Seensteig Etappe 1 – Baiersbronn bis Mitteltal
5 Etappen umfasst der Seensteig. Mit 91 km lässt sich die komplette Gemarkung Baiersbronn in fünf Tagen umwandern. Das Deutsche Wanderinstitut hat den Seensteig zu einem der schönsten Wanderwege ausgewählt. Am 06.09.2013 erhielt er das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.
Gleich zwei Highlights hält diese Seensteig Etappe bereit, den Sankenbachsee und den Ellbachsee.
Zum Einstieg dieser Mehrtagesetappe Seensteig am Baiersbronner Wanderhimmel ist diese Wanderung gerade richtig. Aber schon etwas anspruchsvoll mit dem beinahe alpinen Aufstieg am Sankenbach Wasserfall und auch der Abstieg zum Ellbachsee setzt Trittsicherheit und gutes Schuhwerk voraus. Eine Herausforderung noch für alle, die das Abenteuerliche mögen, ein urwüchsiger Pfad quer durch den Forst bietet eine Variante der Seensteig Etappe 1 zwischen Ellbachsee und Ellbachtanne. Aber Vorsicht ist geboten, der enge steinige, urwüchsige Pfad schlängelt sich quer durch den Hang abwärts, und man muss wirklich aufpassen, wo man hintritt um sich nicht noch den Knöchel zu verstauchen oder zu stolpern.
Länge der Strecke: ca. 15,5 km über den Abenteuerpfad beim Ellbachsee
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Dauer der Wanderung mit Pausen: ca. 5 Stunden mit Pause
Start: Touristik-Information/S-Bahnhof Baiersbronn
Ziel: Baiersbronn Mitteltal Wildgehege
Anfahrt/Rückfahrt: mit dem Auto entweder von Rastatt auf der B462 bis Baiersbronn, von Baden-Baden über die Schwarzwaldhochstraße zum Ruhestein, dann in Richtung Baiersbronn, Parkplätze am Bahnhof
Mit öffentliche Verkehrsmittel:
von Freudenstadt oder Rastatt mit der S-Bahn
http://www.vgf-info.de/
Wichtige Standorte:
Wildgehege Sankenbachtal
Sankenbachsee
Sankenbach-Wasserfallhütte
Kniebis Heimatpfad
Ellbachsee-Blickk
Ellbachsee
Ellbachtanne
Wildgehege Baiersbronn-Mitteltal
Wegbeschreibung
In Baiersbronn am Bahnhof überqueren wir die Bahnschiene um in Richtung Sesselbahn bei der Zieglers Backstube schräg links mit dem Seensteig-Wegzeichen und der blauen Raute auf dem Teersträßchen zum Baiersbronn Mühlkanal 543 m üNN zu marschieren. Den Forbach queren wir nach rechts über eine Brücke und folgen dem Wegweiser „Zum Seensteig“. Nach 120 Metern biegen wir an den Stöckerwiesen 543 m üNN nach rechts in den Stöckerweg und kurz darauf links in die Sankenbachstsraße. Entlang dem Sankenbach wandern wir vorbei am Gleitschrim-Landeplatz 555 m üNN . Auf breitem Fußweg begleitet uns auch der Baiersbronner Himmelsweg 2-Seentour durch das liebliche Sankenbachtal.
Am Kienbächle 568 m üNN überqueren wir das Teersträßchen. Leicht steigt der Weg an um auf 100 m entlang am Wildgehege zum Sankenbach Spielplatz 650 m üNN steil bergauf und sodann vorbei an der Tisch-Sitzgruppe mit offener Hütte beim Spielplatz wieder stark abzufallen. Unten überqueren wir en Sankenbach nach links und sofort biegen wir nach rechts ab und wandern am Waldrand entlang zum Sankenbach-Brückle 616 m üNN. Der Sankenbach fließt jetzt an unserer rechten Seite. An der Sankenbach-Furt 611 m üNN müssen wir nach rechts mit der gelben Raute auf einem wurzeligen naturbelassenen Pfad. Eine schmale Holzbrücke über dem Sankenbach gilt es zu passieren. Der unbefestigte etwa 1 km lange naturbelassene Pfad endet am Sankenbach-Kessel 678 m üNN. Links über die Brücke und der Sankenbachsee 678 m liegt vor uns. Bänke laden zum Verweilen und Beobachten einiger weniger Enten ein.
Sankenbachsee
Ein eiszeitlicher Karsee, der vor dem Verlanden Anfang der 80er Jahre gerettet wrude. Mit seiner Größe von ca. 2,4 Hekar liegt er südlich von Baiersbronn am Ende des Sankanbachtal.
Der Sankenbachsee lässt sich auf dem Dr. Engstler Rundweg halb umrunden, auf der anderen Seite befindet sich eine Hütte mit Grillplatz.
Nun folgt der Aufstieg in er etwa 40 Meter hohen als Naturdenkmal ausgewiesene Karwand entlang des Sankenbach Wasserfall. Über felsigem und wurzeligem Anstieg mit beinahe alpinen Charakter und über mehrere Brücken, brisante Stellen sind mit Stahlseilen gut gesichert. Schwindelfrei und trittsicher sowie mit gutem Schuhwerk ausgerüstet ist für den Aufstieg unbedingt erforderlich. Oberhalb der Karwand steht die Wasserfallhütte 790 m üNN, die uns nochmals einen Blick auf den Sankenbachsee unter uns werfen lässt.
Nun biegen wir nach rechts auf das Teersträßchen mit der blauen Raute ab, bei den nächsten Standortschildern scharf links in den wurzeligen, steinigen Pfad mit dem Kniebiser Heimatpfad auf den wir nun treffen. Am Teersträßchen rechts und gleich darauf links in den Waldweg, immer noch bergauf, an der Gabelung links zum Standort Bucheck 891 m ü NN. Bei der Wegspinne nehmen wir den 3. Weg von rechts in den Waldweg hinein. Nach 600 m erreichen wir Ochsenhardt 906 m üNN. In den Forstweg rechts und sofort nach links, wieder nach links und rechts in den Grabenweg. Der Seensteig und die 2-Seen-Tour folgt nun immer noch dem Kniebiser Heimatpfad, Vogelpfad und Pirschpfad vereint. So streifen wir entlang am Waldrand wandernd das Kniebis Dorf. An der Hexenhütte (wir treffen auf eine große Wandergruppe) vorbei, ebenso nach 600 Meter an einer originellen Wetterstation. Nun folgen wir dem Pfad abseits der Fahrstraße zum Buchschollen 922 m üNN. Auf den breiten Pfad nach rechts in den Wald hinein und verabschieden uns nun vom Kniebiser Heimatpfad, überqueren die Teerstraße und folgen dem Pfad/Fußweg zu Seehalde 926 m üNN. Wir folgen dem Wegzeichen nach links, erblicken die Langlauflopie Kniebisspur.
Ellbachseeblick Aussichts-Plattform
Nochmals treffen wir auf den Kniebiser Heimatpfad, am Wegrand den Ellbachseeblick-Brunnen und nach wenigen Metern die gigantische Ellbachseeblick Aussichts-Plattform, erbaut Frühjahr 2013, auf der wir den Ellbachsee im Karkessel unter uns liegen sehen und einen atemberaubenden Ausblick nach Mitteltal und entfernte Gebirgszüge bietet.
Nur 100 Meter entfernt liegt der Standort Ellbachseeblick-Hütte 932 m üNN, doch wer hier eine Hütte erwartet, weit gefehlt. Nach rechts zweigt der äußerst urwüchsige etwa 900 m lange Pfad abwärts durch die Karwand zum Ellbachsee der ebenfalls als Naturdenkmal steht, ab. Entsprechendes Schuhwerk und Trittsicherheit sind auch hier gefragt, bei Nässe besteht Rutschgefahr.
Ellbachsee
Nur etwa 1,5 km entfernt liegt der Ellbachsee nördlich des Schwarzwaldkurorts Freudenstadt-Kniebis und 5,5 km südlich von Baiersbronn Mitteltal. Der Ellbachsee, ein Relikt das die letzte Eiszeit hinterlassen hat liegt in Höhe von 770 m üNN in einem Gletscherkarkessel am Fuße einer etwa 150 m hohen Karwand.
Am Seeufer des Ellbachsee laden mehrere Bänke zum Verweilen ein. Der idyllische Karee mit seinem Schwingrasen in der Mitte ist im Laufe der Jahre schon ziemlich verlandet. Besser zu erkennen ist das für denjenigen, der oben auf der Aussichtsplattform steht und zum See herunterschaut.
Beim Ellbachsee steht die Ellbachseehütte, in welcher jedoch kein Übernachten erlaubt ist. Außer der 2-Seen-Tour und Seensteig Etappe 1, führt auch die Wanderstrecke Himmelsweg Naturgewalten-Tour am Ellbachsee vorbei.
Am Standort Ellbachsee wandern wir auf dem Forstweg rechts. Nach 300 Meter verzweigt sich der Forstweg und es bieten sich zwei Wegführungen an.
Seensteig-Variante Abendteuerpfad
Links abwärts verläuft die bequeme Strecke wer jedoch das anspruchsvolle liebt, der kann das Seensteig-Spezial wählen. Nach weiteren 30 Metern zweigt ein unbefestigter schmaler Pfad ab. Naturbelassen, urwüchsig, steinig, fast urwaldartig schlängelt sich der überaus schmale Fußpfad zwischen Fichten, Gestrüpp und Farnen durch den Gebirgshang. Trittsicher, festes Schuhwerk und aufmerksam konzentriertes Wandern sind hier gefragt um nicht zu stolpern oder sich den Knöchel zu übertreten.
Der 1 km lange Pfad endet auf dem Forstweg auf welchem die herkömmliche Strecke läuft, nicht weit entfernt von der ca. 270 Jahre alten Ellbachtanne 680 m üNN, die selbst Orkan Lothar im Jahr 1999 standgehalten hat.
Seensteig –Variante auf bequemem Forstweg
Auf dem Forstweg nach links abbiegen. führt uns der Weg abwärts, bei der Gabelung nach einem halben Kilometer müssen wir nach rechts, jetzt begleitet uns der Gutellbach des Weges und nach insgesamt etwa 1,4 Kilometern weiter wandern zur 680 üNN gelegenen Ellbachtanne.
Entlang des Gut-Ellbach wandern wir nun auf dem Forstweg, kommen nach 900 Meter am Wiesenbrunnen und der Wiesenhütte 668m üNN vorbei. Nach links und an der Gabelung beim Hochsitz nochals links in den Pfad abwärts, An unserer linken Seite fließt der Gut-Ellbach, vorbei an einer großen Lichtung zum Standort Gutellbach Wegle 635 m üNN. Wenige Meter entfernt befindet sich die Ellbach-Hütte. Im Inneren der Ellbach-Hütte befindet sich ein großer Grill, auf dem Vorplatz sind Tisch-Bank-Gruppen aufgestellt, ein Brunnen spendet Wasser.
Links in einen wurzeligen Pfad in Treppenstufen übergehen, einen Weg überqueren und nochmals eine Treppe hinunter, rechts abbiegen am Gutellbach entlang, am Rand einer Lichtung vorbei. In kurzen Abständen aufgestellte Bänke, den Standort
Gutellbachwegle 635 m üNN ist in 700 m nach der Wiesenhütte erreicht. Hier geht es den wurzeligen Pfad bergab bis zur Ellbachbrücke, die es zu überqueren gilt, rechts abbiegen und am Ufer des Gutellbach auf breitem wurzeligen Waldweg, der sich nachfolgend nach links vom Gutellbach enfernt und zum 1653,65 Wildgehege Ellbach 618 m üNN nach 600 m führt.
Das Wildgehege
Am Rotwildgehege, je nach Tageszeit, da das Gehege doch recht klein ist, kann das Wild hier aus wenigen Metern Entfernung beobachtet werden. Weiter geht es an mehreren Sitzbänken und Kinderspielplatz vorbei am Forsthaus Mitteltal 590 m üNN,
Kurz darauf links über die Gutellbachbrücke 590 m üNN, hier vereinigen sich der Gute Ellbach und der Böse Ellbach zum Ellbach und sofort rechts auf den Radweg, vorbei am Tennisplatz und Kleintierzüchterheim.
Auf der linken Seite sieht man auf der anderen Talseite wieder den Skihang, den wir schon am Beginn unserer Naturgewalten-Tour in anderer Richtung passiert haben. Am Standort Mitteltal Ahornweg 572 m üNN, überqueren wir die Mitteltal Murgbrücke 572 m und sind gleich am Ende derr Naturgewalten-Tour beim Gasthaus Lamm bzw. Tourist-Information in Baiersbronn-Mitteltal.
Informationen zum Urheberecht
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