Baiersbronner Himmelsweg Romantik-Tour
Neun themenbezogene Rundwanderungen der Himmelswege zählt der Baiersbronner Wanderhimmel. Die Himmelswege unterscheiden sich in Strecken und Landschaften ebenso wie in den Anforderungen an die einzelnen Rundwanderungen, da die 11 bis 21 Kilometer langen Touren der Himmelswege hauptsächlich auf Pfaden und Steigen abseits der Forstwege verlaufen. Alle Start bzw. Ziel-Orte der einzelnen Rundwanderungen sind auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen
Kurze Wegbeschreibung
Wie die acht anderen Baiersbronner Himmelswege ist die Romantik-Tour eine abwechslungsreiche Rundwanderung und mit einem
Farnwedel als Wegzeichen gekennzeichnet. Abseits von Straßenlärm und Tourismus führt die Romantik-Tour tief in die Stille des Nordschwarzwaldes zum Großhahnberg und in der Karwand auf alpinem Steig hinab zum sagenumwobenen Huzenbacher See.
Länge der Strecke: ca. 16,9 km
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Dauer der Wanderung ohne Pausen: ca. 6 Stunden
Start/Ziel: Schönmünzach
Anfahrt/Rückfahrt: mit dem Auto entweder von Rastatt auf der B462 bis Schönmünzach, Parkplatz S-Bahnhof
Mit öffentliche Verkehrsmittel: S41 von Rastatt bis Schönmünzach oder von Freudenstadt bis Schönmünzach
Wichtige Standorte:
Wanderrastplatz Ochsenbad
Gasthaus Mohren Zwickgabel
Stumpmisshütte
Huzenbacher See
Ausführliche Wegbeschreibung
Unsere im September durchgeführte Rundwanderung der Romantik-Tour zeigt sich in beginnender herbstlicher Farbenpracht, sie beginnt in der Nähe des Bahnhofs Schönmünzach an der Standortbeschilderung Schönmünzach Schönmünzstraße. Der Weg weist uns nach rechts und wir überqueren gleich darauf die Schönmünzstraße am Zebrastreifen und folgen dem Wegzeichen ebenfalls nach rechts bis zur Einmündung Schifferstraße in die wir links einbiegen. Am Standort Schönmünzach Schifferstraße 470 m üNN wandern wir auf der Asphaltstraße geradeaus weiter. Die uns bis dahin begleitenden Mehr-Etappen-Wege Murgleiter und Seensteig führen nach rechts in den Sonnenbergweg steil bergauf.
Auf dem insgesamt 10 km langen Schönmünztal folgen wir auf ebenen Wegen entlang der Schönmünz deren Bachbeet sich auf unserem Weg in verschiedenen Variationen zeigt. Am Günthersteg 480 m üNN, wandern wir geradeaus weiter, vorbei am Katholischen Gemeindezentrum, dem Kindergarten St. Martin. Vor der Kleinwasserkraftanlage Schönmünzach begeben wir uns links auf den Flösserweg, einem Fußweg, der gleich darauf an eine Natur-Wassertretstelle beim Standort Flösserweg 475 m üNN leitet. Auf dem Fußweg kommen wir gleich darauf an einem Spielplatz vorbei. In diesem Landschaftsschutzgebiet entlang der Schönmünz laden immer wieder Sitzbänke zum Verweilen ein.
Nach 800 Meter erreichen wir den Wanderrastplatz Ochsenbad und verlassen das Landschaftsschutzgebiet. Sitzbänke und der Mool-Brunnen (2008) finden wir hier vor. Ob es sich allerdings um Trinkwasser handelt, ist nicht zu erkennen. Wir biegen nach links auf das Teersträßchen und nach etwa 1 km beim Hinterer Seebach 530 m üNN wandern wir auf dem Forstweg geradeaus weiter. Zu unserer linken entdecken wir einen Campingplatz. Wir lauschen dem gemächlichen Plätschern der neben uns fließenden Schönmünz und kommen nach ca. 500 Metern in Zwickgabel an. Die Schönmünz überqueren wir bei der Schönmünzbrücke 555 m üNN an der Rückseite des Cafe Gasthof Mohren nach links, wandern am Mohren vorbei und an der Straße rechts auf dem Gehweg zum Standort Zwickgabel 550 m üNN.
Wir verlassen nun das liebliche Schönmünztal nach insgesamt 6 km und überqueren die Straße nach links und nochmals links in den Waldweg, passieren die Evangelische Kirche. Was bisher bequem und eben verlief, wird sich jetzt ändern, denn es sind jetzt einige hundert Höhenmeter zu überwinden bis wir den höchsten Punkt der Baiersbronner Himmelsweg Romantik-Tour erreichen. Auf leicht ansteigenden Weg wandern wir 600 Meter später in das Gebiet des Nationalpark Schwarzwald hinein, müssen scharf links und in der Kurve den rechten Weg der Gabelung wählen um nach 100 Meter beim Hahnenbrunnen 585 m üNN geradeaus Richtung Dachsbau bergauf zu wandern. Am Rand einer Lichtung finden wir eine Hütte mit Sitzgelegenheit vor, die wir auch sogleich für eine Vesperpause nutzen.
Am Rand der Lichtung wandern wir 100 Meter aufwärts, biegen dann nach links und können kurz einen Blick zum Hornisgrinde Sendeturm mit seiner rot-weißen Spitze werfen. 600 Meter weiter zweigt ein breiter Graspfad links ab, der auf einen Teerweg mündet, wir uns nach links wenden und nach knappen 200 Meter bei der Stumpmisshütte 680 m ankommen. Im rechten Winkel auf den Schotterweg nach rechts, und hier steil aufwärts durch den Schatten spendenden Mischwald bis der Weg nach 1,5 km mäßig steigend mit Blick zum Bergrücken der Hornisgrinde und Langegrinde verläuft und uns 400 Meter später zum Standort Fürstenhütte 908 m üNN bringt. Hier treffen wir auf die 4. Etappe der Murgleiter, mit der wir jetzt scharf links auf den unbefestigten Waldweg abbiegen.
Ruhe, Stille, Einsamkeit macht sich breit und während wir die ca. 900 Meter um den Großhahnberg herumwandern spürt man, wie sich der Herbst bereits niederlässt. Am Dachsbau 901 m üNN treffen wir noch auf die Seensteig Etappe 5. Ein Abstecher zum 600 Meter entfernten Seeblick lohnt sich, um die überwältigende Aussicht auf den See genießen zu können.
Auf steilem unbefestigten, beinahe alpinen Pfad geht es über Wurzeln und Steine in der Karwand über eine Länge von etwa 1 km steil abwärts zum Huzenbacher See. Dieser Pfad ist nichts für ungeübte Wanderer, Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier zwingend erforderlich. Nach Regentagen kann der Pfad rutschig sein, es bestehtSturzgefahr. Im Winter bei Eis und Schnee nicht begehbar.
Huzenbacher See
Still und einsam liegt er da mit seinem mystischen Charakter, der Huzenbacher See, mit einem Gürtel von Teichrosen bedeckt und der bewachsenen Verlandungsinsel auf der Wasseroberfläche. Sitzbänke um den See und ein Pavillon lassen den Wanderer hier ausruhen, die Stille genießen und die Seele baumeln.
Der Huzenbacher See ist ein Karsee, er entstand in der Würmeiszeit vor etwa 25000 Jahren. Quellen vereisten zu kleinen Gletschern auf denen sich im Schatten der Sonne große Schneemassen ansammelten. Die steile Talschlucht kann von der Sonne viele Monate im Jahr nicht erreicht werden, deshalb konnten damals die riesigen Schneemassen nicht abschmelzen. Ein gewaltier Eisblock von mehr als 60 m Dicke bildete sich. Der Eisblock hobelte über tausende von Jahren, die kreisförmige Talmulde frei. Nach dem Ende der Eiszeit, das ist etwa 10000 Jahre her, tauten die Gletscher allmählich infolge von Schmelzwasser und dann mit Regenwasser ab.
Ein Gewittersturm, der am 30. Juni 2012 über der Gemarkung Baiersbronn tobte, hatte auch um den Huzenbacher See herum die Bäume wie Mikadostäbchen umgeworfen. Die Sturmwurffläche wurde aufgearbeitet, hat aber eine erhebliche kahle Fläche in den Wald gerissen, kann im Laufe der Jahre beobachtet werden wie der Randbereich des Sees wieder zuwächst.
Auf dem breiten Forstweg verläuft die Route nun durch das Seebachtal immer leicht abwärts, am Hang oberhalb des plätschernden Huzenbach entlang, verlässt den Nationalpark Schwarzwald nach etwa 1,4 km . An der Eckhöfe 685 m üNN wandern wir geradeaus zum Silberberg Parkplatz 680 m üNN und geradeaus, nach 200 Meter links in einen Feldweg, am Kneipp Wassertretbecken vorbei, auf einen breiten Pfad oberhalb Huzenbach-Silberberg. An der Abzweigung zeigt und das Wegzeichen der Romantik-Tour in den linken Pfad aufwärts der nach etwa 400 Meter auf einen Teerweg stößt, und uns die Richtung nach links zum Schlossbergwegle 605 m üNN weist, wo die Murgleiter sich in einen schmalen Fußpfad links abwärts verabschiedet , während wir geradeaus weiter zur Reitbahn 605 m üNN wandern und nun auch von der Seensteig Etappe 5 Abschied nehmen. An der Gabelung wandern wir auf dem unteren Weg 900 Meter weiter leicht abwärts zum Am Stuhlberg 548 m üNN . Das Wegzeichen der Romantik-Tour zeigt in die Richtung geradeaus weiter. Am Klararuhewegle 534 m üNN geht es rechts im Zick-Zack den schmalen Fußpfad den Steilhang hinunter zur Klararuhe 505 m üNN, in einer Linkskehre auf dem schmalen Pfad zum Schönmünzach Am Berg 478 m üNN, dann rechts noch einige Treppenstufen abwärts und am Fuße des Stuhlbergs die Schönmünzstraße überqueren um zum Ausgangspunkt der Romantik-Tour zurückzukehren.
Informationen zum Urheberecht
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