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http://www.schwarzwald-informationen.de/bilder/wolf-baerenpark-schwarzwald/Heiko-Kalmbach.jpgAlternativer Wolf- und Bärenpark     Google Maps

Eine Anlage wie aus dem Bilderbuch

Wald, soweit das Auge reicht; dazwischen offene, grün bewachsene Flächen, Felsstücke, lockerer Boden - wer hierher kommt, sucht weniger die bildschöne Natur und Ruhe des Schwarzwaldes, sondern ist auf der Pirsch. Ganz ohne Gewehre und Gewalt durchdringen nur die Augen das Gelände auf der Suche nach dem Wild: Im Wolf- und Bärenpark zwischen Bad Rippoldsau und Schapbach begeben sich Besucher auf die Fährte von Tieren, die hier nach langen, leidvollen Jahren ein neues Zuhause gefunden haben.

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Wasser, Wald und wilde Tiere

Das kleine Fegersbächle, ein Zufluss zum Flüsschen Wolf, der seinerseits bei Wolfach in die Kinzig mündet, ist einer der Anlaufpunkte der Tiere. Hier dürfen sie ganz nach Bärenart baden. Die drei Wölfe sehen das anders. Ihnen bieten die zehn Hektar der Anlage genügend Auslauf und Rückzugsmöglichkeiten. Diese scheuen Tiere zeigen sich den neugierigen Besuchern sehr viel seltener als die sechs großen Braunbären.
Auch Bären leiden mit den Jahren unter Problemen. Besonders dann, wenn sie aus schlechten Haltungsbedingungen kommen. Zwei über Zwanzigjährige gehören zu den Senioren, sind fast oder vollständig blind, aber nicht zuletzt aufgrund ihrer feinen Nasen trotz Arthrose noch sehr agil. Gegen Wolfsattacken oder Bärenkämpfe sind sie allerdings weniger gut gewappnet. Eine Senioren- und Behindertenresidenz innerhalb des Parks ermöglicht ihnen seit Sommer 2012 nun ein ungestörteres Leben.

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Ein Projekt mit Zukunft

Der Wolf- und Bärenpark Schwarzwald besteht seit 2010, die ersten Spatenstiche wurden im April 2005 gesetzt. Das Auffangsystem für diese geschädigten Wildtiere ist erst das zweite seiner Art in Deutschland. Mithilfe von Eintrittsgeldern und Spenden finanziert die Stiftung für Bären wichtige Umbauten, Erneuerungen oder die Reparatur von Schäden.

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Ziel des Parks ist die Aufnahme von Bären und Wölfen, die ein schlechtes oder überhaupt kein Zuhause mehr haben. Jeder erinnert sich mit Schaudern an die Erschießung von Bruno, dem sogenannten Problembären. Seine Mutter Jurka, angefüttert und daher nicht mehr menschenscheu, brachte Bruno das neue Verhalten bei, das ihn am Ende das Leben kostete. Jurka hatte Glück, denn sie lebt und wohnt nun zusammen mit den anderen Tieren hier im Schwarzwald. Dass sie dafür ihre Freiheit als Wildbärin opfern musste, ist ein Tribut an das immer wieder schwierige Zusammenleben von Raubtier und Mensch.

Die meisten anderen Bären haben das schwere Schicksal von Zirkustieren hinter sich. Unterbringung, Verpflegung und Versorgung sowie die unwürdigen Dressureinheiten haben körperliche Spuren hinterlassen.

Nachhaltige Informationen

Hier im Park dürfen sie sich nun artgerecht verhalten, bekommen eine hervorragende medizinische Versorgung und werden gleichzeitig liebevoll beschützt. Ebenso ergeht es den drei Wölfen, die wegen Rudelkämpfen hierher verlegt wurden.

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Am Eingang zum Park informieren Tafeln nicht nur über die Tiere, sondern bringen den Besuchern weitere Umweltthemen nah: Artgerechte Tierhaltung muss Hand in Hand mit ökologischem Bewusstsein und Umweltschutz gehen. Die Führungen durch die Mitarbeiter sind eine weitere Möglichkeit, beispielsweise bei den Fütterungen nicht nur alles über Bären und Wölfe zu erfahren, sondern sich auch über diese Bereiche zu informieren, die vom Biotop bis zur Gastronomie reichen. Der Park ist Teil des Programms der "Stiftung für Bären", die sich um Bären in Not kümmert. Er ist ganzjährig und täglich geöffnet.

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Die geschützte Rückkehr der Wildtiere

Dass in diesem Park auch Wölfe leben, passt gut zur Umgebung. Das Flüsschen Wolf und die örtlichen Namen wie Wolfach und Wolftal sprechen eine deutliche Sprache über ihre Herkunft. Insofern passt der Park nicht nur natur-, sondern auch zeitgemäß in die Umgebung. Bis ins 19. Jahrhundert lebten die Vorfahren der hier gepflegten Vierbeiner im Schwarzwald. Dann wurden sie ausgerottet. Im Zuge unseres veränderten ökologischen Bewusstseins ist der Wolf- und Bärenpark Schwarzwald jetzt dauerhaft ein wunderbarer Anlaufpunkt, Kindern und interessierten Erwachsenen diese bildschönen Tiere und ihre Lebensgeschichten näher zu bringen - ganz abgesehen von der gerade hier besonders traumhaften Umgebung des Schwarzwalds.

Anfahrt

Die Doppelgemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach liegt im Dreieck zwischen Freudenstadt, Offenburg und Freiburg mittig zwischen der A5 von Karlsruhe nach Basel und der A81 von Stuttgart nach Singen. Wer über Achern von der A5 abbiegt, genießt zudem einige Kilometer der Schwarzwaldhochstraße.

Mehr Informationen sowie aktuelle News finden Sie auf der Webpräsenz des Wolf- und Bärenpark Schwarzwald.

Bilder von Heiberger, Markus-Breig und Heiko Kalmbach, mit freundlicher Genehmigung von baer.de

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