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Villa Nagell - Kaiser-Wilhelm-Straße 6              Google Maps

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte der Kaiser Wilhelm Straße. Die aufstrebende Kur -und Bäderstadt Baden-Baden war der Auffassung, das sich in Baden-Baden möglichst viele vermögende Kurgäste und Bürger ansammelten sollten. Entscheidend hierbei waren auch die Verhandlungen über eine Verlängerung der Spielbank Konzession in denen der badische Staat diesbezüglich Forderungen stellte. So wurde gegenüber dem Kurhaus, der an die Lichtentaler-Allee angrenzende aufsteigende Hügel (einst Lindenbuckel ) und der obere als Beutig bekannte Bereich zum ersten planmäßig angelegten Villengebiet der Stadt auserkoren. Wir wissen heute, der Plan ist aufgegangen, es entstand eine neue Form von Landhäusern, herausragende Villen im Klassizistischen und Historistischem Stil umgeben von großen Landschaftsparks, sie beeindrucken die Besucher dieser unter den Einheimischen als Millionenhügel bekannten Villengegend auch heute noch. Auch wenn die Parks durch in neuerer Zeit erbauten Gebäuden kleiner wurden, so gehört die Kaiser Wilhelm Straße in Baden-Baden immer noch zu den ersten Adressen der Kurstadt.

Die Villa Nagell

Sie gehört mit zu den ersten Villen in der ersten Villengegend der Stadt Baden-Baden, schon im Jahr der offiziellen Eröffnung der Kaiser-Wilhelm-Straße errichtet. Bauherr war Karl Kah, der Sohn des Traubenwirtes kommt aus einer in Baden-Baden nicht unbedeutenden Hoteliersfamilie. Karl Kah erbaut im Jahr 1876 eine zweistöckige herrschaftliche Villa mit Mansardstock die von einem großen Parkgrundstück umgeben ist, es wird vermutet, dass sich Kah nicht selbst in der Villa niederlassen will sondern den Schlüsselfertigen Bau an einen solventen Käufer übergeben will. Er ist nicht der erste Bauherr der sich so einen ordentlichen Gewinn verspricht.

Otto Kah und die Immobilie in der Kaiser-Wilhelm-Straße 6

Ob der Plan mit dem Gewinn aufgegangen ist ist nicht ganz klar, sicher ist aber, Karl Kah verkauft das Anwesen in der Kaiser-Wilhelm-Straße 6 im Jahr 1878 an seinen eigenen Bruder Otto Kah. Otto Kah konnte sich den Kauf des Hauses durchaus leisten, so war er doch in den 1860er Jahren mit dem Hotel "Europäischen Hof" vermögend geerbt. Zeit seines Lebens war Otto Kah ein erfolgreicher Geschäftsmann und zudem als Kunstsammler bekannt. So war die Immobilie in der Kaiser-Wilhelm-Straße 6 auch mit nicht wenigen Kunstwerken geschmückt.

Die Zeit der Villa Nagell

Im Jahr 1890 verkauft der Hotelier die repräsentative Villa in Baden-Badens Toplage wieder, neue Besitzerin der Villa wird Freifrau Alice von Nagell, die Freifrau nebst Ehemann sind in der Bäderstadt als Pferdeliebhaber bekannt. So ist die Kutsche der Familie Nagell in jedem Jahr des berühmten Baden-Badener Blumenkorso der durch die Lichtentaler Allee führt mit dabei. Auch wenn die Villa bis in die 1930 Jahre in dem Besitz der Freifrau ist, schon um 1910 wird die Villa in Mietwohnungen umgewandelt. Im Jahr 1985 entsteht eine große Wohnanlage auf dem Anwesen.

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