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Kurhaus Alexanderschanze

Alexanderschanze

Die Alexanderschanze liegt genau an der Gabelung an der die Schwarzwaldhochstraße B500 von der B28 geschnitten wird. Auf der Passhöhe geht es in nördlicher Richtung über den Kniebis nach Freudenstadt, in südlicher Richtung über Bad Peterstal-Griesbach nach Oppenau. Es kann sicher davon ausgegangen werden, dass diese Straßenführung bereits im frühen Mittelalter als Fernwanderweg benutzt wurde.

Die Schanzenanlage Alexander von Württemberg

Die strategisch wichtige Passhöhe diente schon im 14. Jahrhundert als Verteidigungsposition, so wurden schon früh Schanzenanlagen auf der Passhöhe errichtet. Erste Kampfhandlungen in solchen Anlagen im Schwarzwald sind aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges bekannt, als marodierende Söldner den Nordschwarzwald heimsuchten. Den heute bekannten Namen erhält die Schanze von Herzog Karl Alexander von Württemberg, der im Jahr 1734 hier oben beim Dreiherrenstein eine Festung errichten lässt. Diese sollte in Kriegszeiten Württemberg schützen, in Friedenszeiten zum Eintreiben der Maut und Zölle dienen.

Die Überreste der im Jahr 1734 angelegten Schanzenanlage sind heute noch als überwachsene Erdwälle erkennbar. Sie liegen rechts und links am Fahrbahnrand der hier vorerst endenden Schwarzwaldhochstraße. Eine weitere Schanze in unmittelbarer Nähe ist die Röschenschanze, sie befindet sich in nur 2 Wegminuten Entfernung zur Zuflucht.

Dreiherren / Dreifürstenstein

Der Dreifürstenstein ist ein Grenzstein, er befindet sich auf einem Pfad wenige Meter unterhalb des Hotel Alexanderschanze in Richtung Oppenau. Direkt an der Straße steht ein großer Bundsandstein der den Landkreis Freudenstadt markiert. Seit 1673 markierte der Dreiherrenstein die Grenze zwischen Württemberg, Fürstenberg und dem Bistum Straßburg

Gasthaus zur Alexanderschanze

Im Jahr 1868 läst der "Waldschütz" Johann Georg Gaiser eine Unterkunft für Wanderer und Fuhrleute, das einstige Gasthaus zur Alexanderschanze brannte bereits im Jahr 1911 ab. Das heute an dieser Stelle zu findende Kurhaus Alexanderschanze wurde erst im Jahr 1915 errichtet. Aber zurück zum ersten Gasthaus auf der Alexanderschanze, mittlerweile vom Schwiegersohn Ludwig Gaiser betrieben, geht es aufwärts. Die am Ende des 19ten Jahrhunderts aufkommende Erschließung des Schwarzwalds durch ersten Touristen, die "Sommerfrischler" genannt wurden, und die strategisch günstige Lage, begünstigten den Aufstieg des ersten Hotels Alexanderschanze. Ein Brand im April 1911 bei dem das Hotel bis auf die Grundmauern abbrannte, beendete diese Entwicklung jäh.

Kurhaus Alexanderschanze

Aus jedem Rückschlag kann etwas neues noch besseres entstehen, so auch aus dem verheerenden Brand auf der Alexanderschanze. An gleicher Stelle wurde ein neues Haus errichtet, und das mit allem "Schnickschnack" der damaligen Zeit, so besaß der Neubau jetzt 28 Fremdenzimmer, die über fließendes Wasser und elektrischem Licht verfügten.
Im Jahr 1925 ging das Kurhaus Alexanderschanze auf August Gaiser und seine Ehefrau über, die zwei ließen bis zum Tod August Gaisers mehrere Verbesserungen und Umbauten durchführen - dann kam der Krieg

Das Kurhaus im zweiten Weltkrieg

Wie viele andere Hotels und Einrichtungen wurde das Kurhaus im zweiten Weltkrieg für die Bevölkerung genutzt. So wurden im Haus ausgebombte Kinder aus den Städten untergebracht. Nach dem Krieg wurd das Kurhaus von den Franzosen beschlagnahmt und stark in Mitleidenschaft genommen, nach der Freigabe wurde das Hotel nach zeitgemäßen Ansprüchen modernisiert.
Doch die touristischen Gegebenheiten hatten sich geändert, Urlaub im Ausland wurde bevorzugt, die große Zeit der Hotels an der Schwarzwaldhochstraße ging vorbei. Seit den 70er Jahren wurde aus dem einstmals vom verwöhnten Schwarzwald-Höhenhotel immer mehr nur eine einfache Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer. 

In den letzten Jahren sind wir bei unseren Wanderungen, auch der Westweg führt hier vorbei mehrmals am Kurhaus Alexanderschanze vorbei gekommen, da gab es nur eine Telefonnummer, die für mögliche Übernachtungsgäste vorbehalten war.

Führerhauptquartier in der Nähe der Alexanderschanze

Die kleine Anlage für Hitler das Führerhauptquartier Tannenberg, liegt nahe der Zollstockhütte, ca 2 km nördlich der Alexanderschanze etwa 300 Meter östlich der Schwarzwaldhochstrasse. Die Hochmoorfläche gehört heute zum Nationalpark Schwarzwald.
Hitler hielt sich nur ein Mal vom 27. Juni bis zum 5. Juli 1940 im Führerhauptquartier auf. Der "Führer" zeigte sich gerne in der Öffentlichkeit, so war er auch bei Verwundeten im Lazarett Freudenstadt, was der Stadt Freudenstadt beim Vorrücken der Franzosen Jahre später wenig Sympathien einbrachte.
Noch vor Kriegsende wurde die Anlage von Pionieren der Wehrmacht gesprengt. Wie schon bei alten Burgen üblich, die brauchbaren Reste wurden von der Bevölkerung wiederverwertet. In den 60ziger Jahren wurden die noch vorhandenen Reste der Anlage größtenteils übererdet, ein paar Fundamente können heute noch begutachtet werden.


2015, das Land hat die Alexanderschanze übernommen

Im Jahr 2015 kauft das Land Baden-Württemberg das Hotel an der Alexanderschanze, es hat Großes vor. Das Gebäude soll in Zukunft als Nationalpark-Rangerstation genutzt werden. Des weiteren wird an der Alexanderschanze ein Wildtiergehege in Trägerschaft des Nationalparks, ein ca. 33 Meter hoher Aussichtsturm aus Weißtannenholz, ein Wohnmobilstellplatz sowie eine Direktvermarktungstelle in Betracht gezogen. Die am Standort befindlichen Windkraftanlage soll, wenn möglich, Stromquelle für ein Zentrum für E-Mobilität verwendet werden.

Wanderwege die an der Alexanderschanze vorbei führen

Die Passhöhe an der Alexanderschanze ist Durchgangspunkt einiger Wanderwege im Schwarzwald, so führt der bekannteste Fernwanderweg im Schwarzwald im Schwarzwald, der Westweg hier durch. Weitere Wanderrouten sind der Renchtalsteig und der Schwarzwälder Genießerpfad Grenzweg.

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