Murgleiter Etappe 2
Murgleiter-Portal - Historische Holzbrücke Forbach
Bereits 2008 hat der Fernwanderweg Murgleiter die Kriterien des „Deutschen Wandersiegels“ erfüllt und wurde mit 34 Erlebnispunkten ausgzeichnet. 2011 erhielt der dann um zwei Etappen erweiterte Fernwanderweg 59 Erlebnispunkte und wurde somit zum zweiten Mal vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert. Die Murgleiter hat diese Prüfung mit Auszeichnung bestanden und darf sich deshalb als „Premiumwanderweg“ bezeichnen. Das erteilte Wandersiegel behält seine Gültigkeit bis Juni 2014. Da der Weg beim Deutschen Wanderinstitut immer noch als Premiumwanderweg geführt wird, gehen wir von einer baldigen Verlängerung des Wandersiegels aus.
In fünf Etappen teilt sich die Gesamtlänge der Murgleiter auf. 2011 wurde der Premiumwanderweg 2011 um zwei Etappen von drei Etappen mit 68 km auf fünf Etappen mit nunmehr 110 km erweitert. Die offizielle Eröffnungsfeier fand am 20. August 2011 statt.
Kurzbeschreibung:
Vom Portal Gernsbach das oberhalb des Rumpelstein liegt und nach einem kurzen steilen Aufstieg erreicht wird, geht es auf dem Eberpfad zum Schloss Eberstein und dann durch die Weinberge abwärts nach Obertsrot. Nach der Murgüberquerung verläuft der Weg in Richtung Rockertwald bergauf, wo den Wanderer bizarre Felsen und Aussichten von der Elsbethhütte und Dachsstein erwarten. Auf einem Pfad vorbei an der Fatima-Kapelle leitet die Wegführung des Murgleiter abwärts in das Fachwerkdorf Reichental. Erneut geht es den Wanderweg aufwärts durch das Brunnwiesental zu den Beckenfelsen und einem typischen Heuhüttental, den Hohmisswiesen. Weiter führt der Aufstieg der Murgleiter Etappe 2 nun zum Latschigfelsen, einem grandiosen Aussichtspunkt mit Pavillon und danach zusammen mit dem Westweg auf teilweise steilen, urwüchsigen Pfaden hinab ins Kauersbachtal, ebenfalls einem Heuhüttental. Zum Ende hin ein kurzer Aufstieg zum Langenberg, durch Wiesen entlang mit Aussicht auf Forbach und auf einem kleinen Pfad abwärts, dann vorbei am Portal Gausbach, dem Bahnhof und zum Etappenziel bei der Historischen Holzbrücke Forbach.
Länge der Strecke: 23,7 km
Schwierigkeitsgrad: schwer/anspruchsvoll
Dauer der Wanderung ohne Pausen: 8 Stunden
Start: Standort Hofstätte Altstadt Gernsbach oder Murgleiter-Portal oberhalb Am Rumpelstein
Anfahrt:
Öffentliche Verkehrsmittel:
mit der SB zum Bahnhof Gernsbach Mitte und zu Fuß Richtung Altstadt zum Standort Hofstätte
Auto:
von Baden-Baden über die Wolfschlucht/Selbach nach Gernsbach, von Rastatt bzw. aus Richtung Freudenstadt auf der B462 nach Gernsbach. Parken im Wohngebiet Nähe SB-Bahnhof Gernsbach Mitte, dann zu Fuß in Richtung Altstadt zum Standort Hofstätte
Wichtige Standorte:
Murgleiter-Portal
Schloss Eberstein
Elsbethhütte
Rockert
Dachstein
Reichental
Wetzsteinbrunnen
Latschigfelsen
Portal Gausbach
Historische Holzbrücke Forbach
Ausführliche Wegbeschreibung Murgleiter Etappe 2:
Wer so wie wir die 1. Etappe des Murgleiter an der Hofstätte 170 m üNN am Fuße der Altstadt Gernsbach beendet hat, beginnt schon an dieser Stelle die 2. Etappe unserer Murgleiter Wanderung. Wer wie wir mit der Stadtbahn anreist wird um diese Verlängerung nicht umhin kommen, Start der eigentlichen Murgleiter Etappe 2 ist am Murgleiter Portal oberhalb des Rumpelstein.
Wir überqueren die Straße und begehen 150 Meter die Schlossstraße zum Am Rumpelstein 172 m üNN.
Am Rumpelstein biegen wir rechts ab und steigen dann gleich links eine steile Treppe hoch die anschließend in einen schmalen Serpentinenpfad übergeht. Unterhalb des Kriegerdenkmals halten wir uns rechts und gelangen dann geradeaus zum Murgleiter-Portal. Auf dem Waldpfad erreichen wir den Standort Wingolfbrunnen 230 m üNN, etwas oberhalb erblicken wir Grabsteine unter den Bäumen.
Links folgen wir einem breiten Waldweg bis zur Schöne Aussicht 250 m üNN, wandern nach rechts auf dem Eberpfad 274 m üNN, einem Saumpfad zum Standort Eberpfad 274 m üNN, begleitend vom Ortenauer Weinpfad. Bei der Luisenruhe überqueren wir die Straße, es geht der Murgleiter Weg 304 m üNN rechts auf einem Pfad weiter zum Wachtelweg, 240 m üNN. Der Pfad führt aufwärts zum Unter dem Schloss 270 m üNN. Es folgt ein schmaler Pfad, das Wegzeichen, die blaue Raute der Murgleiter zeigt scharf links steil nach oben, und nach dem hochsteigen der Treppenstufen halten wir uns rechts zum Schloss Eberstein um dann nach links den Parkplatz zu überqueren
Durch die Weinberge wandern wir nun mit herrlicher Sicht auf Obertsrot weiter abwärts nach Obertsrot. Einige gigantische alte Bäume stehen am Wegesrand, der Weg nach unten zum Standort Aboretum 220 üNN, der beschert einen wunderschönen Ausblick auf ein über 700 Jahren bestehendes Schloß im Schwarzwald, das Schloss Eberstein, das nun oberhalb der Weinberge liegt.
Wir erreichen die Obertsroter Straße 186 m üNN, biegen rechts ab entlang der Murg zum Blumenplatz 188 m üNN. An der Kreuzung links über die Murgbrücke zur Bundesstraße B462, diese und die Bahngleise überqueren wir an der Fußgängerampel. Auf der Straßenseite gegenüber in den Pfad nach links aufwärts der in einen Forstweg übergeht zum Standort Schlosswiesen 220 m üNN, hier rechts auf den Waldweg.
Nach 200 Meter am Hengstberger Rück 235 m ü NN, wandern wir die Murgleiter links auf dem Feldweg in Serpentinen durch die Obstwiesen bergwärts. Vorbei an einer Aussichtsbank zur Wegkreuzung am Großer Rank 359 m üNN. Weiter geht es nach links zum Büchet 390 m üNN und Rehackerbrunnen 430 m ü NN. Die Rehackerbrunnenhütte mit ihren Bänken auf der Veranda laden zu einer Pause ein. Stetig gewinnen wir an Höhenmeter und der Forstweg führt uns weiter bergauf zum Birketsplatz 440 üNN und Eichrodtsruh 528 m üNN. Das Wegzeichen der Murgleiter weist uns jetzt nach rechts auf einen breiten unbefestigten Pfad ins Waldschutzgebiet vorbei an einer Felsformation zur Elsbethhütte, 572 m ü NN , eine offene Hütte auf einem Felsen mit gigantischem Blick ins vordere Murgtal.
Elsbethhütte
Die Elsbethhütte hat ihren Namen von einer Gräfin von Eberstein. Nachdem Gräfin Elsbeth von Eberstein sich den Rockertwald als Eigentum erschlichen hatte, musste Sie als "Rockertweibel" umgehen. Sie soll geschworen haben "So wahr der Schöpfer über mir, steh ich auf eignem Boden hier!", angetan mit Erde in den Schuhen und einer Suppenkelle. Hauptsächlich Männern, die bei Nacht den Rockert überqueren, soll Sie als Last auf den Rücken gesprungen sein. Das war aber auch eine willkommene Ausrede für langes Zechen in den Gernsbacher Gasthäusern.
Weiter geht es mit unserer Murgleiter Wanderung, wir wandern links an Felsbrocken vorbei, auf schmalem Saumpfad im Hang, zunächst eben, im weiteren Verlauf jedoch leicht aufsteigend bis der Pfad am Standort Rockert 633 m ü NN auf einen Forstweg stößt.
Rockert
Hoch über dem Gernsbacher Stadtteil Reichental thront eine äußerst markante Felsformation, der Rockertfelsen. Die Premiumwanderwege Murgleiter sowie die Gernsbacher Runde führen daran vorbei. Der Rockertfelsen ist ein Naturdenkmal, wurde nicht von Menschenhand erschaffen, sondern ist ein natürlich entstandener Bestandteil der Landschaft und steht unter Naturschutz. Die Felsengruppe besteht aus Granit vom Typus Forbachgranit. Auf einem Felsenpfad gelangt man zur Elsbethhütte, die ein hervorragender Ausblick zum Schloss Eberstein und ins nördliche Murgtal freigibt.
Wir biegen nach rechts ab, erreichen nach 200 Meter den Dachstein 611 m ü NN. Eine Hinweistafel informiert uns, dass das Betreten des Felsen auf eigene Gefahr erfolgt.
Dachsstein
Die Felsformation Dachsstein liegt hoch über dem Stadteil Reichental. Murgleiter und Gernsbacher Runde, beides Premiumwanderweg führen daran vorbei. Vom Dachsstein blickt man bis zum Kaltenbronner Hohlohturm und ins südliche Murgtal.
Ein breiter Schotterweg abwärts bringt uns nach 500 Meter zum Standort Unter den Dachstein 550 m. Wir verlassen den Schotterweg auf einem Pfad bergab zum Standort Fußwiesen 500 m Beim Hohleich-Weg stoßen wir auf einen Forstweg. An der Gabelung weiter zur Abzweigung, hier rechts auf dem Gernweg zum Standort Gernweg 420 m, geradeaus abwärts vorbei an der Fatima-Kapelle mit gleichnamigem Standort (417 m) auf dem asphaltiertem durch Obstbaumwiesen und Sicht zu den Häusern zum Fachwerkdorf Reichental .
Beim Gasthaus Auerhahn folgen wir der Hauptstraße nach links zum Waldmuseum und überqueren beim Johannesplatz 390 m üNN die Straße. Der Alte Postweg führt uns auf Kopfsteinpflaster steil aufwärts zum Goldloch 405 m üNN. An der Gabelung folgen wir dem rechten Asphaltweg stets bergauf. Rückblickend auf Reichental und dem Orgelfelsen wird uns die ganze Schönheit der Landschaft bewusst wenn wir auf dem Sohlweg den Ort hinter uns lassen und durch das Brunnwiesental mit seinen Heuhütten wandern.
Am Bildstock führt der Murgleiter Weg, so wandern wir auf dem Waldweg geradeaus weiter. Der 1 km lange Anstieg erfolgt durch Mischwald mit einem hohen Buchenanteil. Stille um gibt uns und nur das Rauschen des Wildbächle begleitet uns. Nach einem ebenen Abschnitt steigt der Weg erneut an, an der Abzweigung folgen wir geradeaus auf dem mittleren ansteigenden Weg bergauf bis wir beim Beckenfelsen ankommen.
Der Beckenfelsen 613 m liegt etwas versteckt, es ist auch keine Hinweistafel vorhanden.
Der Wegweiser zeigt uns, dass die Murgleiter links in den Waldweg steil bergauf mündet und uns zur Hochebene der Hohmißwiese führt Am Ende der Hohmißwiese müssen wir rechts auf dem breiten Waldpfad und nach 50 m links in den Fußpfad. Am Ende des Pfades bei einer Hütte beim Standort Hohmisswiese 690 m üNN nach rechts auf den Waldweg an einer weiteren Hütte vorbei . Beim Wetzsteinbrunnen 703 m üNN links hinauf. Nach 500 Meter erreichen wir den Grenzweg Hohe Schar 745 m üNN. Nun wandern wir rechts auf dem Waldweg abwärts zum Hutweg 715 m, der dann auf einen Forstweg stößt. Links auf dem Forstweg kommen wir zu einer Lichtung mit Hochsteig, kurz darauf einen Aussichtspunkt, der den Blick auf Bermersbach freigibt. Eine Bank, die erste seit wir Reichental verlassen haben, lädt uns bei unserer Murgleiter Wanderung zum Ausruhen ein.
Wenig später am Riedberg 700 m üNN zweigen wir rechts auf den Graspfad abwärts ein. Dunkler Wald umgibt uns, vorbei an einem Brunnen und einer Sitzbank, stoßen auf einen Forstweg (Hutweg), biegen links ab. Nach 300 Meter erblicken wir eine Hinweistafel mit der Aufschrift „Murgleiter nach 50 m links“. Auf 300 Meter langem steilen naturberlassenen und wurzeligen Bergpfad erklimmen wir nun den Hang zum Forkel 660 m üNN. Etwa 600 Meter rechts auf dem Forstweg (Hutweg) gelangen wir zum Latschighang 645 m üNN. In einer scharfen Linkskehre weiter aufwärts. Beim Brunnen kommen wir nach 600 Meter an. In der Rechtskehre stetig aufwärts, bis sich der Weg ebnet und wir nach 600 Meter auf den Westweg Etappe 2 stoßen.
Latschigfelsen:
Der Latschigfelsen posiert sich ca. 400 Höhenmeter hoch über Forbach und ist als Geotop ausgewiesen. Am Berghang oberhalb des Latschigfelsens ist eine deutliche Zäsur erkennbar, dies ist die Obergrenze des Grundgebirges, darüber beginnt der Buntsandstein.
Laut der Beschreibung des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau bildet der Latschigfelsen eine nach Nordwesten hin herausgehobene gewaltige Felsmauer aus Forbach-Granit. Mehrere Felsen befinden sich in einer Höhenlage von 710m üNN. Ein kleiner Pavillon der über eine Steiganlage erreicht werden kann befindet sich auf dem Hauptfelsen. Bis auf die Einschränkung durch einige Bäume hat man eine gute Aussicht in Richtung Unteres Murgtal und der gegenüberliegenden westlichen Berghänge des Murgtals.
Gleich darauf auf einem schmalen Fußpfad erreichen wir den Latschigfelsen, 724 m üNN, einen der Höhenpunkte der Murgleiter Etappe 2, in dessen Pavillon uns ein atemberaubender Blick ins Murgtal geschenkt wird.
Der Zugang zum Pavillon auf dem oberen Latschigfelsen ist beidseitig mit Geländer gesichert. Ein schmaler Fußpfad und Felsstufen bringen uns ins Innere des mit Bänken ausgestatten Latschig-Pavillon.
Wenige Meter vor dem Latschigfelsen-Pavillon zweigt der Fußpfad nach links ab. Etwa 170 m weiter zeigt uns ein Schild nach rechts, dass es hier zum Aussichtspunkt auf dem kleinen Latschigfelsen geht. Der Zugang mit dem darauf stehenden Gipfelkreuz ist etwas unwegsamer.
Auf einem in Serpentinen steil abwärts führenden naturbelassener Pfad aus Steinen und Baumwurzeln überwinden wir bis zum Standort Ringberg (520 m üNN) nun 196 Höhenmeter auf auf einer Länge von 1,8 km. Des Weges begleiteten uns mehrere Kreuze, einen Kreuzweg mit sieben Stationen, eingerichtet durch die katholische Jugendgemeinschaft Forbach.
Beim Forstweg wandern wir nach links etwa 960 Meter bis wir in einer scharfen Rechtskurve nach links auf einen Waldfad einbiegen. Nach 100 m erreichen wir eine Sitzbankmit einem Kreuz daneben, durch die Öffnung der Bäume hindurch blicken wir auf die Forbacher Kirche mit den zwei Türmen. Nochmals wandern wir auf Serpentinen angeordneten Pfad abwärts um nochmals einige Höhenmeter zu überwinden.
Im Kauersbachtal
Im Kauersbachtal, einem weiteren Heuhüttental, angekommen begeben wir uns an einer Sitzbank auf den Weg nach rechts, dem Sagenweg Schulmeisterfelsen. Wer noch etwas Zeit hat und nicht wie wir unbedingt die nächste Bahn erreichen möchte, sollte sich in diesem schönen Tal die Zeit für das Erleben der gebotenen Kunstwerke nehmen.
Wir kommen an einem Wasserrad vorbei, beim Hexenbrunnen zu 100 Jahre Weg 1900 – 2000, ein Brunnen mit Trinkwasser aus der Winterhardt Quelle.
Links des Hexenbrunnen erklimmen wir einen steilen schmalen Fußpfad den Grashang empor. Auf dem Asphaltsträßchen wenden wir uns nach links und nach wenigen Metern an der Rechtskehre „Zur Brückwaldanlage“ in den Feldweg vorbei an einer Sitzbank noch etwas ansteigend zum Langenberg, dann parallel im Hang durch die Streuobstwiesen oberhalb Forbach-Gausbach. Wir sind diesen Weg schon öfters gegangen und jedes Mal beeindruckt vom Ausblick auf Forbach und das Tal, es gibt mehrere Sitzbänke die auch Murgleiter Wanderer zum Verweilen einladen. Wenig später halten wir uns links durch ein Waldstück an einer Gabelung wenden wir uns nach rechts, vorbei am Hochbehälter Gausbach, mit einem Wasserbecken und fließendem Wasser und Sitzbänke zur Rechten und Linken. Auf asphaliertem Weg wandern wir bis wir direkt vor einer Plattform den Pfad abwärts nehmen. Am Standort Schulststraße 310 m wenden uns nach links, durchwandern das Murgtaltor, überqueren die Straße in Richtung Bahnhof Forbach zur Historischen Holzbrücke Forbach, an deren Standort Murgleiter und Westweg Etappe enden.
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