen
Die weißen duftenden Blüten der Kirsche stehen Ende Mai/Juni in Aufrechten Trauben zu ca. 30 Blüten, die Blütenstiele sind 3-6 mm lang. Sie werden von Schwebfliegen und Bienen bestäubt.
Die kleinen (ca. 7-10 mm) Kirsch-Früchte besitzen nur wenig Fruchtfleisch. Sie sind zuerst von violett-roter Färbung, in der Reife werden sie schwarz. Sie schmecken süß aromatisch, haben aber einen unangenehm bitteren Nachgeschmack.
Gefressen werden sie von Vögeln, Damwild, Wildschwein und Fuchs, nach der Darmpassage bei Singvögeln sind sie besser keimfähig.
Sonstiges
Man kann die Spätblühenden Traubenkirsche mit unserer einheimischen Art, der gewöhnlichen Traubenkirsche (Prunus padus) verwechseln. Diese hat aber eher mattgrüne Blätter und die Blütenstiele die nicht 3-6 mm sondern 10-15 mm lang sind.
Wie gelangt die Spätblühenden Traubenkirsche nach Europa
Die Traubenkirsche wurde wohl im Jahr 1623 wegen ihres Zierwertes und ihres wertvollen Holzes nach Europa (Frankreich) eingeführt, nach Deutschland kam sie 1685. Da die Pflanze bei uns aber eher als Strauch oder kleiner Baum wächst, hat sich die Hoffnung nicht erfüllt.
Bis ins 20. Jahrhundert wurde sie zur Festlegung von Dünen, zur Aufforstung von Heideflächen, als Wind- und Brandschutz, und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit angepflanzt.
Die positiven Eigenschaften der Spätblühenden Traubenkirsche
- Für Insekten ist die Art im Vergleich zu unserer einheimischen Traubenkirsche durchaus interessant, so wurden auf der Spätblühenden Traubenkirsche zwar eine geringere Dichte, dafür aber eine größere Vielfalt von Insektenarten. Das Verhältnis von Spezialisten zu Generalisten ist hierbei etwa gleich.
- Das Holz der Traubenkirsche eignet sich bei Bäumen immer noch zur Holzproduktion. Auf guten sandigen Böden kann die Art im Alter von 50 bis 80 Jahren ein Brusthöhendurchmesser von 50 bis 60 cm erzielen.
- Die im Herbst fallen sind bei Waldbauern durchaus gern gesehen, sie zersetzen sich gut und bilden dabei einen hervorragenden Humus.
Die negativen Eigenschaften der Spätblühenden Traubenkirsche
- Flachgründige Rohhumus- und Torfböden wie sie in Heiden oft zu finden sind bietet der Traubenkirsche ideale Wuchsbedingungen, hier behindert die Spätblühende Traubenkirsche stark die Erhaltung der baumarmen Kulturlandschaft.
- Die Durchführung einer Bekämpfung der Späten Traubenkirsche ist sehr aufwendig, da die Bäume alljährlich riesige Mengen an Beeren und damit an Saat produzieren. Die Ausbreitung der Samen geschieht durch Vögel, wobei die Saat (Kerne) mehrere Jahre lang keimfähig ist.
- In Wälder verdrängt die Traubenkirsche durch ihre starke Ausbreitung im Unterwuchs die Naturverjüngung der einheimischen Arten.
- In Kulturen von Obstbäumen und Weinreben kann die aus der Südschweiz eingeführten Kirschessigfliege auf der Spätblühenden Traubenkirsche überleben und bei günstigen Wetterbedingungen Epidemien in den Kulturen auslösen.
Wie kann die Verbreitung der Späten Traubenkirsche verhindert werden
Die Pflanze zeigt eine ausgeprägte Fähigkeit zu Stockausschlag. Nach Rodung können auch aus im Boden verbliebenen Wurzelfragmenten erneut Jungpflanzen werden.
Jungbäumchen können entweder mit dem Freischneider ausgemäht, mit dem Spaten ausgegraben oder von Hand ausgerissen werden. Eine Ringelung älterer Bäume ist möglich, am besten mit der Kettensäge, wobei die Rinde hier auf mindestens 50 cm breite entfernt werden muss. In ehemaligen militärischen Übungsgeländen wird die Traubenkirsche durch Beweidung mit Pfauenziegen geringgehalten.
In ehemaligen Feuchtgebieten die durch Menschenhand eine Trocknung erfahren haben, kann durch das Wiederherstellen früherer Zustände, so z. B. die Wieder Vernässung die Traubenkirsche zurückgedrängt werden.
Die Bekämpfung der späten Traubenkirsche ist sehr kostenintensiv, der Erfolg dabei alles andere als sicher. Inzwischen ist man in vielen Gebieten aber dazu übergegangen, die Spätblühende Traubenkirsche als Teil in unseren Wäldern zu akzeptieren. So werden nun die verschiedenen Möglichkeiten ihrer Nutzung (Biomasseproduktion, Wertholzproduktion) in Erwägung gezogen.
Wichtig: Giftige Teile der Spätblühenden Traubenkirsche
Die Rinde und der Samen enthält Blausäure, den giftigen Wirkstoff Cyanglykosid Prunasin, wird der Samen nicht zerbissen, wird das Gift aber (nach meinen Kenntnissen) nicht freigesetzt.
Quellen alle Dezember 2019
Torsten Vor, Hermann Spellmann, Andreas Bolte, Christian Ammer (Hrsg.) Potenziale und Risiken eingeführter Baumarten
https://waldbauernverband.de/2010/cms/upload/pdf-dateien/Invasivitaet_2015-02_Studie_Potenziale_Risiken_eingefuehrter_Baumarten.pdf
Regina Petersen - Kurzportrait Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/waldbau/wuh_prunus_serotina/index_DE
Erfahrungen mit der Bekämpfung der Spätblühenden Traubenkirsche (Prunus serotina) in Schleswig-Holstein in den Jahren 1977 bis 2004 - Dr. Kuno Brehm
https://neobiota.bfn.de/fileadmin/NEOBIOTA/documents/PDF/prunus_serotina_kontrolle.pdf
Johannes Marabini - Zurückdrängen der invasiven Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) durch Ziegenbeweidung
https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/doc/an36201marabini_2014_prunus_serotina.pdf
Regina Petersen - Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt
https://www.nwfva.de/fileadmin/user_upload/Verwaltung/Publikationen/2016/Petersen_R_2016_Sp_Traubenkirsche_Jahresbericht_biol_Vielfalt_Schleswig_Holstein.pdf
Invasive Neophyten: Bedrohung für Natur, Gesundheit und Wirtschaft
https://www.infoflora.ch/de/assets/content/documents/neophyten/inva_prun_ser_d.pdf
Spätblühende Traubenkirsche: Waldpest oder Waldbaum, je nach Waldbaukontext - Bart Nyssen, Bart Muys, Uwe Starfnger, Marco Conedera
https://www.dora.lib4ri.ch/wsl/islandora/object/wsl%3A16364/datastream/PDF/Nyssen-2018-Sp%C3%A4tbl%C3%BChende_Traubenkirsche-%28published_version%29.pdf
Neubürger in der saarländischen Tier- und Pflanzenwelt
https://www.saarland.de/dokumente/thema_naturschutz/Spaete_Traubenkirsche.pdf.pdf
Artensteckbrief von: Dr. Uwe Starfinger & Prof. Dr. Ingo Kowarik, Institut für Ökologie der TU Berlin
https://neobiota.bfn.de/handbuch/gefaesspflanzen/prunus-serotina.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4tbl%C3%BChende_Traubenkirsche
Eschen-Ahorn (Acer negundo)
Er gehört zu den 30 invasiven Neophyten in Deutschland, der Eschen-Ahorn aus der Gattung der Ahorne kommt aus dem östlichen Nordamerika Kanada bis Florida. Er wächst dort ursprünglich nur in den Auenwäldern, auch in den Tälern des Ohio und Mississippi. Der sommergrüne Baum wird in der Regel nur ca. 50 Jahre alt, wohl um das auszugleichen wächst er in seiner Jugend sehr schnell. So wird er in der Regel 10-15 Meter hoch, er kann aber auch bis zu 20 Meter hoch werden. Sein Stammdurchmesser beträgt dann in der Regel nicht mehr als 50 Zentimeter, er kann aber auch mehrere dünnere Stämme ausbilden.
Die 5 bis 10 Meter messende an sich aufgelockerte Krone der Bäume ist im Inneren durch viele Wasserreiser an Stamm und Ästen verdichtet, alte Stämme sind oft übergelehnt bis niederliegend.
Der Eschen-Ahorn gilt als rauchhart und gegen Trockenheit unempfindlich was ihn für den städtischen Bereich interessant macht. Im Alter wird die Krone des Baumes oftmals brüchig was ihn windbruchanfällig macht.
Zur Holzverwendung konnte ich keine gesicherten Angaben finden, der Eschen-Ahorn wird in der Regel wohl nur als Brennholz oder für die Anfertigung von Faserplatten verwendet. Sein Holz soll wegen seiner weißen Farbe aber als Adern bei Intarsien Möbeln verwendet werden.
Standortansprüche
Als Baum der Auenlandschaft gedeiht er auf allen wassernahen Standorten besonders gut. Er braucht Sonne bis lichten Schatten, ansonsten wird seine Krone ausladend schiefwüchsig.
Rinde/Borke/Triebe
Die junge graue/dunkelgraue oder graugrüne Rinde ist glatt, die Borke stark längsrissig, junge Zweige sind blauweißlich oder grün, oft bereift.
Wurzeln
Der Eschen-Ahorn ist ein Flachwurzler, leicht anwachsend und wenig empfindlich
Blätter
Die Blätter ähneln denen anderer Ahorn Arten, sind aber unpaarig gefiedert. Sie sind eher dünn, oben lichtgrün, unten heller und oft dünn behaart.
Ein Blatt wird gebildet von meist 3 bis 7 Blättchen die 2- und 3-lappig sein können, das gesamte Blatt wird bis zu 35 Zentimeter lang. Die Einzelblättchen sind am Blattgrund glatt, werden dann zum Blattende hin gesägt. Betrachtet man den Stiel, fängt das unterste Paar nach einem langen Stiel an. Dieser ist dann mit einem 1 bis 2 Zentimeter langen Stiel am mittleren Stiel verbunden, beim nächsten Paar wird der Stiel kürzer, das letzte Blatt besitzt keinen Stiel mehr.
Blüten und Samen
Der Eschen-Ahorn ist zweihäusig getrenntgeschlechtig, es gibt weibliche und männliche Bäume.
Die Blüten erscheinen noch vor dem Laubaustrieb in März/April, die gelb-grünliche Blüten der weiblichen Bäume sind in hängenden Trauben sichtbar. Auch die männlichen roten Blütenstände sind sehr dekorativ.
Die paarweise geflügelten Früchte des Baumes, es können über 20.0000 Samen sein, sind bei uns meist taub. Sie ähneln denen des Bergahorns, reifen im Herbst und bleiben oft bis zum nächsten Frühjahr am Baum hängen.
Sonstiges
Der Baum zeichnet sich durch eine besonders schöne lichtgelb bis leuchtend orange Herbstfärbung aus, in Gärten finden sich verschiedene Sorten, oft eine Variation mit weiß gescheckten Blättern.
Wie gelangt der Eschen-Ahorn nach Europa
Als Zier- und Parkpflanze kommt die Art 1688 nach Europa, da der Eschenahorn in seiner Jugend besonders schnell wächst wird er gerne als Windschutz angepflanzt.
Die positiven Eigenschaften des Eschen-Ahorn
- Die Pflanze könnte wegen seiner hohe Photosynthese-Leistung positiv für die Verbesserung des städtischen Klimas sein.
Die negativen Eigenschaften des Eschen-Ahorn
- Durch seine rasante Verbreitung der Samen mit dem Wind kann er innerhalb kurzer Zeit offene Landschaften großflächig zuwuchern.
- Er toleriert auch anmoorige Böden mit hohem Grundwasserstand, die Heimat vieler einheimischer Spezialisten, die dadurch unterdrückt werden.
- Die Pflanze ist zwar konkurrenzschwach und für ein Baumleben nur kurzlebig, in naturnahen Auen und in Gewässernähe können die negativen Auswirkungen durch die rasante Vermehrung aber enorm sein.
- Gegenüber einheimischen Ahornen dienen die Samen nur wenigen Vogelarten als Nahrung, so werden die Samen des Eschenahorns nur von vier Vogelarten angenommen, die des Bergahorns dagegen von 20 Vogelarten.
Wie kann die Verbreitung des Eschen-Ahorn verhindert werden
Die Verbreitung der Pflanze zu verhindern wird wohl nur an Standorten in den Auen sinnvoll , aber wegen seiner hohen Reproduktionsrate sicher nicht ganz erfolgreich sein. Jungpflanzen kann man noch mit der Hand ausreißen. Einen älteren Baum zu fällen ist wegen seiner starken Stockausschlag-Bildung nicht zielführend. Samenbäume sollten durch Ringelung zum Absterben gebracht werden.
Wichtig: Giftige Teile des Eschen-Ahorn
Früchte und Sprösslinge enthalten eine abnormale Aminosäure namens Hypoglycin A, die ist für viele Tiere, insbesondere für Pferde und Esel tödlich giftig
Quellen alle Dezember 2019
https://www.bundesforste.at/fileadmin/wienerwald/PDF-DATEIEN/Projekte/Neobiota/Eschen-Ahorn__Acer_negundo_.pdf
https://www.biologie-seite.de/Biologie/Eschen-Ahorn
https://de.wikipedia.org/wiki/Eschen-Ahorn
https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=16
https://www.bafg.de/DE/08_Ref/U3/02_neophyten/eschenahorn.pdf?__blob=publicationFile
http://www.holzwurm-page.de/holzarten/holzart/ahorn-eschen.htm
Diplomarbeit Benjamin Albert - Thema: Untersuchungen zur Situation von Eschen-Ahorn (Acer negundo, L.) im Leipziger Stadtwald
https://www.leipziger-auwald.de/upload/Downloadordner/Dokumente/Albert_B._2011_Untersuchungen_zur_Situation_von_Eschen-Ahorn_Acer_negundo_im_Leipziger_Stadtwald.pdf
Ambrosia artemisiifolia L., Beifußblättrige Ambrosie
Ambrosia artemisiifolia kommt ursprünglich aus Nordamerika, dort ist sie als Ragweed bekannt. Heute findet man die Pflanze aber fast überall in den USA, auch in vielen Ländern der EU.
Die als hochallergen bekannte und gefürchtete Beifuß-Ambrosie hat sich in den letzten Jahren in ganz Deutschland ausgebreitet. Die Pflanze gilt als der Hauptverursacher des Heuschnupfens an dem im Sommer Millionen von Menschen leiden, sie steht daher in vielen Ländern auf der schwarzen Liste der zu bekämpfenden Pflanzen.
Weitere Namen der Pflanze, die zu den Korbblütengewächsen (Asteraceae) gehört, sind Beifußblättrige Ambrosie, Aufrechtes Traubenkraut und Beifußblättriges Traubenkraut. Von der Gattung Ambrosia gibt es weltweit etwa 40 Arten.
In Europa kommen insbesondere das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) sowie seltener das Dreiblättrige Traubenkraut (Ambrosia trifida) und das Ausdauernde Traubenkraut (Ambrosia psilostachya) vor, alle Arten sind Neophyten.
Standorte/Wuchsbedingungen
Die Beifuß-Ambrosie gehört zu den licht- und wärmeliebenden Pflanzen. Da sie auf ausreichende Niederschläge im Sommer angewiesen ist, gibt es sie im sommertrockenen Mittelmeerraum und in den Alpen nicht. Sie stirbt jedes Jahr nach den ersten stärkeren Frösten ab.
Erkennungsmerkmale
Die einjährige Pflanze ist von Grund an reich verzweigt, je weiter es nach oben geht umso mehr verzweigt sie sich. Wird sie voll besonnt und hat sie genügend Platz, wächst sie stark in die Breite. Typisch für die Ambrosia ist die kerzenleuchterartige Anordnung der Blütenstände.
Die doppelt fiederteiligen Blätter sind auf der Blattoberseite grün, auf der Blattunterseite ebenfalls grün, aber etwas heller. Der Stängel ist stark behaart und grün, er verfärbt sich im Laufe der Zeit rötlich. Das Hauptwachstum der Pflanze beginnt erst Ende Juni, dann wird die Ambrosia bei uns zwischen 0,2 Meter und 1,5 Meter, bei entsprechender Konkurrenzsituation oder gut mit Wasser versorgten Böden auch schon mal 2 Meter groß.
Die Pflanze ist einhäusig, männliche und weibliche Blüten sind getrennt voneinander auf einer Pflanze vorhanden. Sie bildet zwischen Juli und Oktober Blüten, die unscheinbaren, männlichen Blütenstände befinden sich am Ende der behaarten Triebe. Die weiblichen Blüten sind in Knäueln in den Achseln von Blättern angeordnet. Die meist einzige weibliche Blüte mit ihrem unterständigen, zweifächrigen Fruchtknoten wird von der behaarten vier- bis siebenzähnigen Körbchenhülle halb umschlossen. Die stark reduzierten Blütenkronblätter der weiblichen Blüte sind ohne Lupe nicht zu erkennen. Ihr Griffel trägt zwei Narben.
Die Pollen der männlichen Ambrosia werden in der Regel frühmorgens vom Wind verbreitet, wobei eine einzelne Pflanze bis zu einer Milliarde Pollen verbreiten kann. Allergiker reagieren bereits ab einer Konzentration von sechs Pollen pro Kubikmeter Luft empfindlich, bei elf Pollen pro Kubikmeter wird schon von einer starken Belastung gesprochen. Vergleicht man das mit Gräserpollen, ist das enorm, hier wird erst bei einer Konzentration von mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter von einer starken Belastung gesprochen.
Die Ambrosia verbreitet ihre Pollen von Juli bis September/Oktober, es wurden sogar schon Pflanzen gesichtet die bis zum ersten Frost im November blühen. Das ist um so ärgerlicher, da Allergiker jetzt nachdem andere Pflanzen abgeblüht haben, nochmals verstärkt belastet werden.
Wird die Pflanze befruchtet, findet die Samenreife ab Oktober statt. Meist reifen die Samen erst über den Winter aus, ein vorhergehender starker Frost fördert noch die Keimungsrate. Die Samen können fast 40 Jahre keimfähig bleiben.
Wie gelangt die Ambrosia artemisiifolia L. nach Deutschland
Als unerwünschter „Beifang“ im Vogelfutter und mit dem Saatgut der Sonnenblumen werden Ambrosia-Samen auch heute noch nach Deutschland eingebracht.
Erstmals nach Deutschland eingeführt wurde Ambrosia im Jahr 1860, Getreidelieferungen in Hamburg hatten Saatkörner der Pflanze beinhaltet. So trat sie verstärkt an Verladeplätzen in Hafenanlagen und Bahnhöfen auf. Wie viele andere Pionierpflanzen nach dem 2. Weltkrieg fanden wir sie auch auf nicht geräumten Schuttfeldern.
Mit ihrem invasiven Ausbreitungstempo hat sie sich Zeit gelassen. Bis Ende der 1970er Jahre gab es nicht allzuviele Stellen in Deutschland an denen die Ambrosia in größeren Beständen zu finden war. Erst seit Anfang der 1990er Jahre kann eine verstärkte Ausbreitung der Pflanze, besonders auf offenen Bodenstellen und an Straßenrändern festgestellt werden.
Unterscheidungsmerkmale / Verwechslungsgefahr
Die Beifußblättrige Ambrosie kann mit verschiedenen anderen Pflanzen verwechselt werden.
Gemeine Beifuß
Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris L.), seine Blätter sind auf der Oberseite grün, die Blattunterseiten silbrig-weiß gefärbt. Die Stängel sind unbehaart, sieht man Ende Mai Pflanzen, die schon ca. 50 Zentimeter hoch sind, kann man in der Regel vom Gemeinen Beifuss ausgehen, da die Ambrosia zu dieser Zeit nicht höher als 20 Zentimeter ist.
Hundspetersilie
Hundspetersilie (Aethusa cynapium), ihre Laubblätter sind zwei- bis dreifach gefiedert mit fiederspaltigen, spitzen auf der Oberseite glänzenden Blättchen. Der Blütenstand ist doldenförmig, die Blüten weiß. Beim Zerreiben riechen die Blätter entfernt nach Knoblauch.
Rainfarn
Rainfarn (Tanacetum vulgare) seine Blätter duften wegen seiner ätherische Öle stark.
Ist die Ambrosie Pflanze giftig
Abgesehen von ihren Allergie auslösenden Pollen gilt die Pflanze nicht als Giftpflanze, für Menschen ist der Verzehr der Pflanze aber nicht geeignet.
Wie kann eine weitere Ausbreitung der Beifuß-Ambrosie verhindert werden
Damit eine weiter Ausbreitung verhindert wird, ist es wichtig, die Pflanzen spätestens im August noch vor der Samenbildung zu entfernen. Besonders Gartenbesitzer sollten ihren Garten regelmäßig auf Ambrosia-Pflanzen kontrollieren und sie mitsamt der Wurzel ausreißen und entsorgen. Es wird empfohlen das Ausrupfen blühender Pflanzen mit Augen- und Atemschutz zu tätigen. Die Pflanzenteile sollten nicht in den Biomüll oder auf den Kompost geworfen, sondern im Restmüll entsorgt.
Quellen alle Dezember 2019
https://neobiota.bfn.de/handbuch/gefaesspflanzen/ambrosia-artemisiifolia.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Traubenkr%C3%A4uter
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/pflanzenwissen/05465.html
https://www.infoflora.ch/assets/content/documents/neophyten/inva_ambr_art_d.pdf
https://www.pflanzen-vielfalt.net/wildpflanzen-a-z/%C3%BCbersicht-r-z/traubenkraut-beifu%C3%9Fbl%C3%A4ttriges/
http://www.ambrosiainfo.de/
Die wunderbare Welt der Vögel
Die Menschen leben wie Studien zeigen immer weiter von Naturräumen entfernt, so beschäftigen sich viele Menschen auch seltener mit der Natur. Dem gegenüber gibt es aber auch immer mehr Menschen die sich für Vögel begeistern, seit Jahrzehnten steigt ihre Zahl enorm an. So sind stetig mehr Menschen mit Fernglas, Spektiv oder Kameras mit langen Brennweiten in der Natur unterwegs. Fasziniert vom Gesang, Flügelschlag und der Farbenpracht der gefiederten Freunde, hoffen Naturfotografen und Birder eine besonders schöne Beobachtung einzufangen oder als Fotografie mit nach Hause zu nehmen. Man sagt, Menschen die Vögel beobachten sind glücklicher.
Was sind überhaupt Vögel, Merkmale der Vögel
Vögel müssen nicht zwingend Fliegen können, aber alle Vögel sind gleichwarm, d.h. Sie können, unabhängig von der Temperatur um sie herum, ihre Körperkerntemperatur auf einen konstanten Wert regulieren. Sie haben deshalb aber nicht immer die gleiche Körpertemperatur.
Vögel haben einen Hornschnabel ohne Zähne.
Die Vögel legen Eier und die Jungvögel entwickeln sich außerhalb des Körpers im Ei durch Brüten bis sie schlüpfen. Als Nesthocker werden Sie von den Eltern bis zum Flüggewerden gefüttert. Nestflüchter suchen sich gleich nach dem Schlupf die Nahrung selbst.
Die IOC World Bird List aus 2018 beschreibt weltweit mehr als 10.000 Vogelarten deren Vorkommen von der Polarregion bis zu den tropischen Regenwäldern reicht.
Wissenschaftler teilen die Vögel die heute leben, in zwei Unterklassen auf, den Urkiefervögeln und den Neukiefervögel, sie unterscheiden sie anhand ihrer Gaumenstruktur und ihren Beckenknochen.
Urkiefervögel
Zu den Urkiefervögeln zählen ca. 60 flugunfähige Arten aus 6 Familien und setzen sich aus den Ordnungen der Laufvögel und Steißhühner zusammen. Laufvögel sind hauptsächlich große und schwere Vögel.
Hierzu gehören z.B. in Afrika lebende Strauße, in Neuseeland die Kiwis und in Australien Emus sowie in Südamerika Nandus. .Allerdings sind nicht alle flugunfähigen Vögel Urkiefervögel. Die Pinguine gehören z.B. zu den Neukiefervögeln. Ein in Schleswig-Holstein/Deutschland in Gefangenschaft entkommener Nandu ist ein Neubürger und Brutvogel in Deutschland.
Neukiefervögel
Etwa 259 Brutvogelarten in Deutschland aus 27 verschiedenen Ordnungen gehören zu den Neukiefervögeln, in Europa sind es etwa 500 Arten. Die Sperlingsvögel mit fast 6000 Arten ist die größte Gruppe, gefolgt von den Regenpfeifervögeln.