Hoher Ochsenkopf - Der Urwald von Morgen Google Maps
Auf der Gemarkung der Gemeinde Forbach im Nordschwarzwald, im Nationalpark Schwarzwald liegt der Hohe Ochsenkopf. Der Hohe Ochsenkopf ist mit 1054,5 m üNN der höchste Berg der Gemeinde Forbach und somit auch des Landkreis Rastatt.
Der Hohe Ochsenkopf ist Teil eines östlichen Ausläufers am Hauptkamm im nördlichen Schwarzwald, mit Verlauf zwischen Rheinebene und Murgtal. Das Tal des Hundsbachs mit dem Ortsteil Hundsbach von Forbach im Süden und das Schwarzenbachtal mit dem Ortsteil Herrenwies im Norden sowie die Schwarzenbachtalsperre im Nordosten begrenzen diesen Ausläufer des Hauptkamms.
Auf der Bergkuppe des Hohen Ochsenkopf wurde 1970 eine 41,1 ha große Fläche als Bannwald ausgewiesen; 1985 wurde dieser Bannwald zum Naturschrutzgebiet erklärt. Damit das Auerwild geschützt wird, wurde 1986 rund um den Hohen Ochsenkopf eine 600 ha große Fläche zum Vogelschutzgebiet erklärt. Den Bannwald, der von dem 427 ha großen Schonwald Nägeliskopf umgeben ist, wurde im Jahr 2000 auf 1007 ha erweitert.
Früher war der Hohe Ochsenkopf eine abgeholzte flache Bergkuppe auf der Grindenwild weidete. Diese typischen Grinden des Nordschwarzwalds wurden als sie nicht mehr beweidet wurde nach und nach vom Wald zurück erobert. Mittlerweise haben sich hier etliche seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten angesiedelt, unter anderem der Dreizehenspecht, der für lange Zeit im Schwarzwald für ausgestorben gehalten wurde, ebenso das Auerhuhn.
Hoher Ochsenkopf Turm
Auf dem Hohen Ochsenkopf findet man heute noch die Trümmerreste des Turmes, der 1971 durch das THW nach einem Blitzeinschlag gesprengt wurde. Zurvor stand auf dem Kulimationspunkt ab 1902 ein sieben Meter hoher Aussichtsturm aus Holz. Der Holzturm wurde 1927 durch einen 12 Meter hohen Turm aus Stein ersetzt, bis der dann 1971 gesprengt wurde.
Auf Anordnung der Forstbehörde darf jedes Jahr zum Schutz des Auerwilds nur in der Zeit zwischen dem 15. Juli und 1. November auf den noch erkennbaren dagewesenen Wegen und Pfaden gewandert werden. Die Wege zum Hohen Ochsenkopf werden als Geheimtipp angesehen, ebenso der Beckerweg, der nur auf wenigen Karten eingezeichnet ist und rund um das Gipfelplateu des Hohen Ochsenkopf führt.
Festes Schuhwerk (Wanderschuhe) sollten genauso wie Trittsicherheit, vorausgesetzt sein. Bei Regen und Nässe besteht Rutschgefahr, einer Wanderung ist deshalb abzuraten.
Wandern zum Hohen Ochsenkopf
Zum Hohen Ochsenkpf gelangt man beispielsweise von der Hundseck als Ausgangspunkt auf dem breiten feingeschotterten Forstweg mit der gelben Raute. Auf diesem Weg wandert man 1,4 km zu den westlichen Dreikohlplatten. Man kommt vorbei an der Schautafel "Wirbelsturm", die an den Orkan Lothar, welcher am 2. Weihnachtsfeiertag 1999 über den Nordschwarzwald hinwegfegte, Bäume wie Streichhölzer umknickte, und auch hier seine Spuren hinterlies und hier einen Ausblick auf die Hornisgrinde mit deren Sendeturm schuf.
An der Wegverzweigung der westlichen Dreikohlplatten führt ein Weg links zum Mehliskopfturm Sand/Herrenwies.
Zum Hohen Ochsenkopf gelangt man, indem man hier dem Hinweisschild "Zu den östlichen Dreikohlplatten (980 m üNN)" folgt. Nach 200 m ist man bei den östlichen Dreikohlplatten angekommen. Rechts haltend zweigt nach ca. 20 m links ein etwa 1,5 m breiter unbefestigter Waldweg ab.
An dieser Stelle beginnt der Beckerweg, zu erkennen ist der Beckerweg an einer Markierungsstage mit blauem Kopf und weißem Rand darunter.
Der Beckerweg führt mit leichter Steigung aufwärts bis er rechts oder links um den Hohen Ochsenkopf Gipfel abzweigt.
Um aber den Gipfel des Hohen Ochsenkopf zu erreichen, wandert man geradeaus in den Bannwald (ohne Markierungen) weiter (Bannwaldschild). Der Weg ist holprig, mit Bodenwurzeln bewachsen, moosig und mit schlüpfrigen Steinfelsen versehen. Der Pfad erinnert an eine ehemaliges Gebirgsbachbett und vermittelt eine idyllische usprüngliche Atmosphäre, jenseits von Gut und Böse.
Ein weiteres Schild weist den Bannwald zum Naturschutzgebiet aus und immer wieder ist der Naturpfad mit den Gemerkungssteinen versehen. Durch schmalen Pfad bahnen sich Wasserinnsale durch Gesteinsbrocken den Weg. Zwischen den Nadelgehölzen wachsen Heidelbeersträucher, teilweise Meterhoch, der Pfad ist mit hohem Gras umsäumt und hin und wieder kann ein Wurzelteller bestaunt werden bis der Gipfel.des Hohen Ochsenkopf erreicht wird und die Überreste des gesprengten Aussichtsturms vorgefunden werden.
Der unbefestigte Natur-Fußpfad setzt sich gegenüber unserer Ankunftsstelle fort, durch das ausgewiesene Naturschutzgebiet. Der Pfad ist teilweise so stark mit Heidelbeersträuchern und Gräsern verwachsen, dass es den Pfad nur erahnen lässt. Über Wurzeln und Steine durch Heidelbeersträucher, Heiden, Gräsern und Nadelbäume führt der Pfad langsam abwärts, bis er auf den Beckerweg trifft.
Der Teufelskamin
Wer hier nach rechts wandert, kommt am Teufelskamin vorbei. Der Teufelskamin ist eine offene Verwerfung im Buntsandstein, eine 20 m tiefer Höhlenspalt. Im Winter, wenn es kalt ist, soll hier angeblich Dampf austreten.
Wer den Pfad nach links wählt, ebenfalls auf dem Beckerweg mit der blau-weißen Markierungsstange, wandert über Wurzeln, Steinbrocken und Morast bis zur Abzweigung mit der Beschilderung Bannwald mit Aussicht auf Herrenwies und Badener Höhe. Nach Links auf einem breiten unbefestigten Waldweg zweigt der Weg nach etwa 200 m erneut links ab und kurze Zeit später ist der Anfang des Rundwegs erreicht. Zurück geht es dann nach rechts auf dem gleichen Weg bis zur Hundseck.
DER BECKERWEG RUND UM DEN HOHEN OCHSENKOPF IM NORDSCHWARZWALD
Der Rundweg BECKERWEG wurde im Jahr 2003 von der Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins Baden-Baden, Bühl, Achern und Hornisgrinde wieder begehbar gemacht.
Vor mehr als 100 Jahren gastierte Daniel Becker, nach ihm wurde der Weg benannt, im Kurhaus Hundseck und erkundete die Umgebung des Hohen Ochsenkopf.
Fast eben führt der Beckerweg um den Hohen Ochsenkopf herum. den Einstiegspunkt des Beckerwegs erreicht man kurz nch den östlichen Dreikohlplatten von Herrenwies oder von Hundseck herkommend. Den Beckerweg erkennt man an den Markierungsstangen mit blau-weißem Kopf. Ab den östlichen Dreikohlplatten wandern man ca. 1,5 km leicht ansteigend auf breitem unbefestigtem Waldweg bis der Weg sich kurz vor der Bannwald-Ausschilderung nach rechts und links in einen schmalen Fußpfad verzweigt.
Dem Pfad auf dem Beckerweg durch den Bannwald nach links gefolgt, stößt er nach etwa 40 m auf einen breiten unbefestigten Waldweg, der dann wieder nach rechts in einem mit Wurzeln, Steinen und Morast verwachsenen Fußpfad mündet. Entlang dieses Abschnitts des Beckwergs bis zur nächsten Abzweigung, an der eine Pfand zum Gipfel des Hohen Ochsenkopfs abzweigt, erhält man Ausblicke auf Herrenwies, dem Wanderheim und der Badener Höhe mit Friedrichsturm.
Weiter auf dem Beckerweg geht es auf einem teilweise schmalen Saumpfad vorbei am Teufelskamin.
Der folgende Teil des Beckerwegs ist zum Teil mit Granitblöcken/Steinen bestückt. Erst nach einer scharfen Rechtsabbiegung (Achtung! Läuft man hier geradeaus weiter wird man vermutlich Richtung Hundsbach kommen), führt der Pfad mit einem mit Blick zur Hornisgrinde in den Nadelwald hinein und zum Beginn der Runde und dann schließlich zurück zu den östlichen Dreikohlplatten und zur Hundseck.
Anfahrt/Abfahrt:
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bus Linie 244, 245 von und in Richtung Baden-Baden
Bus Linie 263 von und in Richtung Bühl
Mit dem PKW:
von Baden-Baden kommend über die Schwarzwaldhochsstraße B500
von Bühl kommend über Bühlertal bis Kreuzung Sand, hier rechts abbiegen auf die B500/Schwarzwaldhochstraße bis zur Hundseck
Informationen zum Urheberecht
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