Die Röschenschanze
Eine alte militärische Anlage im Schwarzwald
Die Röschenschanze befindet sich in nur 2 Wegminuten Entfernung zur Zuflucht, sie ist eine der vielen Militärischen Schutzwehren in der Geschichte des Schwarzwaldes, die seit dem 30-jährigen Krieg (1618 bis 1648) angelegt wurden um vorwiegend die Truppen des französischen Nachbar abzuwehren.
Die Schanze ist benannt nach dem württembergischen Major Jakob Friedrich Rösch †1841. Bekannt wurde Rösch insbesondere durch seine Lehrtätigkeit an der Militärischen Pflanzschule sowie durch den Bau der Röschenschanze, auch Schwabenschanze genannt. Rösch wurde 1794 mit dem Bau einer sechseckigen sternförmigen Schanze zur Verteidigung der württembergischen Landesgrenze betraut. Die Röschenschanze, bestehend aus sternförmigen aufgeschütteten Erdwällen hinter denen die Verteidiger lagerten, sollte die unter General Moreau vom Renchtal kommenden französischen Truppen aufhalten.
Die Röschenschanze wurde aber nicht komplett fertig gestellt, ein ortskundiger Bauernjunge führte die französischen Truppen über die Oppenauer Steige zur Röschenschanze, so dass sie schon 1796 von Napoleons Truppen erstürmt und nahezu kampflos eingenommen wurde.
Heute ist die Schanze Lebensraum für seltene Pflanzen und Tierarten
Wer hier vorhandene militärische Bauwerke vermutet oder gar sucht wird aber enttäuscht werden, die Schanzenform ist aber noch an der eigentümlichen Erdaufwerfung und Wegführung zu erkennen. Was zu finden ist, ist eine traumhafte Landschaft, ein einzigartiger Lebensraum für seltene Pflanzen und Tierarten.
Beim Krieg zwischen dem französischen Reich von Napoleon III. und dem Königreich Preußen von Wilhelm I. und Bismarck, bei dem am 19. Juli 1870 die Festung Straßburg belagert wurde, erhielt die Röschenschanze einen Aussichtsturm. Der etwa 16 Meter hohe Holzturm diente der Beobachtung der Stadt und Festung Straßburg. Im Jahr 1888 wurde der Aussichtsturm an der Röschenschanze erneuert. Doch dieses Mal waren es keine militärischen Anliegen, der schon damals aktive Schwarzwaldverein nutzte den Turm an der Röschenschanze zur Aussicht für Wanderer. Noch bis in den ersten Weltkrieg bot der Turm einen herrlichen Ausblick.
In der Nähe der Zuflucht gibt es eine weitere noch viel ältere Schanze, die vermutlich zur Zeit des 30 jährigen Krieges (1618 bis 1648) angelegte Schwedenschanze wurde Mittlerweile aber überwuchert und ist nur noch schwer zu erkennen.
Eine weitere Militärische Anlage in der Nähe der Zuflucht in Richtung Alexanderschanze ist das Führerhauptquartier Tannenberg. Jedoch hielt Hitler sich nur ein Mal vom 27. Juni bis zum 5. Juli 1940 im Führerhauptquartier Tannenberg auf. Hitler zeigte sich gerne in der Öffentlichkeit, so war er auch bei Verwundeten im Lazarett Freudenstadt, was der Stadt Freudenstadt beim Vorrücken der Franzosen Jahre später wenig Sympathien einbrachte.
Der Weg zur Röschenschanze
Für Spaziergänger und Wanderer, die mit öffentlichen Verkehsmitteln
http://www.vgf-info.de
oder dem PKW ankommen:
An der Bushaltestelle Zuflucht, gegenüber des Sport- und Wellnesshotels Zuflucht der Beschilderung mit der roten Westwegraute oder dem Wegzeichen des Renchtalsteig in Richtung Schwarze Lache folgen. Nur wenige Meter in eine traumhaft schöne Landschaft und die Röschenschanze ist erreicht
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