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Das Theater der Stadt Baden-Baden Google Maps
Am Beginn der Lichtentaler Allee beim Goetheplatz steht das Theater Baden-Baden, es gilt als eines der schönsten Theatergebäude Deutschlands. In der historischen Kulisse des großen Theatersaal und im intimen Spiegelfoyer bietet das Baden-Badener Schauspielensemble unter seiner Intendantin Nicola May seinen Besuchern spannende und emotional berührende Theaterabende an.
Im TIK, der Bühne für junges Theater, die sich im Kulissenhaus im linken Gebäude neben dem Theater befindet, spielen neben dem Theaterensemble auch junge Leute zwischen 14- und 22 Jahren Theater für Jugendliche und Erwachsene spannende und aufregende TIK-Stücke.
In einem Kurort mit einer so langen Geschichte wie Baden Baden ist auch das Theaterspiel schon lange Bestandteil des öffentlichen Lebens.
Die Geschichte des Theater der Stadt Baden-Baden
Schon im 17. Jahrhundert gab es in der Stadt Theaterspiele, im Neuen Schloss war gar eine "Neue Hofbühne" eingerichtet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts fanden jährliche Passionsspiele auf dem Marktplatz statt. Im Bau des damaligen Promenadenhaus, an der Stelle des heutigen Kurhaus wurden Ende des 18. Jahrhunderts regelmäßige Aufführungen präsentiert, ab dem Jahr 1805 konnte die stadteigene Sägemühle für französische Theateraufführungen genutzt werden.
Der erste eigene Theaterbau in Baden-Baden 1810 wurde nach Plänen des Karlsruher Baumeisters Friedrich Weinbrenner gebaut, Weinbrenner war auch der Architekt für den Bau des damaligen Karlsruher Hoftheaters. Das Theater war ein einfacher Holzbau, der, so liest man aus Überlieferungen, so manchem Besucher beim Betreten ein ungutes Gefühl erzeugte.
Die Einrichtung eines Theatersaales im rechten Flügel des neu gebauten Konversationshauses, dem Nachfolgegebäude des Promenadenhauses 1824 löste schon nach wenigen Jahren den unbeliebten Holzbau ab und lässt so ganzjährige Theaterspiele zu, aber schon 1853 wurde der Theatersaal im Auftrag des damaligen Spielbankpächters Edouard Bènazet einer Erweiterung der Spielbank geopfert.
Spielbankpächters Edouard Bènazet gilt auch heute noch als eine der Persönlichkeiten, die Baden-Baden finanzielle unterstützt und mitgestaltet, so die Attraktivität der Kurstadt maßgeblich gesteigert haben. Der aus Paris stammende Bènazet lässt beim Pariser Architekten Charles Dérchy Pläne im Stil der Pariser Oper für ein neues Theater anfertigen. Bei der großherzoglichen Bauverwaltung stoßen die Pläne auf Widerstand, besonders die prunkvolle Außenfassade geht den Verantwortlichen zu weit, das Problem löste sich insofern, dass Charles Dérchy während der Planungsarbeiten verstarb.
Der heimische Architekt Ludwig Lange wurde mit der Neuerstellung der Pläne beauftragt, aber auch sein Entwurf wurde nicht ausgeführt. Erst die Pläne des Architekten Charles Couteau, die eine versachlichte Außenansicht und ein Innenausbau im Rokokostil vorsah wurden von der großherzoglichen Bauverwaltung akzeptiert. Architekt Ludwig Lange, der davor nicht begeistern konnte, wurde mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt.
Die Arbeiten wurden 1862 fertig gestellt, am 8. August 1862 wurde das Theater Baden-Baden eröffnet. Die Karlsruher Hofbühne spielte ein Theaterstück und Louis Hector Berlioz, der französische Komponist und Musikkritiker selbst dirigierte seine eigens für diesen Anlass geschriebene Oper "Béatrice et Bénédict", die im Theater uraufgeführt wurde.
Auch wenn es die nächsten Jahre Gastspiele, vor allem der Pariser Theater das Baden-Badener Kulturleben prägte, sollte es vor allem die Musik sein, die im Theater und Baden-Baden von sich reden machte, Highlights zum Beispiel ein Konzertabend von Johann Strauss im Jahr 1872, die Probeaufführung des "Doppelkonzerts" 1887 bei der Johannes Brahms selbst sein Orchester leitete und der Auftritt Richard Strauss beim Baden-Badener Musikfest 1906.
1918 erhält Baden-Baden mit der Gründung der Städtischen Schauspiele ein eigenes Ensembles.
Nach einer Totalrenovierung, die 1992 fertig gestellt wurde, steht das Theater am Goetheplatz dem Spielbetrieb mit moderner Technik zur Verfügung.
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Kurhaus Baden-Baden Google Maps
Das auch als Wahrzeichen der Stadt bekannte Baden-Badener Kurhaus ist bei seinen Gästen vor allem durch die im rechten unteren Flügel zu findende Spielbank und das Kurhaus Restaurant im linken unteren Flügel bekannt. Das einzigartige Ambiente des Kurhauses Baden Baden bietet aber viel mehr, so sind es die vielen Kongresse, Seminare, Tagungen und Vorträge oder Präsentationen, die neben zahlreichen Feierlichkeiten aller Art das Kurhaus Baden-Baden zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt erheben...
Mit 1000 qm größter Saal in diesem imposanten Gebäude, das vom "Baumeister des Klassizismus" Friedrich Weinbrenner geschaffen wurde, ist der nach Baden Badens größten Mäzenen benannte herrliche Bénazet-Saal. Suchen Sie einen geeigneten Rahmen für Ihre Hochzeit oder Geburtstagsfeier, die Preise für die Säle reichen von 250 EUR für das Obere Foyer bis zu 3350 EUR für den Bénazet-Saal. Genaue Informationen gibt es bei der Bäder- und Kurverwaltung.
Die Geschichte des Kurhaus der Stadt Baden-Baden
Mit dem Aufschwung der Kurstadt um die Wende vom 18. ins 19. Jahrhundert wuchs auch der Bedarf nach geeigneten Badeanlagen und Unterhaltungsräumen für die zunehmende Anzahl der Gäste. Schon im Jahr 1765 wurde von dem Franzosen Chevilly ein hölzerner Bau, ein Promenadenhaus errichtet. Das genügte aber schnell nicht mehr den Anforderungen, so wurde es schon 1802 von Friedrich Weinbrenner mit einem Tanzsaal erweitert.
Aber auch das sollte nur Stückwerk bleiben, Entlastung bringt für kurze Zeit das Jesuitenkolleg (heutiges Rathaus), das durch den Umzug der Mönche nach Rastatt frei wird, Baden-Badens erster Ehrenbürger Josef von Lassolaye kauft das Gebäude für einen Preis um 20.000 Gulden
Nach dem Vorschlag des Karlsruher Architekten und Baudirektor Weinbrenner wird vom Baumeister Wagner und Zimmermeister Barth ein Gesellschaftsraum (Wirtsraum) hergerichtet und der Bau mit einem vierten Stockwerk erweitert. Am 16. Juni 1812 wird unter Aufsicht der Behörde auch eine Spielbank eröffnet. Zur Eröffnungsfeier erscheinen erstmals auch Mitglieder (Tänzerinnen und Tänzer) der großen Pariser Oper.
Da abzusehen war, dass das Jesuitenkollegium auch keine geeignete dauerhafte Lösung sein wird, plant Weinbrenner schon 1807 den Neubau eines Promenadenhauses (heute Kurhaus). Nach Weinbrenners Plänen zur Modernisierung der Kurstadt erwirbt die Großherzogliche Badeanstalten-Commission am 27. Juli 1812 von Josef von Lassolaye, sein beim Promenadehaus liegendes Hofgut samt Gebäuden für 18000 fl., da „die Acquisition für eine Baad-Anlage nützlich sei". Es war etwa das Gebiet des heutigen Kurhauses, des Kurgartens und der Trinkhalle.
So sollte nun endlich der gewünschte Bau verwirklicht werden, vorgeschlagen wurde ein Kurhaus "so wie es vor wenigen Jahren in Wiesbaden erbaut wurde". (Anmerkung: Das alte Kurhaus in Wiesbaden wurde schon um 1905 abgerissen). Weinbrenner wurde mit den Planungen betraut, dabei sollte das bestehende Promenadenhaus in die Planung mit einbezogen werden. Als Baukosten inklusive der Inneneinrichtung veranschlagte der Baumeister rund 93.000 fl.. Zahlreiche Änderungswünsche waren es, die erst eine dritte Überarbeitung der Pläne für die Realisierung des Bauwerkes ermöglichten. Weinbrenner übernimmt die Bauleitung, die Baumeister Berkmüller und Holb sind als Unternehmer bekannt.
Im Jahr 1821 beginnen die Arbeiten, das bestehende Promenadenhaus wird um ein Stockwerk erweitert, das erst 1810 von Friedrich Weinbrenner gebaute erste eigene Theater in Baden-Baden, einfacher Holzbau wird jetzt wieder abgerissen. Schon im Dezember 1823 steht der Rohbau und im Juni 1824 ist der Bau fertig.
Der stößt allenthalben auf Bewunderung, Karl Friedrich Schinkel, der klassizistische Stararchitekt des Königreichs Preußen sieht das anders, bei der Durchreise durch die Bäderstadt schreibt er über den Bau "besuchten wir noch im Zwielicht der Badepromenade und die neuen Badesäle, das Theater und die dazugehörigen Hallen von der ungeschickten Architektur Weinbrenners. Die Lage dieser Partie ist jedoch trefflich gewählt; man hat das ganze Amphiteater der Stadt, das Schloß darüber, höher hinauf den Waldberg mit den Ruinen des alten Schlosses Baden-Baden auf der Spitze vor sich".
So wurden in dem aus drei Teilen bestehendem Gebäude exklusive und großzügige Räume geschaffen. In der Mitte der vom Berliner Maler Fritze und dem Karlsruher Maler Orth ausgemahlte Kurhaus, dessen Pfeiler, Säulen und Wände marmoriert wurde. In den Flügeln des Baues wurden ein Theatersaal für 600 Personen, Räumlichkeiten zum Speisen und Unterhaltung, Bälle und Kammerspiele, aber auch Kunstgalerien und ein Lesekabinett sowie zwei Spielsäle für das Würfelspiel "Hazard-Spiel" und zwei Roulette untergebracht.
Das gesellschaftliche Leben der Bäderstadt erlebte durch das Konversationshaus auch "Maison de conversation" genannt, einen entscheidenden Auftrieb und den Aufstieg zu einem der bedeutendsten Kurorte Europas. Die untergebrachte Spielbank, die heute als eine der schönsten Spielbanken der Welt zählt, erhielt mit dem Franzosen Antoine Chabert einen geeigneten Pächter. Sein Vertrag wurde auf 15 Jahre begrenzt, sein Nachfolger Jacques Bénazet sollte sich für Baden-Baden als Glücksfall erweisen.
Nachdem der französische König Louis Philippe in Frankreich das Glückspiel verboten hatte, war der Mitpächter der Pariser Spielbank Jacques Bénazet gezwungen sich nach einem neuen Tätigkeitsfeld umzusehen. Die Badener sahen in dem Experten für das Roulettespiel den geeigneten Nachfolger für den Franzosen Antoine Chabert. Jacques Bénazet erhält so 1839 die Konzession für das Casino und stellte sich dabei als echter Glücksfall für die Kurstadt heraus. Sein Bestreben die Attraktivität der Kurstadt zu erhöhen beschränkt sich nicht nur auf das Casino, an dem er in den nächsten 10 Jahren Erweiterungen vornahm, ihm wird auch der Ausbau der Lichtentaler Allee, den er wohl größtenteils aus eigener Tasche bezahlt hat, den Bau der Trinkhalle, wie vieler weiterer Einrichtungen verdankt.
Der Spielbetrieb im Kurhaus um das Jahr 1830
Im Jahr 1848 starb der erste Mäzen der Bénazet Familie hochgeehrt, mit seinem Sohn Edouard Oscar folgte ein weiterer Pächter der Spielbank Baden-Baden. In den folgenden Jahren gab es weitere Umbauten im Konversationshaus, der Zentrale Spielsaal für das Roulettespiel war nicht mehr in der Lage alle Spieler aufzunehmen, auch wurde bedingt durch die unterschiedliche gesellschaftliche Stellung eine Trennung derselben notwendig.
Um 1850 entstanden für das Casino neue prächtige Räume im Stil französischer Schlößer, der "rote Saal", der "Salon Pompadour", der "Florentiner Saal" und der Wintergarten "weißer Saal" entstehen, das im rechten Flügel untergebrachte Theater wurde den neuen Spielsälen geopfert und bekam einige Jahre später von Edouard Oscar Bénazet ein eigenes Theater Haus am Goetheplatz gestiftet. Um 1853 wurde der rechte Flügel umgebaut, vier Gesellschaftsräume im Stil Ludwig XIV. bis Ludwig XVI und eine Salonbühne werden eingebaut.
1867 stirbt Edouard Oscar Bénazet und sein Neffe Jacques Dupressoir übernimmt die Leitung der Spielbank, doch schon 1872 beendet Reichskanzler Otto von Bismarck mit dem Reichsgesetz zur Schließung der Spielbanken auch die Spiele in der Spielbank Baden Baden die 60 Jahre andauern sollten.
Weitreichende Umbauten im Jahr 1910, Gelder waren durch die vorherigen Einnahmen der Spielbank ausreichend vorhanden, im Kurhaus, damals immer noch Konversationshaus bezeichnet sollten die Attraktivität des Hauses, auch Baden-Badens, erhalten.
Bei den Umbauten 1912 bis 1917 die von August Stürzenacker durchgeführt werden, wird der linke Flügel des Kurhauses abgetragen und durch einen Neubau, der den neuzeitlichen Bedürfnissen entspricht ersetzt. Das heutige Foyer mit der für das Kurhaus wertvollen breiten Treppe zum Festsaal entsteht, hier wurde eine zum damaligen Zeitpunkt größten deutschen Konzertorgel eingebaut, die allerdings in den 1960 Jahren bei weiteren Umbauten wieder entfernt wird. Entfernt wird bei den Arbeiten 1912 bis 17 das vor dem Kurhausrestaurant befindliche Musikkiosk, hier gab das Städtische Kur-Orchester während der Saison täglich drei Konzerte. Diese wurden in die 1920er Jahren erbaute Konzertmuschel verlegt, wo sie noch heute stattfinden. Zu dieser Zeit bekommt das Konversationshaus dann auch seinen heute gültigen Namen Kurhaus Baden-Baden.
Eine Ausnahmegenehmigung am 01.10.1933 ermöglicht dem Kurhaus während der Naziherrschaft im Dritten Reich die Wiederaufnahme des Spielbank Betriebs, Umbauten im damals noch geltenden Art déco Stil folgten.
Es folgen Umbauten im Kurhaus 1955, 1971-72 sowie 1979-80. Im Jahr 1987 wird der linke Flügel im Kurhaus durch ein Feuer erheblich beschädigt. Im Kurhauskeller finden sich seit Herbst 2000 Automatenspiele. Davor befand sich im Kurhauskeller der Club Taverne, eine gerne besuchte Diskothek.
Zur offizielle Internetpräsenz des Kurhaus Baden-Baden geht es hier!
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Festspielhaus Baden-Baden Google Maps
Das Baden-Badener Festspielhaus gehört zu den neueren Sehenswürdigkeiten der Kurstadt, beinahe wäre Baden-Baden aber schon viel früher in den Genuss eines Opernhauses gekommen. Schon 1872 hatte der berühmte Komponist und Dirigent Richard Wagner die Absicht ein Festspielhaus zu bauen und die Wahl zwischen Baden-Baden und Bayreuth, letztlich fühlte sich Richard Wagner aber König Ludwig II. von Bayern verpflichtet und so hatte Baden Baden das Nachsehen und es entstand das Bayreuther Festspielhaus.
Die Bäderstadt musste über 100 weitere Jahre warten, bis 1998 auch in Baden-Baden die Einweihung des Festspielhauses gefeiert werden konnte. Entstanden ist das mit 2.500 Plätzen zweitgrößte Opern- und Konzerthaus Europas an zentraler Stelle der Innenstadt hinter dem Gebäude des 1977 stillgelegten Baden-Badener Stadtbahnhofes, der jetzt Kassenhalle und das Festspielhaus-Restaurant Aida beherbergt und dabei perfekt in das Festspielhaus integriert wurde, so bildet die Rückwand des Bahnhofsgebäude gleichzeitig auch die Innenwand des Foyers.
Vier Festspielzeiten gliedern das Programm des Festspielhaus-Baden-Baden in Pfingst-, Sommer-, Herbst- und Winter-festspiele. Jede der Festspielzeiten bringen jeweils mindestens eine Opernproduktion und zahlreiche klassische Konzerte hervor. Renommierte Ballett-Compagnien und Entertainment-Shows runden das Programm im Festspielhaus-Baden-Baden ab. Das Festspielhaus Baden-Baden investiert aber auch in seine zukünftigen Besucher, so sorgt man unter dem Programm "Kolumbus - Klassik entdecken" für die Musikbildung bei Kindern und Jugendlichen. Nicht umsonst sind so seit 2002 rund 14000 Schüler in den Genuss vergünstigter Aufführungen gekommen, die Aktion geht auf Initiative des bekannten Baden-Badener Medien- und Touristikunternehmer Karlheinz Kögel zurück und soll in Zukunft auch für Erwachsene angeboten werden.
Aber auch wer zuerst nur mal "schauen" möchte, kann das Festspielhaus erleben, für Interessierte gewährt das Festspielhaus Montag bis Freitag um 11 Uhr, Samstag/Sonntag und an Feiertagen um 14 Uhr, unter wissenden Festspielhaus-Führern Einblick auch hinter die Kulissen des größten Opern- und Konzerthauses Deutschlands.
Eingang ins Festspielhaus erhält der Besucher wie schon erwähnt durch das 1894 mit prunkvoller Fassade im Neorenaissance Stil erstellte Bahnhofsgebäude, hier befinden sich die Kassen und Garderoben. Eine Glaspassage verbindet das historische Gebäude mit dem schlichten Gebäude des Festspielhauses, wo sich die unteren Foyerbereiche befinden. Die unteren Foyerbereiche deshalb, weil sich diese über sechs Ebenen verteilen, deren Treppen an einer Glaswand entlang führen.
Der mit 19.100 qm Raumvolumen große Opernsaal, der von den europäischen Opernhäuser an Größe nur von der Opèra La Bastille in Paris übertroffen wird, bietet Platz für bis zu 2500 Besucher. Die Akustik des rechteckigen Konzertsaales ist Ideal, der sogenannte Nachhall, eines der wichtigsten Klangkriterien liegt bei vollbesetztem Haus bei 1,8 Sekunden und entspricht so dem der Semperoper in Dresden.
Die einzigartige Akustik und Atmosphäre im Festspielhaus Baden-Baden, die wunderbaren Veranstaltungen und die gehobene Küche im Festspielhaus-Restaurant Aida lassen den Besuch im Festspielhaus Baden-Baden zu einem einzigartigen kulturellen Genuss und Erlebnis werden.
Über den aktuellen Spielplan, Künstler, Veranstaltungen etc ... , können Sie sich auf der offiziellen Webpräsenz des Festspielhauses informieren.
Die Geschichte des Festspielhaus Baden-Baden
beginnt natürlich schon vor der Gründung des Komitees für kulturelle Förderung Baden-Badens im Jahr 1989, aber die Forderung nach einem Festspielhaus wird so in den Köpfen mancher Baden-Badener konkret.
Im April 1991, vernimmt man in der Stadt die Kunde des Kunst-Mäzens Ermano Sens-Grosholz die Salzburger Festspiele nach Baden-Baden zu holen. Auch wenn das ungläubiges Staunen hervorruft, der Plan vom Festspielhaus beginnt sich in manchen Köpfen einzunisten.
Unter der Führung von Lothar Späth und dem damaligen Oberbürgermeister der Stadt Ulrich Wendt konstituiert sich für das Festspielhaus ein Freundeskreis, ein gemeinnütziger Verein, der mit den Beiträgen seiner Mitglieder das künstlerische Programm des Festspielhaus Baden-Baden fördern will.
Im Februar 1995 verliert die Stadt nach einem Beschluss des Landtags über ein neues Spielbankgesetz ihre Anteile an der Spielbankgesellschaft und die damit verbundenen Gewinnanteile. Das Land Baden-Württemberg verlangt diesen hohen Preis für den zukünftigen Landeszuschuss in die Festspielhauskasse.
Am 9. März stimmt der Gemeinderat in einem Grundsatzbeschluss der Errichtung des Festspielhauses hinter dem Alten Bahnhof zu, die konkrete Planung kann beginnen. Eine Spendenaktion versucht schon seit Februar Geld für das Projekt zu sammeln.
Im Mai übertragen Land, Stadt und die für die Finanzierung des 120 Millionen Mark teuren Projekts zuständige Südwest LB dem Diplom Ingenieur Walter Veyhle die Konzeption und Gesamtentwicklung für das Bauvorhaben Festspielhaus, Walter Veyhle ist in Europa als erfahrener Theaterbauer bekannt.
Im Juni werden die Pläne des Wiener Architekten Prof. Wilhelm Holzbauer, der auch die Pläne für Oper Amsterdam entwarf, für den Festspielhausbau akzeptiert, der Baugesuch wird eingereicht.
Im 1996 Januar steht die Betriebsgesellschaft für das Festspielhaus. Die Stadt ist durch die Baden-Baden-Marketing und die Baden-Baden-Festival mit 10 % am Stammkapital von 500 000 DM beteiligt. Die beiden Gesellschaften sollen jährlich 500 000 Mark an die Betriebsgesellschaft bezahlen.
In der Stadt mehren sich die Stimmen der Gegner des Projekts, während die Befürworter vom „Jahrtausendwerk" schwärmen, sprechen die Gegner vom „Millionengrab". Weder die Einsprachen von Einwohnern noch ein gescheitertes Bürgerbegehren können den Bau des Festspielhauses verhindern.
Dann endlich am 10. Mai 1996 der erste Spatenstich, den übernimmt die damalige Kanzlergattin Hannelore Kohl. In Rekordzeit entsteht der Rohbau des Festspielhauses, der schon im Dezember des gleichen Jahres fertig gestellt wird. Unter der Konzeption und Gesamtleitung des Stuttgarter Experten für den Bau öffentlicher Gebäude Dipl.-Ing. Walter Veyhle und der Architektonischen Gestaltung des Wiener Architekten Wilhelm Holzbauer entsteht das mit 2.500 Sitzplätzen größte Opernhaus Deutschlands. Die Baukosten von 96 Millionen Mark für das Gebäude können um rund 6 Millionen Mark unterschritten werden, für Bühnentechnik, Fernseh- und Hörfunkeinrichtung, Luftzirkulation und .... werden weiter 23 Millionen Mark verbaut. Vom Auftragsvolumen verbleiben rund 70 Prozent der Bausumme dank gezielter Auftragsvergabe in der Region.
Das im Bau befindliche Festspielhaus ist in der Bevölkerung weiterhin Thema Nummer eins, Kritiker und Warner des Festspielhaus streiten aufs Heftigste mit den Anhängern des Festspielhauses. Im April verlässt der Ideengeber für das Festspielhaus, Ermano Sens-Grosholz, den Freundeskreis für das Festspielhaus. Im Dezember findet die Bauabnahme statt, es folgt die symbolische Schlüsselübergabe an die Betreibergesellschaft, die "Festspielhaus und Festspiele Baden-Baden GmbH".
Am 8. Februar 1998 beginnt die Baden-Badener Philharmonie mit Probekonzerten, Mit einer Live-Übertragung im Fernsehen wird am 18. April das hinter dem Alten Bahnhof befindliche Festspielhaus Baden-Baden durch Valery Gergiev mit dem World Orchestra for Peace feierlich eröffnet.
Das Drama um das Festspielhaus beginnt, aufgrund von Managementfehlern und überteuerten Preisen genießt das Festspielhaus weder Sympathie noch Akzeptanz in der Badener Öffentlichkeit. Der Kartenverkauf bleibt schon bei den ersten Aufführungen deutlich hinter den Erwartungen zurück, Karten, die bis zu 600 Mark kosten, sind nicht verkäuflich, dazu kommt eine miserable Werbung. Hochklassiges Orchester und Künstler spielen vor fast leeren Zuschauerrängen. Um das zu ändern werden Karten zu Dumpingpreisen verramscht. Nur drei Monate nach seiner Eröffnung steht das neu eröffnete das Festspielhaus vor der Insolvenz.
Öffentlicher Hohn und Spott brechen über das Haus herein, als bekannt wird, dass die Betriebsgesellschaft DEKRA sich aus ihrem Engagement zurück zieht. Die Geschäftsführer sowie der künstlerische Leiter werden von ihren Aufgaben entbunden. Die Stadt Baden-Baden übernimmt für den symbolischen Preis von 50 Cent die Gesellschaftsanteile von der DEKRA.
Mit dem Musikwissenschaftler Andreas Mölich-Zebhauser kommt im Sommer ein neuer Intendant und Geschäftsführer, der die Wende schaffen sollte, er ändert das ursprüngliche Konzept, wonach das Festspielhaus nur mit Spielen im Frühjahr und Sommer bespielt werden soll in eine Ganzjährige Saison mit Pfingst-, Sommer-, Herbst- und Winterfestspielen um. Daneben werden die viel zu hohen Kartenpreise auf ein realistisches Maß gekürzt, mit dem US-Mäzen Alberto Vilar als Sponsor gelingt ihm eine spektakuläre Freikartenaktion zu dem kaum verkauftem Opern Event, dem Mariinsky-Sommerfestspielen.
Die eigentliche Rettung für das Festspielhaus kommt aber erst am 31. März 2000, an diesem Tag gründen der bekannte Baden-Badener Medien- und Touristikunternehmer Karlheinz Kögel, Ernst H. Kohlhage, Hugo und Rose Mann, der Projektmanager des Festspielhauses Walter Veyhle sowie der US-Mäzen Alberto Vilar die private Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden, Anfangskapital 5 Millionen Mark. Die Kulturstiftung übernimmt für den symbolischen Preis von 50 Cent alle Gesellschaftsanteile der Betriebsgesellschaft von der Stadt Baden-Baden, somit entsteht der erste privat finanzierte Opern- und Konzertbetrieb in Europa.
Die wirtschaftliche Sanierung trägt im folgenden Jahr erste Früchte. Das Festspielhaus Baden-Baden verzeichnet ein deutlich gesteigertes Besucherinteresse. Neue zahlende Mitglieder treten in den Freundeskreis Festspielhaus Baden-Baden e.V. ein. Mittlerweile sind es (Mitte 2008) über 1300 Mitglieder die als Einzelperson 520 EUR, als Paar 780 EUR oder als Unternehmen 1500 EUR Mitgliedsbeitrag bezahlen, so kann der Freundeskreis das Festspielhaus mit 600.000 EUR im Jahr unterstützen.
Seit 2002 kann das Baden-Badener Festspielhaus für den Spielbetrieb ganz auf öffentliche Gelder verzichten, lediglich die Miete von 1.8 Millionen EUR sind von der Stadt zu tragen. Im Jahr 2020 muss die Stadt, sofern sich kein Betreiber findet, das Haus für 18 Millionen EUR kaufen, mit dem Sparen wurde aber schon begonnen ...
Mittlerweile kann sich auch die Baden-Badener Bevölkerung für das Festspielhaus begeistern, die Stimmen der Mahner sind verstummt, eine Studie hat kürzlich ergeben, dass 70% der Besucher im Festspielhaus aus einem Umkreis von bis zu 150 Kilometer kommen. Bei Kartenpreisen bis maximal 230 EUR, also gerade mal die Hälfte, die bei den Salzburger Festspielen verlangt werden, schafft das Festspielhaus eine sehr gute Auslastung von 85 Prozent.
Alle Festspielhaus-Bilder sind von dem Fotografen Janisch Myrzik, Mehr Informationen erhalten Sie auf der Webpräsents des Festspielhauses!
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Das Bismarck Denkmal Baden-Baden Google Maps
Schon zu Bismarck's Lebzeiten im Jahr 1891 wollte die Stadt den großen deutschen Politiker zum Ehrenbürger von Baden-Baden machen, die Intervention Großherzog Friedrich, der den Oberbürgermeister anmarschieren lies und der Stadt und Oberbürgermeister mit Repressalien drohte, konnte das zu diesem Zeitpunkt noch verhindern.
Vier Jahre später versuchte es Baden-Baden, gemeinsam mit weiteren badischen Städten erneut. In einer Versammlung von 66 Stadtverordneten stimmten sechzig Vertreter für eine Ehrenbürgerschaft.
Geplant war Bismarck die Ernennung zu seinem 80. Geburtstag am 1. April 1895 zu übergeben, auf Wunsch des Reichskanzlers wurde der Termin aber auf den 12.Juni verlegt.
Das Bismarck-Denkmal
Schon 1899, ein Jahr nach dem Tod Otto von Bismarck wurde geplant, dem Ehrenbürger der Stadt Baden Baden ein Denkmal zu setzen. Der National-Liberale Verein der Kurstadt fing mit dem Spenden-sammeln an und sorgte so für die Finanzierung des Denkmals.
Im Jahr 1907 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den der Ettlinger Bildhauer Oskar Alexander Kiefer gewann. Was allerdings nicht reichte, die Herren im Stadtrat zu überzeugen, und die Statue nach seinem Entwurf zu verwirklichen. Bis zur endgültigen Absegnung durch den Stadtrat musste der Entwurf des Modells mehrmals geändert werden. Verwirklicht wurde ein Entwurf, der in Anlehnung an mittelalterliche Rolandsäulen auf alles Schmückende verzichtet, lediglich ein stark betontes Schwert in den Händen Fürsten Bismarck's wurde akzeptiert.
Erst im Juni 1915 wurde die 13 Meter hohe Bismarck Statue auf dem Jesuitenplatz aufgestellt, der ursprünglich angesetzte Termin zum 100. Geburtstag von Otto von Bismarck, am 31. März konnte vom Ettlinger Bildhauer Oskar Alexander Kiefer nicht eingehalten werden.
Der verpatzte Termin musste aber wohl an entscheidender Stelle zu Verärgerung geführt haben, ohne besondere Feierlichkeiten wurde die Statue ihrer Bestimmung übergeben.
Zu finden ist das Denkmal Fürst Otto von Bismarck auf dem Markplatz am Beginn der Jesuitenstaffeln, der Verbindung von Marktplatz und der Altstadt von Baden-Baden die sich unterhalb des neuen Schlosses befindet. Direkt daneben findet sich der Eingang zum Rathaus und Bürgerbüro
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Denkmäler in Baden-Baden
Das Bismarck-Denkmal
Schon 1899, ein Jahr nach dem Tod Otto von Bismarck wurde geplant, dem Ehrenbürger der Stadt Baden Baden ein Denkmal zu setzen. Der National-Liberale Verein der Kurstadt fing mit dem Spenden-sammeln an und sorgte so für die Finanzierung des Denkmals.
Zu finden ist das Denkmal Fürst Otto von Bismarck auf dem Markplatz am Beginn der Jesuitenstaffeln, der Verbindung von Marktplatz und der Altstadt von Baden-Baden die sich unterhalb des neuen Schlosses befindet. Direkt daneben findet sich der Eingang zum Rathaus und Bürgerbüro