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Villa von Ende - Villa Helene - Kaiser-Wilhelm-Straße 5               Google Maps

Im Jahr 1818 errichtet Baron Karl Wilhelm von Ende auf dem Lindenbuckel in Baden-Baden, an der Stelle der heutigen Kaiser-Wilhelm-Straße 3 ein zweistöckiges Wohngebäude und an der heutigen Kaiser-Wilhelm-Straße 5 ein Wohn- und Ökonomiegebäude. Da die Geschichte der beiden Gebäude lange untrennbar miteinander verbunden waren, wird an dieser Stelle zuerst einmal auf den Hauptartikel für die Kaiser-Wilhelm-Straße 3 verwiesen werden. In einem weiteren Artikel wird auf die Geschichte der heutigen Kaiser-Wilhelm-Straße eingegangen.

Friedrich Weinbrenner errichtet das Gebäude als Ökonomiegebäude

Die eigentliche Villa Kaiser-Wilhelm-Straße 3 von Friedrich Weinbrenner für Baron Karl Wilhelm von Ende erbaut erhält ein unterkellertes Nebengebäude (Haus Nr.5) mit Wohnungen für die Dienerschaft nebst Pferdestall und Remisen aus Holz und Stein, nach der Verbannung des Baron von Ende übernimmt der neue Eigentümer der Pächter der Spielbank im Konversationshaus Jacques Benazet auch das Ökonomiegebäude. Im Jahr 1848 stirbt Benazet, aufgrund Erbschaftsstreitereien tut sich 16 Jahre lang fast nichts.

Erst die Klärung der Erbstreitigkeiten, bei denen Benazets Schwager Aymard Simon Dupressoir im Jahr 1864 als Erbberechtigter hervortritt, nach dem Verbot des öffentlichen Glücksspiels und Schließung der Spielbank im Jahr 1872 zieht sich Dupressoir nach Frankreich zurück. Vermutlich ist es Dupressoir der nach Klärung des Erbes das Gebäude der Kaiser-Wilhelm-Straße 5 abreisen und durch den Architekten Bernhard Belzer das heute noch bestehende Gebäude errichten lässt.

Die Kaiser-Wilhelm-Straße entsteht

Der "S" förmige Beginn der Kaiser-Wilhelm-Straße nach dem Hotel Dorint hinauf zu den Lindenstaffeln entsteht nach einem weiteren Verkauf des Anwesens Hausnummer 3 und 5 im Jahr 1872 an den preußischen Parlamentarier Baron Adolf von Hansemann. Um das erworbene riesige Grundstück auf dem sich neben dem Haus der Kaiser-Wilhelm-Straße 3 auch die Hausnummer 5 und einige Nebengebäude befinden in verkaufbare Bauplätze zu unterteilen benötigt Hansemann eine öffentliche Straße. Gemeinsam mit dem Stadtrat wird entschieden, dass die entstehende Straße nach Fertigstellung in städtischen Besitz übergeht.

Hotelier Wilhelm Messmer kauft das Anwesen - jetzt Villa Helene

Adolf von Hansemann verkauft einige der Bauplätze, 1880 auch das Grundstück mit den Gebäuden der Kaiser-Wilhelm-Straße 3 und 5 an den Baden-Badener Hotelier Messmer (heute Dorint, Ecke Werderstraße/Friedrichstraße). Für das Hotel gegenüber dem Theater kommt der Kauf zur rechten Zeit, so können die benachbarten Parkflächen für eine Erweiterung des Gartens verwendet werden.

Hotelier Wilhelm Messmer gibt der Villa in der Kaiser-Wilhelm-Straße 5 die ab 1880 als Hotel-Dependance fungiert den Namen seiner Tochter Helene. Um 1900 wird die Villa Helene in der Kaiser-Wilhelm-Straße 5 durch den Baden-Badener Baumeister Bernhard Belzer erweitert.

Die wechselhafte Zeit beginnt

Die Villa Helene wird nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr als Dependance für vermögende Saisongäste genutzt. Aber schon in den 20er Jahren erhält die einstige Villa Helene in der ersten Baden-Badener Villengegend als Hotelpension "Grieben" wieder eine Touristische Funktion.
Nach dem Krieg wird die Villa beschlagnahmt, aber schon Anfang der 50er Jahre freigegeben, eine kurze Zeit werden aus den Räumlichkeiten Mietwohnungen. Im Oktober 1957 entsteht an dieser Stelle Baden-Badens erstes privates Seniorenheim. Aber auch das ist nur eine kurze Episode im Leben der Kaiser-Wilhelm-Straße 5. In den 1960/70er Jahren gibt es mit der "Parkvilla Stock" eine weitere Episode der Touristischen Verwendung.

Um 1980 erfolgt ein Umbau der Fassade der dem Gebäude die heutige Erscheinung gibt, mit dem Umbau der Fassade erfolgt eine Umwandlung der ehemals repräsentativen Hoteldependance in dem Umfeld entsprechend gehobene Mietwohnungen.

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