Wilhelma Stuttgart

Als zweitartenreichster Zoo Deutschlands stellt die Stuttgarter Wilhelma ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt dar. Besucher, die mit dem PKW anreisen, werden durch den berühmten Wilhelma-Wegweiser mit den drei schwarzen Elefanten zielsicher zum Wilhelma-Parkhaus geleitet, welches Platz für 800 Fahrzeuge bietet. Bahnreisende steigen an der Haltestelle Stuttgart-Bad Cannstatt aus und erreichen die Wilhelma bequem zu Fuß.

Wilhelm I. (1781-1864) eröffnet die „Wilhelma“ als Privatgarten! http://www.schwarzwald-informationen.de/bilder/zoo/wilhelma-garten.jpg

Bereits der Weg zum Haupteingang der Zoologischen Anlage wird gesäumt von einer Parkmauer im maurischen Stil, welcher das Erscheinungsbild des gesamten Geländes der Wilhelma prägt. Der Ursprung des Parks liegt in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als der württembergische König Wilhelm I. (1781-1864) sich die „Wilhelma“ als Privatgarten im maurischen Stil anlegen lässt. 1842 wird mit dem Bau des ersten Gebäudes begonnen, 1846 wird die Wilhelma eingeweiht und 1864 ist der Ausbau der historischen Wilhelma abgeschlossen. Als 1919 die deutsche Monarchie endet, wird die Wilhelma als „Botanischer Schaugarten“ zum Staatsbesitz. Während des 2. Weltkriegs zerstören Bombenangriffe einen großen Teil der Anlage, erst 1949 wird der Botanische Garten wiedereröffnet.

Stuttgart Zoo

Die Tiere ziehen ein!

Ab dem Jahre 1951 werden in der Wilhelma die ersten Tiere gehalten. Heute ist die Wilhelma der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands mit ca. 1100 verschiedenen Tier- und 5800 verschiedenen Pflanzenarten. Jedes Jahr lassen sich knapp 2,1 Millionen Besucher auf einer Fläche von 28 Hektar – das entspricht in etwa 40 Fußballfeldern – von dieser Vielfalt in den Bann ziehen.

Neben Tageskarten für Einzelpersonen und günstigen Familien- oder Gruppenkarten sind für regelmäßige Besuche baber auch Jahreskarten erhältlich. Diese ermöglichen ein intensives Erleben der Wilhelma zu allen Jahreszeiten.

Seelöwen Zoo

Im nassen Herbst und im eisigen Winter laden tropisch-heiße Gewächshäuser und exotische Tierhäuser dazu ein, die ungemütliche Witterung zu vergessen, im Frühling lockt dagegen die üppige Blütenpracht der Parkanlagen zu ausgedehnten Spaziergängen im Freien. Im Sommer bildet schließlich der Nachwuchs der insgesamt 8900 Wilhelma-Tiere einen besonderen Anziehungspunkt. Auch an Regentagen können Besucher trockenen Fußes die Wilhelma erkunden, da überdachte Wandelgänge zahlreiche Gewächs- und Tierhäuser miteinander verbinden. Einen Tageshöhepunkt zu allen Jahreszeiten bilden die diversen Tierfütterungen, beispielsweise bei den Menschenaffen, den Seelöwen oder den Raubkatzen. Kostenlose Führungen werden von April bis Oktober jedes Wochenende angeboten. Gruppen von bis zu 20 Personen erhalten auf Anfrage kostenpflichtige Führungen zu unterschiedlichen Themengebieten.

Für Besucher ist die Wilhelma täglich ab 8.15 Uhr geöffnet.

Blutbrust Paviane

Übersichtspläne, die auf Infotafeln an verschiedenen Stellen des Zoos angebracht sind, ermöglichen eine leichte Orientierung auf dem gesamten Gelände. Zusätzlich sind verschiedene Rundwege ausgeschildert. Am besten beginnt man die Erkundungstour in den großen Gewächshäusern im Eingangsbereich. Je nach Jahreszeit kann man hier die Blütenpracht der Azaleen, Orchideen oder Flamingoblumen bewundern. Kostbare Kois tummeln sich in einem Teich inmitten einer kleinen Oase. Nicht verpassen sollte man an dieser Stelle einen Besuch des Kleinsäuger- und Vogelhauses. Ob Faultiere, Degus oder bunte Prachtfinken, das muntere Treiben dieser kleinen Lebewesen fasziniert nicht nur Kinder.

Zitteraal WilhelmaTritt man von den tropischen Gewächshäusern aus ins Freie, findet man sich mitten im Park mit seinem Magnolienhain, den Seerosenteichen und der blütenreichen Bepflanzung wieder. Verstreute Parkbänke laden hier zu kleinen Verschnaufpausen ein. Vom Park aus ist das Aquarienhaus leicht zu erreichen. Eine große Artenvielfalt von heimischen bis hin zu tropischen Fischarten laden zum Beobachten ein. Manch einer steht lauernd vor dem Becken des Zitteraals, bis seine Stromstöße auf einer Leuchtskala oberhalb des Beckens sichtbar werden, oder beobachtet wie beeindruckende Haie und Muränen ihre Kreise im großen Becken drehen. Nicht verpassen sollte man auch das sich anschließende Reptilienhaus.
Bunte Giftschlangen und riesige Pythons leiten über zu den Krokodilen, die man auch bei der Fütterung beobachten kann.

Im Reptilienhaus befinden sich auch Amphibien, wie die winzigen aber dennoch enorm giftigen Pfeilgiftfrösche, die in allen Farben des Regenbogens schillern. 

Reptilienhaus Wilhelma

Der Rundgang führt nun weiter zum Affenhaus, in dem neben erwachsenen Gorillas, Bonobos, Schimpansen und Orang-Utans im Frühling und Sommer auch deren Nachwuchs zu bestaunen ist. Die bewegungs- und kletterfreudigen Gibbons sind in einem turmähnlichen Gehege untergebracht, an dessen Seite man über eine breite Treppe zu der terrassenartigen Anlage gelangt, die die bunten Papageien und Sittiche beherbergt. Die sich anschließende Subtropenterrasse, von der man einen herrlichen Blick über den Wilhelma-Park genießen kann, eignet sich hervorragend für eine kleine Pause, bevor man seinen Weg zu den Dickhäutern und weiter zu den afrikanischen und nichtafrikanischen Huftieren fortsetzt. In diesem Bereich der Wilhelma sind neben Elefanten, Nashörnern und Flusspferden auch die Großkatzen untergebracht.

Wilhelma Naßhorn

Besonders interessant sind hier die Gehege, in denen mehrere Arten miteinander vergesellschaftet wurden, beispiels-weise Zebras, Strauße und Antilopen. Die beiden Gehege der Giraffen und Erdmännchen stehen unmittelbar neben-einander und bilden aufgrund des Größenunterschieds der beiden Tierarten einen interessanten Kontrast.

Nicht nur für Kinder ist der sich anschließende Schaubauernhof interessant. Hier können alte und neue Nutztierrassen in natura erlebt werden. Einen kleinen Höhepunkt für die Kinder bildet selbstverständlich der Streichelzoo mit Ponys, Schafen und Ziegen.
Der Weg zur Südamerikaanlage, die unter anderem Lamas und Nandus beherbergt, führt vorbei an Kamelen und Bisons. Vor dem Bereich der Bärenanlage liegt ein beeindruckendes Wald-stück mit riesigen, uralten Mammutbäumen.

Nicht nur für Botaniker ist das maurische Gewächshaus mit Tropenhalle, in der Palmen und Farne beherbergt werden, interessant. Von hier aus gelangt man auch in das Nachttierhaus der Wilhelma.

Wilhelma Elefanten

Ein besonderes Erlebnis der Wilhelma stellt der Besuch des begehbaren Schmetterlingshauses dar, in dem sich eine große Vielfalt an bunten Faltern tummelt. Kurz darauf gelangt man in das im Jahr 2000 fertiggestellte Amazonienhaus. Der dort freilaufende Tromepetenvogel begleitet die Besucher auf ihrer Entdeckungsgreise in der „Grünen Hölle“, wie das Amazonienhaus auch genannt wird. Gegenüber befindet sich einer der insgesamt vier Spielplätze, die Kindern die Gelegenheit zum Austoben geben.

Gegen Ende des Rundgangs durch die Wilhelma gelangt man zu den Seehunden, den Pinguinen und Flamingos. Riesige begehbare Vogelvolieren mit Wellensittichen und Wasservögeln erlauben ein hautnahes Erleben dieser Tiere wie in freier Natur.

Auch kulinarisch werden die Besucher der Wilhelma bestens versorgt. Das Wilhelma-Restaurant mit Platz für insgesamt 1000 Personen bietet Sitzplätze im Innen- und Außenbereich. Die gleichen saisonalen Gerichte bietet das Restaurant am Schaubauernhof, zusätzlich gibt es hier eine Spielecke für Kinder. Der kleine Hunger wird mit Pizzaschnitten und ähnlichem im Bistro Belvedere oberhalb der Subtropenterrassen gestillt.


Nicht erst seit der Geburt von „Wilbär“ sind die verspielten Eisbären der größte Publikumsmagnet unter den verschiedenen Bärenarten.

Eisbären Wilhelma

Schmetterlinge Wilhelma