Die Westweg Etappe 1 - Pforzheim – Dobel
Weglänge 24 km, ca. 6 Stunden
überwiegend bequeme Forst-, Wald- und Wiesenwege, nur wenige Pfade
Highlights:
- Reuchlinhaus mit Schmuckmuseum und Industriehaus mit Schmuckwelten in Pforzheim
- Altes Schloss und Neues Schloss in Neuenbürg mit Badischem Landesmuseum
- Aussichtsturm Schwanner Warte Straubenhardt
- Felsengruppe Großer Volzemer Stein vor Dobel
Im Nordwesten Baden-Württembergs, am Nordrand des Schwarzwalds beim Zusammenfluss von Enz, Nagold und Würm mitten in der als Goldstadt bekannte Grosstadt Pforzheim beginnt die erste von 13 Etappen des wohl bekanntesten deutschen Wanderwegs, dem in vielen Bereichen sagenumwobenen Westweg. Und tatsächlich, einen idealeren Start könnte der zirka 285 Kilometer lange Höhenwanderweg gar nicht hinlegen.
Die üblichen Hinweise zur Anfahrt kann man sich bei einer so gut zu erreichenden Stadt wie Pforzheim sicher ersparen, das möchte sich bitte jeder selbst erarbeiten. Startpunkt der eigentlichen Wanderung ist das beim Kupferhammer stehende "Goldene Pforte Pforzheim", wir beginnen aber am Hauptbahnhof Pforzheim. Der Westweg ist schon am Bahnhof gut ausgeschildert und die ca. 1,9 Kilometer bis zum Kupferhammer gehen wir zu Fuß. Das möchten wir hierbei auch wirklich empfehlen, bitte nehmen Sie nicht den Bus, es entgeht Ihnen sonst eine wunderbare, farbige, blumige und historische Sicht auf ein wahrlich schmuckes Städtchen.
Vom Bahnhof aus führt der Weg zuerst in die Innenstadt, wir überqueren die Enz und kommen über das Schmuckmuseum in den Stadtgarten. Hier folgen wir dem Lauf des Flüsschen Nagold, die zeigt uns hier ein naturnahes Bett, Lebensraum zahlreicher Tier und Pflanzenarten. Zum Zeitpunkt unserer Wanderung zeigt sich der Stadtgarten in voller Blüte, bietet neben dieser Blumenpracht Einblick in vergangene Epochen, Kunst und Kultur, das bitte alles mitnehmen...die hier zu sehenden Bilder der Westweg Etappe 1 sollten doch überzeugen.
Wegbeschreibung, teilweise stichwortartig
Der erste Weg führt durch den Wald zur Ruine Hoheneck, von der ist aber außer dem Standort nichts erhalten, so dass es auch gleich weiter, vorbei am Landgasthaus Hoheneck geht. Der Westweg Beschilderung folgend in einem Mischwäldchen an Schrebergärten vorbei erreichen wir nach ca. 2 km (ab Goldene Pforte) eine steile Steintreppe am Hämmerleibergweg, die uns abwärts innerorts nach Weißenstein leitet. Unten an der Treppe weiter nach rechts, an der nächsten Ampel links – bis zum Ludwigsplatz (Kirche), geradeaus weiter, bei der Steinerne Brücke über die Nagold.
Jetzt geht es nach links, flussaufwärts entlang der Nagold, vorbei am Pavillion, kurz danach scharf links auf einen flachen in steilen Aufstieg übergehenden Weg, oben angekommen den Bahnübergang überqueren und (052) die Treppenstufen bis zur Kirche hochsteigen, links am Friedhofsgelände vorbei, Straße überqueren und in die Adolf Becker-Str. einbiegen, an der kommenden Kreuzung in die Schultheiß-Trauz-Str. und dann links in die Julius-Naeher-Str. einbiegen bis zur Bushaltestelle Sonnenberg. Die Unterführung durch und rechts auf Asphaltsträßchen.
Und bevor es weitergeht, beim Sonnenberg-Brünnle gibt es Trinkwasser, es besteht somit die Möglichkeit die Trinkflaschen wieder aufzufüllen.
Wir tauchen in den Wald ein, auf dem Wasserleitungsweg vorbei am Tornadostein bis der Standort „Unterer Enzsteg“ nach 1,4 km ab Sonnenberg erreicht ist. Hier bieten sich seit 2006 zwei Varianten des Wegwegs an:
- die frühere Westwegführung, die Höhenvariante über Birkenfeld
- die neue Wegführung, durch das Enztal über Neuenbürg, Schwanner Warte nach Dobel
Durch das Enztal
Entlang der Enz, ein breiter, leicht rauschender Gebirgsfluss, bis zum oberen Enzsteg – am Parkplatz Grösselbachtal die Landstraße überqueren, dem Gasleitungsweg wenige Meter folgend, dann schräg rechts in den Pionierweg einbiegen , vorbei an Eberhard-Essich-Hütte, erbaut vom Schwarzwaldverein Ortsgruppe
Die Enz plätschert nun gemächlich vor sich hin, ein schmaler Weg führt am Steilufer entlang, welches teilweise mit Geländer gesichert ist, vorbei an einer Staustelle, der Weg führt unter Brücke der Bundesstraße durch, direkt nach der Eisenbahnbrücke die Treppenstufen links hochsteigen, weiter auf Waldweg bergauf, am Wanderheim vorbei, rechts zur Ruine Neuenburg
Schloss Neuenbürg
Wir erreichen nach ca. 12,5 Kilometer (ab Goldene Pforte) wieder einen idealen Platz zum Ausruhen oder Stärken, es gibt einen schönen Schlosspark, wer es gerne ruhiger möchte muss auf den Friedhof.... kein Witz, kommt gleich...etwas unterhalb des neuen Schloss Neuenbürg. Direkt gegenüber getrennt durch den Schlosspark erhebt sich das Neue Schloss Neuenbürg, auf der Schlossstraße führt der Westweg auf der Schlosssteige aus Kopfsteinpflaster (ein Abzweig nach links bringt uns zur Friedhofsanlage) steil abwärts zum Marktplatz.
Auf den Friedhof
Der alte Friedhof stammt aus dem Mittelalter bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Bevor wir den Marktplatz erreichen, auf dem Sträßchen findet sich eine kleine Steintreppe die auf das Friedhofsgelände der Ruine führt, Neben einer herrlichen Aussicht auf Neuenbürg finden sich zahlreiche Bänke zum Ausruhen und einen Brunnen mit moderner Wasserleitung, wir vermuten mal das es Trinkwasser ist (siehe Bilder vom Friedhof unten).
Schweißtreibend steil aufwärts
Am alten Ortskern zum Markplatz, dann erst rechts und gleich wieder links über die Hirschbrücke unter der die Enz fließt und nach 50 m schräg links .Nachdem es vom Schloss auf Pflastersteinen steil bergab ging, müssen wir jetzt die Hafensteige auf asphaltiertem Weg schweißtreibend steil aufwärts, solange bis wir halbrechts in einen Forstweg einbiegen können. Der Weg führt aufwärts bis in das nächste Wohngebiet, das auch einen großartigen Ausblick auf Neuenbürg bietet.
An der Ecke Neuenbürg Abenteuerspielplatz trifft die Höhenvariante über Birkenfeld kommend wieder mit der neuen Wegführung des Westwegs zusammen.
Noch ca. 3,5 Kilometer bis zur Schwanner Warte, einer der Aussichtstürme im Schwarzwald, immer der gut ausgeschilderten Straße folgend durch den Ort gehen, ein breiter bequemer Forstweg führt dann am Waldrand bis zum Schwanner Schützenhaus, hier links abbiegen und immer am Waldrand (Aussichtsweg) halten bis zur Schwanner Warte
- am Lindenbaum geht es links vorbei auf einem breiten Forstweg, beim Schild „Naturschutzgebiet“ rechts bleiben (Naturschutzgebiet Herzogwiesen), der Weg steigt leicht an, in einen Pfad nach links einbiegen in Richtung Dreimarkstein, hier die Kreuzung überqueren in den Hüttwaldweg, abwärts vorbei am Naturdenkmal „Großen Volzemer Stein – einer faszinierenden und beeindruckenden Felsformation.
Volzemer Stein
Der Große Volzemer Stein liegt direkt an der Westweg-Etappe 1 zwischen dem Dreimarkstein und Dobel auf der Gemarkung Dobel. 1949 wurde die eindrucksvolle Felsformation als Naturdenkmal ausgewiesen. Zuvor wurden die Felsen von den Einheimischen als Steinbruch zur Fertigung von Brunnentrögen und Mühlsteinen genutzt.
Der Volzemer Stein besteht aus einer etwa 100 m breiten Felsformationen mit riesigen bis zu 10 Metern hohen Felsblöcken aus Sandstein. Beim Volzemer Stein findet ein Blockzerfall trotz geringer Hangneigung statt, hierbei tritt geschichteter Buntstandstein ans Licht. Regen- und Sickerwasser führen zur Ausspülung der weichen, tonig-sandigen Schichten. Das eingesickerte Wasser in den Gesteinsritzen verursacht bei Frost eine immer größere Aufsprengung der senkrechten Klüfte. Dadurch brechen die Blöcke brechen ab, es bilden sich Block- und Schutthalden am Hangfuß.
Auf dem hier angelegten Engelspfad mit zahlreichen Engelsschautafeln wandern wir bis zum Waldrand mit dem Enge Türle, dann geradeaus am Sportgelände entlang zum Freizeit- und Schulungszentrum wandern. Hier hat der Westweg eine neue Führung erhalten und wir biegen nach rechts ab vorbei am Pferdegestüt Dobel auf dem Fußweg mit sagenhaftem Talblick bis zur Ortsdurchfahrtsstraße an der wir links abzweigen und auf dem Gehweg bis zum Kurhaus Dobel in der Ortsmitte, dem Etappenziel am Sonnentor Dobel wandern.
Weiter gehts, wenn sie jetzt mehr Bilder der Westweg Etappe 1 sehen möchten. Alle Etappen des Westweg ansehen!
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