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St. Martinskapelle FurtwangenDie St. Martinskapelle Furtwangen       Google Maps

Die St. Martinskapelle liegt im mittleren Schwarzwald entlang einer alten Passstraße die vermutlich schon zu Zeiten der Kelten benutzt wurde. Sie liegt nicht nur zwischen der Breg- und der ElzquelleIn, in nur wenigen Meter Entfernung konnte auch der Grenzverlauf von Donau und Rhein, die Wasserscheide Donau- Rhein bestimmt werden. Auch wenn die alte Straße nicht mehr von Bedeutung ist, führt mit dem ältesten deutschen Fernwanderweg dem im Jahr 1900 angelegten Westweg immer noch ein traditionsreicher Weg durch die Gemarkung der Martinskapelle, auch in Richtung Aussichtsturm Brend.

Die kleine Kapelle hat eine wechselvolle Geschichte, ein ursprünglicher Bau wurde vermutlich am Platz einer heidnischen Opferstelle (Quellheiligtum) errichtet, dabei deutet das gefundene Fundament auf eine frühchristliche Missionskapelle. Wissenschaftlich belegt ist das aber nicht, so entsprach der würfelförmige Bau mit einer Kantenlänge von 4,20 m in etwa dem der Wendelinskapelle in Graubünden aus dem 6 Jahrhundert nach Christus.

frühchristliche MissionskapelleDie alten Fundamente und vermutlich ein Teil der Außenmauern sind im Mittelalter, vermutlich in spätgotischer Zeit, wieder für den Bau eine Kapelle verwendet worden. Die Kapelle wurde jedoch im Dreißigjährigen Krieg wie viel andere Städte und Gebäude teilweise durch Brand zerstört.

Um das Jahr 1800 könnte die St. Martinskapelle dann zum benachbarten Kolmenbauernhof gekommen sein, auch heute noch gehört die St. Martinskapelle zum Eigentum der Familie Dold vom Kolmenbauernhof.
Im Jahr 1848 wird die Kapelle in ein kleines Bauernhaus mit Stall und Heuboden umgewandelt, es war damals üblich das Mensch und Tier in einem Gebäude hausen. Das Zwiebeltürmchen musste einem Schornstein weichen, der Innenraum der Kapelle wurde durch den Einbau eines Zwischenboden aufgeteilt, um im unten Raum Platz für die Tiere zu schaffen.

Um 1900 erlebt die Familie große Not, dabei gibt sie ein Versprechen ab, die St. Martinskapelle wieder als Kirchlein herzurichten, wenn Gott helfen würde. Gott muss wohl geholfen haben, denn 1905/1906 wird das Versprechen eingelöst und die Kapelle wieder aufgebaut. Schon im Jahr 1906 findet die Einweihung statt.

Im Jahr 1958 wird die Kapelle während neuerlichen Restaurierungsarbeiten auch grabungstechnisch untersucht, dabei wurden Umbauten entfernt um den ursprünglichen Zustand wieder zu erreichen.  Der der um 1920 erbaut Altaraufsatz abgelaugt und nach historischen Vorbildern im barocken Stil wiederhergestellt.
In den Jahren 1995 bis 1997 findet eine weitere größer Restaurierung der Kapelle statt.

Wasserscheide Donau- RheinWasserscheide Donau- Rhein

Im Altertum gilt die Donau als der längste europäische Strom, so beschäftigt die Frage nach ihrer Quelle schon die Gelehrten der damaligen Zeit. Mittlerweile ist das geklärt, die Quelle der Donau befindet sich auf der Gemarkung der St. Martinskapelle Furtwangen, das stellt schon 1847 das Universallexikon des Großherzogtums Baden fest. So ist die Breg der längste Quellfluß der Donau, sie fließt nach Donaueschingen wo sie sich mit der Brigach vereinigt und den Beginn der Donau bildet.

 

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