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Die Tiere der Moore und Hochmoore in Baden-Württemberg

Die Schutzwürdigkeit der in Baden-Württemberg noch erhaltenen Moor- und Hochmoorreste ist unumstritten. Vor allem die hohe naturkundliche Bedeutung des Lebensraumes Moor mit seinen spezialisierten Tier- und Pflanzenarten, viele sogar auf "Roten Listen" geführt, wurde erkannt. Aus diesem Grund sind derzeit 650 Moore in Baden-Württemberg als Naturschutzgebiet (NSG) oder flächenhaftes Naturdenkmal (FND) geschützt (Quelle: Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg).

Gegenüber anderen Gebieten sind Moore, das Hochmoor noch mehr als das Niedermoor, artenarm. Da Moore für den Menschen häufig schlecht zugänglich sind, auch weil sie streng geschützt sind, werden sie zu Rückzugsorte für einige Arten, auch weil ihr ursprünglicher Lebensraum, vor allem Feuchtwiesen vom Menschen zerstört wurden.

Eine leider nur kleine Auswahl von Tierarten in den Feuchtgebieten und Mooren unserer Heimat versuchen wir hier zu beschreiben...

Lesen sie auch: Die Insekten der Moore und Hochmoore in Baden-Württemberg

Reptilien und Amphibien in den Mooren

Es gibt weltweit über 1800 Amphibienarten, in Deutschland sind davon sechs Schwanzlurcharten und nur 14 Froschlurcharten wirklich heimisch. Bei den Reptilien sieht es noch schlechter aus, von den weltweit über 2.700 Schlangenarten sind in Baden-Württemberg nur fünf Arten zuhause: Ringelnatter, Äskulapnatter, Schlingnatter, Kreuzotter und Aspisviper. Letztere kommt in Deutschland ausschließlich in Baden-Württemberg vor.
Amphibien und Reptilien vertragen keine frostigen Temperaturen, sie haben aber auch mit hohen Temperaturen Probleme, steigen diese auf über 41 °C führt das zum Hitzestau und Tod, die Tiere müssen also kühlere Orte aufsuchen.

Kreuzotter (Vipera berus)
Die Kreuzotter ist neben dem Auerhuhn das "Vorzeigetier" im Nationalpark Schwarzwald. Im Nordschwarzwald ist sie "noch" die einzige vorkommende Giftschlange. Im Südschwarzwald ist sie seltener, dafür kommt in geringen Beständen die Aspisviper vor. Früher besaß die Schlange ein großes Verbreitungsgebiet. Im Schwarzwald findet man sie vorwiegend in den kühleren Höhenlagen, im Randbereich der Moore und in lichteren Moorwäldern, auch entspricht das Verbreitungsgebiet der Schlange dem der Zwergstrauchheiden auf Moor- und Podsolböden. Hier findet man die Kreuzotter zweifarbig mit dem typischen Muster, aber auch in schwarz als Höllenotter bezeichnet. Die kleine, nur bis zu 75 Zentimetern große Kreuzotter ernährt sich vorwiegend von Mäusen, Fröschen und Waldeidechsen. Die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere sind im Frühjahr und Herbst auch tagsüber aktiv, da kann man sie beim sich Sonnen schon mal an Wegen oder Steinen antreffen. Kreuzottern können nicht hören, nehmen sie aber Erschütterungen wahr, fliehen die Schlangen wenn man sich zu ungeschickt nähert. Was sie gar nicht einschätzen können sind MTB Fahrer, sie stellen eine der Hauptgefahren für die Schlangen dar, so werden im Nationalpark auch auf vielen Pfaden die für MTB gesperrt sind, häufig überfahrene Schlangen aufgefunden.

Mooreidechse (Zootoca vivipara)
Die Mooreidechse ist auch unter Waldeidechse und Bergeidechse bekannt, es handelt sich hier also immer um die gleiche Art, die entsprechend ihrem vorkommenden Lebensraum sehr flexibel ist. Die Eidechsenart ist so auch die am häufigsten vorkommende heimische Echse mit der weitesten Verbreitung. An ihrer weltweiten Verbreitung gemessen ist sie die „erfolgreichste“ Reptilienart der Welt. Männchen und Weibchen unterscheidet man anhand der Bauchunterseite, die der Weibchen ist gelblich oder hellbraun mit keinen oder wenigen Punkten, die der Männchen ist Dottergelb bis Tiefrot mit zahlreichen schwarzen Punkten und Flecken. Die Bergeidechse ist in den Moorgebieten das Hauptbeutetier der Kreuzottern. Die Mooreidechse ist die einzige bei uns vorkommende Eidechsenart die ovovivipar ist, d.h. sie legt zwar Eier, diese platzen aber während der Geburt auf. Mit einer Gesamtlänge von maximal 18 cm ist die Waldeidechse unsere kleinste einheimische Art. Davon nimmt der Schwanz knapp zwei Drittel ein. Die Jungtiere der Eidechse werden nicht weiter von der Mutter versorgt, sie müssen  nach der Geburt selbständig auf Futtersuche gehen. Von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde wurde sie 2006 zum Reptil des Jahres gekürt.

Blindschleiche (Anguis fragilis)
Die Blindschleiche ist, wie mittlerweile jedem bekannt sein sollte, eine Echse und keine Schlange. Sie gehört zu den am häufigsten vorkommenden Reptilien bei uns. Sie liebt gebüschreiche Wiesen und Waldränder, nicht zu trocken aber auch nicht zu feucht, ansonsten stellt sie keine großen Ansprüche. Da sie recht kältetolerant ist, geht das Verbreitungsgebiet der 45cm bis 57cm großen Echse bis in die Hochlagen der Gebirge. Bei uns im Mittelgebirge Schwarzwald ist sie dann auch in teilentwässerten Hochmooren und an Moorrändern anzutreffen.

Moorfrösche (Rana arvalis)
Moorfrösche gehören eigentlich nicht hier her, aber man sucht garantiert nach ihnen. Moorfrösche sind Bewohner der Niedermoore, sie besiedeln bevorzugt Lebensräume der Ebenen mit hohem Grundwasserstand. In einem Hochmoor kommen die Frösche, deren Männchen in der Paarungszeit blau erscheinen, nicht vor. Die blaue Färbung die die Männchen nur für wenige Tage besitzen hilft den Fröschen die Weibchen von uninteressanten Paarungs-Konkurrenten zu unterscheiden.

Grasfrosch  Rana temporaria)
Der Grasfrosch besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen. Sie ist die häufigste Amphibienart, auch eine häufig anzutreffende Froschart im Schwarzwald, hier sind die Amphibien besonders in den Karseen zu finden. Im Buhlbachsee kann man zur rechten Zeit kommend im Frühjahr bei der Froschwanderung und Paarung der Tiere dabei sein. Der Grasfrosch lebt abgesehen von seiner Entwicklungszeit zum Frosch und der wenigen Tage der Fortpflanzung fast ausschließlich an Land. Die Sommerquartiere in denen die Tiere leben, können bis zu zwei Kilometer vom Laichgewässer entfernt sein. Grasfrösche werden an Kopf und Rumpf meist zwischen sieben und neun Zentimeter, maximal elf Zentimeter groß, die Weibchen sind in der Regel etwas größer als die Männchen. Die Färbung der Oberseite der Grasfrösche weicht oft ab, sie kann gelb-, rot- oder dunkelbraun mit schwarze Flecken aber auch ohne Flecken sein.

Erdkröte (Bufo bufo)
Die Erdkröte ist ein bei uns im Schwarzwald ein häufig zu findender Bewohner, im Nationalpark Schwarzwald führt uns jedes Frühjahr der Weg zur Krötenwanderung an den Huzenbachersee. Erdkröten werden an Kopf und Rumpf meist zwischen neun (Männchen) und elf Zentimeter (Weibchen) groß, die Weibchen sind in der Regel etwas größer als die Männchen. Damit gehören sie in Deutschland zu den größten Amphibienarten.

Bergmolch (Triturus alpestris)
Der Bergmolch ist ein typischer Bewohner von gewässerreichen Wäldern der Mittelgebirgszone, in den Hochgebirgszonen ist er bis 2500 Meter Höhe zu finden. Wie der Grasfrosch ist der Bergmolch auch in den Karseen unseres Schwarzwaldes heimisch überwintert ebenso in Erdverstecken. Der Molch ist hauptsächlich nachtaktiv, bei feuchter Witterung aber auch tagsüber anzutreffen. Der Bergmolch besitzt eine Körpergröße von acht bis zwölf Zentimetern. In der Paarungszeit bekommen die Männchen eine blaue Rückenfärbung, die sich nach der Laichzeit wieder in die ursprüngliche schlichte, unscheinbarere Farbe ändert.
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) hat den Bergmolch zum „Lurch des Jahres 2019“ gekürt.

Fadenmolch (T. helveticus)
Der Fadenmolch ist ein Schwanzlurch aus der Familie der echten Salamander und Molche, der relativ zierliche Molch ist 8cm bis 9,5cm groß, gelblich-braun gefärbt. Bei uns im Mittelgebirge finden sie die zur Fortpflanzung benötigten halbschattigen Kleingewässer besonders in den vorhandenen Karseen. Wie der Bergmolch überwintert auch der Fadenmolch in Erdverstecken

Feuersalamander (Salamandra salamandra)
Der leuchtend-gelb gefleckt Feuersalamander gehört mit einer Körpergröße von 14 bis 20 Zentimetern zu den größten heimischen Schwanzlurchen. Typischer Lebensraum des Feuersalamanders sind die feuchten Laubmischwälder der Mittelgebirge. Die Art kommt aber auch in den Tallagen vor, hier besonders gerne an den vom Gebirge ins Tal fließenden Bächen. Zur Abwehr von Feinden können die Lurche ein giftiges Sekret abzusondern, der Feuersalamander ist Reptil/Lurch des Jahres 2016 in Deutschland.

Vögel in Mooren

Unter den rund 200 Brutvogelarten Baden-Württembergs gibt es 37 Arten, die auch in Hoch- und Übergangsmooren vorkommen. Dazu zählen die hochgradig gefährdeten Arten: Bekassine ( Gallinago gallinago ), Braunkehlchen ( Saxicola rubetra ), Großer Brachvogel ( Numenius aquata ), Heidelerche ( Lullula arborea ), Knäckente ( Anas querquedula ), Krickente ( Anas crecca ), Neuntöter ( Lanius collurio ), Raubwürger ( Lanius excubitor ), Rohrweihe ( Circus aeruginosus ), Steinschmätzer ( Oenanthe oenanthe ), Sumpfohreule ( Asio flammeus ), Tafelente ( Aythya ferina ), Tüpfelsumpfhuhn ( Porzana porzana ), Wachtelkönig ( Crex crex ), Wasserralle ( Rallus aquaticus ) und Wiesenweihe ( Circus pygargus ). (Quelle: Biotope in Baden-Württemberg MOORE, SÜMPFE, RÖHRICHTE UND RIEDE - Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg)

Wiesenpieper (Anthus pratensis)
Der Wiesenpieper, der in Südeuropa und Nordafrika überwintert, ist mit knapp 15 Zentimetern etwa so groß wie ein Haussperling. Der Vogel ist ein Bodenbrüter, und das am liebsten auf feuchten Wiesen und Viehweiden und in Moorgebieten. So ist er auch auf den Grinden im Nationalpark Schwarzwald zu finden. Sein Nest aus Halmen und Moos gemacht wird leider gern vom Kuckuck für dessen Arterhalt genutzt, so legt der seine Eier in die Nester der Wiesenpieper und lässt seine Jungen von den Vögeln großziehen.

Zur aktuellen und historischen Bestandssituation des Wiesenpiepers im Nordschwarzwald schreibt Dr. Marc Förschler, Abteilung für Ökologisches Monitoring, Forschung und Artenschutz, Nationalpark Schwarzwald: In einer aktuellen Komplettkartierung des Wiesenpieper-Bestandes 2015 im Nationalpark Schwarzwald und Umgebung zeigte sich im Vergleich zu Daten von 1995–1997 ein starker Rückgang des Wiesenpiepers von damals mindestens 85 Revieren auf aktuell nur noch 28 Reviere. Während sich die Bestände in Grinden (Bergheiden) und Mooren noch auf niedrigem Niveau halten, sind die Vorkommen in extensiven Wiesen, auf Skihängen und offenen Sturmflächen mittlerweile erloschen. Bei weiterer Abnahme ist ähnlich wie beim Zitronenzeisig mit einem Verschwinden der Art im Nordschwarzwald zu rechnen.

Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria)
Der Goldregenpfeifer gehört zu den vom Aussterben bedrohten Arten in Deutschland, er lebt in moorigen Grasflächen und in Hochmooren. Die vorkommende Vegetation sollte eine maximal fünf bis sechs Zentimeter hohen Rasen- und Zwergstrauchvegetation nicht überschreiten. Höhere Gebüsche und Bülten sollte der Lebensraum nicht aufweisen, so meidet der Goldregenpfeifer Gelände, in dem er sich nicht ungehindert zu Fuß fortbewegen kann.

Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Der Teichrohrsänger lebt vorwiegend im dichten Schilf und Ufergebüsch von Seen und Teichen, man findet den seltenen Vogel aber auch in den Mooren. Der etwa 13cm lange Vogel mit einer Flügelspannweite von 17 bis 21 cm gehört zu den Zugvögeln, im Winter bezieht er ein Quartier südlich der Sahara in Afrika.

Bruchwasserläufer (Tringa glareola)
Der 19–21 Zentimeter lange Bruchwasserläufer lebt vorwiegend in Mooren und Sümpfen mit geringem Baumbewuchs, dort errichten sie ihre Nester zumeist am Boden. Die Weibchen legen in der Regel vier Eier aus denen nach 21 bis 24 Tagen die Jungen schlüpfen. Da die Tiere Nestflüchter sind, gehen sie schon nach wenigen Tagen selbsständig auf Futtersuche. Im Schwarzwald sind Bruchwasserläufer aber wohl nur als Durchzugsgäste zu sehen.

Doppelschnepfe (Gallinago media)
Die Doppelschnepfe gehört zu der Gattung der Bekassinen. Sie ähnelt der Bekassine sehr, der Bauch der Doppelschnepfe ist aber im Ganzen quergebändert. Der 27 bis 30cm lange Vogel besitzt eine Flügelspannweite von 42 bis 50 cm. Der Vogel brütet besonders gern in feuchten Mooren und Sumpfwiesen, dort baut er sein Nest auf Riedgrashöckern, mit trockenen Gräsern gepolstert.

Bekassine (Gallinago gallinago)
Auch die Bekassine mit dem auffälligen langen Schnabel gehört bei uns zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten, dabei war der Vogel noch im 19. Jahrhundert in den Mooren, Sümpfen und Flusslandschaften Mitteleuropas so häufig, dass sie mancherorts säckeweise zu Markte getragen wurde. Die Bekassine die 2013 zum Vogel des Jahres gekürt wurde, gehört wie viele andere Arten zu den Verlierern eines abnehmenden Lebensraumes. Dazu kommt, das der Vogel in einigen Ländern als Bekassinenbraten äußerst beliebt ist und dafür alleine in der Europäischen Union jedes Jahr etwa eine halbe Million Bekassinen geschossen werden.

Birkhuhn (Lyrurus tetrix, Syn.: Tetrao tetrix)
Das Birkhuhn, das früher das Wappentier vieler Moore war, gehört nicht mehr zu den im Schwarzwald vorkommenden Vogelarten.
Dem seit 1976 in Baden-Württemberg ausgestorbenen Birkhuhn ( Tetrao tetrix ) galten zahlreiche Schutzbemühungen bis hin zu fehlgeschlagenen Wiedereinbürgerungsversuchen wie im Wurzacher Ried anfangs der 80er- Jahre. Das Birkhuhn bevorzugt mehr oder weniger offenes Gelände mit lichtem Baumbestand als Lebensraum und hatte früher seinen Vorkommensschwerpunkt in den Moorlandschaften des Alpenvorlandes und der Donauniederung. (Quelle: Biotope in Baden-Württemberg MOORE, SÜMPFE, RÖHRICHTE UND RIEDE - Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg).

Haselhuhn (Tetrastes bonasia)
Über das Haselhuhn haben wir sehr widersprüchliche Angaben gefunden, in der "Liste der in Baden-Württemberg vorkommenden besonders
und streng geschützte Arten" ist es noch als vorhanden vermerkt. Auf fast vielen Flyern wird es zusammen mit dem Auerhuhn als charakteristisches Tier auf den Grindenflächen genannt, jedoch konnte in den letzten Jahren wohl kein sicherer Nachweis des Haselhuhns mehr erbracht werden.
Auch das Haselhuhn gehört wohl nicht mehr zu den im Schwarzwald vorkommenden Vogelarten, so schreibt der Ornithologe Manfred Lieser im Jahr 2015:
Für andere Gebiete wie den Schwarzwald und große Teile des Rheinischen Schiefergebirges stelle ich dagegen das heutige Vorkommen von Haselhühnern in Frage. Die Behauptung, die Art sei überaus schwierig nachzuweisen, darf kein Freibrief dafür sein, aus dem Fehlen aktueller Daten auf die Existenz einer Population zu schließen und diese auch noch in Zahlen zu fassen. Fehlanzeige spricht doch eher für Erlöschen!

Auerhuhn (Tetrao urogallus)

Im gesamten Schwarzwald ist eine deutliche Abnahme der vom Auerhuhn besiedelten Flächen zu verzeichnen, so geht sowohl die Zahl der Balzplätze und der balzenden Hähne zurück. Ihre Zahl wird für eine gesunde Population wohl bald nicht mehr ausreichen, auch weil die Tiere im Nord- und Südschwarzwald keine Verbindung und Möglichkeit zur Paarung haben.

Der Auerhahn und natürlich auch die Auerhenne leben mehr im Moorrandbereich der den Übergang zum Wald darstellt. Bergkiefern, die an vielen Stellen im Schwarzwald zu finden sind, werden vom Auerwild gerne als Schlafplatz genutzt, das liegt daran, dass der Baum in Bodennähe keine Äste hat. Das erschwert Beutegreifern wie den Baummardern das Klettern auf den Baum, auch sitzen die Vögel gerne am dünnen Astende, sie können so fühlen wenn ein Marder am Ast entlang läuft. .... also Augen auf beim Wandern...

Sumpfohreule ( Asio flammeus )
Lebensraum der Sumpfohreule sind Feuchtgebiete, speziell Sümpfe und Moore, hier findet sie den geeigneten Platz für ihr Nest. Der Vogel aus der Familie der Ohreulen und Käuze ist entgegen seiner Verwanten kein Baumbrüter. Sumpfohreulen bauen ihr Nest am Boden in Moor- und Dünenvegetation. Der Vogel ist leider extrem selten geworden, in Mitteleuropa sind nur rund 100 Paare der Eulenart bekannt.

Säugetiere in Hochmoorlandschaften

Hochmoore sind arm an Säugetieren. Da sie ihren Lebensraum bei unseren intensiv genutzten Kulturlandschaften mehr und mehr verlieren, dienen Moore aber als Rückzugsraum für Arten, die nicht unbedingt an Hochmoorverhältnisse gebunden sind. Da der feuchte Boden nicht zum Anlegen von Gängen geeignet ist wird man Mäusegänge zwischen Bulten und Schlenken wohl nicht finden. Eine ganz spezielle Maus, die keine typischen Mäusebauten besitzt schon.....

Zwergmaus (Micromys minutus)
Die Zwergmaus ist mit 5 bis 7 Gramm Körpergewicht bei einer Körperlänge von 55 bis 75 Millimetern (plus max. 70mm Schwanz) das kleinste Nagetier Europas. Als optimaler Lebensraum für die Zwergmaus gelten Gebiete mit hoher Vegetation wie Schilf, Rohrglanzgras oder Seggen sowie Bereiche mit mindestens 50 cm hohen Gräser, diese findet man im Schwarzwald besonders an den Verlandungszonen der Karseen. Zwergmäuse besitzen ähnlich wie Affen einen Klammer- und Greifschwanz mit denen sie sich durch die Halme hangeln, dabei sollte die Dicke der Stängel aber weniger als 7 mm betragen. Die kleinen Nager sind für ihre über dem Boden kunstvoll errichteten Kugelnester bekannt, darin bringen sie bis zu sechsmal im Jahr durchschnittlich 3 - 8 Junge zur Welt. Die Zwergmaus ernährt sich von verschieden Samen und grünen Pflanzenteile sowie den darin zu findenden Insekten.

Größere Säugetiere

Das Rotwild findet sich in den Randbereichen der Moore, so stellen insbesondere die Moore am Altsteigerskopf und Vogelskopf Rückzugsräume für das Rotwild dar.

Weitere Artikel zum Thema Moore
Moore und Hochmoore im Schwarzwald
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Die Entstehung der Karseen im Schwarzwald
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Die Grindenhochflächen im Nordschwarzwald
Wanderung über den Hochkopf
Hornisgrinde – unterwegs ins Hochmoor

Quellen:

  • Artensteckbriefe, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  • Besonders und streng geschützte Arten, Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  • Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs - Karlsruhe : Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg, Institut für Ökologie und Naturschutz, 1987
  • Leben im Moor - Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz
  • Die Roten Listen der Amphibien und Reptilien Baden - Württembergs
  • NATURA 2000 - Im Portrait – die Arten und Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie - LUBW
  • Moorrenaturierung - Grundlagen und Anforderungen Armin SCHOPP-GUTH und Christiane GUTH *
  • Tier Des MONATS Juni 2013 - H. UH L
  • Die Gattung Alchemilla im Schwarzwald und seinen Nachbargebirgen, Herausgeberin: Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V., Verfasser Dr. Gerold Hügin
  • Neues zum Hochmoor ‐ Gelbling ( Colias palaeno ) aus dem Schwarzwald, Tagfalter ‐ Workshop Leipzig 24.02.2017
  • Verbreitung und Verbreitungsgeschichte tyrphobionter und tyrphophiler Schmetterlingsarten (Lepidoptera) in Mecklenburg-Vorpommern, Autor: Schuhmacher, Sandra
  • Merkblatt Artenschutz 33 Hochmoor-Gelbling Colias palaeno (Linnaeus, 1761), Bayerisches Landesamt für Umwelt
  • Biotope in Baden-Württemberg, MOORE, SÜMPFE, RÖHRICHTE UND RIEDE, STAATLICHE NATURSCHUTZVERWALTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG
  • Regulierung und Stabilisierung von Metapopulationen bei Libellen, am Beispiel von Aeshna subarctica elisabethae Djakonov im Schwarzwald (Anisoptera: Aeshnidae )* 1 Klaus Sternberg
  • Heuschrecken und ihre Lebensräume, Arbeitsblätter zum Naturschutz, Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
  • Untersuchungen zur Heuschreckenfauna Manfred Großmann und Manfred Siering
  • Faktenblatt Hochmoore, Appenzell Ausserrhoden
  • Rote Listen und Checklisten der Spinnentiere Baden-Württembergs, STAATLICHE NATURSCHUTZVERWALTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG
  • Insektenleben im Moor, Österreichischer Naturschutzbund, Martin Schwarz
  • Naturschutz-Info 2/2004, STAATLICHE NATURSCHUTZVERWALTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG
  • Das Naturschutzgroßprojekt Baar, Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis
  • Die Käfer Baden-Württembergs 1950-2000, STAATLICHE NATURSCHUTZVERWALTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG
  • Spirken-Moorwälder im Schwarzwald. Das Steerenmoos bei Faulenfürst (Gemeinde Schluchsee) von JENNIFER SCHMID & ARNO BOGENRIEDER, Freiburg i.Br. *
  • Biotope in Baden-Württemberg MOORE, SÜMPFE, RÖHRICHTE UND RIEDE, STAATLICHE NATURSCHUTZVERWALTUNG BADEN-WÜRTTEMBERG
  • Leben im Moor, Tiere & Pfanzen des LIFE-Projekts im Nationalpark Hunsrück-Hochwald, Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz
  • Faszination Moor Teil III – Hochmoore: Entstehung und Lebensräume, Landratsamt Ravensburg im R ahmen des Projekts „Nachhaltiges Moormanagement“, gefördert von der Europäischen Union
  • Arten, Biotope, Landschaft, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg
  • Eiszeitrelikte Überlebenskünstler auf den letzten Kälteinseln im Wärmemeer, Regierung von Oberbayern Text & Konzeption: Veronika Feichtinger
  • Im Portrait – die Arten und Lebensraumtypen der FFH-Richtlinie, Staatliche Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg
  • Verbreitung, Bestände, Bestandsveränderungen und Gefährdung des Alpen-Wollgrases ( Trichophorum alpinum ) im Schwarzwald – ein Bild des Zustandes seiner Moore Karl Westermann mit Beiträgen von Dieter Knoch, Elisabeth Westermann, Peter Lutz und Gerhard Geis
  • NATUR&Land 87. JG. - Heft 1 /2 — 2001, Moor-Pilze, Irmgard Greilhuber-Krisai
    Wissenswertes über Moore, von Helmut Zwander


Internet alle 12. 2018 nachgeschaut

https://sachsen.nabu.de/tiereundpflanzen/amphibien/22245.html
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/reptilien/17907.html
https://www.nabu-koenig.de/tiergruppen/reptilien/waldeidechse/
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10640.html
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https://de.wikipedia.org/wiki/Goldregenpfeifer
https://kleinsaeuger.at/micromys-minutus.html
http://www.luontoportti.com/suomi/de/
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