Braunkehlchen Saxicola rubetra

Das Braunkehlchen ist ein Singvogel (Passeri) aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Es zählt zur Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola) und Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Das Braunkehlchen war Vogel des Jahres 2023, steht auf der Roten Liste der Brutvögel und gilt als stark gefährdet.

Entdecken kann man den kleinen Singvogel wenn er auf einem hochgewachsenen Pflanzenstil, einer Staude oder auf einem Zaunpfahl sitzt. Fliegt er weg, entdeckt man die weißen Schwanzseiten.

Vorkommen

Das Braunkehlchen brütet in Westeuropa bis in den Westen von Zentralasien. In Europa erstreckt sich das Brutgebiet von Nordspanien bis Norwegen über den Polarkreis hinweg. Brutplätze sind auch im Mittelmeerraum auf Korsika, im Apennin und in Nordgriechenland zu finden. Die südlich gelegenen Brutplätze liegen jedoch im Gebirge.

Zugverhalten

Das Braunkehlchen zählt zu den Langstreckenfliegern. Das Überwinterungsgebiet befindet sich in den Savannen und Graslandschaften südlich der Sahara in Ostafrika südlich des Äquators.

Bereits Ende August bis Anfang September die Braunkehlchen in Mitteleuropa weg – habe jedoch im Oktober 2021 bei uns noch welche angetroffen. Aus dem Überwinterungsgebiet treffen die ersten im März im Brutgebiet ein. Die Besetzung der Brutplätze kann aber bis tief in den Mai hinein dauern.

Lebensraum

Das Braunkehlchen benötigt offene und großflächige Feuchtgebiete, Streuobstwiesen die extensiv genutzt werden sowie Brachflächen und Ödland. Stauden aus dem Vorjahr und andere Ansitzwarten sind entscheidend für die Auswahl des Brutgebiets.

Brutverhalten

Brutzeit Mai – Juni,   1 Brut

Das Braunkehlchen wählt für das Nest offen gehaltene Landschaften mit unterschiedlichen Krautschichten um Nahrung zu suchen. Für die Wahl des Brutplatzes sind einzelne höhere Ansitzmöglichkeiten wie z.g. Halme, Büsche oder Zaunpfosten erforderlich.

Wählt das Braunkehlchen eine Wiese zum Brüten aus, wird das Neest auf dem Boden aufgesetzt oder in eine kleine Mulde eingelassen. Häufig wird es am Fkuß einer Staude oder einem kleinen Strauch aus getrockneten Pflanzen locker gebaut und mit dünnen Grashalmen ausgepolstert. Damit es auch gut versteckt liegt tarnt das Braunkehlchen das Nest von oben.

Das Weibchen legt ca. 5 – 7 grünlich-blaue Eier und brütet diese alleine aus, das Männchen hilft beim Füttern der Nestlinge.

Nestlinge bedeutet, dass die Vögel Nesthocker sind und in der Zeit vom Schlüpfen bis zum Flügge werden sind im Nest der Eltern leben (Nestlingszeit).

Die jungen Braunkehlchen verlassen das Nest bevor Sie fliegen können, verstecken sich in der Nähe des Nestes, erlernen die Flugfähigkeiten und selbstständige Nahrungsaufnahme. Eine neue Lebensphase beginnt, der Nestling wird zum Ästling.

Aussehen

Das Braunkehlchen ist mit einer Größe von ca. 12 – 14 cm kleiner als ein Sperling. Der Körperbau ist sowohl beim Weibchen als auch beim Männchen gedrungen mit kurzem Schwanz und langen schwarzen Beinen sowie einer blass-orangebraunen Brust und Kehle. Die Alt- und Jungvögel können auf der Brust feine Flecken haben. Der Bürzel ist hellbraun und dunkel gefleckt, die restliche Oberseite gestrichelt

Weibchen:
Die Außenseiten der Steuerfedern sind weiß, die Endbinde schwarz, die Flügel braun mit weißen Flecken. Das Gesicht zeichnet ein beige-weißer Überaugenstreif, Wangen sind braun, Scheitel braun-hellbraun gestrichelt, jeweils mit beige-weißer Umrahmung. Mit einem Hauch Orange ist der weißliche Bauch gefärbt.

Männchen:
Das Gesicht ist geprägt durch einen markanten weißen Überaugenstreif und weißen Kinnstreif. Wangen sind schwarzbraun, Scheitel schwarz-braun gestrichelt, jeweils mit weißer Umrahmung. Die Kehle und Brust sind orangegelblich gefärbt.

Gesang

Im Stimmkopf (Syrinx) werden Kratzig gepresste kurze Lautfolgen mit zwitschernden Abschnitten gemischt mit Imitationen erzeugt.

Warnruf

Bei Gefahr gibt das Braunkehlchen weiche kurze Pfeiftöne und schnalzende Laute von sich.

Nahrung

Insekten, Spinnen, Würmer, im Herbst auch Beeren

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkehlchen
Detlef Singer – Die Vögel Mitteleuropas

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