Himmelswege Baiersbronn - Holzmacher-Tour
Genießen Sie bei dieser ausgedehnten Rundwanderung die Ruhe und Abgeschiedenheit in den Höhen des Nordschwarzwalds und seien Sie dem Himmel so nah. Spüren Sie die Einsamkeit im tiefen Wald und lauschen dem Singen der Vögel und dem Auftreten der eigenen Schritte auf dem Waldboden.
Ausgangspunkt/Ziel: Wanderportal Haus des Gastes Tonbach
Anfahrt: Mit dem Pkw Richtung Tonbach bis zur Waldlust, rechts abbiegen zum Haus des Gastes, oberhalb Parkplatz
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Bushaltestelle Waldlust, nach rechts zum Haus des Gastes
Streckenverlauf: Dauer:
ca. 7 Stunden mit Pausen, Tiefster Punkt: 580 m üNN, Höchster Punkt: 916 m üNN, Länge der Strecke: 20,3 km
Die markantesten Standorte:
Härlisbergbrunnen
Traube Tonbach, Rückseite
Gedenkstein Dr. Hermann Neuberger
Blockhütte Traube Tonbach
David-Finkbeiner-Hütte
Wiesenhütte
Wildgehege Tonbach
Salbeofen nach Wildgehege
Stirnleshütte
Hirschstein
Zinkenhütte und Aussichtspunkt
Ein zweiter Salbeofen
Priorstein
Grenzstein aus dem Jahr 1557
Start der Holzmacher-Tour
ist am Wanderportal beim Haus des Gastes in Tonbach. Auf asphaltiertem Weg wandern wir am Parkplatz oberhalb des Haus des Gastes vorbei, bergauf zum Standort Härlisberg 588m. Nach 400 m gelangen wir zum Härlisbergbrunnen auf 615 m üNN, schlagen den oberen Weg Richtung Plauderstüble zum Waldparkplatz ein. Wer mit dem KFZ kommt, findet hier einen Parklatz und verlegt seinen Start einfach an diese Stelle.
Der Wanderweg verläuft am Waldrand zu unserer Linken wandern wir an der Rückseite mit Außenanlage der berühmten Traube Tonbach vorbei. Beim Waldparkplatz wählen wir den unteren Weg, tauchen in den Wald ein, kommen am Gedenkstein Dr. Hermann Neuberger vorbei und erblicken alsbald die Blockhütte beim Standort „Bei der Blockhütte“, die auch zur Traube Tonbach gehört.Blockhütte Traube Tonbach
Ein rustikales Ambiente und eine Karte mit deftigen Spezialitäten. Die Küche der Traube Tonbach bietet an dieser Stelle auch für Wanderer regionale Klassiker, hausgemachte Eintöpfe aber auch Kaffee und hausgemachte Kuchen. Im Winter werden gesellige Hüttenabende mit Raclette oder Fondue geboten. Besonders schön ist es natürlich im Sommer, wenn auf der sonnigen Terrasse gedeckt wird. Die Blockhütte ist ganzjährig täglich von 12.00 - 18.00 Uhr geöffnet. Sonntag und Feiertags von 11.00 - 18.00 Uhr.
Den rechten Weg an der Gabelung, bei den Schildertafeln Lönshütte 678 m üNN gehen wir 400 m geradeaus zum Eichbergwegle 582 m üNN. An diesem Standort zweigt ein Pfad nach links abwärts vom Weg ab, den wir hier in Richtung Forsthaus nehmen müssen. Vorsicht, wenn man evtl. gerade nicht aufpasst, kann es passieren, dass man daran vorbeiläuft.In Serpteninen schlängelt der schmale Fußpfad umsäumt von Heidelbeersträuchern über eine Länge von 600 m hinab zum Forsthaus im Tonbachtal. Unten im Tal hören wir den Tonbach plätschern. Bevor das Forsthaus erreicht ist, steigt der Pfad nochmals an. Immer wieder laden Sitzbänke am Wegesrand zu einer Ruhepause ein.
Nach Passieren des Forsthauses Tonbach zweigen wir vom Weg nach links auf den Waldweg ab und erreichen nach kurzer Zeit die bei unserer Wanderung sturmgeschädigte David-Finkbeiner-Hütte 680 m üNN. Ab hier begleiten uns jetzt der Premiumwanderweg Murgleiter Etappe 4 und Seensteig Etappe 5. Geradeaus entlang dem Tonbach überqueren wir diesen auf einer Holzbrücke. An der Furt ist ein Abstecher zur links oben gelegenen Pudelsteinhütte möglich. Wir kommen an einem Brunnen vorbei, überqueren abermals den Tonbach auf einer Holzbrücke und wandern auf einem schmalen Fußpfad am Wiesenrand entlang bis zur Wiesenhütte.Wiesenhütte
Die Wiesenhütte bietet mit überstehendem Dach Unterstand mit einer Bank, auch im Inneren gibt es eine Bank und Tisch was für eine kleine Vesperpause aber auch bei aufkommendem Regen willkommen ist. Links befindet sich der Brunnen Magda und gleich darauf wandern wir auf dem Forstweg am Wildgehege entlang zum Pflanzgarten 676 m üNN. Mit etwas Glück können wir einige Rehe beobachten.
Wildgehege Tonbach
Der Wildgehege Rundweg verläuft zu beiden Seiten des Tonbach, wir haben bei verschiedenen Wanderungen leider nur einmal Wild sehen können, das liegt vielleicht auch daran, das das Gelände für Besucher nicht immer gut einsehbar ist.
Wir bieten beim Pflanzgarten in den Pfad nach rechts ab und gelangen nach 400 m zum Salbeofen indem wir zuerst über eine Holzbrücke und dann nach rechts und sofort wieder nach links auf dem breiten Pfad und weiteren 150 m nochmals über eine Holzbrücke marschieren.
Salbeofen
Jahrhundertelang diente Holz als Baustoff, Werkstoff und Brennstoff. Das chemische Potenzial des Rohstoffes Holz musste erst noch erkannt werden, Johannes Wein und seine Familie besaß schon um 1750 diese Kenntnisse und trennte bei der Herstellung von Holzkohle im Salbeofen die Nebenprodukte, die zu verschiedensten Produkten als Schmieren und Salben weiter verarbeitet wurden.
Beim Salbeofen beginnt der steile und anstrengende Teil der Holzmacher-Tour, der Aufstieg zum Überzwercher Berg. Auf steilem, teils steinigem und verwurzelten schmalen Fußpfad in lang gezogenen Serpentinen zwischen vermoosten Felsbrocken und Baumstümpfen hindurch, gelangen wir zur Stirnleshütte 800 m üNN, davor überqueren wir einen Forstweg.Stirnleshütte 800 m üNN
Die Schutzhütte steht auf einer Anhöhe und ist schon früh zu sehen, vor der Stirnleshütte befindet sich eine kleine Feuerstelle sowie ein Unterstand mit Sitzplatz. Im Inneren der Stirnleshütte steht ringsum eine Bank, in der Mitte Tische. Rechts neben der Hütte verläuft ein schmaler Saumpfad am Hang des Bergrückens zur Forstweggabelung am Standort Überzwercher Berg 800 m üNN. Wir biegen nach rechts auf den oberen Forstweg ab, der nochmals ordentlich ansteigt um bis zum Hinterer Plon 103 Höhenmeter zu überwinden. Es zweigt ein Pfad nach schräg links ab, eine Bank lädt zum Ausruhen ein.
Auf matschigem moorastigem Pfad
Jetzt kommt ein Stück, das wir nur selten und nach längeren regenfreien Zeiten trockenen Fußes begehen konnten. Auf matschigem, moorastigem Pfad passieren wir die zu der Jahreszeit unserer Wanderung zum Teil schneebedeckte Gipfelebene, wandern am Hirschstein vorbei zur Kleemisse 902 m üNN. Hier wenden wir uns nach links und sogleich beim Forstweg abermals nach links um nach 100 m den mit Geländer gesicherten Huzenbach Seeblick mit der Seeblickhütte 916 m üNN zu erreichen, den höchsten Punkt der Holzmacher-Tour.
Huzenbacher Seeblick
Ein wunderschöner Ausblick zum Huzenbacher See mit seinem Schwingrasen und dem Teichrosengürtel unterhalb der Karwand und den Gebirgszügen in der Ferne bietet sich uns. Vom Huzenbacher Seeblick mit seiner Hütte, den Sitzbänken und der Liegebank geht es in 600 m Entfernung auf einem felsigen, verwurzelten Pfad zum See hinunter. Wer genügend Zeit hat, sollte die ca. 160 Höhenmeter zum Karsee und zurück ruhig machen, es lohnt sich...Der Abstieg ist recht steil und nur für geübte Wanderer mit festem Schuhwerk und Trittsicherheit geeignet, der unbefestigte Pfad mündet nach 160 Höhenmeter auf einen Forstweg.
Die Holzmacher Tour führt uns jetzt wieder zurück zur Kleemmisse, dann rechts in den Pfad und nach 20 m links auf das Kleemisswegle. Wir verlassen nun die Murgleiter Etappe 4 und Seensteig Etappe 5. Der Weg macht einen großen Bogen, wir überqueren einen Forstweg und am Standort Kleemisswegle 879 m üNN biegen wir in den Pfad rechts ein, stoßen auf einen Forstweg und gehen wieder nach rechts. Eine Vielzahl von Gemarkungs- bzw. Reviersteinen finden wir an den Wegrändern. An der Kreuzung überqueren wir den Forstweg, gehen geradeaus weiter abwärts zum Vorderer Plon 890 m üNN. An der Gabelung müssen wir in die Linkskehre auf dem Forstweg weiter, der in einem sonnigen Abschnitt liegt und an der Zinkenhütte 1952 vorbei führt.
Zinkenhütte und AussichtspunktDie Zinkenhütte hat eine Veranda mit Tisch und Bank. Der Weg wechselt zu einem Teersträßchen, an der nächsten Gabelung müssen wir links bergauf über den Bergrücken des Höllkopf. Jetzt geht der Weg in Schotter über, an dieser Stelle locken eine vom müden Wanderer leicht zu übersehende Himmelsliege und eine Bank mit einer tollen Aussicht ins Tonbachtal.
Am oberen Eichelberg 882 m üNN weist uns die Holzmacher-Tour nach rechts in einen unbefestigten breiten Waldpfad. Beim Waldstieg 812 m üNN, an der Gabelung links und an der Dreieckgabelrung rechts abbiegen. Bei der Abzweigung müssen wir nach rechts und nochmals rechts dem Holzwegweiser am Baum in Richtung Daniels Hütte-Salbeofen folgen.Zum zweiten Salbeofen
Auf schmalem Waldfußpfad beginnen wir den ersten Abstieg. Kurz vor Erreichen eines Forstwegs müssen wir links abbiegen in den Pfad zum zweiten Salbeofen dieser Wanderung. Am Forstweg dann rechts und über einen kleinen Holzsteg in einen Pfad rechts und den Forstweg überqueren.
Am Standort Salbeofen 784 m führt die Holzbacher Tour auf dem Forstweg geradeaus, an der Feuerlehne 784 m geradeaus und nochmals bergan auf den Höhenrücken des Wiedenbergs zum Priorstein mit Bänken, Tischen und einer Himmelsliege.Sagenumwoben, der Priorstein
Die von Wind und Wasser rund geschliffenen Bundsandsteinbrocken liegen auf dem Höhenrücken des Wiedenberges. Zu früher Zeit wurden auf diesem Bergrücken Rinder, Schafe und Ziegen gehalten, was den Weide-Berg frei von Bäumen gehalten hat. Was natürlich auch zur guten Sichtbarkeit der Priorstein Felsengruppe führte, so wurden diese als Markante Formation zur Grenzbeschreibung herangezogen. Eine Sage um den Prior des Kloster Reichenbach gab der Steinformation seinen Namen.
Wir überqueren den Höhenrücken des Wiedenberg, kommen nach 400 Metern an einer Lichtung für die Jagd vorbei. Linksseitig, 10 m abseits vom Wegrand finden wir den „Alter Grenzsein“.Ein Grenzstein erzählt Geschichte
Der Grenzstein aus dem Jahr 1557 markiert eine heftig umstrittene Grenze, die wohl schon viel früher, noch vor 900 gezogen wurde. Er grenzte den württembergischen Bereich, somit die Ortschaft Baiersbronn gegen den badischen Bereich, also der Ortschaft Reichenbach ab. Nach längerem Grenzstreit zwischen Württemberg und Baden wurde im Jahr 1557 eine Regelung getroffen, wonach der obere Murgtal-Bereich Württemberg der Region ums Kloster Baden zugeschlagen wurde.
Abstieg ins Tonbachtal
Jetzt beginnt der eigentliche Abstieg ins Tonbachtal zurück. Nach ca. 150 m biegen wir an der Gabelung rechts ab, an der Kreuzung in die Linkskehre, nach 50 m scharf rechts auf den breiten Waldpfad. Steil geht es jetzt bergab, der Weg ist breit, es geht scharf links weiter zum Standort Wiedenberg 690 m üNN. An der Gabelung müssen wir nach rechts, vorbei am Weisser Stein, 676 m üNN. Nun in den Pfad links in Richtung vorderes Tonbachtal. Wir überqueren einen Forstweg und wandern auf dem Fußpfad weiter abwärts zur Sonnenhalde 603 m. Jetzt müssen wir scharf rechts auf die Teerstaraße, entlang zwischen Waldrand und Wohngebiet, passieren die letzten 800 m über den Standort Obere Sonnenhalde und an der Kapelle links zum Ende der Holzmacher Tour am Haus des Gastes.
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Informationen zum Urheberecht
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