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nagoldtalsperreAn der Nagoldtalsperre haben auch Eltern mal Urlaub

Zwischen Altensteig und Freudenstadt und circa 70 Kilometer südwestlich von Stuttgart gelegen findet man eine ganz besondere Perle des Nordschwarzwaldes – die Nagoldtalsperre, von Einheimischen auch Erzgrube genannt. Eingebettet in einem etwa 650 ha großen, traumhaft schönen Landschaftsschutzgebiet liegt der Stausee und ist vor allem von Wald umgeben.

Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts plante man jene Talsperre, die die Orte entlang des Flusses Nagold vor Hochwasser schützen sollte. Doch dauerte es noch weitere 65 Jahre an, bis der erste Spatenstich erfolgte. 1971 endlich wurde die Nagoldtalsperre in Betrieb genommen. Natürlich kann die Nagoldtalsperre, die ungefähr 5,6 Millionen Kubikmeter Wasser beinhaltet, weit mehr, als nur vor Hochwasser schützen. Sie gleicht den Wasserstand bei lang anhaltender Dürre aus und liefert umweltfreundlichen Strom – dank einer Turbine am Fuße der Staumauer. Kommen wir zu dem für Urlauber wohl wichtigsten Punkt: Die Nagoldtalsperre bezaubert.

nagoldstauseeEinmal davon abgesehen, dass man meint, in einem Paradies abgetaucht zu sein, hat das Erholungsgebiet rund um die Erzgrube einiges zu bieten. Die Talsperre – umrahmt vom Weiler Wald – ist in zwei Seen unterteilt: den vorderen und den hinteren See. Insgesamt bedeutet das Wasserfreuden auf einer Länge von 2850 Metern. Der vordere, kleinere Teil der Nagoldtalsperre ist vor allem für Badegäste angedacht, die sich auf grünen Wiesen entlang des Sees wunderbar entspannen können.

Der hintere Hauptsee gehört einzig den Seglern und Freunden des Surfsports; selbst an Gast-Landliegeplätze für Segelboote hat der ansässige Segelverein gedacht. Das Segeln ist übrigens unter dem Jahr von 1. April bis einschließlich 30. September erlaubt. Möchte man ein Ruderboot mieten, so kann man dies an der Bootsanlegestelle beim Kiosk am Vordamm.

nagoldtalspere-brueckeMit seiner Tiefe von 35 Metern ist die Erzgrube ebenso für Taucher ein interessantes und lohnendes Ziel. Und natürlich kommen auch die Angler nicht zu kurz. Der Forellenstand sucht seinesgleichen. Ferner trifft man auf Karpfen, Barsche, Schleien und Rotaugen. Ein gültiger Fischereischein ist Voraussetzung zur Erlangung einer Anglerkarte und schon kann der Angelspaß beginnen. Informationen hierzu gibt es beim Landratsamt Freudenstadt.

Wer sich übrigens nicht `nur´ dem Wassersport hingeben möchte, der findet einladende Wanderwege rund um die Talsperre, kann aber die Erzgrube auch direkt – auf sehr gut ausgebauten Wegen - umrunden. Inline-Skater kommen auf diesen Wegen ebenfalls voll auf ihre Kosten. Überall laden zudem grüne Uferwiesen und Sitzbänke zum Verweilen ein, um dem Treiben am See zu frönen.
Ist man Radsportfan – ganz gleich, ob Trekking-, Hobby- oder Rennradfahrer – so stößt man entlang der Nagoldtalsperre auf ein gut beschildertes Wegenetz von 800 Kilometern. Während der Trekkingfahrer sein Heil beim Durchqueren von Wald und Flur sucht, finden die übrigen Radfahrer Radrundtouren in Längen von 18 und 32 Kilometer vor. Ganz gleich also, wie fit man ist, ob man seine Touren eher ehrgeizig angehen will oder aber auch eine Radrundfahrt mit Familie und Kindern plant, man entdeckt definitiv seine gewünschte Ausfahrtmöglichkeit rund um die idyllische Nagoldtalsperre. Zudem organisiert der Touristik-Verein Seewald gemeinschaftliche Ausfahrten für Anfänger bis hin zum anspruchsvollen Profi.
Oder wie wäre es mit einer Runde Beachvolleyball unmittelbar an der Erzgrube? Direkt beim Kiosk am Vordamm kann man sich verausgaben und hoffentlich so manches Spiel für sich entscheiden. Insgesamt gibt es sage und schreibe sechs Beachvolleyball-Plätze im Kreis.

nagold-wassserspielgelaendeKinder sind ja nun nicht gerade bekannt dafür, stunden- oder gar tagelang an ein und denselben Ort ausharren zu können. Selbstverständlich hat man sich in der Gemeinde Seewald, die aus gleich elf schmucken Orten besteht (alphabetisch geordnet: Allmandle, Besenfeld, Eisenbach, Erzgrube, Göttelfingen, Hochdorf, Morgental, Omersbach, Schernbach, Schorrental und Urnagold), hierzu seine Gedanken gemacht und herausgekommen ist ein bunte Auswahl an Abwechslungsmöglichkeiten für Klein und Groß. An dieser Stelle können leider nur einige aus einer Vielzahl an tollen Angeboten genannt werden:
Ein absoluter Hit ist mit Sicherheit der Eisvogelpfad, in dem ein sagenhaftes Wasserspielgelände integriert ist. `Spielerisch entdecken´ heißt die Devise und es wurde eigens zu diesem Zwecke eine 100 m lange `Mini-Nagold´ geschaffen. Quelle, natürlicher Bachlauf und selbst ein kleiner Stausee geben den Kleinen die Möglichkeit, ausgiebig zu spielen, zu sandeln oder auch zu klettern. Außerdem gibt es viel Wissenswertes über einen der wohl schönsten Vögel – den Eisvogel – zu erfahren.

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Für die Kleinen, die noch mehr Action wollen, bietet sich die Gokartbahn, ebenfalls an der Seestraße gelegen, an. Unmittelbar am Nagold-Stausee dürfen die kleinen Eroberer auf vier Rädern `entlangrasen´.


Wer bereit ist, circa 20 Kilometer mit dem Auto zu fahren, für den dürfte die Riesenrutschbahn im Poppeltal in Enzklösterle ein besonders lohnendes Ziel sein, das Kurzweil garantiert. Denn hier kann man nicht nur auf 900 Metern rasant hinabrutschen. Verschiedene Trampoline laden zum Abheben ein und auch für die Kleinsten der Kleinen ist dank verschiedener Fahrgeschäfte gesorgt. Zudem gibt es in Enzklösterle einen neuen, aufregenden Adventure-Minigolfplatz, auf dem man unbedingt sein Glück versuchen sollte.

Zum Schluss noch einige Fakten:

Parkplätze: Entlang der Erzgrube gibt es sechs öffentliche und zwei private Parkplätze.
Toiletten: Am Nagoldeinlauf, sowie an den Parkplätzen 2, 4 und 6 befinden sich öffentliche Toiletten.
Feuerstellen: Am Mitteldamm und bei Parkplatz 5 und 6 kann gegrillt werden.
Spielplätze: Am Vorsee, dem Badesee, befindet sich ein wunderschön angelegter Spielplatz.
Lokale: Am Vordamm gibt es einen Kiosk, bei dem man einen Imbiss, Getränke, Kaffee und Kuchen erstehen kann. Unbedingt empfehlenswert ist der Gasthof Seeheiner, direkt am See gelegen und mit einer drehenden Freiluft–Seeterrasse.

Anfahrt: Von der A81 in Richtung Singen fährt man nach Nagold ab und anschließend durch Nagold hindurch in Richtung Altensteig/Freudenstadt. In Altensteig in Richtung Erzgrube/Talsperre abbiegen (gut beschildert). Danach schlängelt sich die Straße noch circa dreizehn Kilometer durch den Wald, bevor man am Ziel ist.

 

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