Baiersbronner Himmelsweg Naturgewalten Tour
Anspruchsvolle Wanderung durch das Böse und das Gute Ellbachtal, vom Mitteltal über den Rosshimmelwasserfall zum Ellbachsee, mit herrlichem Ausblick auf den See auf der 2013 in die Karwand gebauten Plattform, und an der mehr als 270 Jahre alten Ellbachtanne vorbei zurück ins Mitteltal!
Die Naturgewalten-Tour ist einer der neun Himmelswege des Baiersbronner Wanderhimmel. Zahlreiche Tafeln des Erlebnispfades Quellen und Parzellen zeigen wie die Naturgewalten Sturm und Hochwasser eine Landschaft formen können. Angesichts der gebildeten Veränderungen ahnt man die Dramatik der vergangenen Ereignisse und erkennt was der Tour den Namen gibt.
Das Sympbol einer Bogenbrücke mit darunter durchfließenden Bach zeigt über insgesamt 15,7 Kilometer die Wegstrecke der Naturgewalten-Tour. Laut einer Mitarbeiterin der Touristikinformation sollen alle Quellen und Brunnen über Trinkwasser verfügen.
In Baiersbronner Mitteltal beim Gasthaus Lamm und Touristikinformation beginnt diese beeindruckende Wanderung für die etwa 5 Stunden veranschlagt werden sollte, will man die Natur etwas genießen und auf sich wirken lassen.Ausgangspunkt/Ziel: Touristik-Information bzw. Gasthaus Lamm in Baiersbronn-Mitteltal
Streckenverlauf: 19,3 km Wanderung bei Umleitung und Abstecher zum Ellbachsee-Blick
Dauer: ca. 7 Stunden
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Anfahrt:
Mit dem PKW von Rastatt/Gernsbach/Vorderem Murgtal herkommend auf der B 462 bis Baiersbronn, am Kreisel nach rechts in Richtung Mitteltal zum Gasthaus Lamm bzw. Touristikinformation. Hier ist links ein Parkplatz für PKW’s
Mit dem PKW von Baden-Baden/Bühl kommend über die Schwarzwaldhochstraße B 500 bis zum Ruhestein, hier Richtung Baiersbronn-Mitteltal abbiegen bis zum Gasthaus Lamm bzw. Touristikinformation.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
http://www.vgf-info.de/
Von Baden-Baden aus mit der Linie 245 bis Mummelsee
werktags: F21, von Freudenstadt herkommend, oder ab Ruhestein
Linie 12 vom Mummelsee zum Ruhestein oder Freudenstadt zum Ruhestein
F12 von Freudenstadt oder vom Mummelsee herkommend
Samstag, Sonn- und Feiertag, F11 von Freudenstadt her kommend
Die wichtigsten Standorte:
Ellbachbrunnen
Bosellbach-Brücke
Jakobsbrunnen
Sauerbrunnen
Bös-Ellbach-Hütte
Ellbachlägerhütte
Ausblick ins Bösellbachtal
Lotharstein
Schanzbrunnen
Rosshimmelwasserfall
Ellbachsee
Ellbachseeblick
Ellbachtanne
Wildgehege
Kurzbeschreibung Naturgewalten-Tour
Die Naturgewalten-Tour beginnt beim Gasthaus Lamm im Mitteltal und geht bei herrlicher Aussicht auf das Ellbachtal zum Ellbachbrunnen. Vorbei an der Bösellbach-Brücke, entlang am Bösellbach mit seinen aus quadratisch behauenen Bundsandsteinen gefertigten Kaskaden. Nach ca. 4 km erreichet man den Jakobsbrunnen, es geht vorbei an der Bös-Ellbach-Hütte, kurz darauf wird der Bösellbach auf einer mit Stahlseilen gesicherten Brücke überquert und auf einem steinigen urwüchsigen Pfad geht es bergauf zum Sauerbrunnen. Zum Standort Ellbachläger auf breitem Forstweg geht es den nächsten Bergrücken hinauf, Langläufer die im Winter die Zollstock- Spur laufen werden den Wegverlauf kennen, dort gibt es zwei Stellen mit Sitzbank und Ausblick ins Bösellbachtal. Weiter geht es zu einem großer Buntsandstein, den Lotharstein, dann zum 1940 errichteten Schanzbrunnen, und anschließend weiter zum Rosshimmelwasserfall.
Bald darauf erreicht man das Highlight der Tour, den Ellbachsee, er gehört zu den Karseen im Schwarzwald die Karwand. Ein unbedingtes "Muss" ist der kurze Abstecher hinauf zur zur Ellbachseeblickhütte. Hier gibt es auf der 2013 neu eröffneten, in die Karwand gebauten Plattform einen grandiosen Ausblick auf den Ellbachsee und das Mitteltal.
Wieder die Karwand hinab und vorbei an der beeindruckenden 45 Metern hohen Ellbachtanne, In einen wurzeligen Pfad, der in Treppenstufen übergeht, einen Weg überqueren und nochmals eine Treppe hinunter, rechts abbiegen am Gutellbach entlang.
Dann zum Rotwildgehege vorbei, über die Gutellbachbrücke, hier vereinigen sich der Gute Ellbach und der Böse Ellbach zum Ellbach, vorbei am Tennisplatz und Kleintierzüchterheim und wieder zum Gasthaus Lamm.
Ausführliche Beschreibung Naturgewalten-Tour
Um einen guten Überblick über die zurückgelegte Strecke zu erhalten geben wir ab und zu auch die Höhenmeter an. Start ist beim Gasthaus Lamm in Mitteltal bei 570 m ü.NN, auf der Ellbachstraße überqueren wir die Mitteltal Murgbrücke, 572 m ü.NN, biegen beim Cafe Murghof rechts in die „Zum Bruderhof“ Straße ein gelangen noch Innerorts zum Standort Bruderhof 590 m ü.NN, der Weg führt aus dem Ort unterhalb des Skilift Talblick auf einem Schotterfeldweg mit herrlichem weiten Blick auf das Ellbachtal hinaus und taucht wenig später bei einer Sitzbank in den Wald ein.
Wir wandern entlang des „Karl-Eugen-Weg", an der kommenden Gabelung bitte den oberen Waldweg nehmen, schon ein kleines Stück weiter endet der Wald an dessen Rand wir weiter wandern.
Auf asphaltiertem Weg kommen wir am Haus Ellbachblick in einer Wohnsiedlung vorbei, an der folgenden Gabelung gibt es 2 Sitzbänke und gleich darauf einen Brunnen. Im weiteren Verlauf ist das leise Plätschern eines Bächleins zu hören und immer wieder laden Bänke zum Verweilen ein.
Wir erreichen den Standort „Hintere Breitmiss 610 m üNN. An der Kreuzung ist der rechte oberen Weg zu wählen, zur Linken begleitet uns der Böse Ellbach.
Nach 100 m ist der Ellbachbrunnen erreicht. Es gibt eine Tischgruppe und Bänke sowie eine Brunnenanlage aus Bundsandstein, errichtet wohl vom Schwarzwaldverein, aus dessen Rohr das Quellwasser in den Brunnentrog fließen sollte, bei unserem Besuch war der Brunnen leider versiegt. Eine Informationstafel über Quellen und Parzellen informiert hier den durstigen Wanderer der ein Stück hinter dem Brunnen den Zulauf des Quellwassers findet.
Weiter geht der Wanderweg auf breiten Forstwegen leicht ansteigend, verläuft am Waldrand und oberhalb des Wiesentals mit dem rauschenden Bösellbach, rinsum ist das Plätschern von Gebirgsquellen zu hören. Infoschilder geben Hinweise auf die Möglichkeiten der Wiesenbewässerung entlang der Strecke.
Nach einem halben Kilometer wird die Bosellbach-Brücke 625 m üNN erreicht. Es geht weiter nach links über die Bösellbach-Brücke entlang am Bösellbach mit seinen aus quadratisch behauenen Bundsandsteinen gefertigten Kaskaden, die eine interessante Lösung der Höhenunterschiede im Bachbeet zeigen.
Wir erreichen nach ca. 4 km unserer Naturgewalten-Tour den Jakobsbrunnen 690 m üNN. Eine Sitzbank lädt zu einer Vesperpause ein, was wir auch spontan einnehmen..
Weiter wandern wir den Fortstweg entlang an Bösellbach Bachbeet und Kaskaden, schon nach 420 m steht am Wegrand die nächste Sitzbank und kurz darauf wird die Bös-Ellbach-Hütte 750 m üNN mit dem Weinsteigbrunnen erreicht. Die Hütte mit Fenster und Türen steht Wanderen so wie wir den Eindruck hatten als Rast- und Schutzhütte zur Verfügung. Ein kleiner Brunnen mit Quellwasser? gehört zu dieser Naturgewalten-Tour natürlich dazu. Der grasige Weg mündet nach links in den Wald ein, kurz darauf wird der Bösellbach auf einer mit Stahlseilen gesicherten Brücke überquert und auf einem steinigen urwüchsigen Pfad geht es bergauf zum Sauerbrunnen 780 m ü NN. Im Hang schlängelt sich der schmale wurzelige Saumpfad umgeben von Gräsern und Farnen steil den Berg hinauf und stößt nach ca. 400 m auf einen Forstweg am Standort Sauerbrunnenwegle 862 m ü NN (Sitzbank).
Am Standort Sauerbrunnenwegle nach rechts abbiegen und nach etwas mehr als 300 m liegt an einer Gabelung Rechterhand die Ellbachlägerhütte. Wir lassen die verschlossene Hütte rechts liegen und laufen bei der nächsten Abzweigung am Hochsitz geradeaus vorbei, Die Vegetation des Waldes hier zeigt noch eindeutige Spuren des Orkans Lothar, ist durchmischt von hohen und niedrigen Bäumen und Sträuchern.
430 m nachdem wir die Ellbachlägerhütte hinter uns gelassenen haben erreichen wir auf unserer Naturgewalten-Tour den Standort Ellbachläger 865 m üNN um die Linkskurve herum verlassen wir den Bösellbach, auf breitem Forstweg geht es den nächsten Bergrücken hinauf, Langläufer die im Winter die Zollstock- Spur laufen werden den Wegverlauf kennen, jetzt kommen zwei Stellen mit Sitzbank und Ausblick ins Bösellbachtal. Den schöneren Blick ins Bösellbachtal bietet die Bank Zimmerholz 920 m üNN, hier sollte die Relaxliege auch genutzt werden.
Nach weiteren 300 m wandern erreichen wir eine Wegspinne, der Weg macht eine Rechtskurve, der zu folgen ist und dann erreichen wir den Plon 900 m üNN, an der Weggabelung steht ein großer Buntsandstein, der Lotharstein, die Naturgewalten-Tour weist den Weg links vorm Steins abwärts. 400 Meter sind wir am 1940 errichteten Schanzbrunnen 870 m üNN, der frisches Quellwasser spendet erreicht.
Noch ca. 700 m abwärts wandern, an der Gabelung Oberes Gewölbe 810 m üNN geht der ursprüngliche Weg rechts ab zum Rosshimmelwasserfall der nach 400 m erreicht sein sollte.
Wegen Forstarbeiten war an unserem Wandertag eine Umleitung ausgeschildert, bei der jedoch der Rosshimmelwasserfall ausgelassen werden musste.
Wir mussten so geradeaus 1 km abwärts mit der gelben Raute zu einer Gabelung und in einer scharfen Rechtskehre vor einer Hütte bis zur Wegkreuzung, geradeaus den oberen Weg (Seehaldeweg) weitergehen und erreichen so nach ca. 600 m unserer Naturgewalten-Tour den Ellbachsee 770 m üNN.
Der Ellbachsee
Der Ellbachsee gehört zu den Karseen im Schwarzwald, er ist ein Überbleibsel der letzten Eiszeit und vor etwa 15000 Jahren entstanden. Der Ellbachsee diente früher den Flößern als Treibsee. Noch heute soll das oberhalb gelegene Dorf Kniebis sein Trinkwasser vom Ellbachsee beziehen.
Er gilt aber auch als der See der Elfen und Wassergeister. Viele Märchen und Sagen berichten über den Ellbachsee und geben ihm so sein geheimnisvolles Erscheinen. Die Wasserfläche des Sees ist leider nur noch sehr klein, der See ist stark verlandet, ein Zustand der leider weiter fortschreiten wird. Aber dieses Schicksal teilt er mit anderen Karseen, einst soll es rund 60 Karseen in der Baiersbronner Region gegeben haben. Im Zentrum des Ellbachsee findet sich eine schwimmende Torfinsel, die mittlerweile sogar eine niedrige Waldvegetation trägt
An diesem wunderschönen Biotope heißt es erst mal ausruhen und relaxen, die herrliche Ruhe am See genießen und Natur in Form von Pflanzen und Tieren beobachten. Wie alle Karseen ist auch der Ellbachsee Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Sitzbänke und Tische laden neben dem Beobachten natürlich auch zur Rast ein. Bei Regen dient eine Schutzhütte als Unterstand.
Der Ellbachseeblick
Wer Lust hat, kann .... vergessen Sie das "Lust hat" es ist ein "Muss" noch auf dem schmalen steilen naturbelassenen Pfad über Stock und Stein die Karwand zur Ellbachseeblickhütte hochsteigen. Die Mühe, die aber nur für Trittsichere zu empfehlen ist, wird auf der 2013 neu eröffneten, in die Karwand gebauten Ellbachseeblick-Plattform mit einem grandiosen Ausblick auf den Ellbachsee und Mitteltal belohnt.
Wir gehen sichtlich beeindruckt den Weg zum See zurück und nehmen unsere Naturgewalten-Tour am Ellbachsee wieder auf, nun wenige Meter vom See weg an einem Brunnen vorbei bis zur Gabelung. Auf dem Forstweg nach links abbiegen. führt uns der Weg abwärts, bei der Gabelung nach einem halben Kilometer müssen wir nach rechts, jetzt begleitet uns der Gutellbach des Weges und nach insgesamt etwa 1,4 Kilometern weiter wandern zur 680 üNN gelegenen Ellbachtanne.
Die Ellbachtanne
Bei der Ellbachtanne handelt es sich um eine über 270 Jahre alte, große Weißtanne, die auch den hier 2. Weihnachtsfeiertag 1999 wütenden Orkan Lothar unbeschadet überstanden hat. Welche Gönner in frühreren Zeiten die Tanne im Wirtschaftswald so lange beschützt hat? Die Ellbachtanne ist mit einer Höhe von ca. 45 Metern und einem Stammumfang von fast 4,40 Metern schon eine imposante Erscheinung.
Nur eine weitere Info, links unten im Gutellbachtal fließt der Gutellbach entlang. Wir gehen den Forstweg weiter, ein Brunnen am Wegrand ist bei dieser Naturgewalten-Tour obligatorisch, es geht vorbei an der 2003 erbauten Wiesenhütte, wo der Weg an einer Lichtung links abzweigt und in einen Pfad übergeht.
Links in einen wurzeligen Pfad in Treppenstufen übergehen, einen Weg überqueren und nochmals eine Treppe hinunter, rechts abbiegen am Gutellbach entlang, am Rand einer Lichtung vorbei. In kurzen Abständen aufgestellte Bänke, den Standort
Gutellbachwegle 635 m üNN ist in 700 m nach der Wiesenhütte erreicht. Hier geht es den wurzeligen Pfad bergab bis zur Ellbachbrücke, die es zu überqueren gilt, rechts abbiegen und am Ufer des Gutellbach auf breitem wurzeligen Waldweg , der sich nachfolgend nach links vom Gutellbach enfernt und zum 1653,65 Wildgehege Ellbach 618 m üNN nach 600 m führt.
Das Wildgehege
Am Rotwildgehege, wir waren Anfang Oktober dort und durften einen "Matcho-Hirsch" samt rebellischen Harem bei der abendlichen Fütterung erleben, da das Gehege doch recht klein ist, kann das Wild hier aus wenigen Metern Entfernung beobachtet werden. Weiter geht es an mehreren Sitzbänken und Kinderspielplatz vorbei am Forsthaus Mitteltal 590 m üNN,
Kurz darauf links über die Gutellbachbrücke 590 m üNN, hier vereinigen sich der Gute Ellbach und der Böse Ellbach zum Ellbach und sofort rechts auf den Radweg, vorbei am Tennisplatz und Kleintierzüchterheim.
Auf der linken Seite sieht man auf der anderen Talseite wieder den Skihang, den wir schon am Beginn unserer Naturgewalten-Tour in anderer Richtung passiert haben. Am Standort Mitteltal Ahornweg 572 m üNN, überqueren wir die Mitteltal Murgbrücke 572 m und sind gleich am Ende derr Naturgewalten-Tour beim Gasthaus Lamm bzw. Tourist-Information in Baiersbronn-Mitteltal.
Informationen zum Urheberecht
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Die Bilder sind nach der Reihenfolge der Aufnahme/Wanderung angeordnet und sollen Ihnen Einblick in den Streckenverlauf geben, für eine größere Version auf das Bild klicken!