Die Westweg Etappe 2 Dobel – Forbach
Kurzbeschreibung:
Der Westweg auf seiner 2. Etappe lässt den Wanderer jetzt die Charakteristik dieses Höhenwegs erahnen. Tiefe dunkle Wälder, unterbrochen von vielen Aussichtspunkten, die das Orkantief Lothar am 25. Dezember 1999 geschaffen hat, indem es Lücken in den ehemals dichten Schwarzwald gerissen hat. Zum höchsten Punkt der 2. Westweg-Etappen-Wanderung, dem Holohturm, verläuft der Westweg dem Höhenrücken zwischen dem lieblichen Enztal und abwechslungsreichen Murgtal auf überwiegend bequemen Forstwegen entlang. Ein langsamer Abstieg ins Murgtal beginnt an der Prinzenhütte, von der Draberghütte wird der Pfad dann abwärts steiler und über den Latschigfelsen sind 621 Höhenmeter bis zum Etappenende zu überwinden, hier überwiegend auf steinigen wurzeligen Serpentinenpfaden, was die Kniegelenke ordentlich beansprucht.
Ausgangspunkt/Ziel: Dobel Kurhaus – Forbach Bahnhof, 26 km, ca. 6.30 bis 7.00 Stunden,
Streckenverlauf: Zum Großteil bequeme Forst- und Waldwege, steiler langer Abstieg vom Latschigfelsen nach Forbach auf wurzeligen und steinigen Pfaden.
Anfahrt: Von Karlsruhe mit der S Bahn nach Bad Herrenalb, dann mit dem Südwest Bus 716 nach Dobel, von Pforzheim mit dem Südwest Bus 716 nach Dobel.
Die wichtigsten Standorte:
- Sonnentor beim Kurhaus Dobel
- Waldgeister-Weg
- Weithäusleplatz
- Schweizerskopfhütte
- Hahnenfalzhütte
- Langmartskopfhütte
- Alwin Wieland Blick
- Kreuzlehütte
- Holohturm, Kaiser-Wilhelm-Turm
- Prinzenhütte
- Draberghütte
- Gausbacher Sagenweg
- Heuhüttentäler Forbach-Gausbach
- Zum Schluss herrliche Blicke auf Forbach
Einkehrmöglichkeit: Kaltenbronn Hotel Sarbacher, Forbach Bahnhöfsgaststätte, weitere in Forbach Innenstadt
Übernachtung:
Mögliche Alternativstrecke: Der Wildsee, liegt von der Kreuzlehütte 3,5 km entfernt wäre eine Alternativstrecke zur eigentlichen Route und unserer Meinung nach durchaus lohnenswert, beansprucht jedoch etwa 1 - 1,5 Stunde Gehzeit mehr
Beginn der 2. Westweg Etappe ist am Sonnentor beim Kurhaus Dobel ( 695 m üNN). Bereits beim Durchschreiten des Sonnentors sieht man das Wahrzeichen Dobels, den Wasserturm, der sich auf der Anhöhe erhebt. Wir gehen durch das Sonnentor in Richtung Wasserturm, wer möchte kann sich noch kurz den kleinen Kurpark anschauen, der rechts neben dem Weg zu sehen ist. Nach wenigen 100 Metern erreichen wir den Wasserturm, er wurde im Jahr 1937 erbaut und bietet als Schwarzwald Aussichtsturm eine schöne Aussicht über den Nordschwarzwald. Der Turm ist leider nicht frei zugänglich. Die herrliche Aussicht gibt es aber auch auf Bodenhöhe.
Wenige Meter hinter dem Wasserturm steht das Wanderheim des Schwarzwaldverein, die Karl-Bäuerle-Hütte. Beim Wanderheim rechts und kurz darauf geht es den Westweg halb links in einen unbefestigten Waldweg leicht abwärts ins „Reich der Waldgeister“. Der Themenweg zeigt Kunstinteressierten bemerkenswerte Kunstobjekte verschiedener Schulklassen. An der Ziegelhütte auf einer Waldlichtung wird kurz darauf ein geschotterter Forstweg überquert, am Standort „Pflanzengarten 683 m üNN“ geht es geradeaus in den Hahnenfalzweg.
Weithäusleplatz
Der Hahnenfalzweg führt uns über unterschiedliche Waldwege und Pfade bis zu einer großen Kreuzung, dem Weithäusleplatz 822 m üNN mit einer kleinen Schutzhütte. Mehrere Rastbänke laden an dieser Stelle zum kurzen Verweilen oder ordentlichem Vespern ein, wer vor dem Rasten noch etwas wandern möchte geht einfach weiter bis zur Schweizerskopfhütte, das lohnt sich besonders bei schönem Wetter.
Weiter geht es so auf dem Hahnenfalzweg bis zum obersten Hang des Albtals zur Schweizerkopfhütte (835 m üNN), bei klarem Wetter wartet hier ein wunderschöner Panoramaausblick bis in die Nordvogesen, Pfälzer Wald und Karlsruhe. An der Stelle der Schweizerkopfhütte war bis vor 13 Jahren dichter Wald ohne Aussicht, erst Orkan Lothar hat hier wie an vielen anderen Orten für freie Sicht gesorgt. Zur Erinnerung an den Jahrhundertorkan wurde im Juni 2001 die Schweizerkopfhütte erbaut. Am Hang gegenüber der Hütte gibt es beim Wegkreuz eine große Bank und Tisch, hier bietet sich eine Rast geradezu an. Wir wandern weiter bis der Hahnenfalzweg in einen naturbelassenen steinigen schmalen Fußpfad mündet und dann wiederum wieder breiter wird, rechts und links kann man riesige mit Moos bewachsene Steinbrocken bestaunen.
Hahnenfalzhütte
Der Hahnenfalzweg trifft auf einen Forstweg, hier ist auch eine Unfallmeldestelle zu finden, die Hahnenfalzhütte mit Brunnen bei 876 m üNN, die Hütte gehört zur Skizunft Bad Herrenalb und wird am Wochenende bewirtet, eine gut gepflegte Wiese mit Sitzbänken und Tischen verleitet uns dazu hier unsere Mittagspause einzulegen. Gut gestärkt geht unsere Westweg Wanderung weiter, nach links in einen unbefestigten Weg bergauf, der in einen schmalen Pfad übergeht bis er auf einen befestigten Forstweg den Achtlersweg trifft. Hier heißt es erst links abbiegen und dann an der nächsten Verzweigung links.
Wir erreichen die Langmartskopfhütte 915 m üNN, hier oben erscheint die Landschaft als ebene Fläche und gibt erstmals den Blick frei auf den Holohturm aufgrund der Sturmwurffläche Lothar. Direkt bei der Hütte geht es rechts in einen Fußfad bis zur 1,8 Kilometer entfernten Kreuzlehütte, zuvor am Standort „Glasertwald 890 m ü NN wieder links auf einen breiten Forstweg.
Alwin Wieland Blick
Wir erreichen den Alwin Wieland Blick, ein herrliches Plätzchen mit einer schönen Sitzbank mit Tisch, zumindest ein kurzes Verweilen und Genießen der tollen Landschaft mit Blicken ins Mittlere Murgtal sollte hier drin sein.
Kreuzlehütte
An der nächsten Wegkreuzung zeigt die Westwegraute nach links, nach 100 m erreichen wir die Kreuzung mit einer großen Wiese und der Kreuzlehütte 892 m ü NN. Die Hütte ist Anlaufpunkt und Start vieler Wanderungen auf dem Kaltenbronn. Was bei vielen Wanderungen viel zu wenig vorhanden ist, Plätze zum Rasten mit Bänken und Tischen gibt es auf der 2. Westweg Etappe reichlich. Bei der Kreuzlehütte gibt es sogar eine Feuerstelle zum Essen aufwärmen oder grillen. Weiter gehts, hier rechts abbiegen und geradeaus bis zum Standort „Schlagbaum 915 m üNN.
Hier schräg links in einen unbefestigten Fußweg abwärts bis zum Wildgehege (Standort Schlittenhang) beim Infozentrum Kaltenbronn, ein bei Wanderern und Familien mit kleinen Kindern beliebter Ort zum sonntäglichen Spaziergang. Seit dem Jahr 1958 ist das große Schaugehege mit heimischem Rotwild fester Bestandteil. Eine Sitzbank lädt zum Verweilen und Beobachten des Hirsches und der Hirschkühe ein. Ab hier teilen sich Westweg und Mittelweg die Route.
Das Infozentrum Kaltenbronn im ehemaligen Rasthaus auf dem Kaltenbronn bietet neben Naturmuseum auch Führungen und Veranstaltungen in Wald und Hochmoor an, was auch für Familien interessant ist. Themenführungen besonders für Schulklassen werden von einem Spezialistenteam das ganze Jahr hindurch angeboten. Mit einer interaktiven Ausstellung wird über diese einzigartige Naturlandschaft informiert. In sechs Räumen erlebt der Besucher im Infozentrum Kaltenbronn die Vielfalt der einzigartigen Hochmoorlandschaft. Das daneben liegende Hotel Saarbacher bietet Einkehrmöglichkeit.
Auf leider asphaltiertem Fußweg geht es auf der linken Straßenseite rechts aufwärts und beim Parkplatz E nach links (Seelochparkplatz), links den Schotterweg wählen, es geht 60 m bergauf bis zum Hohlohsee 981 m üNN, einen der wenigen noch naturbelassenen Hochmoor Seen Deutschlands, entstanden sind die Moore auf dem Kaltenbronn am Ende der letzten Eiszeit, also bereits vor mehr als 10000 Jahren.
Über Holzbohlen ist der Hohlohsee für Besucher des Westwegs zugänglich, ein Begehen abseits dieser Holzbohlenwege ist nicht erlaubt, das verhindert in dem hochsensiblen Ökosystem nicht nur Trittschäden auf dem Schwingrasen, auch kleinste Nährstoffe die Besucher hinterlassen und in den Boden eindringen, könnten die Moorlandschaft auf Dauer verändern.
Nach Ende des Holzbohlenweges führt ein langer gerader Weg zum Holohturm, 984 m üNN. Die Plattform auf dem Hohlohturm, auch Kaiser-Wilhelm-Turm genannt, bietet bei gutem Wetter eine traumhafte Aussicht. Vom Schwarzwaldverein im Jahre 1897 angelegt, unterliegt der Turm im Laufe seiner Geschichte Veränderungen. 1856 aus Holz und 15 Meter hoch wurde der Hohlohturm im Jahre 1887 erneut und mit einer Höhe von 20 Metern aus Stein gebaut. Die höher gewachsenen Bäume sorgen 1968 für eine Aufstockung, heute misst der Hohlohturm 28,6 Meter.
Beim Hohlohturm 984 m üNN, links in einen Pfad abbiegen, bis dieser auf einen Forstweg trifft, hier wieder links abbiegen.
Am Standort Buchenloch 980 m üNN, an der Gabelung geradeaus bis zur, Prinzenhütte 954 m ü NN, an der Hütte rechts, Mittelweg und Westweg trennen sich an diesem Standort wieder.
Prinzenhütte
Die Prinzenhütte ist 1,3 km vom Holohturm entfernt. Sie ist verschlossen und bietet nur ein kleines Vordach zum Unterstellen und leider keine Sitzgelegenheit. Die Vorderseite ist vom Weg abgewandt.
Draberg Hütte
Die Draberghütte bietet neben ein paar Sitzbänken eine weitere Feuerstelle und dazu eine grandiosen Aussicht ins Murgtal. Bei der Gabelung der Draberg Hütte in den dort beginnenden Fußpfad bis zum Latschigfelsen auf 724 m üNN
Einer der Topp Highlights dieser Wanderung, zumindest bei schönem Wetter, von den Latschigfelsen oberhalb des Murgtals (es sind mehrere Felsen) bietet sich ein herrlicher Blick in das Murgtal, besonders auf Gausbach, Forbach und Bermersbach. Ein kurzer Weg führt auf den ersten Felsvorsprung, der mit einem Geländer abgesichert ist. Auf dem Hauptfelsen, nur wenige Meter entfernt steht ein kleiner Pavillon der bis nach Karlsruhe schauen lässt. Ab dem Latschigfelsen begleitet uns auch der Premiumwanderweg Murgleiter Etappe 2 bis zum Etappenende.
Wenige Meter vor dem Latschigfelsen-Pavillon zweigt der Fußpfad nach links ab. Etwa 170 m weiter zeigt uns ein Schild nach rechts, dass hier zum Aussichtspunkt auf dem kleinen Latschigfelsen geht.
Auf steilem Pfad, steinig und verwurzelt, geht es nun einen längeren Weg abwärts zum Standort Ringberg 520 m üNN und trifft auf befestigten Forstweg, hier nach links und den nächsten Fußpfad links wählen.
Aussicht auf Gausbach, entlang des Wegs trifft man auf Wegkreuze, in Serpentinen geht es weiter abwärts bis der Pfad erneut auf einen Forstweg trifft, nach rechts gehen, an den Heuhütten vorbei, dem Sagenweg. Es gibt Sagen und Geschichten rund um Gausbach mit fünf Stationen, gestaltet von Künstlern der Region. Darunter Steinskulpturen, Schuhmeister, Wasserrad, Hexenbrunnen. Am Standort Hexenstein 364 m, über einen Hang führt ein steiler Pfad bergauf, dann links auf einem asphaltiertem Weg und nach 50 m nach rechts links „Zur Brückwaldanlage“, auf einem Feldweg hoch über Gausbach, dann nach rechts und wieder auf einem schmalen Pfad hinunter zur Schulstraße und nach links zum Murgtaltor Forbach.
Dieser letzte nicht zu unterschätzende Teil der Wanderung zählt sicher mit zu den schönsten Aussichten, herrliche Blicke auf Forbach und Umgebung lassen uns mehr als einmal kurz anhalten um diese tolle Landschaft mit Blicken und Kamera aufzunehmen. Wir kommen fast genau rechts vom Murgtaltor Forbach auf die Straße, von hier sind es nur noch wenige Meter bis zum Bahnhof. Die historische Holzbrücke Forbach ist das offizielle Ende der 2. Etappe und Beginn der 3. Westweg Etappe, wir jedoch beenden die Etappe 2 des Westwegs wenige 100 m vorher, direkt am Bahnhof Forbach.
Weiter gehts, wenn sie jetzt mehr Bilder der Westweg Etappe 1 sehen möchten. Alle Etappen des Westweg ansehen!
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
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