Seensteig Etappe 4 - Mummelsee nach Schönmünzach
Vom Touristenrummel am Mummelsee führt uns die vierte und vorletzte Etappe des Seensteig, es geht auf Waldwegen- und Pfaden zum Mummelseeblick, über den Hornisgrinde Bergrücken, vor dem Windpark über die Grindenhochfläche zum Dreifürstenstein, und dann in die Einsamkeit und Stille des Nordschwarzwalds.
Durch den Biberkessel bis hin zum Tanzplatz und über die Langengrinde vorbei am Naturschutzgebiet beim Blindsee zum Schurmseeblick und traumhaft idyllisch gelegenen Schurmsee hinab nach Schönmünzach.
Die 21 km lange und ca. 6 Stunden dauernde Wanderung dürfte als "mittelschwer" eingestuft werden und erfordert jedoch Trittsicherheit und Ausdauer.
Kurzbeschreibung
Länge der Strecke: 21km
Schwierigkeitsgrad: mittelschwer
Charakteristik: Pfade, Schottewege, Asphalt
Dauer der Wanderung ohne Pausen: ca. 7 Stunden
Start: Mummelsee an der Schwarzwaldhochstraße
Ziel: Kurpark-Parkplatz beim Wanderportal in der Ortsmitte von Schönmünzach
Anfahrt:
Mit dem PKW auf der Schwarzwaldhochstraße zum Mummelsee
Rückfahrt:
auf der B462 in Richtung Forbach/Rastatt oder Freudenstadt
Mit öffentliche Verkehrsmittel:
http://www.vgf-info.de/
Die wichtigsten Standorte:
Mummelsee
Hornisgrinde
Dreifürstenstein
Kieneck
Balzgänger
Tanzplatz
Langegrinde
Blindensee
Schurmseehöhe
Schurmsee
Schönmünzach
Start ist Mummelsee, am Gedenkstein für die französische Luftfahrt und am Katzenkopfstein vorbei, einen Pfad mit einer aus Natursteinen gefertigte Treppe hinauf zum Standort Katzenkopf. Einen kurzen Abstecher zum Mummelseeblick und zurück zum alten Bunkerfelsen, hier rechts über ein paar Felsenstufen , von dort aus geht es auf einem schmalen mit Steinplatten ausgelegten Grindenpfad weiter, unterhalb der Bergwachthütte weiter Richtung Windpark.
Weiter zum Hornisgrinde Bismarckturm, vorbei in Richtung Ostseite der Hornisgrinde. Auf dem Ruthard-Hambrecht Weg wandern wir mit Blick zum Biberkessel, zunächst auf einem Belag aus Buntsandsteinplatten, alsbald auf Holzschwellen über das Grindenhochmoor hinweg.
Nach etwa 670 m erreichen wir am südöstlichen Rand der Hornisgrindehochfläche den Dreifürstenstein Der Dreifürstenstein ist eine Grenzmarkierung aus dem Jahr 1722 zwischen der Markgrafschaft Baden, dem Herzogentum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg
Beim Dreifürstensteinwegle wandern wir auf einem sehr schmalen Saumpfad nach links, am Hang zwischen Obergrinden und Untergrinden entlang. Tittsicherheit und Schwindelfreiheit sind gefragt, eine etwas heikle Stelle ist zu überwinden, ansonsten ist der Saumpfad jedoch gut zu bewältigen. Bei Nässe jedoch nicht unbedingt empfehlenswert, da Rutschgefahr besteht.
Am Kieneck wurde die Wegführung des Seensteig geändert, eine neue Route mit Wegzeichen des Wanderhimmel Seensteig weist den Weg. Ein Aussichtsplatz mit großen Felsbrocken eignen sich ideal um hier eine Vesperpause einzulegen, weiter bergab zum Standort Hinterer Brand und auf einem unbefestigen Waldweg zum Balzgänger in Richtung Zwieseleckpfad.
Links in den Pfad rein und auf den nächsten 200 Metern ca. 60 anstrengende Höhenmeter überwinden, was eine Steigung von ca. 30% ausmacht.
Ziel ist der Tanzplatz 884 m ü. NN, wir befinden uns jetzt auf dem etwas weniger bekannten Langegrindeweg. Einsamkeit und Stille machen sich breit, nur das Singen und Zwitschern einiger Singvögel ist zu hören. Gräser, Heidelbeeren, überwiegend Jungbäume von Fichten, Kiefern, Birken und vereinzelte Weißtannen zeichnen hier die Grindenlandschaft, jedoch ein gänzlich anderes Bild wie wir es vom Hochkopf oder der Hornisgrinde gewohnt sind.
Beim Diebaukopf biegen wir rechts ab, kommen wir zum Blindsee, oder was davon noch zu sehen ist. Der Blindsee ist fast vollständig verlandet, nach weiteren 600 m erreichen wir den Blindsee Abzweig 840 m ü.NN. Hier endet die geänderte Wegführung des Seesteigs und die Etappe verläuft auf der alten Route weiter. Es geht weiter zur Schurmseehöhe 960 m ü. NN.
Auf der Schurmseehöhe gibt es zwei Stellen mit Aussicht auf den Schurmsee, die erste Stelle die wir erreichen ist etwas unterhalb des Wegs und bietet den schöneren Blick auf den See, eine Sitzbank lädt zum Verweilen ein.
Wir gehen weiter, auf einem überaus holprigen mit Steinen übersäten Weg geht es bergab. Der Weg ist sehr breit aber derart steinig und uneben, das er wirklich nicht angenehm zu laufen ist. So steigen wir zum verlassen gelegenen Schurmsee in 800 m üNN.
Ein schmaler Pfad leitet hinunter zum Seeufer, welches durch einen Holzzaun abgegrenzt ist. Sitzbänke lassen Wanderer hier ausruhen und eine Pause machen, die herrliche Ruhe am See genießen und Natur in Form von Pflanzen und Tieren beobachten, bevor die Seensteig-Wanderung fortsetzt wird.
Weiter auf einem befestigten und bequemen Forstweg zur Kreuzung/Wegspinne. Bei dem Hochsteig müssen wir den Pfad rechts daneben gehen. Schon bald sehen wir unten im Tal schon die ersten Häuser von Schönmünzach. Der Abstieg im Sommerhang beginnt. Vorbei an einer großen Buche, einer Sitzbank, nochmals einen Weg überqueren und den Sommerbergweg auf dem schmalen Saumpfad den steilen Hang hinunter, links über die Murgbrücke (In den Auen) und kurz darauf sind wir am Standort Schönmünzach Bahnhof.
Ausführliche Weg- und Ortsbeschreibung
Um einen guten Überblick über die zurückgelegte Strecke zu erhalten geben wir ab und zu auch die Höhenmeter an. Wir starten unsere vierte Seensteig Etappe beim Schilderstandort Berghotel Mummelsee 1031 m ü. NN, er findet sich links vor dem Hotel und zeigt uns den Weg, der gemeinsam mit dem Westweg linkerhand am Hotel vorbei Richtung Katzenkopf führt.
Nach wenigen Metern den Berg hinauf, vorbei an dem Gedenkstein für die französische Luftfahrt. Beim Standort Markwaldweg 1051 m ü. NN gabelt sich der schottrige Forstweg. Wir nehmen den oberen Weg, kommen am Katzenkopfstein, eine aus einem Granitstein gefertigte Sitzbank vorbei, er trägt die Inschrift Katzenkopfaktion 1987 M. Sucher Bgm.aD Gm. Sasbachried. Wir erblicken auf der rechten Hangseite auf eine Mischung aus gewaltigen Felsbrocken, vielen Resten abgesägter Baumstämmen/Totholz und jungen Bäumchen und Sträuchern, auf der linken Seite erhalten wir bei schönem Wetter einen umwerfenden Blick auf das im Tal liegende Seebach und die darum liegenden Gebirgsketten.
Nach einigen Metern zweigt der Weg rechts in einen Pfad ab, eine mit Natursteinen gefertigte Treppe unterbrochen mit Felsplatten führt den Berg aufwärts der zunehmend steiniger und ursprünglicher wird.
Am Standort Katzenkopf 1120 m ü. NN spaltet sich der Weg, wir nehmen den rechten und kommen zu einem alten Bunkerfelsen (leicht zu übersehen), der Felsen wurde in der Zeit des zweiten Weltkrieges und unter der Beatzung der französischen Streitkräfte mit einer Reihe von militärischen Zeichen und Namen versehen.
Wir biegen vor dem Felsen nach links ab (geradeaus geht es lt. dem Tourenplaner des Baiersbronner Wanderhimmels vermutlich mit einer weiteren Variante des Seensteigs über den Mummelseeblick zum Bismarckturm). Der Mummelseeblick liegt aber nur 150 Meter weiter und sollte, egal welche Rute unbedingt mit aufgenommen werden.
Der Mummelseeblick
Den Mummelsee in Ruhe genießen, der Mummelsee ist ein Karsee und eines der beliebtesten Ausflugsziele entlang der Schwarzwaldhochstraße und bei schönem Wetter von ständigem Rummel begleitet. In der Karwand hoch oben ist von diesem Rummel nichts zu spüren, hier kann beim Blick auf den Mummelsee, das Hotel und die anschließenden Gebirgszüge herrlich entspannt werden. Die Holzbänke am Mummelseeblick laden geradezu ein zum Ausruhen, Entspannen, Vespern und zum Genießen von Mummelsee und Landschaft, Wer sich diese Sehenswürdigkeit entgehen lässt ist selber schuld...
Weiter zur Hornisgrinde
Wir gehen die 150 Meter zurück zum Standort Katzenkopf, zuerst über eine Felsentreppe, von dort aus geht es auf einem schmalen mit Steinplatten ausgelegten Pfad weiter, der Westweg der uns bis hier begleitet zweigt nach 250 m rechts ab, die Wegführung des Seensteigs läuft unterhalb der Bergwachthütte weiter geradeaus Richtung Windpark. Ein Schildchen des Seensteigs zur Orientierung finden wir an einer dünnen Birke.
Vor uns sehen wir jetzt den Sendeturm des SWR (rot-weiße Spitze). Der schmale Pfad verläuft am Westrand der Grindenhochfläche der Hornisgrinde auf ausgelegten Buntsandsteinplatten. Auf der rechten Seite bezaubert uns die Grindenhochfläche, auf der linken Seite stehen einige vom Lothar Orkan und durch den Borkenkäfer abgestorbene Fichtenstämme, sie heben sich von der mit jungen Bäumen und Sträuchern bestehenden Pflanzung ab. An der kommenden Pfadverzweigung müssen wir rechts hoch.
Der Wegweiser zeigt Richtung Dreifürstenstein, rechts vorbei am ersten positionierten Windrad und erreichen nach ca. 1,5 km Kilometer unserer Wanderung den Hornisgrinde Windpark 1135 m ü.NN.
Hornisgrinde Windpark
Auf der Hornisgrinde herrscht eine Durchschnittswindgeschwindigkeit von 5,2 m/s im Jahresmittel. Mitte der 1990er Jahre wurde deshalb ein kommerzieller Windpark nördlich des Hochmoores der Hornisgrinde errichtet. Zwei weitere Windkraftanlagen mit einer Leistung zu je 110 kW wurden durch private Initiative 1994 gebaut, eine Dritte mit 132 kW folgte 1996. Die Windparks sind, wie auch hier auf der Hornisgrinde, bei den Standortfragen immer kontroversen Diskussionen ausgesetzt, da die Anlage nicht mehr dem heutigen Standard entspricht, ist geplant den Windpark durch leistungsfähigere Windräder zu ersetzen.
Hornisgrinde Bismarckturm
Wenig später kommen wir am Hornisgrinde Bismarckturm 1165 m ü. NN vorbei. Am höchsten Punkt des Hornisgrindeberges befand sich bereits 1822 ein acht Meter hoher Signalpfeiler für die Landesvermessung. Der Signalpfeiler bestand aus Sandsteinquadern und wurde 1871 mit festem Mauerwerk versehen. Das Bauwerk wurde Bismarckturm genannt, nach dem damals politischen Architekten des Kaiserreiches. Wilhelm Nauwerck war Vorsitzender der Acherner Sektion des Schwarzwaldvereins und befasste sich mit dem Projekt eines Aussichtsturms. Indem 1892 an der Außenseite eine Treppe gebaut wurde konnte das Bauwerk in einen Aussichtsturm umgewandelt werden. Während der militärischen Nutzung war der Bismarksturm, nicht zugänglich. Eine Sanierung des Bismarkturms fand im Jahr 2000 statt, der Turm wurde durch eine äußere aus Stahl gebaute Wendeltreppe wieder zugänglich gemacht.
Am Bismarksturm vorbei in Richtung Ostseite der Hornisgrinde, auf dem nach Ruthard-Hambrecht benannten Weg, (Hambrecht erreichte 1972 die Zurücksetzung des Militärzaunes und ermöglichte damit den Bau des Schwellenwegs zum Schutz des Hochmoores). wandern wir mit Blick zum Biberkessel, zunächst auf einem Belag auf Buntsandsteinplatten, alsbald auf Holzschwellen über das Grindenhochmoor hinweg. Mehre Sitzbänke säumen den Weg, das Hochmoor das sich so grundsätzlich von der Landschaft unterhalb des Gipfels unterscheidet bietet zu jeder Jahreszeit seine Besonderheiten. Niedrige Jahrestemperaturen, hohe Niederschläge und extreme Nährstoffarmut bestimmen das Landschaftsbild, nur hochspezialisierte Pflanzenarten können im Hochmoor auf der Hornisgrinde überleben
Der Dreifürstenstein
Nach 670 m erreichen wir am südöstlichen Rand der Hornisgrindehochfläche den Dreifürstenstein auf 1150 m Höhe. Der aus einer Buntsandsteinplatte besteht und mit einer Höhe von 1.151 m ü. NN der höchste Punkt in Baden-Württemberg ist.. Der Dreifürstenstein ist eine Grenzmarkierung aus dem Jahr 1722 zwischen der Markgrafschaft Baden, dem Herzogentum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg. Heute ist der Dreifürstenstein die Gemarkungsgrenze zwischen den badischen Gemeinden Sasbach und Seebach sowie der württembergischen Gemeinde Baiersbronn.
Auf schmalen Pfaden die Hornisgrinde hinab
Vor dem Dreifürstenstein wandern wir in den Bannwald nach links ein und können einen Blick auf den Skihang Seibelseckle werfen. Auf einem steinigen Pfad bergab zum Dreifürstenwegle in 1140 m ü NN. Bei diesem Standort biegen wir nach links ab, auf einem sehr schmalen Saumpfad, entlang am Hang zwischen Obergrind und Untergrinden. Tittsicherheit und Schwindelfreiheit sind gefragt, eine etwas heikle Stelle ist zu überwinden, ansonsten ist der Saumpfad jedoch gut zu bewältigen. Bei Nässe jedoch nicht unbedingt empfehlenswert, da Rutschgefahr besteht.
Nach knappen 400 m verbreitert sich der Pfad kurz bevor wir Kieneck 1085 m ü NN erreicht haben.
Neue Wegführung des Seensteig
Am Kieneck wurde die Wegführung des Seensteig geändert, eine neue Route mit dem Wegzeichen des Wanderhimmel Seensteig weist uns den Weg. Auf einem schmalen Fußpfad, umsäumt von Farnen und Gräsern bis wir auf einen Forstweg stoßen und nach links abbiegen und 720 m weiter einen Wendeplatz erreichen (der Forstweg endet hier). Ein Aussichtsplatz mit großen Felsbrocken eignen sich ideal um hier eine Vesperpause einzulegen, bevor es rechts einen schmalen steilen Pfad geradelinig 270 m bergab geht und uns zum Standort Hinterer Brand 915 m ü.NN bringt. Wir biegen nach links auf den unbefestigen Waldweg ab und erreichen nach runden 800 Metern den Balzgänger 926 m ü NN.
Direkt beim Standortschild müssen wir rechts in den Pfad abwärts gehen, der nach weiteren 450 m auf einen Forstweg trifft, wir wieder links abbiegen und an der Gabelung in 120 m geradeaus weitergehen bis zum Zwieseleckpfad 825 m ü NN.
Jetzt müssen wir links in den Pfad rein, und Vorsicht, gleich wieder rechts, in den breiten unbefestigten steinigen und zunehmend verschmälernden Pfad. Ein Grasweg muss überquert werden und auf den nächsten 200 Metern ca. 60 anstrengende Höhenmeter überwunden werden, was eine Steigung von ca. 30% ausmacht.
Ziel ist der 1663,55 Tanzplatz 884 m ü. NN. Hier biegen wir rechts ab auf den Langegrindeweg, erst geht es noch etwas aufwärts, nach 130 m wird der Pfad eben und schmal, und siehe da, man glaubt es kaum, die erste Sitzbank seit wir den Dreifürstenstein hinter uns gelassen haben an. Die Bank ist so klasse, das wir das mit einem Bild belegen möchten....
Der Langegrindeweg
Wir befinden uns auf dem etwas weniger bekannten Langegrindeweg. Einsamkeit und Stille machen sich breit, nur das Singen und Zwitschern einiger Singvögel ist zu hören. Wenn wir zurück schauen können wir im Westen den SWR-Sendeturm mit der rot-weißen Spitzen entdecken und die gesamte Gebirgskuppe der Hornisgrinde. Noch zwei weitere Ruhebänke aus gesägten Baumstämmen sind auf der Langegrinde am Pfadrand zu finden. Gräser, Heidelbeeren, überwiegend Jungbäume von Fichten, Kiefern, Birken und vereinzelte Weißtannen zeichnen hier die Grindenlandschaft, jedoch ein gänzlich anderes Bild wie wir es vom Hochkopf oder der Hornisgrinde gewohnt sind.
Beinahe 3 km sind wir über die Langegrindeweg gewandert, beim Diebaukopf biegen wir rechts ab und stoßen auf einen Forstweg und müssen an der kommenden Gabelung nach links auf dem Forstweg weiter.
Der Blindsee
Nach weniger als einem Kilomter kommen wir am Blindsee an, oder was davon noch zu sehen ist. Der Blindsee ist fast vollständig verlandet, während langer Trockenzeiten hat er wohl kaum Wasser, da er keinen Bachzulauf hat und nur von Regenwasser genährt wird. Er liegt im Naturschutzgebiet Blindsee bei Hundsbach und ist Lebensraum zahlreicher gefährdeter Pflanzen und Tiere. Ein Betreten ist nur auf festen Wegen gestattet. Links oben etwas versteckt steht eine kleine Holzhütte mit Ziegeldach.
Auf der alten Wegführung des Seensteig zur Schurmseehöhe
Nach etwa 600 m ständig leicht abwärts Wandern erreichen wir den Blindsee Abzweig 840 m ü.NN. Hier endet die geänderte Wegführung des Seesteigs und die Etappe verläuft auf der alten Route weiter. Wir halten uns links aufwärts und erreichen auf der Ebene eine Weggabelung nach etwa 1100 m. Auf dem rechten Forstweg kommen wir nach 1 km unserer Wanderung auf der Schurmseehöhe 960 m ü. NN an.
Auf der Schurmseehöhe gibt es zwei Stellen mit Aussicht auf den Schurmsee, die erste Stelle die wir erreichen ist etwas unterhalb des Wegs und bietet den schöneren Blick auf den See, eine Sitzbank lädt zum Verweilen ein. Eine zweite Aussichtsstelle liegt näher am Weg, der freie Blick auf den Schurmsee ist bedingt durch die Bepflanzung aber etwas schlechter.
Wir gehen weiter, nach 500 m zweigen wir scharf rechts und gleich wieder scharf links ab. Auf einem überaus holprigen mit Steinen übersäten Weg geht es bergab. Der Weg ist sehr breit aber derart steinig übersät und uneben, das er wirklich nicht angenehm zu laufen ist. So steigen wir zum Standort Schurm 830 m üNN ab um in einer Rechtskehre zum Schurmsee Abzweig 790 m ü NN zu gelangen. Hier geht es wieder bequem noch 200 m und der verlassen gelegene Schurmsee 800 m üNN inmitten eines Karkessels ist erreicht.
Der Schurmsee
Der Schurmsee liegt auf 794 Meter im Naturschutzgebiet, er ist einer der weniger bekannten im Schwarzwald noch verbliebenen Karseen. Die Karseen, ein Überbleibsel aus der letzten Eiszeit, manche von Sagen und Mythen umwoben, sie liegen wie der Schurmsee teilweise versteckt im tiefen Wald. Wie dunkle Augen schauen die Seen aus den Karkesseln empor. Der Schurmsee ist in einer Seerunde von 1,2 km zu umwandern, 180 000 Kubikmetern Wasserinhalt sorgen für bis zu 13 Metern Wassertiefe, er erstreckt sich über 1,6ha Fläche. Ein verschlossene und Hütte und eine kleine offene Schutzhütte stehen in unmittelbarer Nähe oberhalb des Seeufers.
Ein schmaler Pfad leitet hinunter zum Seeufer, welches durch einen Holzzaun abgegrenzt ist. Sitzbänk lassen Wanderer hier ausruhen und eine Pause machen, erst mal Ausruhen und Relaxen, die herrliche Ruhe am See genießen und die Natur in Form von Pflanzen und Tieren beobachten, bevor die Seensteig-Wanderung fortsetzt wird.
Die letzten 4,3 Kilometer
Es geht zurück zum Abzweig Schurm in 200 m Entfernung, jetzt müssen wir geradeaus daran vorbeiwandern immer leicht abwärts auf einem befestigten und bequemen Forstweg. Bevor wir eine Gabelung nach etwa 3 km erreichen und den Forstweg überqueren, und dann in den Pfad schräg rechts, also hier nicht falsch laufen. Ab jetzt ist bis zum Etappenende die Murgleiter Etappe 3 unser Begleiter. Zweihundert Meter Pfad, wir stoßen auf einen Forstweg, biegen nch rechts, gelangen nach 80 m an eine Kreuzung/Wegspinne. Bei dem Hochsteig müssen wir den Pfad rechts daneben gehen.
Wir komme nochmals an zwei Bänken vorbei, vor der zweiten Bank müssen wir links in den Pfad und gleich darauf links auf den Waldweg abbiegen. Unten im Tal sind schon die ersten Häuser von Schönmünzach zu sehen. Nach weiteren 300 Meter begehen wir scharf rechts den Pfad. Der Abstieg im Sommerhang beginnt. Vorbei an einer großen Buche, einer Sitzbank, nochmals einen Weg überqueren und auf dem Sommerbergweg den schmalen Saumpfad im steilen Hang zur
zur Schifferstraße 470 m ü.NN absteigen und überqueren. 100 m zur Durchgangsstraße von Schönmünzach, der B462, rechts über die Schönmünzbrücke (Schönmünz fließt hier in die Murg), die Straße am Fußgängerüberweg überqueren, nach rechts und beim ehemaligen Schiff (Standort Schönmünzstraße 460 m ü.NN) links über die Murgbrücke (In den Auen) und gleich am Standort Schönmünzach Bahnhof 460 m ü. NN rechts zum Bahnhof Schönmünzach.
Anfahrt:
Mit dem Auto
Über die B500 auf der Schwarzwaldhochstraße zum Mummelsee
Anfahrt mit dem Bus ab Baden-Baden
Der Schnellbus der Linie 245 verkehrt vom Bahnhof Baden-Baden über den Leopoldsplatz - Augustaplatz - Geroldsau - Schwarzwaldhochstraße zum Mummelsee. Fahrplan von Baden-Baden zum Mummelsee
Anfahrt mit dem Bus ab Achern
Die Panorama-Linie 7123 fährt über Achern und Sasbachwalden zum Mummelsee
Bitte nutzen Sie die Online-Auskunft unter www.efa-bw.de.
Rückreise:
Erfolgt vom Bahnhof Schönmünzach aus, hier mit der Stadtbahn Richtung Rastatt/Karlsruhe oder Freudenstadt
Informationen zum Urheberecht
Die in diesem Artikel eingestellten Bilder dürfen unverändert und unter Angabe der Quelle kopiert und zum Zweck der öffentlichen Berichterstattung in allen Medien weiterverarbeitet werden.
Die Bilder sind nach der Reihenfolge der Aufnahme/Wanderung angeordnet, für eine größere Version auf das Bild klicken!