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Großer Breitrüssler
Der Große Breitrüssler (Platystomos albinus), ein Käfer aus der Familie der Breitrüssler ist unter weiteren Bezeichnungen bekannt. Weitere Namen sind Weißfleckiger Maulkäfer, Schildlaus-Breitrüssler, Langfühler-Breitrüssler oder Bürstenkäfer.
In Deutschland findet man 20 bis 24 Arten die zur Familie der Anthribidae (Breitrüssler) gehören, weltweit sind es ca. 4000 Arten. Davon finden sich die meisten Arten in den Tropen. Ihren Namen haben die Käfer wegen ihrem kurzen, gedrungenen und rüsselartig verlängerten Kopf erhalten.
Die Käfer werden 6 bis 12 Millimeter lang. Sie sind hellgrau bis schwarzbraun mit heller Zeichnung. Helle, meist weiße Flecken auf der Rüsseloberseite, Stirn, Flügeldeckenmitten und -spitzen machen das Tier auffällig. Die Antennen sind nicht gekniet, das achte Glied ist weiß behaart. Das Halsschild trägt drei schwarze Borstenbüschel.
Lebensweise
Das Weibchen des Großen Breitrüssler legt ihre Eier ab April vorwiegend im von Baumpilzen befallenen Totholz von Buchen und Erlen ab, es werden aber auch Baumarten wie Eiche, Birke oder Weide angenommen. Die Larve nagt im Totholz Fraßgänge in denen sie sich auch verpuppt.
Die Lebenserwartung der Käfer beträgt nach dem Schlupf noch drei bis vier Monate, meist von April bis September. Die Käfer halten sich meist in Holzstößen, auf morschen Ästen und an verrottenden Baumstümpfen auf, auch sie ernähren sich von Baumpilzen.
Vorkommen
Der Große Breitrüssler lebt auf Waldlichtungen und an Laubwaldrändern in Europa (außer im Norden), Kleinasien, Nordafrika und Sibirien.
Fundort
Unseren Breitrüssler konnten wir im Naturschutzgebiet Unterwassermatten bei Schutterwald fotografieren.
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
Quellen alle vom 02.02.2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Breitr%C3%BCssler
https://www.kerbtier.de/cgi-bin/deFSearch.cgi?Fam=Anthribidae
http://www.fdickert.de/kaefer/breitrue/breitrue.htm
http://www.insektenbox.de/kaefer/grbrei.htm
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Apfel – Apfelbaum
Äpfel sind mit einem mit einem pro-Kopf-Verbrauch von rund 30 Kilo auf Platz 1 bei den beliebtesten Obstsorten der Deutschen, Äpfel sind gesund und schmecken. Wer kennt ihn nicht den Spruch “An apple a day keeps the doctor away”.
Vielleicht etwas zu optimistisch, aber Äpfel sind wirklich sehr gesund, sie enthalten wichtige Inhaltsstoffe, darunter die Vitamine B1, B2, B6, E und C. Nicht zu vergessen, Äpfel enthalten für unsere Verdauung wichtige Ballaststoffe wie Pektin, daneben gibt es weitere sekundäre Pflanzen- und Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Jod und Zink. Die so wichtigen Polyphenole sind bei den Sorten aus dem Supermarkt leider größtenteils herausgezüchtet, aber dazu später mehr.
Äpfel für die Gesundheit
Einen Apfel sollte man mit der Schale essen, denn 70% der Vitamine und Nährstoffe sind in oder unmittelbar unter der Schale versteckt. Wer es mag, sollte einen Apfel komplett essen, auch im Kerngehäuse finden sich viele Vitamine und Nährstoffe.
Ein Apfel für die Verdauung
Ein Apfel kann unsere Darmtätigkeit ganz unterschiedlich beeinflussen. Ein fein geriebener Apfel bindet durch sein Pektin Wasser und ist daher bei Durchfall bestens geeignet. Das Pektin entfaltet seine Wirksamkeit besonders gut, wenn Sie den Apfel mit Schale reiben und dann ca. 15 Minuten stehen lassen.
Aber Achtung, ein roher Apfel auf nüchternen Magen kann unseren Darm ganz schön in Schwung bringen.
Ein Apfel gegen Stoffwechsel-Erkrankungen
Ein Apfel regt also unseren Stoffwechsel an oder bremst ihn, aber er kann noch mehr, ein Apfel reinigt das Blut. Er hilft zudem Stoffwechselerkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Arteriosklerose zu vermeiden.
Als Frucht schlechthin symbolisiert Apfel und Apfelbaum die Themenbereiche Sexualität, Fruchtbarkeit und Leben, Erkenntnis und Entscheidung sowie Reichtum.
Der Kulturapfel
Äpfel die wir heute kaufen können sind alles Kulturäpfel (Malus domestica Borkh., Syn. Pyrus malus L.) sie gehören zur Familie der Rosengewächse. Zu den Rosengewächsen gehören sehr viele Arten wie die namensgebenden, als Zierpflanzen genutzten Rosen, aber auch viele bekannte Obstarten wie Apfel, Birne, Brombeeren, Erdbeeren und Himbeere sowie das Steinobst mit Kirschen, Zwetschge, Pflaume, Mandel und viele andere.
Apfelblüte:
Seit dem Jahr 1951 vermerken Wissenschaftler den Beginn der Apfelblüte in Deutschland (BRD). Die fängt im Oberrheingraben und im Kölner Raum an und weitet sich dann immer weiter aus. Festgestellt wurde: Die Blüte fängt heute ca. 15 Tage früher an, auch ein Beleg für den Klimawandel.
Alternanz bei Obstbäumen
Ein Apfelbaum entwickelt seine Blütenanlagen für das folgende Jahr schon im August des vorhergehenden Jahres. Trägt der Baum viele Früchte, fehlt die Kraft für die Blütenbildung. Auf ein gutes Jahr folgt somit immer ein schlechteres Jahr.
Ein Vorgang den man an vielen Obstbäumen, insbesondere bei Kultur-Apfel und Kultur-Birne aber auch an Zwetschgen beobachten kann, häufig ausgelöst durch Einflüsse der Witterung.
Besonders anfällig für Alternanz sind die Apfelsorten Boskoop, Delbarestivale, Edler von Leipzig und Elstar.
Ein Apfelbaum alleine macht noch keinen Apfel
Für die Bestäubung ist dann ein Baum einer anderen Sorte wichtig, in Plantagen mit gleichen, sortenreinen Apfelbäumen gibt es daher immer einige Bäume einer anderen Sorte. Die sind dann aber nur im Apfelkern, nicht aber im Fruchtfleisch zu finden. Es gibt auch Bäume auf denen Teile zweier Sorten gepfropft werden, diese Bäume befruchten sich selbst.
Alte Sorten
Unter der Bezeichnung „Alte Apfelsorte“ versteht man Sorten, die vor etwa 1940 entstanden sind. Manche sind – aufgrund lokaler klimatischer oder kultureller Umstände – regional noch von Bedeutung, manche nurmehr vereinzelt in Obstbauversuchsanlagen zu finden.
Letztlich sind auch alte Sorten Kulturäpfel, und die wurden aus verschiedenen Sorten aus Wildäpfeln gezüchtet. Das kann auch heute noch gemacht werden, bis daraus durch langjährige Selektion eine neue Sorte entwickelt wird die in den Handel kommt, kann das bis zu 70 Jahre dauern. Werden Kulturäpfel gekreuzt geht der Vorgang (mit ca. 30-40 Jahre) schneller. Wildäpfel sind oft nur kirschgroß, sie bestehen hauptsächlich aus Kernen und sind stark sauer.
Alte Sorten besitzen mehr wertvolle Polyphenole als neue Sorten aus dem Supermarkt. Polyphenole sind Antioxidanten z.B Farbstoffe, Aromastoffen oder Gerbstoffe. Aufgeschnitten reagieren Apfelhälften z.B mit Sauerstoff, sie werden braun. Verbraucher möchten das nicht, so wurde das weggezüchtet, somit fehlt der gesunde Wirkstoff. Um sich trotzdem zu schützen produziert der Apfel Abwehrproteine, diese können allergische Reaktionen auslösen. Heutige Apfelsorten sind daher nicht mehr so gesund wie die alten Sorten.
Alte Sorten sind säuerlicher, neue Sorten sind in der Regel süßer…
Apfel-Allergiker reagieren auf alte Sorten viel weniger, die Polyphenole helfen sogar andere Allergien zu lindern.
Pflanzenschutzmittel
Oftmals sieht man in Streuobstwiesen oder alten Apfelanlagen Hochstämme, also hohe Apfelbäume wachsen. Der Aufwand in solchen Streuobstwiesen, deren Äpfel oftmals überwiegend für den Eigenbedarf produziert werden, ist hoch, weshalb meist ganz auf Spritzmittel verzichtet wird.
Um den Einsatz von Pflanzenschutzmittel kommt aber kein Apfelproduzent herum, auch im Biobetrieb muss gespritzt werden. Die Bio-Äpfel die wir im Supermarkt kaufen können wachsen zumeist in Plantagen mit Niederstammanlagen. Da stehen auf einem Hektar oftmals bis zu 2 000 niedrige Apfelbäume. Auf solchen Monokulturen breiten sich schnell Krankheiten oder Schädlinge aus, auch der Bio-Landwirt muss sein Einkommen sichern, auch hier helfen nur Spritzmittel.
Rückstände (Spuren) von Pestiziden werden im Bio-Obst aber nur wenige gefunden, so enthält konventionelles Obst bis zu 500 mal mehr Pestizide.
Das liegt auch daran, dass Äpfel zu den am meisten gespritzten angebauten Pflanzensorten gehören, weil Äpfel sehr lange bis zur Reife brauchen. Im Durchschnitt wird in deutschen Apfelplantagen 21 Mal pro Jahr gespritzt, mit mehreren Wirkstoffen gleichzeitig. 90 Prozent der Spritzungen gelten Pilzen (Fungizide), Spritzungen gegen tierische Schädlinge (Insektizide) sind weitaus seltener.
Im Gegensatz zum konventionellen Anbau wird im BIO-Betrieb nur das gespritzt was auch in der Natur vorkommt, leider oft nicht weniger aggressiv. Ein Beispiel ist Kupfer, der ist an sich ungefährlich, im Boden reichert er sich aber an. Somit wird das Bodenklima gestört, was Regenwürmer und Mikroorganismen schaden kann.
Auch wenn gesagt werden kann, im Bio-Betrieb werden für die Insekten und Bodenbewohner Pflanzenschutzmittel nur in geringem Maße verwendet, Ziel sollte sein, resistentere Sorten zu züchten die weniger Pflanzenschutzmittel brauchen. Ideal sind aber auch alte Sorten, da sie wesentlich besser gegen Schädlinge aufgestellt sind.
Nach der Ernte – Äpfel lagern
Früher wurden Äpfel im Keller gelagert, die Äpfel die wir im Supermarkt kaufen können, werden in großen Kühllagern aufbewahrt. So bleiben die Vitamine besser erhalten, die Polyphenole sogar wieder etwas erhöht. Wollen wir die erhalten, sollten Äpfel bis zum Verzehr am besten im Kühlschrank, möglichst in einer gelochten Folie gelagert werden.
Quellen
https://www.alb-gold.de/aktuelles/gut-essen/detail/apfel-der-deutschen-liebstes-obst.html
https://www.perenterol.de/durchfall-essen-dos-donts.html
https://schrotundkorn.de/ernaehrung/lesen/aepfel-bios-spritzen-anders.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosengew%C3%A4chse
Quarks . Folge 24 - Frisch gepflückt: Wie es um den regionalen Apfel steht
Apfel-Allergie: Sind alte Apfelsorten verträglicher als neue? | Gut zu wissen | BR
https://de.wikipedia.org/wiki/Alternanz_(Obstbau)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kulturapfel
Marktcheck: Äpfel: Das gesunde Lieblingsobst der Deutschen
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Der Schwarzblaue Ölkäfer
Der Schwarzblaue Ölkäfer (Meloe proscarabaeus) auch Maiwurm gehört zur Familie der Ölkäfer. Ölkäfer können bei Gefahr ein Wehrsekret erzeugen das den Giftstoff Cantharidin enthält. Die ölartige Substanz, die 10x giftiger als Strychnin ist, erzeugt auf der Haut Blasen und Geschwüre.
In früheren Zeiten wurde das aus den Käfern erzeugte Gift gerne für Giftmorde verwendet.
Ein Verwandter unseres Ölkäfers ist ein als „Spanische Fliege“ bekannter Käfer, sein in geringer Konzentration eingenommenes Gift wird gerne als Aphrodisiakum verwendet. So soll Casanova sich den Liebestrank mit Honig zubereitet haben.
Merkmale
Der Schwarzblaue Ölkäfer wird 11 bis 35 Millimeter lang. Der aus einem Chitin-Panzer bestehende Käfer glänzt schwarzblau. Auch wenn er länglich gebaut ist wirkt er eher gedrungen. Seine Flügeldecken sind im Vergleich zu seinem Hinterleib sehr kurz.
Die Beine des Käfers und die fadenförmigen Fühler sind recht lang und kräftig gebaut. Die Fühler der Männchen sind in der Mitte deutlich geknickt. So müsste unser Exemplar hier ein Männchen sein.
Lebensweise
Die Käfer halten sich in der Regel am Boden auf wo sie sich von Pflanzenteilen ernähren. Viel interessanter sind jedoch die Larven, die sich als Parasit in den Nestern solitär lebender Wildbienen entwickeln.
Die Weibchen des Ölkäfers legen 2000 bis 10000 Eier im Boden ab, nachdem die Eier im Boden überwintern haben schlüpfen die Larven. Ist die Larve aus dem Ei geschlüpft, klettert sie auf eine Blüte, wo sie auf eine passende Wildbiene wartet. Kommt diese vorbei, klammert sie sich an der Wildbiene fest und läßt sich in deren Nest tragen. Dort frisst die Junglarve zunächst das Bienenei und dann den Vorrat in der Zelle.
Für die weitere Entwicklung muss die Larve zurück in den Erdboden kriechen wo sie ähnlich wie ein Engerling überwintert. Im folgenden Frühjahr findet die Verpuppung statt die mit einem Jungkäfer endet.
Vorkommen
Man findet die Käfer von April bis Juni, oftmals auf Wiesen. Die Ölkäfer werden in Deutschland in der Roten Liste gefährdeter Arten als gefährdet eingestuft. Das liegt vorwiegend daran, dass der Lebensraum der Käfer, vor allem Wiesen, zunehmend verändert wird.
Fundort
Unseren Maiwurm konnten wir am Rand einer Streuobstwiese in Mösbach in der Ortenau fotografieren.
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
Quellen alle vom 26.01.2020
01.08.2019, von Axel - https://www.swr.de/blog/umweltblog/2010/01/19/fiese-giftmorde-mit-lustkafern/
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzblauer_%C3%96lk%C3%A4fer
http://www.natur-lexikon.com/Texte/sn/001/00006-Maiwurn/sn00006-Maiwurm.html
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Der Gemeine Bienenkäfer (Trichodes apiarius) gehört zu der Familie der Buntkäfer (Cleridae). Der Käfer ist auch unter den Namen Immenkäfer, Immenwolf oder Bienenwolf bekannt.
Wobei der Name Bienenwolf eigentlich zu einer Wespe gehört. Der Bienenwolf (Philanthus triangulum) gehört zur Grabwespen-Familie Crabronidae in der Insekten-Ordnung Hautflügler (Hymenoptera).
Merkmale
Bienenkäfer erreichen eine Länge von 8 bis 15 Millimeter. Die Flügeldecken zeigen ein auffallendes Muster, das abwechselnd orangerote und blauschwarze Bänder darstellt.
Die Flügelenden sind schwarz, es gibt jedoch eine sehr ähnliche Art den "Zottigen Bienenkäfer", bei dem auch die Enden der Flügeldecken rot sind, so daß sich vier rote Binden ergeben.
Der Kopf, Halsschild und Beine sind dunkel und metallisch glänzend. Der Körper und die Beine sind, wie auf dem Bild gut zu erkennen ist, lang behaart, der Kopf und der Halsschild sind mit braunen Härchen versehen. Der Halsschild ist fein punktiert.
Lebensweise
Die Käfer findet man im Mai und Juni vorwiegend auf den Blüten der Doldenblüter, hier stellen sie Insekten nach. Die Bienenkäfer ernähren sich aber auch von Blütenstaub.
Besonders interessant sind die Larven der Käfer, sie leben räuberisch in den Nestern verschiedener Solitärbienen, wo sie die Nahrungsvorräte als auch die Brut selbst fressen.
Man findet die Larve auch in den Bienenstöcken der Europäischen Honigbiene. Da sie überwiegend tote Bienen, Puppen und Maden fressen, richten sie dort aber nur wenig Schaden an.
Die genauen Zusammenhänge der Larvalentwicklung sind bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt.
Vorkommen
Der Bienenkäfer bevorzugt warme und sonnige Orte, wie z. B. Waldränder, Trockenwiesen und Gärten.
Fundort
Unseren Bienenkäfer konnten wir in Eichstetten am Kaiserstuhl fotografieren, einen der sonnigsten und wärmsten Orte in Deutschland.
Informationen zum Urheberecht
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Quellen alle vom 18.01.2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Bienenk%C3%A4fer
http://www.wildbienen.de/wbi-r420.htm
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Ameisensackkäfer
Der Ameisensackkäfer oder Ameisen-Blattkäfer (Clytra laeviuscula) gehört zur Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae).
Merkmale
Die einem Marienkäfer ähnelnden Käfer werden 7 bis 11 Millimeter lang, im Gegensatz zu einem Marienkäfer besitzt der Ameisensackkäfer jedoch einen tonnenförmigen Körperbau. Die rotorange farbenen Flügel zeigen einen kleinen schwarzen Fleck im Schulterbereich und mittig eine quer über den Flügel verlaufende schwarze Binde.
Da diese an der Flügeldeckennaht und den Deckflügelseiten schmaler wird, wird die Binde zu zwei rundlichen Flecken. Der Käfer selbst erscheint dann komplett schwarz.
Lebensweise
Die Käfer ernähren sich von Blütenpollen und Blättern von Laubbäumen und Sträuchern wie Weißdorn, Eschen und Weiden. Wachsen diese dann auch noch in der Nähe von Ameisennestern findet man den Käfer durchaus nicht selten. Nach der Paarung werden die Eier mit Schuppen aus Kot beklebt, sobald diese dann auf den Boden gefallen sind, werden sie von Ameisen ins Nest getragen.
Dort ernähren sich die Käferlarven von der Nahrung der Ameisenbrut, aber auch von Abfällen und mitunter auch von der Brut. Auch die Larven erweitern die aus Kot gefertigte Hülle, in der die Verpuppung stattfindet, auch um sich vor den Ameisen zu schützen. Wenn ihr Chitinpanzer ausgehärtet ist schlüpfen die jungen Käfer. Um von den Ameisen nicht angegriffen zu werden verlassen sie das Nest sofort.
Werden sie dennoch angegriffen, stellen sie sich vorrübergehend tot, um den toten Eindruck zu verstärken, können sie ein Sekret (Reflexbluten) absondern.
Vorkommen
Bei dem Ameisensackkäfer handelt es sich um eine wärmeliebende Käferart, die in den Lebensräumen vorkommt, in denen die für die Art geeignete Ameisen vorkommen.
Besonders beliebt sind sonnige Waldränder und Trockenhänge, aber auch Flussauen und Parks. Zu sehen ist der Ameisensackkäfer dort von Mai bis August.
Fundort
Unseren Ameisensackkäfer oder Ameisen-Blattkäfer konnten wir im Naturschutzgebiet Bruchgraben bei Baden-Baden fotografieren.
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
Quellen alle vom 11.01.2020
https://de.wikipedia.org/wiki/Ameisensackk%C3%A4fer
https://arthropodafotos.de/dbsp.php?lang=deu&sc=0&ta=t_35_coleo_pol_chr&sci=Clytra&scisp=laeviuscula