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Spitalkirche Baden-BadenSpitalkirche Baden-Baden       Google Maps

Die Spitalkirche neben der Caracalla Therme ist eine der ältesten Kirchen in Baden-Baden.

1468 bis 78 erbaut, wurde sie im Zusammenhang mit dem damaligen Spital zum ersten Mal im Jahre 1351 als Kapelle „Maria Gnadenbronn“, die Kapelle der seligen Jungfrau Maria, erwähnt. Ihr Standort war außerhalb der mittel-alterlichen Stadtmauern von Baden Baden.

Direkt dahinter war der alte Friedhof mit dem Kreuz des Nikolaus von Leyden (1467); dieses Kreuz steht seit 1967 in der Stiftskirche in Baden-Baden. Im Jahr 1689 wurde die Spitalkirche durch den großen Stadtbrand, ausgelöst durch Französische Truppen unter den Befehlshabern Duras und Mélac  im "Pfälzischen Erbfolgekrieg" schwer beschädigt.

Beim Wiederaufbau im 18. Jahrhundert erhielt die Spitalkirche eine neue Langhausdecke mit einem flacheren Dach und einem Barockturm.

Baden-Badener KirchenHans Kern war der Erbauer des Chorgestühls 1512, das ursprünglich für die Stiftskirche geschaffen und im 18. Jahrhundert in die Spitalkirche verlegt wurde. Die farbigen Fenster sowie Altarkreuz und Tabernakel wurden in den 50er Jahren von dem Kunstmaler Harry Mac Lean (1951-59) geschaffen. Die Thematik der Fenster wählte Pfarrer Lieser aus der Offenbarung des Johannes. Die Bilder stellen einen Zyklus aus 10 apokalyptisch-visionären Bildern dar; sie vermitteln uns eine Tiefenschau der Geschichte Gottes mit den Menschen. Die Kirche wurde 1963-66 unter der Leitung von Oberbaurat Weber sehr aufwendig restauriert und aufgrund der Erbauung des Neuen Augustabads um 7 m verkürzt.

Die Spitalkirche in Baden-Baden erhielt einen neuen Bodenbelag und die Decke wurde erneuert, außerdem wurden die alten Bänke im Schiff durch ein neues Gestühl ersetzt. Die Gestaltung der beiden metallenen Kirchentüren und die Tür der Sakristei durch den Metallbildhauer Hayno Focken in Tombak (1965) ruhten auf einem Entwurf von dem Heidelberger Künstler Mac Leans. Die Tür des Sakramentshäuschens, die vier Leuchter, die Ewiglichtlampe sowie das Altarkreuz sind aus Bronze. Nach dem Vorbild einer alten Silbermannorgel wurde eine neue Orgel von der Werkstätte Wagner-Vier gebaut. Heute ist die Spitalkirche das Gotteshaus für die altkatholische Gemeinde.

Der ÖlbergDer Ölberg

Unmittelbar hinter der Spitalkirche kann man ein gotisches Gruppenbild in Stein, einen Ölberg, betrachten. Der Ölberg, der 1422 errichtet wurde, war Bestandteil des alten Friedhofs, der im 15. Jahrhundert angelegt wurde, und befindet sich heute direkt hinter der Spitalkirche. Er bildete eine Einheit mit dem Kruzifix aus dem Jahr 1467 von Nikolaus von Leyen. In den Jahren zuvor wurden die Toten bei der heutigen Stiftskirche begraben. An der Spitalkirche führte die Gernsbacherstraße vorbei. Der Friedhof, der 1843 geschlossen wurde, war lediglich durch eine Mauer getrennt. Beim Neubau der Caracalla-Therme wurde er an diesen Platz versetzt.
Die Ölberge findet man in vielen süddeutschen Städten. Sie erinnern an den Garten Gethsermane mit den schlafenden Jüngern und dem betenden Jesus als auch an den Ort der Gefangennahme und Christi Himmelfahrt.

Der Oelberg ist eine Stiftung von der Familie von Neipperg, die Steinmetzarbeit wurde von einem unbekannten Künstler nach Vorlagen von Martin Schongauer 1422 gefertigt. Das Material des Oelbergs ist aus rotem Sandstein-Quadern aus der heimischen Gegend. Die Figuren sind aus gelbem Sandstein. Das Werk ist aus dem 15. Jahrhundert, der Engel jedoch erst aus dem Jahre 1838. Man kann Jacob und Johannes mit einem Buch in den Händen haltend in sitzender Stellung betrachten. Petrus in der Hand ein Schwert. Die Haare der Figuren sind bemerkenswert. Am Gründonnerstag wurden im 17. und 18. Jahrhundert ein religiöses Theaterspiel am Ölberg aufgeführt.

Wenn man am Ölberg vorbei weitergeht, kommt man in die Seufzer-Allee. Die Seufzerallee führt in das einladend angelegte Rotenbachtal mit dem einladenen kleinen Rotenbachsee.

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