Der Sintersteinbrunnen Google Maps
Er gehört sicher zu den beliebtesten Fotomotiven der Bäderstadt Baden-Baden, der Sintersteinbrunnen auch Steinbrunnen in der Lichtentaler Allee genannt, steht schräg gegenüber des Kulturhaus LA8, ist also gleich am Anfang der Allee zu finden.
Der Name Sinter kommt aus dem althochdeutschen, sintar steht für Schlacke, die durch eine allmähliche mineralische Ablagerung entsteht. So besteht der Brunnen aus kalkigem Sinterstein der durch Ablagerungen der Thermalquellen entstand.
Die unterschiedlich großen Steine die Pyramidenförmig aufgestapelt sind, wirken etwas wahllos gestapelt und erinnern so an eine Blockhalde, wie sie im Schwarzwald oft unter Felsenwänden zu finden ist. Die dafür verwendeten Sintersteine wurden im Jahr 1869 bei Ausschachtungs-Arbeiten die beim Bau des Friedrichsbads am Florentinerberg erforderlich wurden abgetragen.
Die erforderliche Wassermenge reicht nicht
Anfangs wurde der Brunnen mit Wasser aus dem Solmsee betrieben, der als Wasserreservoir erbaute See auf dem Michaelsberg ist der älteste künstliche See in Baden-Baden. Da der See die erforderliche Wassermenge vermutlich nicht liefern konnte, wurde auf Wasser der Oos ausgewichen, das wurde mittels Pumpe zum See befördert. Aber auch die gelieferte Wassermenge reichte speziell bei Niedrigwasser nicht für den Betrieb der beeindruckend hohen Wasserfontaine im Sintersteinbrunnen oder Steinbrunnen in der Allee.
Eine Renovierung behebt das Problem
Eine unter dem Brunnen installierte Wanne die als Wasserreservoir dient sorgt dafür, das geringere Wassermengen aus der Oos entnommen werden müssen. Um die Wanne zu versenken mussten alle Steine durchnummeriert, entfernt und anschließend wieder originalgetreu aufgeschichtet werden.
Die alte Hängebuche neben dem Sintersteinbrunnen
Direkt vor dem Steinbrunnen in der Allee steht eine alte Hängebuche die viel zur Ausstrahlung des Brunnens beiträgt, de Buche wurde lange Jahre als Kletterbaum für Kinder genutzt. Die Jugendlichen einer feiernden Abiturklasse verursachten leider einen großen Schaden im Wipfel des Baumes, durch das Fehlen einiger Äste bekam der Baum einen Sonnenbrand und dieser führte zu Rindenschäden. Später war der Baum aus Sicherheitsgründen eingezäunt.