Giersteine ForbachDie Giersteine

Geografische Lage
Länge: 8° 21‘ 3,05“, Breite: 48° 41‘ 29,01“
426 m üNN

Bermersbach, ein Ortsteil der Gemeinde Forbach, 160 Meter über der Murg gelegen besitzt mit den Giersteinen ein eindrucksvolles Naturdenkmal. Am Ortseingang führt ein schmaler Weg zu den Giersteinen. Die als Dahlienallee gepflanzte Allee, die aber leider erst im Spätsommer bis Herbst in voller Blüte erstrahlt, führt zum Rande einer Bergkuppe. Hier stehen mehrere unterschiedlich große Granitblöcke.
Ihre eindrucksvolle rundliche Form und Ausprägung entstand durch Einfluss von Wind, Wasser, Eis, Hitze, besonders die an den zwei größten Blöcken der Giersteine entstandenen Rillen und Vertiefungen haben die Menschen in früherer Zeit zu manchen Sagen verleitet.

Infotafel Giersteine
Naturdenkmal Giersteine

Die Giersteine sind seit dem 8. Januar 1936 nach dem Naturschutz-Gesetz gegen Veränderungen geschützt. Am 26.04.1940 wurden die Steine zum Naturdenkmal erklärt und im Denkmalbuch eingetragen. Um 1905 wurde auf dem mit 13 Metern Umfang größten der Steine eine Treppe eingemeißelt.

Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt

Um die Bezeichnung des Namens "Giersteine" hat es im letzten Jahrhundert zahlreiche Vermutungen gegeben, der Heimatforscher H. Langenbach hat im Bermersbacher Dorfbuch 1936 geschrieben, die Steine hätten wohl 1800 noch gar keinen Namen gehabt. Als Gewann-Name erscheint "Giersteine" im Bed-Buch (Bethe-/Bed- = Steuerverzeichnis) erstmals 1753. Heute wird vermutet, der Name stammt von "Kirren" (Kirchweg nach Forbach).

Überlieferten Namen der Vertiefungen und Rillen der Steine erinnern an im Volksmund gebräuchliche Namen für heidnische Bräuche wie: "Blutrinnen", "Opferkessel", "Teufelsstein", "Hexenstein", "Druidensitz" "Strudeltöpfen" und andere..

Sitzbank GiersteineOpferstätte für heidnische Priester

Über die Verwendung der Giersteine gibt es zahlreiche Spekulationen und vieler Sagen, da wird von Opferstätte für heidnische Priester gesprochen die Tiere geopfert haben, Es ist die Rede davon, die Römer hätten Blutopfer dargebracht. Auch die Nazis konnten die Steine als germanischer Kultort gebrauchen.

Dr. Max Weber, ehem. Lehrer von Gotthard Wunsch, Denkmalbeauftragter Landkreis Rastatt, schrieb 1955: "Die Volksseele versteht anregend die seltsamen Naturgebildemit Phantasie zu umkleiden. Aber man sollte sich davor hüten, in den bizarren Naturgebilden mehr zu sehen und sie Menschen zuschreiben zu wollen in einer Zeit, da die ganze Gegend noch unbesiedelt war".

Wer mehr Spekulatives und Hintergrundinformationen über das Naturdenkmal Giersteine erfahren möchte, der besucht am besten die Internet Seite von Gotthard Wunsch. der auch Ansprechpartner für das nur ca. 500 Meter entfernt liegende Murgtal-Museum ist.


Für Besucher

Ein paar Sitzbänke lassen Besucher gerne verweilen und den Blick auf die Giersteine und den herrlichen Ausblick ins Tal genießen,  Von Forbach aus führen mehrere Wanderwege wie der Ziegenpfad und der Glücksweg über den Bergrücken und das Sersbachtal nach Bermersbach.
Siehe auch unsere Wanderung beim Rundweg " Bermersbacher Wandererlebnis".

Im Schwarzwald gibt es zahlreiche weitere Felsformationen die als Naturdenkmal ausgewiesen sind.

Informationen zum Urheberecht
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Dahlien Allee zu den GiersteinenGiersteine mit Blick auf BermersbachGiersteine BermersbachBlick Giersteine auf ForbachNaturdenkmal GiersteineGiersteine ForbachSitzbank GiersteineGiersteine BermersbachBlick von Giersteine im SchwarzwaldInfotafel Giersteine