Freizeitmöglichkeiten im Schwarzwald

Der Schwarzwald verkörpert das beliebteste Deutsche Urlaubsziel und wer sich ein Wenig genauer damit befasst, wird auch sehr schnell erkennen, weshalb. Denn diese Region bietet einfach alles, was ein Urlauberherz begehrt: Berge, Seen, verschlängelte Wanderwege, Kletterfelsen und kulinarische Hochgenüsse. Dieses Gebiet wird allen gerecht, egal ob jung oder alt. Wer es sportlich liebt, ist hier genau richtig, wer aber die Ruhe sucht, wird auch hier fündig. Es gibt nahezu nichts, was der Schwarzwald mit all seinen Attraktionen nicht bieten könnte. Wer den Namen Schwarzwald hört, denkt sofort an den Feldberg, und das zu Recht. Dieser liegt im Süden des Schwarzwaldes und ist mit seinen 1494 m Höhe der höchste Gipfel im Schwarzwald und somit auch im Schwabenland. Vor allem Outdoorfreunde kommen hier auf ihre Kosten, denn der Feldberg und seine Umgebung haben einiges zu bieten. Die Wege die zum Gipfelkreuz führen gehören zu den schönsten Wanderrouten Deutschlands. Man kann diese aber auch mit dem Mountainbike erkunden oder mit Nordic Walking. Der Feldberg ist einer der vielen Luftkurorte, die Deutschland zu bieten hat und hier wird es selbst Kindern niemals langweilig.

Ein weiteres Highlight des Schwarzwaldes ist der größte See dieser Region, der Schluchsee. Dieser liegt auf 930 bis 1300 m Höhe und ist ebenso Luftkurort zugleich. Nur Seen und langweilige Landschaft sucht man hier vergebens. Der Ortskern von Schluchsee hält alles bereit, was man zum Schoppen und Verweilen benötigt und an der Uferpromenade des Sees laden unzählige gemütliche Cafés zum Ausruhen und Flanieren ein. Der Schluchsee trägt auch den Beinamen „Wassersportzentrum des Schwarzwaldes“, denn hier ist alles möglich, was am zu Wasser machen kann. Er ist zudem einer der saubersten Badeseen überhaupt.

Wer etwas Trubel sucht, besucht den Freizeitpark in Villingen-Schwenningen. Das bietet sich vor allem dann an, wenn sich der Nachwuchs beschwert. Hier begegnen sich seit Jahren schon viele verschiedene Generationen und Nationen. Wer Sommeraktivitäten und Erholung gleichzeitig sucht, wird hier nicht enttäuscht werden. Der Park ist klein und überschaubar und das ist vor allem für Familien mit Kindern, die noch nicht allzu groß sind, ein großer Vorteil. Man hat die Kleinen stets im Blick und muss sich keine Sorgen machen, dass sie verloren gehen. Damit hier niemand hungern muss, sorgt die Imbissstube für das leibliche Wohl. Kindern wird es hier nicht langweilig, denn genau für diese gibt es neun verschiedene Attraktionen. Die Eintrittspreise sind im Vergleich zu anderen Freizeitparks sehr moderat.

Erholung und Wellness pur verspricht die Cassiopeia-Therme in Badenweiler. Diese besteht aus vier verschiedenen Bereichen und bietet Erholung und Spaß zugleich. Thermalbäder, eine Saunalandschaft und eine Wellnessoase sorgen für die nötige Abwechslung. Wer mit dem Auto anreist, hat die Möglichkeit 5 Stunden kostenlos im Parkhaus zu parken. Die Cassiopeia-Therme bieten noch einige andere Kleinigkeiten, die einen Besuch noch lohnenswerter und attraktiver macht.

Was wäre der Schwarzwald ohne seine Kletterfelsen? Natürlich kann sich das Mittelgebirge nicht mit den Alpen messen. Und dennoch bieten auch die Kletterfelsen im Schwarzwald ihre Herausforderungen, für deren Bewältigung man abschließend auch mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Neun Schwarzwälder Orte verfügen über bekannte Kletterfelsen. Hierzu gehören Falkenfelsen in Bad Herrenalb, der Battert in Baden-Baden, der Karlsruher Grat in Odenhöfen, der Plättigfelsen in der Schwarzwaldhochstraße, der Eulenfelsen und weitere in Forbach, der Teufelsfelsen in Triberg, der Kandelfelsen in St. Peter, der Zaster in Oberrieth, sowie der Schwimmbadfelsen und Klingelfelsen in Todtnau.

Weitere Attraktionen findet man in der Bodenseeregion wie beispielsweise das Sealife Center in Konstanz, welches sich zusammen mit allen anderen Sealife Center auf der Welt als Botschafter der Meere sieht. Hier kann man interessante Dinge zum Meer und seine Bewohner erfahren. Im Bodensee selbst gibt es auch Schwarzwald Sehenswürdigkeiten, die alle ein Besuch wert sind: die Insel Mainau mit ihrem mediterranen Flair und die Insel Reichenau. Im Sommer werden beide Inseln regelmäßig von Personenschiffen angefahren.

Wer es tierisch mag, besucht den Affenpark in Salem. Die Stadt Salem liegt am Bodensee und bietet mit ihrem Affenpark eine große Attraktion, denn hier kann man mit den Tieren auf Tuchfühlung gehen, sie streicheln und füttern. Man begegnet hier nicht nur Affen in freier Wildbahn, sondern auch vielen anderen Tieren, wie Wasservögeln, Storchen und Damwild. Die Tiere leben hier auf 20.000 Hektar Fläche. Das ist Platz genug, um sich tagtäglich auszutoben und richtig wohl zu fühlen.

Der Schwarzwald hat sehr viel zu bieten - vom Feldberg bis zum Bodensee. Hier kommt garantiert jeder auf seine Kosten.

Geologie und Entstehung des Schwarzwaldes

In der Karbonzeit war Deutschland von einem riesigen Faltengebirge durchzogen. Dabei handelte es sich um das Variskisches Gebirge. Heute ist sehr oft das Gestein des Grundgebirges zu sehen. Zwischen dem Erdaltertum und dem Erdmittelalter überflutete das Zechsteinmeer das inzwischen abgesunkene Variskische Gebirge. Während des Erdmittelalters erfolgte die Ablagerung massiver Sedimentdecken, so dass ein mächtiges Deckgebirges mit mehreren tausend Metern Höhe entstanden ist. Der Feldberg im Süden des Schwarzwaldes ist mit einer Höhe von 1.493 Metern Höhe eines der Zeugnisse dieser Zeit.
 
Mit der Zeit entstand das Hochgebirge, dass später stärkerer Abtragung ausgesetzt gewesen war. Dagegen wurden die Bereiche in tieferen Ebenen mit Ablagerung, die sehr jung waren, ausgefüllt. Ein Großteil des Mittelgebirgslandes verfügt über Schollen mittlerer Höhenlage. Es hängt von den Heraushebungen ab, wie viel vom mesozoischen Deckgebirge oder Grundgebirge erhalten geblieben ist. Hauptsächlich ist dies der Buntsandstein, der unter anderem auch im Norden des Schwarzwaldes vorhanden ist. Jedoch zählt das Grundgebirge des Schwarzwaldes zu den Hochschollen.

Das ganze Gebiet des Schwarzwaldes besteht aus Alten Massiven und zählt zur Mittelgebirgszone.

Lange Zeit war das Gebiet des Schwarzwaldes ein sehr dichtes Waldland, das keine Lücken aufwies. Erst spät, im 10. Jahrhundert wurde begonnen, den Schwarzwald zu roden. Die Besiedlung begann somit allgemein gesehen sehr spät, da die Bevölkerung seit dieser Zeit einen starken Anstieg verzeichnete. Während des Mittelalters wurde der Schwarzwald durch die Anlage von Bergbauwerken weiter gelichtet. So wurde in der Nähe von Freiburg Silber abgebaut.

Der Schwarzwald veränderte sich durch Besiedlung, die in Form von geschlossenen Haufendörfern in den Tälern stattfand. Dagegen siedelten sich in den Höhen eher Einzelhöfe an. In diesen Schwarzwaldhöfen wurde und wird bis heute Feld-Graswirtschaft betrieben. Jahre später entwickelten sich die so genannten Haufendörfer zu Industriestädten weiter. In der heutigen Zeit, gibt es viele Haufendörfer, die sich zu Pendlerwohnorten entwickelten. Ein wichtiges neueres Ereignis das die Landschaft im Schwarzwald verändert hat, war das verheerende Orkantief Lothar, das sich am 26. Dezember 1999 über der Biskaya entwickelt hat und in nordöstlicher Richtung über West- und Mitteleuropa mit über 200 Stundenkilometer hinweg zog. Daran erinnert heute der Lotharpfad, er liegt an der Schwarzwaldhochstraße.

Da die Bewohner die gute Qualität der Luft erkannten und auch die Mineralquellen bereits eine hohe Bedeutung im Schwarzwald erlangten, wurden immer mehr Heilbäder und Thermalbäder gegründet. Eine vielzahl an Höhenkurorte ziehen durch die heilsame Wirkung der klimatischen Bedingungen im Schwarzwald viele Touristen an.