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Erdkröten im Nationalpark Schwarzwald
Wenn im Frühjahr die Tageslänge zunimmt und die nächtlichen Temperaturen 6°C übersteigen beginnt auch am Huzenbachersee (747 MünN) die Zeit der Krötenwanderung, Das geschieht bei Erdkröten (Bufo bufo) aus einem uralten Impuls heraus. Da Erdkröten mitunter weite Strecken zum Laichgewässer zurücklegen müssen, und die Laichzeit kurz ist, ist der gemeinsamen Beginn der Massenwanderung unabkömmlich für die Sicherung der Nachkommenschaft.
Nur wenn sich genug Amphibien, die normalerweise Einzelgänger sind, in größeren Mengen am See einfinden und paaren, überleben genug Kröten, die das Erwachsenenalter erreichen. Die Kröten wandern nachts, nur das letzte Stück der Strecke wird am Tag gewandert. Am Huzenbachersee, einem der sieben eiszeitlichen Karseen im Nordschwarzwald treffen die Kröten nach unserer Beobachtung meistens Anfang April ein.
Wer das Spektakel verpasst, der kann mit etwas Glück eine weitere Amphibienwanderung im Nationalpark beobachten, am Buhlbachsee nur wenige Kilometer entfernt gibt es die Massenwanderung der Grasfrösche zu erleben...
Beschreibung, Merkmale:
Erdkröten werden an Kopf und Rumpf meist zwischen neun (Männchen) und elf Zentimeter (Weibchen) groß, die Weibchen sind in der Regel etwas größer als die Männchen. Damit gehören sie in Deutschland zu den größten Amphibienarten. Schön sind diese Art der Amphibien nach unserem Verständnis nicht, die Kröte galt nicht umsonst bis ins Mittelalter als hässlichstes Tier der Schöpfung.
Die obere Körperhälfte ist bräunlich gefärbt, sie zeigt eine Vielzahl von Warzen. Die Erdkröte hat einen breiten, runden Kopf mit kurzer Schnauze, an dessen Hinterseite stark hervortretende Drüsen, die Hautgifte zur Abwehr von Fressfeinden enthalten. Die Unterseite der Erdkröten ist schmutzigweiß, manchmal grau gesprenkelt. Die Krötenmännchen besitzen wie alle echten Kröten schwärzliche Schwielen am Daumen und den nächsten beiden Fingern, diese geben den Tieren Halt auf dem Rücken der Weibchen. Die Augen der nachtaktiven Tiere ähneln denen einer Katze, auf unseren Bildern sind sie mit einem schmalen Schlitz zu sehen.
Warum braucht es die Krötenwanderung
Erdkröten leben in einem Sommer- und Winterquartier die können mehrere Kilometer vom Huzenbachersee entfernt sein.
Zur Fortpflanzung braucht es aber das Wasser und zur Arterhaltung ist es wichtig, dass sich möglichst viele Tiere zur gleichen Zeit am gleichen Ort treffen. Da die Art der Erdkröte sehr ortstreu ist kommen die Tiere immer zum Huzenbachsee zurück, sie laichen aber nicht jedes Jahr. Dass jedes Jahr Erdkröten am Huzenbachersee zu sehen sind, liegt daran, das ses immer eine oder mehrere Populationen zum Laichgewässer zieht. Es kann aber auch schon mal vorkommen, dass eine Kröte die Wanderung unterbricht oder zurück zum Winterquartier geht.
Paarung & Fortpflanzung bei Erdkröten
Sehen die Männchen schon bei der Wanderung ein Weibchen herankommen, machen sie sich groß, nehmen Spähhaltung ein. Ist eine weibliche Erdkröte erkannt, klettert das Männchen auf den Rücken des Tieres und läst sich Huckepack zum Laichgewässer tragen. Wird aus Versehen ein anderes Männchen erobert, stößt dieses einen Befreiungsruf aus, und das Männchen klettert vom Rücken.Da es mehr männliche als weibliche Erdkröten gibt (Verhältnis oft 1:3 bis 1:8), kommt das öfters vor. Bei zu hohem Triebstau der Männchen kann es vorkommen, das im Laichgewässer tote Fische oder Weibchen aber auch Gegenstände geklammert werden.
An ruhigeren, seichten Stellen findet dann die Fortpflanzung statt. Die Weibchen geben ihre Eier in Schnüren ins Wasser, bei der Laichabgabe gibt das Männchen sein Sperma dazu. Die Laichschnüre der weiblichen Erdkröte können bis zu fünf Meter lang sein. Da die Kröten dabei um Wasserpflanzen, Pflanzenteile oder Äste schwimmen werden die Laichschnüre um diese gewickelt. Der Fortpflanzungsvorgang, bei dem in mehreren Laichschüben mit zumeist 2000 bis 4000 Eier abgegeben werden, kann schon mal 6 bis 12 Stunden dauern.
Die Entwicklung nach der Fortpflanzung
Je nach Umgebungstemperatur braucht es einige Tage bis sich aus dem Laich Kaulquappen entwickelt haben, die in großen Gruppen im Teich umherschwimmen und Algen und Detritus von Oberflächen abweiden. Als Gesundheitspolizei unter Wasser verwerten sie auch verendete Tiere und halten so das Wasser sauber.
Die weitere Entwicklung der Kaulquappen endet in einer Metamorphose, das Wassertier wird zum Landtier, das dauert je nach äußeren Bedingungen circa zweieinhalb bis drei Monate. Die kleinen Kröten sind dann nur zwischen 7 und 12 mm groß.
Sommerquartiere
Die Erdkröten leben abgesehen von ihre Entwicklungszeit zur Kröte und der wenigen Tage der Fortpflanzung fast ausschließlich an Land. Die Sommerquartiere in denen die Tiere leben, können mehrere Kilometer vom Huzenbachersee entfernt sein. Der Frosch ist sehr ortstreu, der Radius des bewohnten Bereichs ist sehr klein, meist nicht größer als 50 Meter.
Wichtig für die Kröten ist, das es ausreichend Verstecke und Nahrung gibt. Tagsüber verstecken die Kröten sich unter Steinen, in Totholz- oder Laubhaufen. Vorwiegend in der Nacht aber auch an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit gehen die Kröten auf die Jagd nach Insekten wie Käfern und Laubheuschrecken, Asseln, Würmern, Larven, Spinnen und den bei Gärtnern so unbeliebten Nacktschnecken.
Winterquartiere
Da die Sommerquartiere der Erdkröten oft weit vom Laichgewässer entfernt sind, beginnt bei vielen Kröten schon im Herbst ein Teil der Wanderung Richtung See. Erdkröten können ihre Körpertemperatur nur in Grenzen selbst regulieren, ihre Körpertemperatur hängt auch von der Umgebungstemperatur ab. Geht die Temperatur in den frostigen Bereich verlieren sie ihre Bewegungsfähigkeit.
So ist die Erdkröte gezwungen den Winter über Schutz zu suchen und in einer Kältestarre zu verbringen. Dabei wird der Stoffwechsel herabgesetzt, die Bewegungsfähigkeit verschwindet fast völlig, das geschieht am besten in frostfreien tiefen Erdlöchern.
Feinde der Frösche und Kaulquappen
Die große Zahl der abgegebenen Eier der Kröten zeigt es schon, Eier, Kaulquappen und Jungkröten sind Nahrung vieler Tiere. Dazu gehören die Larven von Großlibellen und Gelbrandkäfern, Wasserwanzen aber auch Molche und die eigene Art, also größere Kaulquappen und Jungfrösche aber auch Fische. Die Jungfrösche, die an Land gehen, sind wiederum Nahrung für Laufkäfer, kleine Vögel, Spitzmäuse und junge Schlangen.
Der erwachsene Grasfrosch gehört zur Nahrungskette verschiedene Vogelarten wie Schwarz- und Weißstorch, Mäusebussard, Schreiadler, Roter und Schwarzer Milan, Uhu, Waldkauz, Schleiereule und auch die Amsel. Weitere Feinde sind die Ringelnatter, Wildschwein, Rotfuchs, Dachs, Iltis, er holt die Kröten massenhaft aus den Laichgewässern, Wanderratte aber auch Igel und Spitzmaus.
Wissenswertes zu Erdkröten
Es gibt weltweit über 1800 Amphibienarten, in Deutschland sind davon sechs Schwanzlurcharten und nur 14 Froschlurcharten wirklich heimisch, das sind:
Froschlurcharten: Erdkröte, Kreuzkröte, Wechselkröte, Laubfrosch, Moorfrosch, Grasfrosch, Springfrosch, Rotbauchunke, Gelbbauchunke, Teichfrosch, Geburtshelferkröte, Seefrosch, Knoblauchkröte, Kleiner Wasserfrosch
Schutzstatus
Erdkröten sind „Besonders geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung. Besonders geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Nur die große Vermehrungsrate von Amphibien zu denen die Erdkröte gehört gewährleistet den Erhalt der Art....
Amphibien wie Erdkröten vertragen keine frostigen Temperaturen, steigen die Temperaturen auf über 41 °C führt das zum Hitzestau und Tot, die Tiere müssen also kühlere Orte aufsuchen
Erdkröten können in freier Natur ein Alter von 10-15 Jahren erreichen, die Männchen werden nach 3 Jahren, die Weibchen nach 5 Jahren Geschlechtsreife.
In der Regel pflanzt sich ein Weibchen in seinem ganzen Leben nur ein einziges mal fort.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Erdkröten für den Galli-Mainini-Test zur Feststellung der Schwangerschaft bei Menschen eingesetzt. So wurde der Morgenurin oder das Blutplasma einer Frau in die Lymphsäcke am Rücken einer männlichen Erdkröte injiziert. Nach 12 bis 24 Stunden wurde eine Probe der Kloakenflüssigkeit ausgestrichen und mikroskopiert. Wenn in diesem Ausstrich Spermien sichtbar waren, war die Frau schwanger. Ausgelöst wird die Spermatogenese der Kröte durch das Hormon hCg (humanes Choriongonadotropin, ein Schwangerschaftshormon).
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
Quellen
Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs Taschenbuch – 1. Januar 1987 - von Martin Baehr (Autor), Jochen Hölzinger (Autor)
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10658.html
http://www.nabu-li-rhm.de/unsere-projekte/artenschutz/erdkroeten/
https://feldherpetologie.de/lurch-reptil-des-jahres/erdkroete-2012/leben-der-erdkroete-im-jahresverlauf/
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdkröte
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Der Distelfalter (Vanessa cardui), ein Tagfalter aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae)
Beschreibung, Merkmale: Der farbenprächtige Schmetterling ist ein Wanderfalter. Mit einer Flügelspannweite von 45-60mm gehört der Distelfalter zu den schönsten seiner Art.
Am Kopf des Falters kann man bei genauem Hinschauen lang behaarte Augen sehen. Seine Flügelspitzen (Vorderflügel) sehen ähnlich aus wie die des Admirals, schwarz mit weißen Flecken. Die Flügel besitzen zudem eine gelbbraune/orange, oftmals blasse Färbung.
Die Unterseite der Flügel sind deutlich heller, die Hinterflügel weiß und braun marmoriert Wann zu sehen: Zu sehen ist der Schmetterling in mehreren Generationen von Mitte Mai bis Ende Oktober.
Fortpflanzung: Die Distelfalter legen kurz nach der Ankunft im Mai/Juni ihre ovalen, längsgerippten Eier einzeln an den Futterpflanzen ab. Beliebt hierbei die Große Brennnessel (Urtica dioica), sie ist eine der wichtigsten Futterpflanzen der Distelfalter.
Die ersten Raupen schlüpfen nach ca. 10 Tagen. Sie sind ca. 40mm lang und mehrfarbig. Die Jungraupen leben einzeln in einem Gespinst aus einem oder mehreren zusammengesponnen Blättern.
Bis zur Verpuppung häuten sich die Raupen mehrmals, die Entwicklung der Puppe dauert weitere ca. 14 Tage. Es gibt eine zweite Raupengeneration deren Falter dann im September/Oktober zu sehen sind.Lebensraum: Der Falter bevorzugt offene trockene Flächen unter anderem auf Trockenrasen. Er ist aber auch in Gärten und Parkanlagen zu finden. Sein Name verrät schon, an Orten, an denen es viele Disteln gibt, kommt er gehäuft vor.
Überwinterung: Wie viele Vögel zieht es ihn zum Überwintern in den Süden. Die Falter fliegen ab Ende September nach Nordafrika und in den südlichen Mittelmeerraum. Mitte April kehrt die erste Generation der Distelfalter zurück. Ab Juni ist die zweite Generation der Distelfalter zu sehen.
Gefährdung: Die Bestände des Distelfalter sind in Deutschland nicht gefährdet.
Informationen zum Urheberecht
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Warzenbeißer (Decticus verrucivorus)
Der Warzenbeißer, im englischen auch als Common Wart-biter bekannt, ist eine Langfühlerschrecke aus der Familie der Singschrecken die zu der Überfamilie der Laubheuschrecken gehört. Seinen für eine Heuschrecke ungewöhnlichen Namen besaß er schon im 18. Jahrhundert. Seine kräftigen Mundwerkzeuge sind in der Lage auch einem Menschen schmerzhaft zu beißen, so glaubte man seine ätzenden Verdauungssäfte besitzen bei Warzen eine heilende Wirkung.
Größe und Aussehen:
Die Heuschrecke wirkt sehr bullig, wobei wie auch bei der Alpinen Gebirgsschrecke das Männchen kleiner als das Weibchen ist. Die Männchen der Warzenbeißer werden zwischen 24 und 38 Millimeter lang, die Weibchen zwischen 26 und 45 Millimeter. Die Grundfarbe des Warzenbeißer ist grün, variiert aber mal ins braune, graue oder mehrfarbige gescheckt. Die Unterseite des Körpers ist bei allen Farbvariationen gelblich. Seine Flügel die im Vergleich zum massigen Körper zierlich erscheinen besitzen dunkle Würfelartige Flecken. Der Fühler der Heuschrecke ist etwa körperlang. Auf der Oberseite seines Halsschildes befindet sich ein erhabener durchgehender Mittelkiel.
Lebensraum und Ernährung
Der Warzenbeißer ist in großen Teilen Europas und Asien verbreitet, die Tiere sind bei uns bevorzugt in den höheren Lagen im Schwarzwald ab Anfang Juni bis in den Oktober zu sehen.
Die Heuschrecken sind ein Indikator für intakte Natur, sie reagieren empfindlich auf Veränderungen, sind somit einer der Verlierer unserer exzessiven Landwirtschaft.
Sie brauchen für die Entwicklung der Eier eine gewisse Feuchtigkeit der Böden, ideal sind Feuchtwiesen und Moore, Flächen mit Magerrasen mit geringer Vegetationshöhe, die extensiv gemäht oder beweidet werden. Im Schwarzwald finden sie diese Bedingungen vorwiegend auf den Grindenflächen.
Die Warzenbeißer ernähren sich räuberisch von anderen Insekten sind aber auch Allesfresser, sie fressen auch pflanzliche Nahrung wie Löwenzahnblätter.
Warzenbeißer stehen bei Vögeln auf der Speisekarte, werden sie an einem ihrer Sprungbeine gepackt, können sie dieses dank einer Bruchstelle einfach abwerfen und entkommen.
Paarungsverhalten:
Die männlichen geschlechtsreifen Warzenbeißer singen um die Weibchen anzulocken, der Gesang erschalt jedoch nur bei Sonnenschein. Bei der Paarung klammert sich das Männchen mit seinen Vorderbeinen an der Legeröhre des Weibchens fest. Die Eier werden über die Legeröhre einzeln in die Erde gelegt, die Eier überwintern im Boden, Die daraus schlüpfenden Larven wachsen erst im nächsten Jahr heran. Da der Chitinpanzer nicht mitwachsen kann häuten sie sich in ihrem Entwicklungsprozess sieben mal, im Idealfall geschieht das in cirka eineinhalb Jahren. Bei schlechten klimatischen Bedingungen kann sich die Entwicklung sogar über mehrere Jahre hinziehen. Ein langes Leben ist ihnen dann aber nicht gewährt, schon nach rund zehn Wochen ist es zu Ende.
Gefährdung:
Die Warzenbeißer gelten in Deutschland als "gefährdet", sie reagieren empfindlich auf Umweltveränderungen, sind in manchen Gebieten Deutschlands bereits verschwunden. Ihr Verbreitungsgebiet in Deutschland liegt vorwiegend im Schwarzwald und der Schwäbischen Alb. Damit die Tiere einen idealen Lebensraum finden ist eine extensive Bewirtschaftung durch Mahd oder Beweidung wichtig.
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Der Baumweißling (Aporia crataegi), ein Tagfalter aus der Familie der Weißlinge (Pieridae)
Beschreibung, Merkmale: Der Baumweißling mit seinen geschwärzten Adern, die auf der Oberseite und Unterseite der Flügel zu sehen sind, ist so prägnant, dass er mit keiner anderen Art verwechselt werden kann. Die Weibchen unterscheiden sich jedoch von den Männchen durch noch transparentere Flügel.
Mit einer Flügelspannweite von 60-70mm ist der Baumweißling von seiner Größe her so schnell auch nicht zu übersehen. .
Wann zu sehen: Zu sehen ist der Schmetterling bei uns von Ende Mai bis Anfang Juni,
Fortpflanzung: Der Baumweißling paart sich oft unmittelbar nach dem Schlüpfen des Weibchens. Diese legen an den Blättern verschiedener Obstbäume ihre gelblichen Eier in Gelegen von 50 bis 100 Stück ab, besonders begehrt sind die Blätter des Eingriffeligen Weißdorn. Nach zwei bis drei Wochen schlüpfen die Jungraupen aus den Eiern. Die Raupen sind bunt gefärbt, und überwintern in einem Gespinst. Die Verpuppung findet im Mai statt, die Puppen des Baumweißling sind gelb gefärbt und mit einem Muster schwarzer Punkte versehen. Ende Mai Anfang Juni bis in den Juli hinein schlüpfen die Falter. Ein langes Leben erwartet sie aber nicht, bereits nach 7 – 14 Tagen sterben die Falter des Baumweißling
Lebensraum: Der Schmetterling lebt in Obstplantagen, an Hecken, sogar an den Böschungen entlang der Wanderwege und Autostraßen ist er zu finden. In den Obstplantagen war er früher als Schädling gefürchtet. Auf seinem Speiseplan stehen am liebsten die noch nicht ausgetriebenen Knospen von Birnbaum und Apfelbaum, Zwetschgenbaum, Weißdorn und Eberesche.
Die Falter des Baumweißling ernähren sich von den Blüten verschiedener Distelarten wie Wald-Storchenschnabel, Rotklee, Luzerne, Natternkopf, Wiesensalbei wobei Futterpflanzen mit violetter Farbe bevorzugt werden.
Überwinterung: Die Raupen der Baumweißlinge häuten sich im ersten Jahr zweimal, erst im folgenden Jahr finden weitere Häutungen und die Verpuppung statt.
Die Überwinterung der Jungraupen geht ab August in einem Gespinst aus Blättern vonstatten, bereits im März/April fangen die Raupen an sonnigen Tagen an zu fressen.
Gefährdung: Die Bestände des Baumweißling sind stark schwankend, er scheint aber seine Bestände auszuweiten. Der Baumweißling ist aktuell nicht gefährdet.
Informationen zum Urheberecht
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Der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris)
Ein Tagfalter aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae)
Beschreibung, Merkmale: Der etwas unscheinbare Schmetterling ist nicht allzu groß, seine Flügel haben eine Spannweite von 27-34mm, diese haben ein helles orangebraun an den Flügelspitzen dunkelbraun umrandet. Die Männchen des Falters besitzen an den vorderen Flügeln einen dunklen Fleck.
Wann zu sehen: Zu sehen ist der Schmetterling bei uns von Ende Juni bis Mitte September.
Lebensraum: Der Braunkolbige Braun-Dickkopffalter finden wir sowohl in trockenen aber auch in feuchten Gebieten. Auf Trockenrasen, an Wegen und Waldrändern, aber auch auf Feuchtwiesen. Die Falter gehen an verschiedene Nektarpflanzen, Blüten mit violetten Farben werden jedoch bevorzugt angeflogen. Die Raupen des Braun-Dickkopffalter begnügen sich mit Honiggras-Arten.
Fortpflanzung: die Weibchen des Falters legen ihre Eier in Reihen von 20 bis 40 Stück an den Blattscheiden dürrer Grasstängel ab. Nach circa zwei bis drei Wochen schlüpfen die Jungraupen.
Überwinterung: Die Raupen überwintern erstmal an der Futterpflanze, die Überwinterung erfolgt in einem Kokon. Erst im folgenden Frühjahr fangen sie an zu fressen. Sie leben nun geschützt als Einzelgänger, zuerst von einem Gespinst mit dem die Längsseiten der Grashalme verbunden werden. Unter einem Gespinst findet später auch die Verpuppung statt, nach 12 bis 18 Tagen schlüpfen die Falter. Bereits Mitte September endet das kurze Leben der Falter.
Gefährdung: Die Bestände des Braunkolbige Dickkopffalter sind in Deutschland nicht gefährdet. Bei uns in der Oberrheinebene sind die Falter aber seltener geworden.
Informationen zum Urheberecht
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