Inversionswetterlage auf der Schwarzwaldhöhe Inversionswetterlage auf der Schwarzwaldhöhe

Während die Menschen im Tal unter einer grauen, feuchten und kalten Nebeldecke sitzen, können Besucher der Schwarzwaldhöhen strahlenden Sonnenschein und milde Temperaturen genießen. Wer sich im Herbst an einem Spätnachmittag auf den Schwarzwaldhöhen aufhält wird das Phänomen der Inversionswetterlage schon erlebt und bewundert haben. Speziell auf der Hornisgrinde oder auf dem Westweg über den Altsteigerkopf von der Darmstädter Hütte zum Seibelseckle ist das Ereignis besonders beeindruckend.

Inversionswetter HornisgrindeSchuld an dieser "Ungerechtigkeit" ist die Inversionswetterlage. Normalerweise nimmt die Lufttemperatur pro hundert Höhenmeter etwa um 1° C ab, es gilt also die einfache Regel "Je höher, desto kälter". Das stimmt aber nicht immer, bei herbstlichen oder winterlichen Hochdruckgebieten kehrt sich das manchmal um. 

Inversionswetter bei Hochdruck im Spätherbst und Winter

Inversionswetterlagen treten am häufigsten im Spätherbst,aber auch im Winter auf. In den langen, windschwachen und kalten Nächten sammelt sich kalte und feuchte Luft an. Bei Hochdruck-Wetterlagen ohne Wolkenbildung mit wenig Wind und der Jahreszeit typischem niedrigem Sonnenstand, schafft es die Sonne tagsüber nicht mehr die Luftmasse zu durchmischen und aufzuwärmen. Dadurch vergrößert sich die Dichte der kalten Luft, die wegen ihres größeren spezifischen Gewichts dann schwerer ist als warme Luft. Die warme Luft legt sich dann darüber und liegt dann wie ein Deckel auf der kalten Luftschicht.

InversionswetterlageEndloses Nebelmeer bis zu den Vogesen

Der Oberrheingraben sieht dann bei guter Fernsicht aus, als liege er unter einem endlosen Nebelmeer das bis zu den Vogesen, den Südschwarzwald oder sogar die Alpen reicht. Bei Inversionswetterlage am Wochenende hält es viele Menschen dann nicht mehr im Tal, so hat die Schwarzwaldhochstraße schon so manchen Massenansturm erlebt.  

Wer bei solcher Wetterlage unten im Tal bleiben muss, leidet schwer unter der grauen tief hängenden Wolkendecke. Inversionswetterlagen haben aber einen weiteren unangenehmen Nebeneffekt, die Feinstaubbelastung steigt, die mikroskopisch kleinen Partikel können nicht in höhere Luftschichten aufsteigen.

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