Genießerpfad Sankenbachsteig
Auf überwiegend naturbelassenen Pfaden durch urwüchsige Wälder, vorbei an wunderschönen Aussichtspunkten führt diese anspruchsvolle Wanderung durch das liebliche Sankenbachtal über die Karwand des Sankenbachsees hinauf auf etwa 800 Höhenmeter. Weiter über die in der Stille gelegene Wasenhütte hinab an den Ortsrand von Friedrichstal wo es dann schon wieder auf Fußpfaden bergauf zur Glasmännlehütte am Stöckerskopf geht. Mehr als ursprünglich ist der Fußpfad, der die Wanderstrecke am Stöckerskopf steil bergab zum Ausgangspunkt dieser Genusswanderung am Parkplatz der Sesselbahn führt.
Länge der Strecke: ca. 13,4 km
Schwierigkeitsgrad: sehr anspruchsvoll
Dauer der Wanderung mit Pausen: ca. 4 Stunden ohne Pause
Start/Ziel: Parkplatz Sesselbahn Baiersbronn
Aufstieg: 566 Höhenmeter
Abstieg: 522 Höhenmeter
Anfahrt/Rückfahrt:
Mit dem Pkw nach Baiersbronn
Aus Richtung Forbach kommend im Kreisverkehr die 3. Ausfahrt auf die Freudenstädter Straße nehmen, nach etwa 290 m nach rechts auf die Forbachstraße abbiegen, nach weiteren 190 m auf die Sankenbachstraße abbiegen und bis zum Parkplatz am Sesselbahnlift bei der Sankenbach Lodge fahren.
Aus Richtung Freudenstadt kommend zur B462 nach Baiersbronn, auf der Freudenstädter Straße nach dem Bahnhof nach etwa 300 m links abbiegen auf die Forbachstraße nach weiteren 190 m auf die Sankenbachstraße abbiegen und bis zum Parkplatz am Sesselbahnlift bei der Sankenbach Lodge fahren
vom Ruhestein herkommend beim Kreisverkehr die 1. Ausfahrt auf die Freudenstädter Straße nehmen, nach etwa 290 m nach rechts auf die Forbachstraße abbiegen, nach weiteren 190 m auf die Sankenbachstraße abbiegen und bis zum Parkplatz am Sesselbahnlift bei der Sankenbach Lodge fahren
Mit öffentliche Verkehrsmittel:
Mit der S-Bahn oder Bus vom Bahnhof Baiersbronn zu Fuß in Richtung Stöckerwiesen zur Sankenbachstraße, am Besten dem Wanderwegzeichen Seensteig folgen bis zum Parkplatz am Sesselbahnlift bei der Sankenbach Lodge
Standorte:
Sesselbahn Talstation, 559 m üNN
Gleitschirm-Landeplatz 559 m üNN
Kienbächle 568 m üNN
Sankenbach Spielplatz 656 m üNN
Sankenbach-Brücke 616 m üNN
Sankenbach-Furt 611 m üNN
Sankenbach-Kessel 678 m üNN
Sankenbachsee 678 m üNN
Wasserfallhütte 790 m üNN
Weihermisse 838 m üNN
Professor Endriss Weg 850 m üNN
Wasenhütte 805 m üNN
Hohacker 635 m üNN
Michaeliskirche 610 m üNN
Misse-Hütte 661 m üNN
Stöckerkopf 749 m üNN
Stöckerkopf 749 m üNN
Stöckerkopfwegle 643 m üNN
Sohlberg 587 m üNN
Sesselbahn Talstation 559 m üNN
Ausführliche Wegbeschreibung:
Am Parkplatz Sesselbahn, direkt neben der Sankenbachlodge, startet der Genießerpfad Sankenbachsteig. Der bequeme Fußweg entlang des Kienbächle vom Gleitschirm Landeplatz bis zum Wildgehege beginnt erst am Waldrand anzusteigen und senkt sich am Waldspielplatz wieder ins Tal. Bei der Sankenbach-Furt wird der Sankenbach auf einer Holzbrücke überquert und ein naturbelassener Fußpfad endet kurz vor dem romantisch gelegenen Sankenbachsee.
Sankenbachsee
Der Sankenbachsee ist einer von vielen Karseen, die in der letzten und vorletzten Eiszeit entstanden sind. Auf der Gemarkung von Baiersbronn gibt es über 60 deutlich zu erkennende Kare. Der Sankenbachsee, die Karwand und die daran angrenzenden Feuchtwiesen sind als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen. Die entstanden Biotope sind für die Tier- und Pflanzenwelt sehr wertvoll.
Der eindrucksvolle Anblick des Sees lädt zu einer kleinen Rast am Seeufer ein. Bei der angrenzenden Hütte ist eine Grillstelle, der Aufenthalt lässt sich in dieser zauberhaften Landschaft gerne ausdehnen.
Ein mittelschwerer Anstieg, jedoch nur für geübte Wanderer mit festem Schuhwerk und Schwindelfreiheit, führt über die steile Karwand hinauf zur Wasserfallhütte.
Sankenbachwasserfälle
40 Meter hoch lässt die sich steil erhebende Karwand den Wasserfall in zwei Stufen hinab in den Sankenbachsee stürzen. Mit Stahlseilen gut gesichert lässt sich der Wasserfall auf einer Holzbrücke überqueren. Beeindruckt von diesem einzigartigen Naturerlebnis wird die Wasserfallhütte erreicht.
Wasserfallhütte am Sankenbachsteig
Die Wasserfallhütte befindet sich auf 790 m üNN oberhalb des Sankenbach Wasserfalls. Der Himmelsweg 2-Seen-Tour sowie die Seensteig Etappe 1 führen in Richtung Ellbachseeblick an der Wasserfallhütte vorbei.
Auf dem nun bequemen Forstweg zweigt beim Raible Brunnen ein naturbelassener Fußpfad, nach rechts in den Wald ab und verläuft bis zur Weihermisse etwas steinig und nach Regenfällen nass. Der nun folgende unbefestigte Waldweg endet am Professor Endrissweg. Auf 1,2 km sanft fallendem Forstweg erreicht der Sankenbachsteig die Wasenhütte
Wasenhütte
Um die Wasenhütte herum war der Wald in früheren Zeiten gerodet. Bis vor wenigen Jahren wurde das Verweilen an diesem Platz durch einen großartigen Ausblick nach Freudenstadt belebt. Die Sicht ist inzwischen durch das Wachstum der Bäume verwehrt. Dennoch strahlt dieses Plätzchen eine entspannende Ruhe aus.
Nach wenigen Metern zweigt der Wanderweg auf den Grubersteig, einen alten Handelsweg, nach rechts ab. Auf naturbelassenem Fußweg folgt der Genießerpfad nun bergab bis nach Friedrichstal. An lichten Stellen öffnet sich der Wald und gibt den Blick bis nach Freudenstadt frei. Der einstige Handelsweg endet am Waldrand von Friedrichstal am St. Michaelsweg, unweit der Michaelskirche von Friedrichstal.
Grubersteig
Der Grubersteig war ein alter Handelsweg über viele Jahrhunderte vorbei an der Pass- und Zollstation am Kloster Kniebis. Ebenso wurde der Weg auch genutzt um Holz und Holzkohle für die Hochöfen in Friedrichstal zu transportieren. Der tief eingeschnittene Hohlweg erinnert heute noch an die längst vergangenen Zeiten.
Friedrichstal
Friedrichstal ist ein Teilort von Baiersbronn und zählt etwa ….Einwohner. Wenn der kleine Ort auch recht unscheinbar wirkt, so blickt er auf eine große Geschichte zurück: Bergbau, Erzverarbeitung ab vor allem die Geschichte der „Königlichen Hüttenwerke“, heute sind es die Schwäbischen Hüttenwerke. Durch den historischen Kultur- und Erlebnispfad Im Tal der Hämmer in und um Friedrichstal lebt diese Geschichte wieder auf.
Michaelskirche
Am Ortsrand von Friedrichstal bei Baiersbronn steht die Michaelskirche, eine architektonische Besonderheit im verschindelten Fachwerkstil. Auffällig deshalb, weil die Michaelskirche auf einem achteckigen Sandsteinsockel sitzt. Erbaut wurde die Kirche im Zeitraum 1949 – 51. Ein kleiner Park mit Brunnen und Teich macht das Plätzchen zu einem idyllischen Ort. Rund 200 Personen finden in der evangelischen Kirche Platz und erfreut sich als Hochzeitskirche großer Beliebtheit.
Ein letzter anstrengender Anstieg von etwa 140 Höhenmetern auf zum Teil weichen Waldpfaden empor vorbei an der Missehütte zu einer Forststraße ist zu bewältigen. Die lichten Baumkronen geben immer wieder den Blick auf Baiersbronn frei. Dass sich dieser Aufstieg gelohnt hat, ist nun gleich zu erkennen, denn Baiersbronn und Teilorte liegen am Fuß des Stöckerkopf und weithin freie Sicht soweit das Auge reicht.
Glasmännlehütte
Die Glasmännlehütte am Kopf des Skihangs und Stöckerkopf auf 777 Höhenmeter lädt zu einer wohlverdienten Rast ein. In der rustikalen Blockhütte finden bis zu 90 Personen Platz. Die Terrasse bietet Platz mit ungefähr weiteren 300 Sitzplätzen und einer grandiosen Panorama-Aussicht nach Baiersbronn und die umliegenden Täler.
Stöckerkopf
Der Stöckerkopf ist der Hausberg von Baiersbronn. Berg und Tal sind mit einer Sesselbahn über eine Streckenlänge von 685 m miteinander verbunden. Vom Sessellift erhält man während der Fahrt einen weiten Blick über Baiersbronn und die umliegenden Täler und Wälder. Der Hang des Sessellifts bietet im Winter bei ausreichender Schneelage eine der anspruchsvollsten Abfahrten im Nordschwarzwald.
Auf dem Stöckerkopf befindet sich auch der Startplatz des Drachen- und Gleitschirm Flugvereins Baiersbronn.
Der nun folgende Abstieg ins Tal ist nur für geübte Wanderer gedacht. Steil auf unwegsamem Pfad und nur mit festem Schuhwerk begehbar. Es besteht Rutsch- und Sturzgefahr. Das Betreten geschieht auf eigene Gefahr.
Wer sich das nicht zutraut, kommt trotzdem ins Tal. Entweder mit der Sesselbahn, oder aber ein breiter Forstweg, auch für Kinderwagen geeignet, bringt jeden sicher ins Tal.
Der 400 Meter lange Pfad endet am Stöckerkopfwegle, einem breiten Forstweg. Herrliche Ausblicke auf Baiersbronn auf dem Weiterweg über Sohlberg zum Ausgangspunkt dieser abwechslungsreichen Wanderung am Parkplatz Sesselbahn sind gewiss.