Ruine Schauenburg Oberkirch Google Maps
Die Burgruine Schauenburg liegt in der beschaulichen Schwarzwälder Kleinstadt Oberkirch, hier findet man ganz oben auf dem Berg die berühmte Burgruine Schauenburg. Es ist eines der ältesten Burgen im ganzen Renchtal. Oberkirch ist nicht weit von Straßburg entfernt. Deshalb finden auch viele Franzosen den Weg dorthin. Gerade im Sommer ist ein Tag auf der Burg sehr schön und abwechslungsreich.
Geschichte der Burgruine
Um das Jahr 1050 wird die Burg durch Herzog Berthold II von Zähringen erbaut, der Name der Burgruine Schauenburg kommt ürsprünglich aus dem althochdeutschen "scouwa" oder auch vom mittelhochdeutschen "Schouwe", was Warte, also Wachturm bedeutet. Im Mittelalter bewohnten mehrere Familien die Burg. Das Leben in dieser Burg wurde durch den Burgfrieden (Burgvertrag) geregelt. Nach dem Tod Herzog Berthold II. geht die Burg Schauenburg durch Hochzeit Luitgarde von Zähringen, Tochter Bertholds, mit Gottfried Pfalzgraf von Calw auf die Grafen von Calw und Eberstein über. Nach deren Tod an deren Tochter Uta, diese heiratete um etwa 1130 ihren Herzog Welf VI.
Von Uta von Schauenburg ist bekannt, das sie nachdem sie ihrem Mann nur einen Erben Welf VII schenken konnte, sich dieser von ihr abgewendet hat. Uta von Schauenburg wählte wie viele andere Frauen dieser Zeit daraufhin das Leben in einem Kloster, sie gründete das berühmte Kloster Allerheiligen. Hier wurden im Mittelalter die sterblichen Überreste der Familie von Schauenburg begraben. Nach einer Überlieferung hatte sie viele Esel mit Gold gefüllten Säcken über den Sohlberg getrieben.Dort wo diese rast machten, sollte das Kloster erbaut werden.
Es kommt wiederholt zu heftigen Erbstreitigkeiten, 1133 begannen die Zähringer die Schauenburg zu belagern, um so die Tatsache, dass die Burg an die Welfische Familie geht zu boykottieren. Nach dem Tod Utas 1197 fiel die Burg doch in den Besitz der Welfen. Nach deren Tod gelangte die Burg jedoch an Kaiser VI. und wurde sogar Reichsburg. Letztendlich konnten sich Verwandte Utas, die Grafen von Eberstein durchsetzen und somit die Rechte der Burg zusichern. Bis zum Tod der Grafen von Eberstein waren diese Lehnsherren der Schauenburg Oberkirch. Jedoch verpfändeten sie die Burg um etwa 1450 an die dortmalige Markgrafen von Baden.
Burg und Anlage
Die Schauenburg findet man ganz Oben auf dem Berg. Dort steht Sie täglich für Besucher offen. Eine Besichtigung ist selbstverständlich immer möglich. Die Burg ist auch mit Gastronomischen Restaurants und Café ausgestattet. Dies macht sie gerade an Feiertagen oder Wochenenden zu einem Besucherdomizil. Die Schauenburg in Oberkirch wurde erst vor ein paar Jahren frisch Saniert und ist somit ein Wohlfühlparadies für Jung und Alt. Es werden auch Führungen angeboten, bei der die Geschichte und die Sagen der Burg erzählt werden. Vor allem die heutige Gastronomie direkt an der Schauenburg macht einen Aufenthalt in Oberkirch und somit in einem der kleinsten Städtchen des Renchtals unvergesslich. Das Burggelände umfasst neben der eigentlichen Schauenburg einen wunderschönen Garten, der durch die Burg hindurchführt. Nach mehreren Sanierungsarbeiten ist die Burg nun so getreu wie möglich wieder in den früheren Zustand umgebaut worden. So hat der Besucher das Gefühl, als hätte sich seit dem Burg bau nichts verändert. Dies ist natürlich bei den meisten Burgen nicht der Fall, da eine Restaurierung wegen der abbröckelnden Fassaden nicht mehr möglich ist.
Sage
Der Ritter der berühmten Schauenburg wollte von seiner Gattin unbedingt einen Sohn. Nach der anstrengenden jagt sah er, dass seine Frau statt einem Sohn eine Tochter geboren hatte. Er erzürnte gegen seine Gattin. Diese starb kurz darauf an Kummer. Daraufhin schenkte er die Tochter einer eigenen Magd und gimg erneut auf Ritterschaft in die große weite Welt. Nach anstrengenden 20 Jahren kehrte er auf die Burg zurück und ließ nach der Tochter suchen. Er forderte sie auf, auf seine Schauenburg zu ziehen, um einem reichen Vetter dass ja Wort zu geben. Die noch Dortmund mit einem Müllersknecht verheiratete Jungfer wusste nichts über ihre adelige Herkunft und ging das vielversprechende Angebot ihres Vaters ein. Als nach etlichen Jahren auf der Schauenburg ein fest stattfand, sah sie ihren ersten Gatten und fiel daraufhin sofort tot um. Ihr Geist erscheint alle 50 Jahre einem Spaziergänger und bitte den um Erlösung. Er sollte ihr eine Bitte erfüllen, oder müsste binnen drei Tagen sterben. Vor etlichen Jahren traf sie einen Hirtenbuben. Er sollte ihr Wasser schöpfen. Jedoch rannte er erschrocken den Hügel hinab und war drei Tage später wegen Fieber nicht mehr am leben. Ein etwas älterer Förster erzählte, er hätte vor einiger Zeit die weiße Dame durch die Wiese laufen sehen. Er erklärte ihr zuvorkommend den Weg nach Oberkirch. Er wurde 80 Jahre alt und glaubte sie befreit zu haben.
Gastronomie Heute
Die Schauenburg in Oberkirch ist mit einer Vielzahl an kulinarischen Spezialitäten ausgezeichnet. Es gibt eine sogenannte Burgwirtschaft. Diese verbindet Französische (Elsässische Küche) mit der Deutschen. Flammenkuchen ist ein sehr beliebtes Gericht in der Französischen Küche. Direkt neben der Schauenburg befindet sich das „Veranda“. Dort werden Getränke und ausgesuchte Speisen serviert. Mit einem Ausblick über das ganze Renchtal lässt es den Besuchern keine Wünsche offen. Ob Cocktails, Weine, Biere oder andere Getränke. Im „Veranda“ auf der Schauenburg lässt man es sich gut gehen. Sonntags kann man dort ab 10:00 Uhr einen Brunch einnehmen. Dies ist jedoch nur mit Voranmeldung möglich. Das Brennhäusle bietet die Geschichte der Schauenburg in einem Kulinarischen Rittermahl. Dort gibt es nämlich den bekannten Rustikalen Badischen Flammenkuchen aus dem Holzofen. Das Rittermahl wird an der langen Holztafel eingenommen. Wer gerne Schnäpse oder Feinbrände probieren möchte, der kann diese aus der Hauseigenen Schnapsbrennerei kosten. Auch für Weinliebhaber gibt es ein ordentliches Angebot. Denn auch Weinproben aus eigenem Rebanbau können eingenommen werden. Wer sich dann zum Schluss noch etwas mit nach Hause nehmen möchte, kann im eigenen Hofladen, des Brennhäusle´s einige Leckereien aus Oberkirch oder Umgebung mitnehmen und somit zuhause genießen.
Wandern auf dem Waldlehrpfad
Der Rundweg hat eine Länge von 3 km und hat die Form einer Acht. Der Pfad ist mit verschiedenen Stationen bestückt. So kann der Wanderer auf 40 Informationstafeln sein Wissen zum Thema Wald auf die Probe stellen. Dabei gewinnt er an Grundkenntnissen zum Thema Biologie der Bäume, den Schwarzwald und die Holzarten, die dort angebaut werden. Der Schwarzwald befindet sich zur Hälfte in bäuerlichem Besitz. Dies und mehr findet der Wanderer auf den Pfadtafeln. Dies macht eine Wandertour zu einem richtigen Erlebnis. Der Lehrpfad wurde von der Stadt Oberkirch und dem Staatlichen Forstamt Oberkirch unter Mitwirkung der privaten Waldbesitzer 1999 angelegt
Anfahrt
Die Burgruine Schauenburg kann zum einen per Navigationssystem angefahren werden. Dazu gibt man einfach in das Gerät: Burgstraße 29 ein. Dies führt direkt zu der Gastronomie Schauenburg. Von dort aus sieht man die Schauenburg sofort und kann diese Problemlos direkt mit dem Auto besuchen. (Parkplätze vorhanden) Wer ohne Navigationsgerät anreist, der fährt von der B28 von Appenweier über den Kreisverkehr und von dort durch die Stadt Oberkirch bis zum Stadtgarten. Von dort aus sind ausreichende Beschilderungen bis zur Burg vorhanden.
Informationen zum Urheberecht
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