Das Rotenbachtal Google Maps
Das beschauliche Rotenbachtal liegt am südöstlichen Ausgang der Kur- und Bäderstadt Baden-Baden, das kleine Tal beginnt etwa beim früheren Landesbad und heutigem Rheumakrankenhaus und geht bis zur Straßenkreuzung die vom Michaelstunnel herunterkommt und wieder hoch zur Wolfsschlucht führt. Die parallel verlaufende Rotenbachtalstraße beginnt bei der ehemaligen alten Polizeidirektion Sofienstraße 40, sie geht weiter zur Abzweigung zur Wolfsschlucht.
Die Seufzerallee
Das Rotenbachtal gehört zu den weniger bekannten und frequentierten Landschaftsparks in Baden-Baden. Das war nicht immer so, gehört die Seufzerallee die durch den Park führt doch zu den ältesten Flaniermeilen der Bäderstadt. Angelegt wurde die Seufzerallee wohl um das Jahr 1780, sie sollte den begüterten Hotelgästen für Spaziergänge dienen. Der Name der Allee geht auf die adligen französischen Kurgäste zurück, die hatten Aufgrund der französischen Revolution in Baden-Baden Asyl gefunden. So konnten Zuhörer bei den auf und ab gehenden Gästen wohl oft Seufzer über ihre Verluste an Gütern und Geld hören.
Zu dieser Zeit war Baden-Baden noch von einer Stadtmauer umgeben, die verlief bis ca. 50 Meter vor die Spitalkirche. Innerhalb der Stadtmauer ging es sehr eng zu, so gruppierten sich im Bereich der Gernsbacher Straße mehrere Gasthöfe die der vornehmen Gästeschaft entsprechenden Platz und Komfort bieten konnten.
Sehen und gesehen werden war schon damals wichtig, so wurde die Seufzerallee angelegt und entlang der Allee Weidenbäume gepflanzt, die wurden später in Silberahorne getauscht. Das Rotenbachtal ist nicht nur dem Namen nach ein Tal, der von drei Seiten erhöhte Randbereich führt das Rotenbächle zu seinem tiefsten Punkt an dem das Wasser seit den 1960er Jahren zu einem kleinen See gestaut wird.
Der Rotenbachtal-See
Hier an diesem See der im Uferbereich von Bäumen und großen Gebüschen gesäumt ist, finden Bewohner und Besucher der Stadt fast immer einen ruhigen Platz zum Entspannen und Natur genießen. Der See wird von einigen Unverbesserlichen leider auch schon mal als Abfallbehälter missbraucht, was dem ansonsten sauberen Bild der Stadt Baden-Baden nicht unbedingt entspricht. Etwas oberhalb des Sees findet sich einer der wenigen Taubentürme der Bäderstadt.
Die Seufzerallee geht kurz vor erreichen der L79 die den Park begrenzt in den Paracelsusweg über, hier an dieser Kurve steht eine große Dostojewski Statue.
Dostojewski Statue
Er ist einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller, Fjodor Michailowitsch Dostojewski der besonders durch seinen Roman "Schuld und Sühne" bekannt wurde. In seinem Roman Spieler schlägt sich sein Romanheld Aleksej in Baden-Baden durch. Sobald er Geld verdient hat, trägt er es zum Roulette ins Baden-Badener Casino. Die Figur steht auf einer Platte, die trägt die Inschrift:
Die Skulptur ist eine Stiftung an die Stadt Baden-Baden. Bank ZENIT (Moskau), SET-Select Energy GmbH (Hamburg) Thure von Wahl, Igor Avanesjan und Alexey Sokolov
Auf dem Paracelsusweg zum Hungerberg
Wer dem Paracelsusweg folgt, geht wieder Richtung Stadt und passiert die Rückseite des Rheumazentrum und der Caracalla Therme. Zuvor gibt es aber die Möglichkeit dem Weg abzubiegen und in Serpentinen rauf zum Hungerberg zu gelangen. Hier oben gibt es einen weiteren neuen Landschaftspark der im Jahr 1981 durch die Landesgartenschau ermöglicht wurde.