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Westweg Etappe 8Westweg Etappe 8 - Wilhelmshöhe (Schonach)- Kalte Herberge

Kurzbeschreibung: Sanfte Hügel und großzügige Weideflächen machen die Westweg Etappe 8 zu einer langen angenehmen Wanderung im 1000-Meter Bereich ohne mühevolle Auf- und Abstiege. Ein Bohlensteg führt über das naturgeschützte Hochmoor zum eiszeitlichen Karsee Blindensee. Auf dem Hauptkamm zwischen Donau und Rhein, der Europäischen Wasserscheide, vorbei an der Elzquelle erreichen wir die Martinskapelle, in deren Nähe die Quelle der Breg entspringt. Unweit  davon, mitten in einem Waldstück findet sich das Naturdenkmal Günterfelsen aus riesigen Granitformationen. Beim Naturfreundehaus Brend ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Brendturm, dem höchsten Punkt der europäischen Wasserscheide. Zum ersten Mal öffnet sich die Fernsicht zum Feldberg, der in der Ferne auf unser Ankommen wartet. Kandel, Schauinsland, Schwäbische Alb, Vogesen und auch die schneebedeckten Gipfel der Alpen können bei klarer Sicht vom Auge erkannt werden. Bis Neueck verläuft auch dieser Streckenabschnitt wechselnd auf Wald- und Wiesenwegen. Das letzte Stück der Westweg-Wanderung verläuft nahe der Bundesstraße B500, vorbei An der Hohlen Bildstöckle bis hin zur Kalten Herberge.

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Start: Wilhelmshöhe (Schonach) Google Maps
Ziel: Kalte Herberge Google Maps
Länge der Strecke: ca. 22,2 km
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Charakteristik: Forstwege, Wald- und Wiesenpfade
Sehenswertes: Naturschutzgebiet Blindensee, Elzquelle, Martinskapelle, Bregquelle, Günterfelsen, Aussichtsturm Brend
Einkehrmöglichkeiten: z.B.  Wilhelmshöhe, Gasthof Martinskapelle, Kolmenhof, Naturfreundehaus Brend, Gasthof Brend, Kalte Herberge
Dauer der Wanderung: ca. 6,5 Stunden Gehzeit
Aufstieg: 599 Höhenmeter
Abstieg:  551 Höhenmeter
Höchster Punkt: 1148 m
Niederster Punkt: 970 m
Anfahrt:
mit der Schwarzwaldbahn nach Triberg, dann mit dem Bus 7274 zur Wilhelmshöhe
Rückfahrt:
mit Bus nach Triberg, dann mit der Schwarzwaldbahn zurück


Standorte:
Wilhelmshöhe 970 m
Gitschbühl 1000 m
Blindenhöhe 1005 m
Blindensee 990 m
Brand 995 m
Weißenbacher Wald 1020 m
Farnberg 1003 m
Weißenbacher Höhe 1010 m
Vogte 960 m
Forsthaus Martinskapelle 1090 m
Martinskapelle 1085 m
Kolmenkreuz 1110 m
Naturfreundehaus Brend 1126 m
Berggasthof Brend 1150 m
Alte Eck 1067 m
Nördlicher Staatsberg 1040 m
Winkel 1040
Südlicher Staatsberg 1045 m
Beim Staatsberghof 990 m
Neueck 995 m
Am Stollenwald 990 m
Schweizergrund 1005 m
Heubacher Höhe 1055 (Mittelweg)
Hohles Bildstückle 1050 m
Kalte Herberge

Ausführliche Beschreibung Westweg Etappe 8:

Westweg-Portal Schonach WilhelmshöheAm imposanten  Westweg-Portal Schonach Wilhelmshöhe mit mächtigen Findlingen errichtet, beginnt die Westweg-Etappe 8. Auf einem 77 Meter langen Bohlenweg, durchschreiten wir das Westweg-Portal und tauchen auf dem Bärt-Wander-Steg in den Wald ein.

Bärt-Wander-Steg
Der Steg wurde im Jahr 2006/2007 mit Unterstützung des Naturpark „Südschwarzwald“ der Gemeinde Schonach und dem Grundstückseigentümer erneuert.  
Nach wenigen Metern errreichen wir einen Forstweg, wandern an einem Bildstock vorbei, Waldstück und Wiesental lösen sich ab. Ein breiter Feldweg trennt Wald- und Wiesenrand, zwischen den Bäumen entdecken wir einen idyllisch gelegenen Waldteich. Wollgräser, Lupinen, Sumpfdotterblume und weitere Blühpflanzen säumen den Wanderweg, immer wieder werden Waldstücke durch Weideflächen unterbrochen.

Löschteich beim WolfbauernhofAm Löschteich beim Wolfbauernhof wandern wir nach rechts in die asphalitierte Turntalstraße aufwärts bis wir schon bald auf der Blindenhöhe ankommen. An der Ecke BlindenseeZwischen Wald- und Wiesenrand 400 m entlang zum Standort Blindensee 990 m üNN. An dieser Ecke des Waldes, nicht weit entfernt vor dem Haus Blindensee, beginnt ein etwa 1 m breiten Fußpfad entlang am Viehweidenzaun hinein ins Naturschutzgebiet Blindensee.

Naturschutzgebiet Blindensee

Auszug aus dem vom Regierungspräsidium Karlsruhe herausgegebene Buch Naturschutzgebiete im Regierungspräsidium Freiburg:

„Mit zahlreichen moorspezifischen Pflanzen- und Tierarten, die im Mittleren Schwarzwald nur wenige Vorkommen aufwiesen, ist das Blindensee-Moor wohl das wertvollste Moor dieses Naturraumes“

Zum Schutz des Hochmoors wurde ein Bohlensteg angelegt, der zum Blindensee und an der Ost- Seite am See vorbeiführt, den wir auf dem Steg 200 m später erreichen. Idyillisch liegt der See inmitten des mit Moorkiefern, verschiedenen Torfmoosen, scheidigem Wollgras, Heidelbeeren und vielen anderen seltenen Moorpflanzen bewachsenen Naturschutzgebietes und bietet ebenso Lebensraum für mehrere Tierarten.
Die ersten Sonnenstrahlen dieses Morgens durchdringen die Baumkronen. Der Morgentau lässt die Tautropfen auf Gräsern und Blättern im Sonnenlicht glitzern.

Blindensee SchonachBlindensee

Der Bohlensteg führt vorbei an Bänken, die zu einer Pause einladen, um den See in seiner ganzen Vielfalt genießen zu können. Die Harmonie ein bisschen störend ist vielleicht die Tatsache des hier aufgestellten Windrads, das eigentlich weder ins Landschaftsbild passt noch geräuschlos arbeitet. Schade.
Am Ende des 600 Meter langen Bohlenstegs erreichen wir den Waldrand und wandern geradeaus am Waldrand entlang bis zum Standort Brand. Nach rechts auf dem Weg beim Bauernhof hindurch und bei der nächsten Weggabelung in etwa 800 Metern bei einem Wegkreuz  und einem kleinen Wetterschutzhäuschen nach links und nach weiteren 100 m in der Linkskurve nach rechts in einen Fußpfad auf den folgenden von Fichten umsäumten breiten Waldweg.

Kurze Zeit später am „Weißenbacher Wald und folgen wir in Richtung Farnberg. Der unbefestigte Waldweg zweigt auf ein Teersträßchen ab, dem wir zum Wanderparkplatz an der Weißenbacher Höhe  folgen.
Der Westweg weist uns jetzt nach rechts am Waldrand entlang abwärts wobei unser Blick über die Wälder tiefdunklen Schwarzwalds schweift. In der Talsenke überqueren wir die Elzbrücke biegen am Vogte scharf links in den Forstweg ein und wandern aufwärts durch Fichtenwald und bald darauf in den Brücklerainweg. Wir kommen an der Josef-Seger-Bank und Elzquelle vorbei.

ElzquelleElzquelle

Etwa 1 km entfernt der Europäischen Wasserscheide Rhein – Donau, finden wir die Elzquelle. Der eigentliche Ursprung der Elzquelle liegt schwer zugänglich einige hundert Meter am Hang oberhalb des Quellaustritts, den der Schwarzwaldverein Ortsgruppe Waldkirch-Kandel 1964 direkt neben dem Westweg angelegt und als Elzquelle gekennzeichnet hat.

Allerdings war diese Quellfassung nicht aus der Elzquelle sondern Sickerfassung des Mühlenkanals, das aus dem Elzquellengebiet zum Furtwänglehof geleitet wurde. Aus diesem Grund wurde im November 2012 beschlossen, dass etwa 125 m weiter oben am Zusammenfluss von mehreren Quellbächlein eine Sitzgruppe und Informationstafel errichtete werden sollte. Die Bank erhielt den Namen „Josef-Seger-Bank“, dem Initiator der Elzquellenfassung von damals.

Nur noch wenige Höhenmeter  und wir haben die Passhöhe beim Forsthaus Martinskapelle bewältigt. Eine Einkehr beim Gasthaus „Zur Martinskapelle“ bietet sich an, um sich von der Kälte der frühen Morgenstunden mit einem heißen Getränk aufzuwärmen. Nach wenigen Metern sehen wir zu unserer linken Seite die Martinskapelle stehen.

MartinskapelleMartinskapelle

Nicht weit entfernt der Brequelle und ganz nahe an der Elzquelle auf der Gemarkung Furtwangen liegt die Martinskapelle an einer alten Passstraße auf 1085 m Höhe. Hier, an der Stelle sich auch die Europäische Wasserscheide Donau-Rhein befindet. Die Geschichte der Martinskapelle geht bis in die vorkarolinische Zeit zurück. Es gibt Grabungsbefunde die annehmen lassen, dass an dieser Stelle bereits um 800 ein Sakralbau stand.

Europäische WasserscheideWir treffen nun auf die Europäische Wasserscheide zwischen Donau und Rhein und zwischen Schwarzem Meer und Nordsee. Nur 100m davon entfernt in Richtung Kolmerhof führt ein Weg nach rechts zum Bregquelleursprung dem Hauptquellfluss  der Donau. Auf 1078 m ü.d.M. und 2888 km von der Donaumündung entfernt.

Die Westwegführung zeigt uns den Weg nach rechts zum Kolmenkreuz, das wir nach 400 m erreichen. Geradeaus und nach 700 m auf den breiten Fußpfad und sodann links in den naturbelassenen Pfad in Richtung Günterfelsen, einem überwältigenden Massiv aus Granitblöcken, das umwanderbar ist.

GünterfelsenGünterfelsen

Die Günterfelsen im Mittleren Schwarzwald bestehen aus Triberger Granit. Eine Fläche von 1,7 Hektar wurde  1956 um die Günterfelsen herum als Naturschutzgebiet ausgewiesen, weil damals Granit abgebaut werden sollte.

Vor den Günterfelsen weist die Wegführung des Westwegs nach links in einen steilen Pfad hinab und mündet auf die Forststraße nach rechts. Wir folgen dem Forstweg und erreichen nach etwa 1 km das Naturfreundehaus Brend 1126 m üNN. Auf der Asphaltstsraße geradeaus wandern,  kann nach 300 m ein Abstecher zum Aussichtsturm Brend gemacht werden, nur 200 m entfernt beim Berggasthof Brend.

Aussichtsturm BrendAussichtsturm Brend

Auf dem Hausberg Brend der Stadt Furtwangen wurde 1905 der Aussichtsturm Brend vom Schwarwaldverein erbaut. Über eine in der unteren Hälfte liegende Wendeltreppe außerhalb des Turms und einer innenliegenden Wendeltreppe in der oberen Hölfte lässt sich der 17  Meter hohe Turm im Schwarzwald besteigen.

Zurück wieder zur Asphaltstraße, zweigt etwa 20 m nach der Beschilderung ein Pfad nach links in den Wald ab, verläuft zwischen den Bäumen hindurch parallel zur Asphaltstraße, zu einer Waldwiese mit Kühen und Rindern am Waldrand entlang und stößt dann nach schräg links auf die Brendstraße.
Wir folgend der Straße etwa 1 km zum Alte Eck, biegen nach links in Richtung Furtwangen bzw. Neueck ab . 

Querweg Schwarzwald-Kaiserstuhl-RheinVor dem Hotel Goldener Rabe biegen wir rechts ab, durch ein Wäldchen, vorbei an einem Bauernhof bis zum STO Nördlicher Staatsberg.

Der Wegmarkierung folgend  treffen wir auf den Querweg Schwarzwald-Kaiserstuhl-Rhein und wandern zum Südlicher Staatsberg. Zwischen Wiesen- und Waldrand entlang tauchen wir in das Wäldchen ein. Wenn der Wald sich wieder öffnet oberhalb Neueck legen wir an der Bank eine Rast ein bevor wir abwärts wandern zum Standort Staatsberghof.

An der Abzweigung geradeaus weiter und beim Waldrand biegen wir nach rechts in den Wiesenfeldweg ein, überqueren ein Bächlein, an der Unterführung unterqueren wir die B500 in Richtung Landgasthof Hirschen. Am Ende des Parkplatzes  in den Pfad der parallel zur B500 verläuft. Wir überqueren 700 m weiter die Straße nach Neukirch und wandern weiter parallel zur B500.

Westweg-Variante

Westweg wandernZwischen Brend und Neueck besteht die Möglichkeit den Westweg zu verlassen um die Strecke in unmittelbarer Nähe zur B500 zu umgehen. Man steigt ins Tal der Wilden Gutach hinab, wandert die Teichbachschlucht hindurch, vorbei am Balzer Herrgott und kehrt am Lachenhäusle wieder zum Westweg zurück.

Der Westweg taucht wieder schräg rechts in den Wald hinein, an einigen Häusern vorbei, oberhalb Neukrich an einer Wiese entlang. Auf einer Brücke überqueren wir die B500 und bevor wir den Wald erreichen biegen wir links ab. Steil fällt der unbefestigte Waldweg ab, abermals unterqueren wir die B500, wandern am Bauernhaus vorbei, steil ansteigend am Wiesenrand in den Hohlweg hinein.
 
Gasthaus Kalte Herberge am WestwegWiesentäler und Waldstücke wechseln bis wir an der Heubacher Höhe auf den Fernwanderweg Mittelweg treffen. Im wieder nähert sich der Westweg der Bundesstraße 500, auf schmalem Fußpfad, der sich mal verbreitert und dann wieder verjüngt, durch dichten Fichtenwald. Am Hohlen Bildstöckle  haben wir das Ziel bereits vor Augen.

Über eine Senke erreichen wir den STO Hochwald, nochmals ein kurzer steiler Pfad bevor der letzte Kilometer am Waldrand uns zum Etappenende am Gasthaus Kalte Herberge bringt.

 

 

Informationen zum Urheberecht

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